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Seit 2016 residiert das „Succulent“ in dieser längst aufgelassenen, ehemaligen Schwarzwaldherberge – und das ganz selbstbewusst und selbstverständlich als Chinarestaurant. Ein Publikumsmagnet ist offenbar das wochentägliche Mittagsbüffet für sensationelle 9,00 Euro (für Kinder 6,00 Euro) oder das Abendbüffet für 14,50 Euro. Wie bedauerlich, dass mein spontaner Besuch auf einen Samstag fällt. Da auf meiner Herfahrt kein vernünftiger Bäcker offen hatte und ich gleich noch mit Freunden zu einer kleinen Wanderung verabredet bin, ist Nahrungsaufnahme angesagt – am besten leichte Kost. Mein letzter Besuch eines Chinarestaurants dürfte Jahre zurückliegen und hinterließ auch keine bleibende Erinnerung.
Doch der überaus freundliche Empfang (durch die Chefin?), das rasche, unproblematische Checken der Nachweise und die spontane Sitzplatzwahl gleich in der Nähe zur Theke nehmen mir das leichte anfängliche Fremdeln. Die überaus üppig bestückte Speisekarte weist gefühlt 100 Gerichte in der gewohnten Bandbreite auf, alles zu moderaten Preisen. Knusprig gebratene Ente (die alleine schon in sechserlei Variationen angepriesen wird) oder „Acht Schätze auf der Gusseisenplatte“ wären jetzt vielleicht die falsche Wahl. Etwas halbherzig entscheide ich mich für Tofu mit verschiedenen Gemüse (10,00 Euro). Was dann jedoch schon nach wenigen Minuten heranschwebt (die Schnelligkeit ist für mich immer noch ein ungeklärtes Faszinosum des Chinarestaurants an sich: wie machen die das nur?) ist doch recht üppig. Hier wurden vermutlich ein Pfund Reis (in getrennter Schüssel serviert), mehrere Paprikaschoten und Zwiebeln, eine ganze Packung Tofu und zahlreiche Kolonien an Sojasprossen und Pilzen verarbeitet. Knackig und frisch, auch wenn das Gemüse für meinen Geschmack dann doch noch ein bisschen zu viel Biss hat. Auch etwas mehr Würze hätte nicht geschadet; aber diverse Saucen zum Nachwürzen stehen auf dem Tisch. Um es gleich vorweg zu nehmen: gut gesättigt gehe ich in den Nachmittag, doch ohne Hosenzwicken oder Glutamatjucken. Natürlich wird mir zum Abschluss noch ein obligatorischer Pflaumwein aufs Haus serviert – ein ebenfalls fast schon vergessenes Ritual…
Der Service überzeugt durch große Herzlichkeit und Fürsorge, durch tatkräftigen Fleiß und besonnenen Einsatz. Vermutlich handelt es sich um einen Familienbetrieb und überall im Hintergrund agieren noch helfende Hände. Viele der anwesenden Gäste scheinen zum vertrauten Stammpublikum zu gehören, teilweise duzt man sich. Auch das Mitnahmeangebot scheint gerne angenommen zu werden. Ein Stammgast bringt zwei Körbe vom letztmaligen Transport vorbei und ordert wieder neu („Nr. 74 und 133, wie immer“).
Noch ein paar Takte zum ungewöhnliche Restaurantnamen, der sich glücklicherweise von den zahlreichen Lotus- / Dynasty- / Shaolin- /China-Garden Asienrestaurants Deutschlands abhebt. Überall in den weitverzweigten Sälen und zahlreichen Gaststuben des „Succulent“ wachsen Sukkulente, die man auch von draußen an den Fenstern bewundern kann. Überhaupt erstaunt der innere Kosmos dieses Gebäudes. Auf dem Weg zu den Toiletten werde ich längst vergangener innenarchitektonischer Schönheiten aus früherer Nutzung gewahr. Im Nebenraum kann man „Ente süßsauer“ unter schmiedeeisernen Weinranken genießen. An Wänden und Decken sehr viel grober Rauputz und dunkles Holz. Clash of Cultures und hoher Skurrilitätsfaktor sind also garantiert!