| Montag: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Dienstag: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Mittwoch: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Donnerstag: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Freitag: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Samstag: | 10:00 - 21:00 Uhr |
| Sonntag: | 11:00 - 21:00 Uhr |
Unsere Fischbude am Hafen hat Montags und Dienstags Ruhetag Sie hat von 10:30-19:00 Uhr geöffnet.
"Weingewandter „Club Med“ für weltoffene Kulinaristen"
Geschrieben am 19.12.2025 2025-12-19 | Aktualisiert am 19.12.2025
Restaurant Pfälzer Genuss Fraktion
€-€€€
Restaurant
017637408453
Frankenburgstraße 4, 76833 Frankweiler
"Super Schäufele"
Geschrieben am 19.12.2025 2025-12-19
Restaurant Zum Albrecht Dürer Haus
€-€€€
Restaurant, Biergarten
09112114490
Obere Schmiedgasse 58, 90403 Nürnberg
"Special Christmas Week"
Geschrieben am 19.12.2025 2025-12-19
Nori · Handroll Bar
€-€€€
Restaurant
Rotebühlpl. 20, 70173 Stuttgart
Baden-Württemberg
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Bremen
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Mecklenburg-Vorpommern
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Im Dezember 2022 hat er sich mit seinem Team hier „oben“ in Frankweiler, direkt neben dem Weingut Lidy, niedergelassen und aus der ehemaligen Weinstube zur Traube eine Wine&Dine-Adresse der ganz besonderen Art gemacht.
Und das ohne jeglichen Pomp und Dünkel, sondern mit raffinierter, mediterran inspirierter Küche, die auch den weltoffenen Regionalkostgänger gerne zum französischen Bistronauten werden lässt.
Beim „Domme“ (Spitzname von Chefkoch Dominik Theobald, Anm.) kehrt man jedoch nicht nur ein, um Austern, französische Jahrgangssardinen, Pasta mit Kalbs-Ragout oder selbstgemachte Pinsa mit Sommertrüffel zu futtern. Hier lädt der von Kennerhand bestückte Weinkeller zur vinophilen Reise ins Nachbarland ein.
Selbstverständlich hat man auch den ein oder anderen hervorragenden Tropfen aus Pfälzer Landen im Flaschenweinrepertoire. Das vinophile Hauptaugenmerk legt der sympathische Schankprinz jedoch auf das uns in dieser Hinsicht immer noch weit überlegene Franzosenland.
Und das quasi direkt an der Pfälzer Weinstraße. Ja, wie frech ist das denn bitteschön? Reschbeggt, Herr Theobald! Weiße Burgunder mit der Aufschrift Meursault, Montrachet und Pouilly Fuissée „Grande Réserve“ listet das couragiert zusammengebastelte Kellerkompendium genauso wie ein paar große Rote von der nördlichen und südlichen Rhône. Selbst beim „Chateaunöff“ kalkuliert der stets gerne zum dialektgefärbten Plausch aufgelegte Hausherr nicht päpstlicher als der Pontifex persönlich, sprich: die Flaschenweinpreise sind hier absolut moderat.
Wer sich also mal richtig guten Stoff für faires Geld im Restaurant reinschütten möchte, ist in dieser Institution des guten Geschmacks bestens aufgehoben. Das korrespondiere Essen kann sich aber auch sehen und vor allem schmecken lassen…
Über die zur Entspannung beitragenden, äußeren Umstände, die mich auch bei meinem letzten Besuch im Sommer ganz beseelt auf der Terrasse sitzend auf den baumbestandenen Garten hinterm Haus blicken ließen, habe ich mich bereits bei meinem letzten Bericht vor rund zwei Jahren ausgelassen.
Im Service tauchen immer mal wieder neue, junge Gesichter auf, die den Patron tatkräftig unterstützen, indem sie freundlich und zugewandt die Gäste bedienen. Früher gab dieser selbst noch den redseligen Wirt alter Gastro-Schule. Heute widmet er sich in erster Linie der Zubereitung des klug zusammengestellten Speisenangebots.
Während ich auf die Ankunft meiner Freunde wartete und mir mit einem Aperol-Spritz (könnte aber auch ein Crodino-Secco gewesen sein…) die Zeit vertrieb, studierte ich die saisonal wechselnde Standardkarte und schielte ganz nebenbei auf die am Nachbartisch angelehnte Schiefertafel mit den Tagesempfehlungen.
Um den abendlichen Durst kümmerte sich derweil eine Karaffe mit Tafelwasser (0,75l für 5 Euro). So weit, so unspektakulär.
Für die Utah Beach Austern No. 3 aus der Normandie fehlte mir ein adäquater Schlürfpartner am Tisch. Bremen kann manchmal ganz schön weit weg sein. Und dennoch ließ ich mich kurz vorm Bestellen des Carpaccios von der südfranzösischen Ochsenherztomate mit Burrata, Rucola und gerösteten Pinienkernen von der „Meeresströmung“ treiben und entschied mich für die auf der Haut gebratene Rotbarbe auf Rettich „Asia-Style“ (19,50 Euro) als Vorspeise.
