"In Worpswede verstehen sowohl Kunstaffine als auch Kulinariker oft nur „Bahnhof“ – und das völlig zu Recht!"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27
Restaurant Worpsweder Bahnhof
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Restaurant, Biergarten
047929878333
Bahnhofstraße 17, 27726 Worpswede
""Dubrovnik" unter neuer Leitung gefällt uns noch besser als früher ........"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27 | Aktualisiert am 28.10.2019
Restaurant Dubrovnik
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Restaurant
068133752
Kupfergasse 5, 66111 Saarbrücken
"Für Fleischenthusiasten und die, die mal was ganz anderes essen wollen."
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27
Die Fette Wutz
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Restaurant, Erlebnisgastronomie, Foodtruck
N 6, 3, 68161 Mannheim
"Laut und hektisch, doch irgendwie nett"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27
Zimmer Nr. 4
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Restaurant, Bar, Cafe
05413356680
Kamp 62, 49084 Osnabrück
"Rote Sessel--doch keineswegs plüschig"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27
Restaurant Madison
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Restaurant, Club
04412488865
Mottenstraße 6, 26122 Oldenburg
"Osnabrück, du Glückliche......"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27 | Aktualisiert am 28.01.2019
Kesselhaus
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Sternerestaurant
054197000072
Neulandstr. 12, 49084 Osnabrück
"Riechen, Gurgeln, Aromen-Raten und Vergleichen – Weinschule in der Bar"
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27
Bar Rix
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Bistro, Bar, Weinstube
022129493815
Friesenwall 58, 50672 Köln
"Toller Laden"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26
Bierlokal Kö
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Kneipe, Billardcafe, Sportcafe
01637625662
Marktstraße 19, 38700 Braunlage
"Einzigartigartige Theke"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26
Bierlokal Kö
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Kneipe, Billardcafe, Sportcafe
01637625662
Marktstraße 19, 38700 Braunlage
"Zeitreise mit Kultcharakter"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26
Café Brenner
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Cafe, Konditorei
0721356789
Karlstr. 61, 76133 Karlsruhe
"Große gute italienische Auswahl in kleinem Laden"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26
Quattro Mori
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Bistro, Imbiss, Take Away
0621827546
Meerfeldstraße 11, 68163 Mannheim
"Von Griechen empfohlen oder was wir darunter verstehen"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26 | Aktualisiert am 26.01.2019
Meze Meze
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Restaurant, Biergarten
071120303980
Obere Waiblinger Straße 110, 70374 Stuttgart
"Erfreuliche Neueröffnung...."
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26 | Aktualisiert am 28.01.2019
Weinhandel & Vinothek Sabine Kocks
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Cafe, Weinstube
059718007033
Lingener Starße 24, 48429 Rheine
"Ein sehr gelungener Nikolausabend"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26 | Aktualisiert am 06.12.2019
Zum Winzer
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Restaurant
063215410
Weinstraße Süd 8, 67487 Maikammer
"Gemütlich, guter Service und hervorragender Kaffee"
Geschrieben am 25.01.2019 2019-01-25
Cafe Dal Pastore
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Cafe
021045085798
Freiheitstraße 15, 40822 Mettmann
"verdiente 5 Sterne"
Geschrieben am 25.01.2019 2019-01-25
Weingut Sankt Annaberg & Restaurant Sankt Annagut
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Restaurant, Weinstube, Weinkeller
063453258
Sankt-Anna-Str. 203, 76835 Burrweiler
"Marktplatzlage"
Geschrieben am 25.01.2019 2019-01-25
Café Florian
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Restaurant, Cafe
0620169480
Am Marktplatz 8, 69469 Weinheim
"Im Sommer mit Biergarten, aber auch im Winter urig nett"
Geschrieben am 23.01.2019 2019-01-23
Pizzeria zum Tal
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Restaurant, Biergarten, Pizzeria
061267107511
Talstraße 20, 65510 Hünstetten
"Heute mal eine Pizza-Probe"
