"Climbing Mount Carpaccio"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28 | Aktualisiert am 28.06.2020
Pfaffenberg
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Restaurant, Bistro, Cafe, Ausflugsziel
021238363003
Pfaffenberger Weg 284, 42659 Solingen
"Kulinarische Topadressen der Südpfalz – Teil 5: Sympathisches Landrestaurant, das schon seit vielen Jahren ein konstant hohes Level auf die Teller bringt"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28 | Aktualisiert am 17.02.2021
Gehrlein's Hardtwald
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Restaurant, Biergarten
072722440
Sandhohl 14, 76777 Neupotz
"Neuer Chefkoch 2020"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28
Ristorante Oliveto im AMERON Hotel Königshof
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Restaurant, Hotel, Eventlocation
022826010
Adenauerallee 9, 53111 Bonn
"Gute Eröffnung unserer Sylttour"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28
Käpt’n Selmer Stube · Fährhaus Sylt
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Restaurant, Sternehotel
0465193970
Heefwai 1, 25980 Sylt
"Gosch und Corona, ein wenig zum Abgewöhnen"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28 | Aktualisiert am 01.07.2020
Alte Bootshalle
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Restaurant, Schnellrestaurant
04651870383
Am Hafen, 25992 List
""Bowls“ findet man heutzutage zwar sehr oft, aber im "Nitsche" sind sie durchaus kreativer, wenn auch geschmacklich und Preis-Leistungs-mäßig noch verbesserbar."
Geschrieben am 27.06.2020 2020-06-27
Nitsche – Deli & Freiraum
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Bistro, Imbiss
045139689880
Fleischhauerstraße 67, 23552 Lübeck
"Empfehlenswerter Imbiss mit frisch zubereiteter Thai-Küche"
Geschrieben am 27.06.2020 2020-06-27 | Aktualisiert am 27.09.2023
Your's Thai Imbiss
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Imbiss, Take Away
01606312245
Ludwigstraße 53, 82467 Garmisch-Partenkirchen
"Sehr gutes Preisleistungsverhältnis"
Geschrieben am 27.06.2020 2020-06-27
Kais Restaurant
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Restaurant
022455519
Overbach 1, 53804 Much
"Enttäuscht"
Geschrieben am 27.06.2020 2020-06-27
La Taverna
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Restaurant
025123928983
Hoyastrasse 5, 48147 Münster
"Essen genießen auf einer Dachterrasse"
Geschrieben am 26.06.2020 2020-06-26
Restaurant Cäsar und Cleopatra
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Restaurant
039449819005
Grefestraße 14, 38889 Blankenburg
"Die einen sagen so, die anderen so!"
Geschrieben am 26.06.2020 2020-06-26
Heißerackerhof
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Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel
06027404806
Heißerackerhof 8, 63801 Kleinostheim
"Ein schönes Haus mit großem Außengelände und echter Landhausküche."
Geschrieben am 26.06.2020 2020-06-26 | Aktualisiert am 26.06.2020
Gasthaus Schwäke
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Restaurant
0220244803
Ommerbornstr. 65, 51465 Bergisch Gladbach
"Ab sofort geschlossen"
Geschrieben am 25.06.2020 2020-06-25
Geisels Werneckhof
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Sternerestaurant
08938879568
Werneckstr. 11, 80802 München
"So kochen die Italiener eben, oder was ein selbstverliebtes Haus darunter versteht"
Geschrieben am 25.06.2020 2020-06-25 | Aktualisiert am 26.06.2020
Pizzeria Casa Mia
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Restaurant, Pizzeria
071465740
Schulstraße 29, 71336 Waiblingen
"Der beste Italiener,den wir kennen."