Die Tischkollegen mochten es weniger fischig und begnügten sich mit einem Panini mit Mortadella, geräuchertem Käse, Pesto, Rucola und Tomate (5,50 Euro). Gegen eine gut belegte Stulle italienischer Provenienz kann man ja auch prinzipiell nichts einwenden. Entscheidend ist neben der Beschaffenheit der Backware die Qualität des Belags und da weiß man schließlich, dass der Herr mit dem Fraktionsvorsitz keine Kompromisse in Sachen Produktgüte eingeht.
Auch bei der Hauptspeise blieb ich meinem Meeresmotto treu. Meine Wahl fiel auf den halbroh gebratenen Thunfisch in Sashimi-Qualität mit mediterranem Kartoffelsalat und einer mit Ratatouille-Gemüse gefüllten Zucchini (29,50 Euro). Dazu orderte ich einen gut gekühlten, offenen Weißwein aus dem (Nachbar)Hause Lidy. Die 8,50 Euro für das Viertel Auxerrois waren angemessen. Ein trockener, zur warmen Witterung passender Fischbegleiter mit angenehmer Säure und moderatem Alkoholgehalt. Machste nix falsch…
Meine Freunde verbrachten ihre Hauptgänge mit Pasta an Kalbsragout, Rucola, Oliven und Parmesan (18,50 Euro) und einem Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat und Gurkensalat (28,50 Euro). Die beiden ausgewiesenen Redundanzesser wandelten lieber auf ihnen hinlänglich bekannten Geschmackspfaden. Ist ja in der Regel nicht verkehrt…
Mit meiner Rotbarbe hatte ich voll ins Schwarze getroffen. Saftig gegrillt, beherzt gewürzt und mit knuspriger Haut machte das auf asiatisch angemachtem Rettich-Salat platzierte Filet eine mehr als ordentliche Figur.
Süßlich-scharfe Asia-Sauce, etwas Wasabi und ein Limettenschnitz steuerten je nach Bedarf Säure, Frische, Süße und Schärfe bei. Toller Terrassenteller, der mir so richtig taugte.
Da musste sich der gute Thunfisch schon anstrengen, um gegen seinen deutlich kleineren Meereskollegen zu bestehen. Dies tat er jedoch mit Bravour. Feines Olivenöl, etwas Pfeffer, ein in der Pfanne geschwenkter Rosmarinzweig, angebratener Knoblauch und ein wenig gebrutzelte Chili reichten aus, um das halbrohe Steak in ein mediterranes Geschmackshabitat zu packen.
Das in einer ausgehöhlten Zucchini versteckte, provenzalisch angehauchte Ratatouille-Gemüse geriet ebenfalls tadellos – comme il faut. Auch seine vegetabile Hülle hatte die richtige Garzeit im Ofen abbekommen und kam angenehm knackig aufs Porzellan. Beim mediterranen Kartoffelsalat störten mich ein wenig die Kapern. Deren Freund werde ich wohl in absehbarer Zeit nicht mehr. Ansonsten war das aber ein pfiffig angemachter „Grumbeersalat“, der sich super mit dem Thunfisch vertrug.
Auch meine beiden Mitesser lobten ihre Tellergerichte. Die Nudeln mit Kalbsragout hatte man großzügig mit Parmesan bedacht.
Der Schnitzelfreund zu meiner Rechten erfreute sich an zwei butterweichen Exemplaren der kälbernen Art. Lediglich mit der Dreingabe geschmolzener (Nuss)Butter hatte es der „Küchenbulle“ etwas zu gut gemeint. Der Gurkensalat war hingegen kein bisschen wässrig und strotzte nur so vor Dillfrische.
Irgendjemand kam auf die kalorienverachtende Idee, das abendliche Mahl mit einer Portion vom selbstgemachten Eis zu beschließen. Also landeten noch drei großzügig gefüllte Gläser mit köstlichem Mandeleis (5,50 Euro) auf unserem Tisch. Jeder, der hier schon einmal die Speiseeisstärke des Herrn Theobald kennenlernen durfte, wird gar nicht umhinkönnen, beim nächsten Besuch wieder zum cremigen Pacojet-Output zu greifen.
Bei der Nennung der Gesamtrechnung muss ich diesmal leider passen. Die wurde klammheimlich von meinen Freunden beglichen. „Ich muss mal kurz auf Toilette…“ und dann hinterrücks am Tresen für alle bezahlen – kennt man ja. Aber guten Freunden verzeiht man solche „Spielchen“ ja gern.
Den lauen Sommerabend auf der heimeligen PGF-Terrasse habe ich sehr genossen. Die verlässlich gute Küche von Herdmeister Theobald, der entspannte Service und nicht zuletzt die tolle Stimmung an unserem Tisch haben ihn zu etwas Besonderem gemacht.
Beim „Domme“ muss ich übrigens vor Ablauf des Jahres dringend (gerne dort auch trinkend) noch einmal vorbeischauen. Der backt seit einiger Zeit montags und dienstags Pizza, die angeblich richtig gut sein soll. Also nix wie hin zur Pizza-Genuss-Fraktion nach Frankweiler.