Geschrieben am 23.01.2019 2019-01-23 | Aktualisiert am 23.01.2019
Osteria del Corso
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Restaurant
022029891210
Odenthaler Straße 210, 51465 Bergisch Gladbach
"Ordentliche Steaks-verbeserungswürdiges Umfeld"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
MySteaks
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Restaurant
041056927927
Schulstr.23, 21220 Seevetal
"Ännchen von Oberpleis ist’s, die mir gefällt, …"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22 | Aktualisiert am 22.01.2019
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus
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Restaurant
022448772743
Herresbacher Straße 60, 53639 Königswinter
"Hat alle Erwartungen erfüllt"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
Novalis · Gourmetrestaurant
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Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel, Festsaal
055039810
Hinterhaus 11a, 37176 Nörten-Hardenberg
"gigantischer abend"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
Berggasthof Pflegersee
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Restaurant
088212771
Pflegersee 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
"Highend im Traditionshaus"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
Sterne-Restaurant Haerlin | Exquisite Haute Cuisine
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Sternerestaurant, Gourmet
04034940
Neuer Jungfernstieg 9-14, 20255 Hamburg
"Ein spezieller Grieche"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
Zum Gartenzwerg
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Restaurant
0721888294
Gottlob-Schreber-Weg 3, 76199 Karlsruhe
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen 

































1. Gruß: Gänseschmalz mit frischem Brot
2. Gruß: Geflügelsalat mit Sellerie und Apfel
Jakobsmuscheln auf Carpaccio von roter Beete
Zander, Jakobsmuschel und Garnele
Feine Bandnudeln zum Fisch
Brust von der Martinsgans
Brust von der Martinsgans mit Beilagen

Entencarpaccio mit Pilzen und Trüffel
Raviolo von Innen
Pizza mit Schinken
Pizza mit Trüffel

Eingangsbereich
Blick von der Terrasse auf den Eingangsbereich
Tische im alten Teil des Restaurants
Sardasol, Crianza, Jahrgang 2014
Gruß aus der Küche
Barbarie Entenbrust, Süßkartoffelpüree, Lauchzwiebeln, rote Zwiebeln, Kirschtomaten
Hauseingelegter Sauerbraten, Kartoffelklöße, Apfelrotkohl
„Ännchens Pfännchen“, Schweinemedaillons, Bratkartoffeln und Marktgemüse mit Sauce Hollandaise
Hausgemachtes Sorbet der Saison (Blutorange und Zimt/Pflaume)
Espresso



Interieur
Interieur
Interieur
Apéro: Tatar mit grünem Wacholder & Preiselbeere
Apéro: Ostseeaal mit Anisbaiser
Brot & Butter
Amuse Bouche: Forelle & Beerendashi
Tomaten-Kollektion vom Kleverhof mit Spitzpaprika & violettem Rettich
Island Kabeljau mit Safran & Meeraromen
Wolfsbarsch mit Zucchini, Bouillabaissejus & Kalamata-Oliven
Cordon bleu von Kalbsbries & Gänseleber mit Miso-Artischockencrème
Limousin-Lamm mit Garam Masala, Aprikose & Kürbis
Mango mit Olivenöl, Avocado & Koriander
"Blätterteig" - Buchweizen mit Holunder & Conference Birne
Petits Fours
Petits Fours
Wetter und Witterung erlaubten es leider nicht, dass wir mit dem Torfkahn durchs Teufelsmoor segelten. Auch der historische Moorexpress kam nicht in Betracht, da der Nostalgie-Zug (fast) nur in den wärmeren Monaten unterwegs ist. In etwa genauso alt wie die historische Bahnstrecke von Bremen nach Stade ist der Worpsweder Bahnhof, der vom ortansässigen Künstler Heinrich Vogeler entworfen wurde. Das liebevoll restaurierte Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1910 beherbergt heute ein stilvoll eingerichtetes Restaurant, das seit 2014 von Ulrike und Frank Hartmann geführt wird, und in dem eine zeitgemäße deutsche Küche aufgetischt wird.
Da bot es sich förmlich an, den kleinen Spaziergang für ein Mittagessen in dem unter Denkmalschutz stehenden Jugendstilgebäude zu unterbrechen. Und so kam es, dass sich vier Bremer und ein Pfälzer im ehemaligen Sommerwartesaal des Worpsweder Bahnhofs einfanden, in freudiger Erwartung auf eine gute deutsche Küche. Erst beim näheren Betrachten der Webseite fiel mir auf, dass wir unser samstägliches Mittagsmahl in der 1.Klasse des Restaurants abhielten. So wurde der hübsch im Landhauslook eingerichtete Anbau nämlich bezeichnet.