Geschrieben am 25.06.2020 2020-06-25
Ristorante Pizzeria La Fattoria
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Restaurant, Pizzeria, Sky Sportsbar
02841921611
Unterwallstraße 42, 47441 Moers
"Feine Speisen, passende Weine – ein großes Erlebnis"
Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24 | Aktualisiert am 24.06.2020
taku - das Haus der asiatischen Genüsse
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Restaurant, Vegetarisches Restaurant, Sternerestaurant
02212701
Trankgasse 1-5, 50667 Köln
"Die perfekte Hochzeit"
Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24
Genussbar by Ronny Löser
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Restaurant
037312188290
Mönchsstraße 1, 09599 Freiberg
"Indische Bistroküche in guter Qualität und angenehmer Atmosphäre."
Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24 | Aktualisiert am 24.06.2020
Masala Darbar
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Restaurant, Lieferdienst, Bistro
045130462738
Aegidienstraße 4-6, 23552 Lübeck
"Gutbürgerlicher Ritt auf dem Schaukelpferd"
Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24 | Aktualisiert am 17.02.2021
Restaurant Schoggelgaul
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Restaurant, Biergarten
063437900
Schäfergasse 1, 76889 Pleisweiler-Oberhofen
"Drei Sterne Speed Dining"
Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24
Gästehaus Klaus Erfort | Gourmet-Restaurant
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Restaurant, Sternerestaurant, Gourmet
06819582682
Mainzer Str. 95, 66121 Saarbrücken
"Kleine Mittagsrast in heiterer Umgebung"
Geschrieben am 23.06.2020 2020-06-23 | Aktualisiert am 24.06.2020
Restaurant Landküche im Hotel de Weimar
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Restaurant, Bar, Hotel
038744180
Schloßstraße 15, 19288 Ludwigslust
"schön essen auf einem Alsterfleet"
Geschrieben am 23.06.2020 2020-06-23
VLET Kitchen & Bar
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Restaurant
04035018990
Jungfernstieg 7, 20354 Hamburg
"Gastätte mit Kegelbahn"
Geschrieben am 23.06.2020 2020-06-23
Halle Neun | Gaststätte & Kegelbahn
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Gaststätte, Sky Sportsbar
062249099190
Kurpfalzstr. 75, 69226 Nußloch
"Schlemmerparadies"
Geschrieben am 23.06.2020 2020-06-23
Ristorante La Sorgente
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Restaurant, Pizzeria
062227741616
Ravensburg Straße 1, 69168 Wiesloch
"Auch kulinarisch ein wirklich empfehlenswerter Platz zur Einkehr."
Geschrieben am 22.06.2020 2020-06-22 | Aktualisiert am 22.06.2020
Strandperle
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Restaurant, Hotel
045028889707
Kaiserallee 10, 23570 Lübeck
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen 

Innenansicht 2
Innenansicht 1
Terrassenblick 1
Terrassenblick 2
Samosas von der Erbse
Frühlingssalat als Vorspeise
Variation vom Mai-Bock
Nochmal der Mai-Bock
Seeteufelmedaillons mit Wildspargel
Salzkartoffelbeilage
Apfel-Quitte-Sorbet
Gerösteter Rhabarber, Mascarpone und dunkles Schoko-Eis
Spinat-Ricotta-Tortellini mit Kalbszunge
Limetten-Spargel-Risotto als Beilage
Wolfsbarschfilet mit Gemüsebrunoise und Pfifferlingen
Grüner Beilagensalat
Risotto mit Spargel
"You've been...Zanderstruck!"


Die Theke mit den Zutaten.
Der Eingangsbereich gegenüber der Theke.
Der hintere Gastbereich.
Bowl namens "Fleischhauer", der aus Tomaten-Sugo, Süßkartoffeln, Quinoa, pinkem Fenchel mit Koriander, roten Zwiebeln, Blumenkohl (statt ursprünglich Kichererbsen, Gurken und "Meaty Mushrooms" mitTahini-Kräuter-Dressing bestand und einer Scheibe Körnerbro


Mare e Monte
Nudeltrio Speciale






Innenansicht.
