"Perfekter Abend im Lieblingsrestaurant"
Geschrieben am 14.12.2025 2025-12-14 | Aktualisiert am 15.12.2025
Restaurant Topaz
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Restaurant
042177625
Horner Straße 90, 28203 Bremen
"Weniger Südtirol, aber immer noch gschmackig!"
Geschrieben am 30.11.2025 2025-11-30
Restaurant Südtiroler Hütte
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Restaurant
04213059806
Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen
"Aller Anfang ist schwer und manchmal noch schwerer"
Geschrieben am 27.09.2025 2025-09-27 | Aktualisiert am 27.09.2025
60 Seconds to Napoli
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Restaurant
042169890234
Langenstraße 68, 28195 Bremen
"Schnuckelig frühstücken oder Mittagessen"
Geschrieben am 05.09.2025 2025-09-05
Gaststätte Mohltied
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Gaststätte
042169680631
Lerchenstraße 36, 28755 Bremen
"Perfektes Curry, das Beste in Bremen"
Geschrieben am 04.09.2025 2025-09-04 | Aktualisiert am 04.09.2025
Il Mestolo
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Restaurant
042184732522
Schwachhauser Heerstraße 84, 28209 Bremen
"Gute Meze und ein sympathisches Wirtspaar"
Geschrieben am 31.08.2025 2025-08-31 | Aktualisiert am 18.10.2025
Restaurant Alhan
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Restaurant
042128024141
Oberreihe 6, 28717 Bremen
"Ein USP: Hühnerfüße, aber auch andere asiatische Spezereien."
Geschrieben am 20.07.2025 2025-07-20
Restaurant Soulm8 | Asiatische Tapas & Mehr
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Restaurant
042133007904
Katharinenklosterhof 7, 28195 Bremen
"Kulinarisch unter der Kunsthalle lecker essen."
Geschrieben am 18.05.2025 2025-05-18
Canova in der Kunsthalle Bremen
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Biorestaurant, Cafe, Cafebar, Ausflugsziel, Gourmet
04212440708
Am Wall 207, 28195 Bremen
"Wunderbar arabisch-mediterran speisen"
Geschrieben am 01.05.2025 2025-05-01
Toni's
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Restaurant
042184515905
Vor dem Steintor 18-22, 28203 Bremen
"Italienisches Kleinod in Vegesack"
Geschrieben am 09.04.2025 2025-04-09 | Aktualisiert am 05.08.2025
Luigi im Jan Tabac
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Restaurant
042124190425
Weserstraße 93, 28757 Bremen
"Georgisch: Günstig sattessen, mehr nicht!"
Geschrieben am 06.04.2025 2025-04-06
Art of Sweet&Food
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Bistro, Cafe
042134665409
Vor dem Steintor 94/96, 28203 Bremen
"Marokko muss mehr können! Argana: Einmal reicht!"
Geschrieben am 06.04.2025 2025-04-06
Restaurant Argana
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Restaurant
004917672281369
Am Landherrenamt 5, 28195 Bremen
"Im Vorweihnachtstrubel weniger überzeugend"
Geschrieben am 24.03.2025 2025-03-24 | Aktualisiert am 24.03.2025
Ristorante Il blu
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Restaurant
042142788277
Ostertorsteinweg 27, 28203 Bremen
"Restaurant mit hoher Aufenthaltsqualität und guter Küche"
Geschrieben am 09.03.2025 2025-03-09
Restaurant Del Bosco im Hotel Munte
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Restaurant
04212202500
Parkallee 299, 28213 Bremen
"Hier kann der Bosniak noch lustig sein"
Geschrieben am 12.02.2025 2025-02-12 | Aktualisiert am 13.02.2025
Steak-House
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Steakhouse
0421473228
Max-Säume-Straße 13, 28327 Bremen
"Für bayerisch in Bremen in Ordnung"
Geschrieben am 19.12.2024 2024-12-19
Restaurant im Edel Weiss Hotel
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Restaurant
4942124278094
Bahnhofsplatz 8, 28195 Bremen
"Hallo, da geht ja was!"
Geschrieben am 01.12.2024 2024-12-01 | Aktualisiert am 03.12.2024
Park Restaurant im Park Hotel Bremen
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Restaurant, Bar, Hotel
042134080
Im Bürgerpark 1, 28209 Bremen
"Guter Italiener in stilvollen, historischen Räumlichkeiten"
Geschrieben am 29.11.2024 2024-11-29
Restaurant Roma
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Restaurant
0421235435
Am Herzogenkamp 32, 28359 Bremen
"Auch selber schuld – aber insgesamt kein Wiederholungsfall!"