Um dorthin zu gelangen, führte uns der Weg einmal quer durch alle Gasträume, die hier in Anlehnung an ihre frühere Funktion unter 2. bzw. 3.Klasse, Schalterhalle und Dienstraum firmieren. Was mir Betreten des Bahnhofsgebäudes gleich auffiel: jeder Raum wird von einem eigenen Stil geprägt und unterscheidet sich von der Einrichtung her grundlegend von den anderen. Die 3.Klasse versprühte mit ihrer hölzernen Rustikalität gemütliches Kneipenflair, während das Kaminzimmer der 2.Klasse mit antik anmutendem Mobiliar die gute alte Zeit heraufbeschwor. Mein Blick fiel auf das stilvoll eingerichtete Separee, einem kleinen, von der „Schalterhalle“ abgetrennten Raum, in dem eine bis zu acht Gäste große Gesellschaft hätte tafeln können.
Jeder der Räume wirkte in sich stimmig möbliert. Mal dominierten dunkle Holztöne, mal erstrahlten Tische und Stühle in lackiertem Weiß. Auch die Beschaffenheit des Bodens variierte von Raum zu Raum. Der Weg zu unserem Tisch führte über derbe Holzdielen, robuste Fliesen und edlen Stabparkett in den sauber eingedeckten Gastraum, wo früher die Fahrgäste zur warmen Jahreszeit auf den Zug warteten. Auf den leidlich bequemen, weißlackierten Landhausstühlen aus Holz lagen helle Sitzkissen, die das Verweilen auf der Sitzfläche aus Binsengeflecht erträglicher machten. Auf weißem Leinen sorgten Einfachbesteck, Wasser- und Weingläser, herzförmig gefaltete, aufgestellte rote Papierservietten sowie ein schicker Teelichthalter für eine geschmackvolle Tischdeko.
Die Speisenkarte, welche in Form eines handlichen Ringbuches konzipiert war, informierte zunächst über vergangene bzw. noch anstehende Events, wie beispielsweise diverse Kohlfahrt-Parties im Februar. Kennt der gemeine Pfälzer so nicht, scheint aber als geselliges Gemeinschaftsbesäufnis die im Norden fehlenden Wein- und Bierfeste ganz gut zu ersetzen.
Eine Seite umgeblättert und es wurden einige saisonale Gerichte vorab empfohlen. Darunter auch des Norddeutschen liebstes Wintergemüse, das wegen seiner markanten Wuchshöhe gerne auch Oldenburger Palme genannt wird. Zur klassischen Ausstattung des Grünkohltellers (12,90 Euro) gehörten Kasseler, Kochwurst und Pinkel. Zusammen mit Salzkartoffeln klang das nach einem sättigenden Gericht für die kalte Jahreszeit.
Die Auswahl der Speisen schien mir mit Bedacht gewählt. Karotten-Ingwer-Süppchen (6,50 Euro) und hausgeräucherter Fjordlachs (8,90 Euro) klangen als Vorspeisen verlockend. Bremer Knipp (13,90 Euro), Schnitzel Wiener Art (13,90 Euro) und gegrillte Schweinemedaillons (16,90 Euro) standen für Gäste mit größerem Hunger bereit.
Fischerfrühstück mit Krabben, Rührei und Bratkartoffeln (21 Euro), Zander- und Wolfsbarschfilet (18,90 bzw. 19,50 Euro) sowie der als Kombination aus diesen drei Fischpositionen bezeichnete „Kutterteller“ (21 Euro) sorgten ebenfalls für Aufsehen. Alle Gerichte wurden auch als kleinere Portion angeboten – ideal für ältere Gäste oder Leute mit weniger Hunger.
Und schließlich zu fleischloser Letzt ein respektables Salat- bzw. Veggie-Angebot, das mit Grünkohlcurry, vegetarischem Geschnetzelten, Gnocchi mit Basilikumpesto und Ziegenkäsetalern (alle 14 Euro) sowie drei verschiedenen Salattellern auch die Fleischverweigerungsfraktion zufriedenstellte.
Eine Handvoll Desserts, darunter Crème brulée, Panna Cotta, Tartufo und Schoko-Soufflé (alle so um die 7 Euro), standen für Süßschnäbel bereit. Die üblichen Eisbecher für Nachtischler der älteren Schule ebenso.