„Palak Paneer Thali“
Außenansicht 1
Außenansicht 2
Gastraumansicht 1
Gastraumansicht 3
Gastraumansicht 4
Gastraumansicht 2
Unser Platz
Erst mal nen Apero...
Beilagensalat
Pommes für Zwei (...Haushalte ;-) )
Lende Café de Paris
Schweinemedaillons und Rinderhüftsteak unter zwei Soßen versteckt
Das Cordon Bleu
Champignonrahmsoße
Mirabelle liquide

Interieur
Detail
Gillardeau Auster, Sesamöl, Apfelespuma
Gurkensalat
Flammkuchen mit Blutwurst
Gänseleber mit Kirsche
Kräutermacaraon mit Lachstatar
Millefeuille von Gänseleber, Avocado und Garnele
Brot & Salzbutter
Roh marinierter Langostino mit Imperial-Caviar und Langoustine Croustillant
Bretonischer Hummer mit Erbsen, Spargel und glasierten Frühlingsmorcheln
Medaillon vom Steinbutt mit aromatischem Chorizo-Sud und gebackenem Reisbällchen
U.S. Prime Roastbeef vom Holzkohlegrill mit BBQ-Jus und sautierten Artischocken
Rehrücken mit Purple Curry Jus, Selleriepüree und Pfifferlingen
Délice vom Buchweizen mit heimischem Rhabarber, Erdbeeren und Sauerampfer
Schokoladen Cannelés
Opéraschnitte & Zimtschnecke
Praline mit Mango und Maracuja
Macarons mit Hibiscus & Himbeere und Banane, Schokolade & Kokos
Außenansicht


Flammkuchen „Mittelmeer“ mit Zucchini, Chorizo, Schafskäse, Oliven und Kirschtomaten
Das Arbeiten im Homeoffice war für mich auch in Pandemie-befreiten Zeiten seit dem Sommer 2019 quasi beruflicher Alltag, dezentrale internationale Teams erzwingen geradezu, dass Konferenzen und Abstimmungen ausnahmslos per Skype & Co. stattfinden, nur selten gibt es Präsenztermine in unserer Deutschland-Zentrale, was Pendler-Unbill vermeidet und das Thema Work-Life-Balance grundsätzlich zu einem positiven solchen macht.
Vor Corona schaffte ich es dennoch regelmäßiger, mir mittags etwas Zeit zu verschaffen um mir etwas hoffentlich Gutes in der schillernden – hüstel – Solinger Mittags-Gastronomie zu gönnen; die sprichwörtliche kleine Auszeit eben und manchmal für mich die einzige Gelegenheit – bis zu Madames abendlicher Ankunft – ein paar Worte in unserer Muttersprache zu parlieren.
Einmal habe ich mich sogar dabei erwischt, als ich nach stundenlangen Konferenzen am Tisch eine dazugehörige englischsprachige Mail las und gleichzeitig dem Kellner antwortete, dass ich den Satz auf Englisch begann, Multitasking ist eben manchmal doch nicht des Mannes größtes Talent.
Aber bedingt durch die momentane Lage und der damit einhergehenden organisatorischen Änderungen mehrten sich in letzter Zeit mehr Regel-Termine in der Mittagszeit, auch ein Zugeständnis an die Methodik agiler Software-Entwicklung.
Daher reichen mir zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen mittags oft kleine, „delikate“ (ich habe vorgestern einen Ausschnitt aus einer Clemens Wilmenrod Sendung gesehen, das Wörtchen MUSSTE Ich unterbringen) Häppchen, die zwar in der Zubereitung oft noch bedeutend weniger aufwändig sind als ein Toast Hawaii, dennoch äußerst genussvoll sein können.
So liebe ich zum Beispiel die hochklassigen spanischen Fischwaren sehr, die ich bei Casa Luz in Ohligs gerne besorge, eine Dose Sardinas en tomate, dazu etwas getoastetes Weißbrot dünn mit Aioli oder Rouille bestrichen, das reicht mir gerade bei den momentanen sommerlichen Temperaturen völlig aus.
