"Die (Neu-)Erfindung der Currywurst"
Geschrieben am 11.03.2019 2019-03-11

"Hier waren wir nicht begeistert"
Geschrieben am 08.03.2019 2019-03-08

"Angenehm überrascht bei Preis und Leistung"
Geschrieben am 08.03.2019 2019-03-08

"Ein lange angesagter Schluß"
Geschrieben am 05.03.2019 2019-03-05

"Jetzt sogar mit Stern!"
Geschrieben am 27.02.2019 2019-02-27

"Und noch ein schöner Treffer in Nürnberg"
Geschrieben am 05.02.2019 2019-02-05 | Aktualisiert am 05.02.2019

"Indonesische Küche"
Geschrieben am 18.01.2019 2019-01-18

"Gutes Essen zu vernünftigen Preisen"
Geschrieben am 11.01.2019 2019-01-11

"Schönes Hotelrestaurant mit leckerem Essen und freundlicher Bedienung"
Geschrieben am 07.01.2019 2019-01-07

"Gemütlich und ruhig frühstücken und tolle Kuchen genießen"
Geschrieben am 13.12.2018 2018-12-13

"Klasse Service und das Essen passte fast auch spitze"
Geschrieben am 04.11.2018 2018-11-04 | Aktualisiert am 04.11.2018

"War ein leckeres Frühstück"
Geschrieben am 03.11.2018 2018-11-03

"Müssen wir nicht unbedingt nochmal haben"
Geschrieben am 31.10.2018 2018-10-31

"Es bleibt weiterhin beim gerne wieder"
Geschrieben am 31.10.2018 2018-10-31

"Prächtige Teller in einfachen Räumen"
Geschrieben am 06.09.2018 2018-09-06 | Aktualisiert am 13.09.2018

"Wahrnung - Diese Gaststätte unter keinen Umständen für eine Feier buchen!"
Geschrieben am 07.08.2018 2018-08-07

"Super Burger"
Geschrieben am 19.07.2018 2018-07-19

"Für Sashimi-Enthusiasten"
Geschrieben am 13.04.2018 2018-04-13 | Aktualisiert am 14.04.2018

"Ein angenehmer Abend mit Überraschungen"
Geschrieben am 19.03.2018 2018-03-19 | Aktualisiert am 30.03.2018

"Preiswertes Running Sushi - All you can eat"
Geschrieben am 04.03.2018 2018-03-04

Aber „Wurstdurst“ bleibt sich treu. Kenner sind sich einig, dass hier die beste Currywurst ausserhalb von Berlin angeboten wird. Ich möchte hinzufügen: auch die kreativsten Interpretationen. Denn die Kombination macht´s. Und da kann (ja, muss sogar!) jeder Gast seinen eigenen Geschmack ausleben.
Prämisse Nr. 1: Es herrscht Selbstbedienung. Prämisse Nr. 2: Es herrscht ein fränkisch-freundlicher Umgangston, den nur Fremde aufgrund der vielen harsch rollenden Rs als ruppig empfinden können. Prämisse Nr. 3: Wer seine Bestellung aufgibt, sollte sich schon vorher die gewünschte Kombination gedanklich bereitgelegt haben und nicht erst ins Überlegen kommen.
Zuerst gilt es, sich für eine Wurst zu entscheiden. Zur Auswahl stehen: Berliner mit und ohne Haut, Krakauer, Bratwurst und Rindswurst. Danach sollte man den gewünschten Dip benennen. Auf einer Schiefertafel über der Theke hängen die aktuellen Kreationen, von denen manche recht exotisch anmuten, zum Beispiel Curry-Mango, Guacamole, Pflaumen-Ketchup, Samurai Mayo mit Chilli. Nur Mut! Dazu gibt es sogenannte „belgische“ Fritten, die allein schon eine Mahlzeit ersetzen könnten und selbst Pommes-Degutanten absolut überzeugen werden: grosse, grobe, von Hand geschnittene Scheiben, aussen kross, innen herzhaft sämig-sättigend. Getränke nimmt man sich selbst aus dem Kühlschrank: entweder die koffeinträchtige Fritz-Kola (mit oder ohne Zucker) oder Mate oder eines der Kultbiere (z.B. von Schanzenbräu oder das bei Mahrs gebraute Wurstdurst-Bier). Pro Bestellung wird ein kleines gelbes Zettelchen mit Nummer ausgegeben.
Vertilgt wird der ganze Spass entweder im winzig-engen Lokal oder im „Biergarten“ vor der Türe. Da hockt man auf Bierbänken (teilweise mit Rückenlehne!) oder auf Fritz-Kola-Kisten an Holztischen und kommt ganz schnell mit dem Nebensitzer ins Gespräch. Und erfährt so noch manche Ausgeh- und Einkaufstipps. Meine aktuellen Essensfavoriten bei meinem letzten Besuch Anfang März sind: Berliner ohne Pelle (von samtiger Konsistenz) mit scharfer Pfeffersauce (erst vollmundig rund am Gaumen, dann leicht prickelnd im Abgang) für 6 Euro, dazu eine Portion Fritten mit gemüsig-frischer Guacamole (läuft wie geschlagene Sahne runter) für 3,50 Euro. Achtung: die pistazienfarbene Sauce hinterlässt beachtliche Spuren auf hellen Oberteilen. Denn mit den Dipps wird nicht gespart und beherzt grosszügig umgegangen. Wer das Balancieren mit den kleinen Holzgäbelchen nicht beherrscht, verliert die Hälfte auf dem Weg zum Mund.
Das „Wurstdurst“ ist bequem ebenerdig erreichbar und kann somit wohl als barrierefrei gelten. Im hinteren Bereich scheint es Toiletten zu geben, die ich aber noch nie genutzt habe. Wer sich in finanzielle Nöte futtert, findet links vom Lokal gleich einen Bankomaten. Und nur wenige Meter rechts liegt das recht neue, im shabby Chic eingerichtete „Bruderherz“, wo man ganz formidabel übernachten kann. Denn freitags und samstags hat „Wurstdurst“ bis tief in die Nacht hinein geöffnet. Da kann man schon mal versacken… Offenbar hat „Wurstdurst“ vor kurzem noch einen Foodtruck lanciert, wo exakt dasselbe Angebot noch einmal auf Reisen geht, zum Beispiel auf den Uni-Campus oder ins Industriegebiet. Wer es also nicht ins ehemalige Rotlichtdistrikt schafft, kann auch sonst ruhig mal die Augen offen halten.