Geschrieben am 24.11.2024 2024-11-24
Restaurant Am Deich
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Restaurant
04215979682
Am Deich 68, 28199 Bremen
"Lange Schließung nach Brandstiftung"
Geschrieben am 14.11.2024 2024-11-14 | Aktualisiert am 14.11.2024
Bootshaus am Weserbogen
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Bistro, Cafe, Biergarten
04214377422
Auf dem Peterswerder 29, 28205 Bremen















































Ich bezog wie schon häufig, wenn ich alleine unterwegs bin, einen Platz an der Bar, auch um ein Schwätzchen mit Ibo Aly zu halten, der heute mit einer jungen Kollegin Service und Theke übernahm.
Fast alle kreativ klingenden Gerichte auf der Herbstkarte schienen mir äußerst verlockend (vielleicht mit Ausnahme des Sellerie) und so ließ ich Küchenchef Fynn Fabian freie Hand, wenn möglich bei etwas verkleinerten Portionen. Es wurden schließlich sieben, teilweise gar nicht so kleine Gänge, bis ich schließlich abwinken musste…
Zuvor aber ein Negroni Sbagliatto (12€), eine große Flasche Bad Pyrmonter Mineralwasser (7,5€) und mit größter Selbstdisziplin nur wenig vom guten Bäckerweißbrot mit knuspriger Kruste, zu dem ein selbst gemachtes, leicht pikantes Schnittlauch-Öl gereicht wird. Das scheint übrigens so beliebt zu sein, dass sich sein Außer-Haus-Verkauf lohnt. Überhaupt wird hier so gut wie alles im Haus verarbeitet, was die gehobenen Preise völlig relativiert.
Dann überraschte mich der Chef mit etwas, das es im Topaz bislang nicht gab: Ein Amuse!
Mizuna Oxalys-Knolle, gepufftes Quinoa, geröstete Kürbiskerne, Salat und Kapuzinerkresse. Frisch und knackig, aber gleichzeitig Röstnoten gaben einen Wink, wohin sich die Küche entwickelt. Asiaitische Einflüsse sind deutlich, und es wird zunehmend auf überzeugende vegetarische Alternativen geachtet.
Erster Teller „Geiler Eisberg“: Knackige Abschnitte, benetzt mit Kräuter-Vinaigrette. Dazu Kartoffelstroh und eingelegte Balsamico-Schalotten. Als Upgrade hatte ich mit den Graved Lax bestellt, der eine gute Honig-Senf-Note mitbrachte.
Der Crunch der frittierten Kartoffeln wurde vom frischen Salat abgelöst, genauso wie die Säure des weißen Essigs durch die Süße des Honigs. Die Kräuter-Würzigkeit des gebeizten Fisches brauchte ein paar Momente länger, blieb dann aber lange mit dezentem Dill-Aroma am Gaumen präsent. Auch das schon gelobte Schnittlauch-Öl wirkte leise, verband aber die frischeren Komponenten gut miteinander und steuerte eben den kleinen Kick Schärfe bei, den ich am Ende der Geschmacksentwicklung immer toll finde.
Weiter ging es mit einem ganz speziellen Hot „Dog“: Heiß geräucherter Wels in einem Milchbrötchen nach Art einer Brioche, dem Schwarzkümmel-Samen zusammen mit Pfeffermajonäse „Wumms“ verlieh. Wieder Schärfe, sehr gut. Vorher überzeugte das ausgewogene Aromenspiel zwischen der Rauchnote des angewärmten Fisches, Säure von eingelegten Gurken und der Süße von Ahornsirup. Texturell verschwand der Biss der Gurken recht schnell, aber das ist ja beim Original nicht anders. Was blieb: Ein Maul voll Wohlgeschmack!
Gleiches verhieß auch das slow cooked Eisbein! Serviert in der gepufften Schwarte hielten sich das schiere, gezupfte Fleisch und der süß-saure Spitzkohl-Birnen-Salat schön die Waage. Der Kohl sorgte auch für Textur, als der Crunch von Schwarte und knusprigen Zwiebeln vergangen war. Fleisch, Kraut und Zwiebeln: Was fehlt noch zum klassischen Eisbein? Senf, natürlich. Den hatte Fynn Fabian (sparsam) in eine Mayo eingearbeitet, die zusammen mit Soja-Sauce das Ganze etwas süffiger machte.
Ein typischer Topaz-Teller, kreative Weiterentwicklung klassischer Geschmacksbilder, aber auf den Punkt, ohne geschmackliche oder gar optische Spielereien. Vielleicht ist letzteres ein Grund dafür, dass die Küche immer noch unterschätzt wird.
Eigentlich war ich recht sicher, dass die Chef‘s Choice mit dem inzwischen schon ikonischen Kartoffel-Pecorino-Krapfen an Lauch-Rahm weitergehen würde, der immer mit erfreulich viel geraspeltem Trüffel daher kommt.
Aber Fynni ließ mich zappeln und kredenzte seine Version eines Waldorfsalats: Sous-vide gegarter Staudensellerie und Brunoise von grünem Apfel, angemacht mit einer Vinaigrette, der u.a. Kalamansi eine angenehm milde Fruchtsäure verlieh. Getoppt wurde das Ganze mit in Honig und weißem Balsamico karamellisieren Walnüssen und - als Spezialität - Scheiben von eingesalzenem Knollensellerie. Dazu etwas vegane Majonäse für die Molligkeit.