Aber heute sollte ich Dosenfisch, auch wenn er in dieser Qualität zum kleinen Hochgenuss taugt, in der Dose lassen, das Wetter war einfach zu herrlich und der Tag ließ terminlichen Raum für eine entspannte Mittagspause.
Und noch etwas ganz entscheidendes war passiert, mein geliebter 79er CJ7 war am Freitag zuvor endlich aus dem hoffentlich vorläufig letzten Werkstattaufenthalt gekommen, die Düsen des Edelbrock 600 CFM mussten getauscht werden und das Fein-Justieren eines solchen Vergasers erfordert schon einiges an Ausrüstung und Wissen – Gott sei Dank wohne ich keine zwei Kilometer von einer renommierten Fachwerkstatt für US Old- und Youngtimer entfernt.
Entsprechend gut gelaunt tuckerte ich also am vergangenen Dienstag nach einer kleinen Erledigung Richtung Hästen, der treue, stets gepflegte 4,2 Liter Reihensechszylinder lief nach einer umfangreichen Revision, Inspektion und Wartung besser als je zuvor. Wie immer wenn man mit einem CJ unterwegs ist erblickt man staunende Kinderaugen oder versonnen lächelnde Baby Boomer, die sich an Ihre Jugend erinnert sehen und kommt eigentlich nie um ein nettes Gespräch herum, wenn man denn das Vehikel auf dem Parkplatz eines Geschäftes abstellt.
Temperaturen von 26 Grad bei leichtem Wind, strahlend blauer Himmel und eine ungetrübte Fernsicht ließen mir spontan keine andere Wahl, als mich in Richtung meiner liebsten Sommerterrasse zu bewegen.
Dorthin, wo ich im letzten Jahr noch den Howard Carpendale der Gastrokritik gab (die Älteren werden sich erinnern…), dorthin, wo ich im momentan geschlossenen Gourmet Restaurant so einige schöne Abende verbringen durfte: dem Restaurant Pfaffenberg.
Es hatte sich, so hörte ich aus informierten Kreisen, wiederum einiges getan in Sachen Personal-Karussell, die Karte las sich spürbar anders als noch im letzten Jahr, Zeit also für eine weitere kleine Momentaufnahme dieser im – mit Ausnahmen - kargen Solinger Angebot gepflegter Gastlichkeit für mich sehr relevanten Lokalität.
Am späten Mittag sollte ich den Motor auf dem spärlich belegten Parkplatz schließlich ausschalten und da war sie wieder, diese Ruhe, nur Vogelgezwitscher und leichte Windgeräusche, das Rascheln der Bäume.
Wann immer ich diesen Moment dort und den Ausblick genieße fühle ich mich ein wenig an die Toskana erinnert, genau die richtige Zeit für ein neues, grenzdebiles „Dicker Mann mit Hut“-Selfie bevor Käpt’n Flip Flop gemächlich Richtung der Terrasse schlurfte:
Kritik
Wie schon im Vorwort erwähnt sollte das Parken an diesem Dienstagmittag trotz des guten Wetters eine tiefenentspannt zu bewältigende Aufgabe werden, nur selten habe ich erleben müssen, dass man oben an die Straße ausweichen musste.
Das inklusive aller Außenbereiche penibel gepflegte Anwesen erwartete den Gast auf der rückwärtigen Terrasse mit dem bekannten opulenten Sonnenschutz, die Tische wurden „Corona-konform“ mit ausreichendem Abstand gestellt, wohl dem, der über diesen Platz verfügt.
Ein schlanker, groß gewachsener junger Mann stemmte überaus elegant gekleidet den Service, sogar der Mundschutz gefiel sich in perfekter farblicher Harmonie mit dem Rest seines textilen Ensembles und der Schreiber dieser Zeilen versuchte mit Grandezza seine Flip Flops so selbstverständlich zu tragen, wie Carsten Maschmeyer ein Paar handgenähter Budapester im Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens.
