"A burger a day keeps the hunger away!"
Geschrieben am 03.04.2022 2022-04-03

"Wenn allzu wohlwollende Vorab-Berichterstattung und großspurige Eigenwerbung hohe Erwartungen befeuern: erstmalig zu Gast in der MAKU Weinbar am Ohligser Markt."
Geschrieben am 03.04.2022 2022-04-03 | Aktualisiert am 14.05.2022

"Come Prima? Geht irgendwie gar nicht!"
Geschrieben am 03.04.2022 2022-04-03 | Aktualisiert am 18.06.2022

"Modern times - Marius Ries is back!"
Geschrieben am 02.04.2022 2022-04-02 | Aktualisiert am 02.04.2022

"Zwei-Sterne-Restaurant Goldberg schließt im Sommer"
Geschrieben am 02.04.2022 2022-04-02

"Restaurant des Hotels ausgegliedert."
Geschrieben am 02.04.2022 2022-04-02

"Gutbürgerliche Geschichten aus dem Muscheltopf – nicht nur deftig, sondern auch ziemlich heftig!"
Geschrieben am 02.04.2022 2022-04-02 | Aktualisiert am 02.04.2022

"ausgiebig Frühstücken und brunchen"
Geschrieben am 01.04.2022 2022-04-01

"schlemmen im Schatten des Doms"
Geschrieben am 01.04.2022 2022-04-01

"Sehr nettes kleines Cafe mitEis und selbstgemachten Torten"
Geschrieben am 31.03.2022 2022-03-31

"Nicht in erster Linie der Hunger trieb uns heute in die heimische Gastronomie"
Geschrieben am 31.03.2022 2022-03-31 | Aktualisiert am 01.04.2022

"Gepflegtes Hotelrestaurant mit gutem Service und passablem Essen"
Geschrieben am 31.03.2022 2022-03-31 | Aktualisiert am 31.03.2022

"Vorübergehend geschlossen"

"Am Wahlsonntag Würste für ukrainische Kinder verkauft"
Geschrieben am 30.03.2022 2022-03-30 | Aktualisiert am 30.03.2022

"So stellt man sich eine norddeutsche Kneipe vor"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29 | Aktualisiert am 30.03.2022

"Ach waren das noch Zeiten im alten Café Brüning-davon ist leider nichts mehr da"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29

"Wilder Fleischwettkampf"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29 | Aktualisiert am 29.03.2022

"Neuer Name für Gaststätte gesucht"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29

"Zum hier essen gerne wieder"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29

"Familientaugliches Chinarestaurant"
Geschrieben am 29.03.2022 2022-03-29

"Den Mut zur Selbstständigkeit gehabt, und mit diesem Team alles richtig gemacht-wir belohnten es mit zweimal Essen gehen"
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28

"Wir wünschen Ihnen alles gute, für uns gibt es hier andere Möglichkeiten"
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28

"Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurer Runde der ... Vierte."
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28 | Aktualisiert am 28.03.2022

"Gut gegrillt!"
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28 | Aktualisiert am 28.03.2022

"Kanadische Küche mitten in Sachsen, für mich ein Gedicht"
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28 | Aktualisiert am 01.04.2022