Für den Männerdurst sorgte Haake-Beck vom Fass, das es auch in der naturtrüben Version als Kräusen (0,4l für 4,40 Euro) gab. Beim Mi-Wa-Preis-Index rangierte man im oberen Mittelfeld, die Flasche Vilsa Gourmet (0,75l) sprudelte für 5,60 Euro in unseren Wassergläsern. Auch ein paar Weinflaschen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Südafrika tummelten sich auf den hinteren Seiten des Speise- und Getränke-Ringbuchs. Nichts Aufregendes, was man hier unbedingt niederschreiben müsste.
Die Grünkohlenthusiasten von der Weser schlugen an diesem Tag so richtig zu. Gleich dreimal fand der mit deftigen Schweinereien beladene Nordmannsteller den Weg an unseren Tisch, wenn auch eine Portion im etwas schmäleren Seniorengewand geordert wurde. Zwei saftige Scheiben Kasseler wurden von herzhafter Kochwurst flankiert. Dazwischen „pinkelte“ die grobkörnige Grützwurst aus dem drall gespannten, essbaren (?) Kunstdarm. Die geräucherten Viktualien lagen auf einem ansehnlichen Grünkohlhügel, der von Hafergrütze durchsetzt war. Zusammen mit den Salzkartoffeln war das Paradebeispiel eines sättigenden Wintergerichts, um das Schonkost-Schurken und Auf-Diät-Asketen sicher einen weiten Bogen gemacht hätten.
Das norddeutsche Schmorgemüse soll ja angeblich mit jedem Aufwärmen besser schmecken. Wahrscheinlich wurde das „Worspweder Allerlei“ schon am Vortag angesetzt, was der Küche die Vorbereitung sicher einfacher machte. Keine Ahnung, ob da ganz klassisch Gänseschmalz oder eben die schweinerne Variante Verwendung fand. Die drei Bremer hinterließen jedenfalls keine – Achtung Kalauer! – „Kohl-Lateralschäden“ auf ihren Tellern und verputzten die Deftigkeiten mit Genuss und der üblichen norddeutschen Gelassenheit.
Unsereins fischte dagegen in kulinarisch klarem Gewässer. Auf meinem Kutterteller befanden sich neben den beiden gekonnt gebratenen und schmackhaft gewürzten Filets (Wolfsbarsch und Zander) auch eine ansehnliche Portion goldgelber Bratkartoffeln, deren feine Würze von etwas Speck und Zwiebel herrührte. Wären sie noch ein wenig knuspriger ausgefallen, hätten sie in jeder Pfälzer Weinstube für wahre Begeisterungsstürme gesorgt und so manches medium gebratenen Rumpsteak daneben alt aussehen lassen. Frische Nordseekrabben mit Rührei komplettierten das um zwei Filets erweiterte Fischerfrühstück. Dass beide auch ganz gut ohne Bröselhülle auskamen, musste selbst ich als eingeschworener Panierfisch-Sympathisant einräumen. Egal, ist der Ruf erst ruiniert, isst man Fisch auch unpaniert! Vor allem wenn er so lecker gewürzt und perfekt gebraten auf dem Teller landet wie im Worpsweder Bahnhof.
Fast hätte ich es vergessen. Unsere Teilzeit-Vegetareuse lobte ihr Grünkohlcurry, das mit Cashewkernen und Linsen verfeinert wurde. Mit Jasminreis als Beilage schien ihr der asiatisch angehauchte Gemüseteller die richtige Wahl gewesen zu sein.
Die freundliche Servicedame machte ihre Sache gut. Auch als sich das Lokal immer mehr füllte, behielt sie den Überblick und unser Platz im etwas abgeschiedenen Anbau trug nicht dazu bei, dass wir uns nicht aufmerksam umsorgt fühlten.
Nach dem Essen hatte ich noch eine kurze Begegnung mit einem Einheimischen. Er hieß Jan Torf und stellte sich als 35%-iger Kräuterlikör heraus. Diese regionale Spezialität des Teufelsmoores war ein aromatisch intensiver Digestif, der es locker mit Ramazotti, Fernet und Co. aufnehmen konnte. Ein gelungener Abschluss unseres gemütlichen, vorweihnachtlichen Mittagessens im Kreise der Familie. Worpswede war sicherlich einen Ausflug wert. Beim nächsten Besuch nehmen wir dann den Torfkahn und schippern auf der Hamme. Aber nur mit Borgi an der Pinne!