Den Tisch könne ich mir gerne selbst aussuchen ließ er mich nach freundlicher Begrüßung wissen, was ich gerne in die Tat umsetzte und kurz darauf ein Clipboard mit dem zur Zeit so modernen „Registrierungsformular“ vorgelegt bekam, verbunden mit der höflich vorgetragenen Bitte dies doch auszufüllen.
Auch die Karte wurde sogleich gereicht, der hochwertige grüne Textileinband mit dem aufgedruckten Restaurant Logo – s. Hauswand – macht nach wie vor einen guten, stimmigen Eindruck.
Der Inhalt ist momentan hier zu finden:
https://www.gastro-pfaffenberg.de/wp-content/uploads/2018/07/Speisekarte-Bistro.pdf
Neben einigen Vorspeisenklassikern, Steaks und regional-bezogenen Gerichten wie „Lachsforelle aus Wipperfürth mit gebratenen Drillingen, frischem Blattspinatund und Beurre Blanc“ gefällt mir die ständig wechselnde Suppenauswahl besonders gut. Diese gibt es nämlich in drei Größen: „zum Probieren“, „klein“ und – oh Wunder – „groß“. Finde ich ganz wunderbar wenn man nur einen kleinen Gaumenkitzler vorab möchte und nicht unbedingt einen Kanister Spargelcremesuppe.
Nachdem die „Einbürgerungsformalitäten“ geklärt, die Speisenwahl getätigt und mein obligatorisches Mittags-Wässerchen – Haaner Felsenquelle in der 0,25l Gastroflasche, gut gekühlt zu 2,20€ - den Weg auf den Tisch gefunden hatte, genoss ich abermals den schönen Moment, nur drei Tische waren besetzt, ruhiges, angenehmes Publikum, das mich nicht gedanklich auf die Bühne eines Howie Konzertes versetzte wie noch im letzten Jahr. Das schreibe ich so launig, aber ich finde es für die Gäste und die Gastronomen immer noch sehr schade, dass viele ältere Mitmenschen sich immer noch vor Restaurantbesuchen scheuen, zumal wenn so ein großzügiger Außenbereich zur Verfügung steht wie hier.
| Winke-winke aus der Küche |
Vorab gibt es nach wie vor als kleinen Gruß einen wechselnden Dip mit hausgebackenem Brot, soweit so gut, bzw. in der Vergangenheit leider oft auch eher „soweit so belanglos“ - was man sich heute dachte, bleibt mir bis dato ein Rätsel, freue mich auf Meinungen hierzu.
Ich erinnere aus früheren Besuchen frisches Sauerteigbrot mit Bärlauch-Zubereitungen oder etwas pikant-süßes mit Curry, das reichte jetzt nicht gerade zu ekstatischen Juchzern der Glückseligkeit aber es passte und befriedigte etwaige Vorab-Knabber-Gelüste zur Genüge.
Der junge Mann - den ich zwischenzeitlich trotz Maske als Pascal Schulte wiedererkannte, der 2015 als Nachwuchskraft im Pfaffenberg begann und sich mittlerweile laut eigener Auskunft zum Sommelier und Serviceleiter hochgedient hat – annoncierte ein Früchtebrot mit einem Tomaten-Paprika-Frischkäse Dip.
Schon da zweifelte ich doch sehr an der Kombination und sie stellte sich leider als ebenso merkwürdig heraus, wie sie klang.
Auf der einen Seite ein saftiges, tolles Brot, das mit seinen Datteln, Feigen und Nüssen ein perfekter Partner für ein – je nach persönlichem Empfinden – duftendes Rohmilchkäsebrett wäre.
Und dazu im kleinen Gläschen ein herzhafter Tomaten-Paprika-Dip mit leichter Paprika-Säure im Abgang, für sich genommen auch sehr gelungen und zu einem Baguette sicher prima, allerdings in Kombination mit dem Früchtebrot für mich ein Totalausfall.