Mein Favorit und sicherlich der Geheimtipp für BBQ-Freunde in dieser Gegend, das Cutter‘s Ribhouse im ehemaligen Laubenpieper in Bremerhaven, hat derzeit nur samstagabends (und das auch nur alle 14 Tage) geöffnet. Ein überaus freundlicher Pitmaster erklärte mir die eingeschränkten Öffnungszeiten am Telefon. Die unsichere Coronalage, eine selbstauferlegte Kurskorrektur beim gastronomischen Konzept sowie die begrenzten personellen Kapazitäten würden eine Öffnung unter „Normalbedingungen“ derzeit nicht erlauben.
Gut, dann musste eben Plan B greifen und ich folglich wieder zum Smartphone. Der „Nyce Guy“ am anderen Ende der Leitung sicherte mir einen Platz in Langens neuer Burger-Bowl-Bar zu. Diese existiert seit dem 9.September 2021 in den ehemaligen Räumlichkeiten des „Kaliméra“, einem griechischen Lokal im Langener Lindenhof-Center. Nichts in dem verklinkerten, von coolem Industriedesign geprägten Anwesen erinnert mehr an eine griechische Ouzo-Taverne.
Da ließ man scheinbar gehörig den Presslufthammer kreisen, um das Innere des Lokals komplett umzukrempeln.
Drinnen empfing mich eine lange nicht mehr erlebte Betriebsamkeit. Ja, es war richtig was los bei den netten Burgerbuddies aus Langen. Und das unter der Woche. Studenten/Innen, Best Ager, Familien und Touristen bildeten einen bunten Querschnitt, der sich durch unterschiedlichste Gesellschaftsschichten zog. Bereits am Eingang wurde der erforderliche Impfnachweis kontrolliert. Ein Zweiertisch vor der Fensterfront war dann ebenso schnell eingenommen.
Da saß ich nun und genoss – und das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen – den Trubel um mich herum. Ich saugte das an die Zeit vor Corona erinnernde Gastro-Gewimmel förmlich in mir auf, denn es fühlte sich so verdammt „normal“ an. Spätestens beim Schoppen „Nyce Guys Pale“ vom Fass (0,5l für 4,50 Euro) waren die letzten pandemischen Umstände aus dem Kurzzeitgedächtnis gespült. Außerdem bewirkte die gut ge“lager“te Hopfenkaltschale das, was sie bei mir immer bewirkt: mein Appetit verwandelte sich in handfesten Hunger.
Ich durchstöberte die vorbildlich laminierten Seiten der Speisenkarte, die allesamt in einem zum Ringbuch umfunktionierten Klemmbrett steckten.
“Zeitgeist meets Hygienevorschriften!“ Andere Zeiten, andere Meriten. Egal, ich blätterte mich mit „högschder“ Konzentration durch das „nice“ (neudeutsch) gestaltete Kompendium an Burgern, Bowls, Salaten und Fingerfood.
Nebenbei staunte ich als bekennender „Juncker der Provinz“ nicht schlecht über so viel gelebte Urbanität in dem von der Geest geformten Land. Graue Betonwände, klobige Industrielampen und jede Menge Bistromobiliar im „Used-Look“ hätte ich eher im benachbarten Bremerhaven erwartet.
Der schummrig beleuchtete Barbereich wurde von einer raumtrennenden Grasbüschelbarriere separiert.
Das üppige Grün stand der ansonsten recht puristisch eingerichteten Burgerbutze gut zu Interieur und ließ den Gastraum etwas lebendiger wirken.
Statt mich über das Fehlen von frischfrittiertem Stint zu echauffieren, beschied ich mich vorweg mit einer Portion Chicken Wings (8,50 Euro), um mich dann ganz auf meine selbstauferlegte Hot’n’Cheese-Burger-Experience (damals noch 9,90 Euro) zu konzentrieren. Zu dem Geflügel-Sixpack gab es noch eine cremig-rauchige Chipotle-Sauce gratis dazu.
Dann bediente sich Häuptling „Fettiger Finger“ ungeniert an dem knusprigen Frittiergut, das schnell als gewöhnliche Convenience-Ware enttarnt war.
Dazu passte irgendwie das gut „reinlaufende“ Helle (übersetzt wohl eher „Bleiche“), das sich viel zu schnell leerte.
Dann folgte das mit einem medium gegrillten 200g-Patty ausgestattete „Scharf-und-Käse-Fleischbrötchen“. Was auf Deutsch klingt wie ein Sehnsuchtsgericht aus ostalgischen HO-Gaststätten, war in Wirklichkeit ein äußerst stattliches Exemplar niedersächsischen Bulettenbaus.
Zwischen den leicht angegrillten Buns lauerten neben der saftigen Fleischeinlage scharfe Jalapeños, würziger Cheddar und ein dicker Klecks hausgemachter Chili-Cheese-Sauce. Als vegetabiles Alibi fungierten krause Blätter vom Lollo rosso.
Keine Frage, das war keine Diätkost für Kalorienzähler, sondern eine zünftige Stärkung nach den getätigten 20000 Schritten (gefühlt) auf dem Deich. Auf die obligatorische Pommes-Beilage hatte ich leider verzichtet. Leider, weil mir beim Anblick der „Classic fries“ am Nachbartisch dann doch der Zahn tropfte. Egal, manchmal ist ja weniger mehr, was sich in meinem Fall als grober Unfug herausstellen sollte. Denn an jenem Abend (und auch an dem bald folgenden in Bremen…) war nämlich „mehr“ mehr.
Deshalb sah ich mich dazu veranlasst, meinem zuvor bestellten IPA von Maisel & Friends (0,33l-Flasche für 3,30 Euro) mit ein paar Onion Rings (4,90 Euro) kulinarisch Gesellschaft zu leisten.
Die waren dann definitiv selbstgemacht, was mir die unterschiedliche Größe der in Bierteig ausgebackenen Zwiebelringe verriet und später beim netten Plausch mit dem Geschäftsführer bestätigt wurde. Die dazu bestellte Hot-Fire-Sauce machte ihrem Namen alle Ehre und heizte mir zum Schluss nochmal so richtig ein.
Mit gut gemachten Burgern liegt der gemeine Fleischesser ja nie falsch. Kulinarisch betrachtet war der letzte Abend meines Solo-Trips vielleicht kein besonders wertvoller, aber einer mit hohem Wohlfühlcharakter. Und das reicht ja manchmal auch.
Liebe „Nyce Guys“ aus Langen, ihr macht mit eurem Laden ganz viel richtig, denn ihr füllt eure Gläser mit anständigem Bier und verköstigt eure Klientel mit schmackigen, teilweise sehr einfallsreich kreierten Burgern. Da ihr auch Schüsseln mit gesundem Powerfood in petto habt, wird auch der ein oder andere Gesundheitsapostel eure Wege kreuzen. Die Preise, die ihr dafür abruft, sind für das Gebotene absolut im Normbereich. Auch euer Servicepersonal ist schwer auf Zack und weiß, wie man mit seinen Gästen umgeht. Hipsterallüren sucht man hier jedenfalls vergeblich und das ist auch gut so.
Nun war ich gespannt, auf den bevorstehenden Väterabend in der „Hansestadt mit Herz“. Das dortige Treffen mit einem guten Futterfreund würde sicherlich in eine ganz andere Richtung gehen.
Wein oder nicht Wein? – Welch‘ überflüssige Frage!