Auch hier wurde ein bekanntes Gericht gut modernisiert. Die weichen Abschnitte vom grünen Sellerie schmeckten sensationell, auch die Frische des Apfels passte sehr gut. Mir fehlte allerdings etwas die Süffigkeit, was vor allem an den trocken gebeizten weißen Scheiben lag. Der Chef bestätigte aber, dass genau dieses mürbe Mundgefühl geplant war.
Es bleibt dabei: Knollensellerie gehört nicht zu meinen Favoriten. Dafür liebe ich Koriander - und schon ist das kulinarische Universum wieder im Einklang. Wenn man der Küche freie Hand gibt, muss man halt mit Überraschungen leben, wobei der Teller natürlich gut geschmeckt hat, keine Frage.
Ich „tröstete“ mich mit der dann - sicher ist sicher - ausdrücklich bestellten Käse-Kartoffel-Krokette.
Inzwischen ein kleines Signature des Hauses, ist das nicht nur einfach Soulfodd, sondern auch klug durchdacht: Der Lauch für die sahnige Sauce wird zunächst angeröstet und steuert einen „grünen“ Geschmack bei, der den ansonsten süffigen Teller mit einer markanten, leicht scharfen Note ergänzt. Der Krapfen, je zur Hälfte aus Kartoffel- und Brandteig, ist herrlich fluffig, der geraspelte Pecorino stellt deutlich erkennbar (und besser als Parmesan) ein Umami-Gerüst und der Herbsttrüffel duftet verführerisch.
Nach einer kleinen Pause wollte ich noch unbedingt die Klopse nach Königsberger Art testen. Denn (schwedische) Hecht-Klöße sind hier nicht allzu häufig auf den Speisekarten anzutreffen. Wohl denen die à l'est de Grand-Est leben…
Der feine Fischgeschmack passte hervorragend, Kalbfleisch wurde nicht vermisst. Die dezent säuerliche Sauce dazu natürlich auch hierselbst aus den Karkassen gezogen. Rote Bete wurde in pink (Himbeer-?) Essig eingelegt und war damit mehr fruchtig als erdig. Sie wurde leicht erwärmt mit den klassischen Salzkartoffeln serviert. Damit war die eingelegte Fraktion vertreten, so dass als letzter Stammspieler frittierte Kapernblüten aufliefen.
Die Hauptgerichte fallen ja meist klassischer aus, als die kreativeren Entrées, so auch hier. Und doch: Alles mit dem berühmten Pfiff und auch die Kleinigkeiten - die bei handwerklicher Arbeit so viel Zeit fressen! - haben einen Sinn.
Barchef Ibo ließ mich derweil die neuesten Erwerbungen probieren: Ein südafrikanischer Trauben-Secco - solo angenehm herb - schmeckte gemixt mit Bremer Bratappel-Tee (https://www.tee-handelskontor-bremen.de/original-bremer-bratappel-1705 unbezahlte Werbung;-) als tolle alkoholfreie Alternative mit winterlichen Gewürzen und ausgewogener Süße-Säure-Balance ausgesprochen gut. Der leckere Cocktail erschien nicht einmal auf der Rechnung - Danke!
Eigentlich wäre hier Schluss gewesen, aber die Küche hatte das Short-Rib empfohlen. Und wenn der Koch empfiehlt, hör auf deinen Gaumen, nicht auf deinen Magen!
Die US-Ware war 16 Stunden sanft geschmort, und natürlich voller Geschmack super-zart, aber eben doch noch mit erkennbarer Textur. So muss das! Die Sauce selbstredend intensiv, leicht tomatisiert und mit angebratenen, fruchtig-süßen Trauben ergänzt. Perfekt, um die mit gezupftem Fleisch gefüllten Fazzoletti zu umschmeicheln, deren selbst gemachter Teig wie es sein soll dünn gearbeitet war, aber eben doch noch leichten Biss hatte. Darüber eine „leichte“ Béchamel gezogen und selbst die Blütenblätter sahen nicht nur hübsch aus, sondern sorgten für herb-kräuteriges Glanzpunkte. Einfach geil!
Völlig satt und glücklich strich ich endgültig die Segel. Nur die (ein letztes Mal sei es erwähnt) selbst gefertigte Praline
durfte ich nicht ablehnen. Alles andere wäre ein Affront für die Mannschaft des Topaz gewesen, die an diesem Abend (wieder einmal) eine blitzsaubere Leistung ablieferte. Wer auf kleinteilige Kombinationen und gewagte Aromen verzichten kann, im Herzen bürgerlich-klassische Küche schätzt, aber vor kreativen Weiterentwicklungen nicht zurückschreckt, hat im Topaz das gastronomische Paradies gefunden.