Hätten sie in das Gläschen vollreifen Époisses gepfropft wäre das zwar eher ein Magenverschließer als ein Amuse gewesen, mir persönlich wäre damit trotzdem mehr geholfen gewesen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal schrieb, das etwas im Ergebnis auf dem Teller weniger als die Summe seiner Teile ergab.
Da ich mir beim Servieren des Brotes etwas Zeit erbat, wurde mein kleiner sommerlicher Mittags-Snack erst nach ca. 20 Minuten serviert, ideales Timing:
| Hauptgericht |
Rindercarpaccio – 14,90€
Beilagensalat – 2,90€
2017 RedHeads Le Bâtard, Marsanne, Roussanne, Viognier, Barossa and Clare Valley, South Australia
Mit seinem Topping aus eingelegten Pilzen, Parmesan, Rucola und einer Schalotten-Vinaigrette versprach das Gericht Umami Trommelfeuer im großen Stil und – so viel vorweg – geschmacklich hielt es diesen Vorschusslorbeeren nach etwas Feintuning auch durchaus stand.
Aber was hat man sich bei diesem Plating gedacht, „Climbing Mount Carpaccio“ ging mir durch den Kopf und ich musste spontan an unseren Pfälzer Klettermaxe denken, da brauchte man schon Freeclimber-Erfahrung, Sicherungsösen habe ich an der Südwand zumindest keine entdeckt.
Nun war es ja alles andere als unappetitlich anzuschauen, aber wenn man sich den Ursprung des Gerichtes vor Augen hält – wobei zu wissen, woher die Bezeichnung stammt verorte ich mal unterhalb der 500er Frage beim nicht existenten Kulinarik-Wer-Wird-Millionär – ist doch eigentlich klar, dass optisch das Fleisch die Hauptrolle spielen sollte und nicht ein gefühlter halber Kubikmeter der Dreingaben.
Neben rein ästhetischen Aspekten war das Gericht dadurch auch schwierig zu essen, nicht zuletzt deswegen, weil man es mit dem Fleisch recht großzügig meinte und es eine noch schöne Dicke besaß; die Fraktion „neppiger Nobelitaliener“ hätte mit dieser Menge Fleisch wahrscheinlich eine Tischtennisplatte ausgelegt.
Das aber führte später dazu, dass man gezwungen war, sich mit Messer und Gabel kleine Häppchen zu basteln was zu einem ständigen Rumfuhrwerken in einem zunehmend wüster aussehenden Haufen von mild gewürzten, lauwarmen Egerlingen und Austernpilzen, Parmesanspänen – mild, jung – und Sprossen führte.
Zunächst aber wurde ich just beim Ablichten des Beilagensalates – man sieht ihn im Anschnitt – maximal positiv vom aufmerksamen Service überrascht und vergaß es daher in der Folge.
Bewaffnet mit einer verheißungsvoll beschlagenen Flasche Weißwein wurde ich in wiederum absolut entwaffnender Art und Weise mit einem interessanten Tropfen überrascht.
Er wisse ja, dass ich sicher noch Autofahren müsse aber er sei davon überzeugt, dass das Pairing dieser frischen australischen Cuvée mit dem Gericht außergewöhnlich sei und das wolle er mir nicht vorenthalten.
Das habe ich am Mittag in dieser Form hier noch nicht erlebt, wobei man sich bei den Degustationsmenüs in der Weinbegleitung seinerzeit auch nie hat lumpen lassen und zu den Hauptgängen ab und an gerne auch zwei Weine servierte wenn der Sommelier meinte dies sei bereichernd.
Es folgten ein paar kundige Worte zu den Reben und des Konzeptes der Independent Winemaker, ein in Europa sehr seltener Wein aus einer kleinen Produktion, fast schon ein Garagenwein aber mit hohem Qualitätsanspruch, ich bedankte mich und der „Probierschluck“ dem ich zustimmte kratzte dann doch fast an der 0,1l Marke.
Und ja, insbesondere dann, wenn ich es schaffte aus meinem Scheiterhaufen eine kleine Umami-Bombe, die alle Komponenten beinhaltete auf die Gabel zu bugsieren und dabei genügend der köstlichen Schalotten-Vinaigrette erwischte, waren die leicht zitrischen Pfirsich-Noten dieses noch recht jungen, mit genügend erfrischender Säure ausgestatteten Weines aus Down Under eine wahre Wonne und wirklich passende Begleitung.
Stichwort Komponenten, denn eine stach maximal negativ heraus und wurde nach den ersten zwei Gabeln rigoros aussortiert: die Sprossen…
Ich weiß nicht, ob es ähnlich wie beim Koriander so ein „love it or leave it“ Ding ist, aber ich finde diese Art von Sprossen fürchterlich, vielleicht noch als Teil der Füllung einer Frühlingsrolle akzeptabel aber als Rohkost tragen diese in Nase und Gaumen immer eine erdige Muffigkeit, die mich an feuchte, schlecht belüftete Kellerräume erinnert - schrecklich, ein absoluter Fehlton, besonders der Wein protestierte heftigst.
Dies wiederum ließ ich zwischenzeitlich nach erfolgter Zufriedenheitsnachfrage auch Herrn Schulte wissen, er stimmte mir völlig zu, ohne dass dies in irgendeiner Form als trainierte Speichelleckerei rüberkam, er habe es genauso empfunden aber Köche variieren nun mal gerne, er würde es sofort weitergeben, wie auch meine Anmerkung zum Turmbau zu Pfaffenberg.
Den Beilagensalat tastete ich aufgrund der Rucola Menge im Hauptgericht kaum an, ein kleines, nett anzuschauendes Schälchen mit etwas Papaya als Deko, ein recht dünnes Dressing mit leichter Apfelessig-Note, die bemerkenswert frischen Zutaten sicher in Teilen aus dem eigenen Gemüsebeet direkt hinter dem Haus:
Ich ließ mir Zeit beim Essen, genoss hernach noch ein wenig die Aussicht, für einen Nachtisch war weder Zeit noch genügend Rest-Appetit vorhanden, schade eigentlich, die Sorbets sind immer eine Wucht.
Ich bezahlte an der Theke, wir plauderten noch ein wenig, eine freundliche Verabschiedung und entspannt wie gestärkt startete ich gut gelaunt in den Homeoffice Nachmittag.
Fazit
Ich hatte wieder einmal das Gefühl, hier einen kleinen Kurzurlaub nur wenige Autominuten entfernt von Casa Shaney erlebt zu haben, ich möchte das Restaurant trotz allem nicht missen wollen.
Die Küchenleistung sehe ich bei hauchzart strengen, abgerundeten 3 Sternen, exzellente Zutaten mit heute für mich persönlich fragwürdigen Kombinationen und Schwächen in der Präsentation, das kenne ich hier anders.
Der Service von Herrn Schulte auch völlig ungeachtet der kleinen vinophilen Aufmerksamkeit fiel äußerst souverän aus, gelerntes Restaurantfach unterscheidet sich dann nicht nur in der Garderobe wohltuend vom Polohemd Studenten in ausgelatschen Chucks: 5 Sterne
Das Ambiente an einem solchen Tag ist sicherlich über alle Zweifel erhaben, 5 Sterne für den Dolce Vita Moment in der Bergischen Provinz.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei 4,5 Sternen wenn ich die inhaltlichen Kritikpunkte hierbei ausblende, was ich in dieser Kategorie im Einzelfall angemessen finde, der Arbeits- und Wareneinsatz rechtfertigen die Preise in diesem Haus eigentlich immer.
So, mal wieder much ado about something, hoffe es hat Spaß gemacht, zumindest mir hat es das, Euch allen einen schönen Sonntagabend sofern es noch heute gelesen wird. :-)