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In diesem Jahr fand das traditionell alljährlich abzuhaltende Band-Weihnachtsessen mit (unseren) Frauen im "Milano", dem ältesten Italiener Saarbrückens (über 50 Jahre an gleicher Stelle), statt. Ist die Parksituation in der Saaruferstraße zu normalen Zeiten schon ein ziemliches Lotteriespiel, will man in der Nähe seines angestrebten Zieles ein Plätzchen ergattern, so ist die Situation derzeit noch verschärft: das Parkhaus am Staatstheater ist seit dem Pfingsthochwasser 2024 gesperrt (ab Februar 2025 soll zumindest eine Parkebene wieder zu nutzen sein) und außerdem ist derzeit Weihnachtsmarkt! Ich setzte also, kurz in zweiter Reihe parkend, meine immer noch stark gehbehinderte Frau direkt am "Milano" ab und fuhr dann den mittelbaren Bereich auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit ab. Zwei nicht zum Parken ausgewiesene Stellen waren mir dann doch zu heiß und nach knapp 20 Minuten des Suchens, begleitet von von heftigen Flüchen, war ich so stinkesauer, dass ich unseren nigelnagelneuen Benziner schließlich auf einem gerade freigewordenen Parkplatz, der zum Aufladen von E-Autos genutzt werden soll, abstellte. 300m Fußmarsch zum "Milano"; als ich dort ankam, war unsere Tafelrunde natürlich bereits seit einem halben Stündchen vor Ort. Getränke waren bereits serviert worden; mit den Essensbestellung hatte man aber auf mich gewartet. Brav, brav! Was die Herrschaften im Lauf des Abends an Speisen und Getränken konsumiert haben, konnte ich nicht alles nachhalten; es sei mir verziehen.
Meine liebe Frau hatte als Vorspeise die "Lumache Alzaziane" sprich Weinbergschnecken (EUR 8,00), als Hauptgericht "Piccata Milanese" (EUR 28,00) und als Dessert "Hausgemachte Cassata Siciliana" für EUR 9,00. Getrunken hat sie Sprite, der Preis ist mir nicht erinnerlich. Ich hatte als Vorspeise wie üblich die "Zuppa alla Pavese, Hühnersuppe mit pochiertem Ei und Toast" (EUR 6,00) und als Hauptgericht, wie meistens, die "Rognoni di Vitello (Kalbsnierchen in Sherrysoße mit Spaghetti und Marktgemüse" (EUR 21,00) . Getrunken habe ich zwei Gläser Chianti (0,2l EUR 6,00). Am Tisch wurde unter anderem Cocktail di gamberetti, Muscheln, Zuppa alla Pavese, Zuppa di cippole, Variazione di pesce, Fileto Milano, das 3-Gang-Menü und Donna Bianca gegessen. Wobei sich an der "Zuppa alla Pavese" die Geister schieden. Ein Bandmitglied, gleichzeitig unser Proberaumgeber, hatte sich nämlich unter dieser Suppe eine Hühnersuppe mit viel Hühnerfleischeinlage vorgestellt und war deshalb richtig gefrustet, als die Suppe ohne das geringste Fitzelchen Hühnerfleisch vor ihm stand. Pech gehabt; gegessen hat er sie schließlich doch noch, aber ziemlich widerwillig! Kenner der italienischen Küche wissen, dass die "Zuppa alla Pavese" eine klare Hühnerbrühe ist; die Einlage besteht aus ein oder zwei pochierten Eiern sowie ein oder zwei Scheiben Brot oder Toast. Hühnerfleisch ist absolut nicht vorgesehen :-))
Meine liebe Frau war mit ihren Schnecken nicht wirklich glücklich, Hauptgericht und Dessert überzeugten sie aber. Wie immer war ich mit meiner Suppe und meinen Nierchen sehr zufrieden, zumal der Kellner mir mehrfach nachlegte, nicht nur Spaghetti und Gemüse sondern auch Nierchen; Nierchen-Nachschlag hatte ich hier bisher nur einmal erlebt, nämlich bei meinem Erstbesuch. Der Kellner, für mich eher ein Ober, kreiste fast ständig mit Platten um unseren großen Tisch herum und bot Nachschub an Spaghetti, Gemüse und Pommes Frites an, dies sehr zur Freude unserer Runde. Seit ich 2012 das Band-Weihnachtsessen ins Leben gerufen habe, durfte ich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Lokalitäten dafür vorschlagen; wie immer war mein Vorschlag auch diesmal akzeptiert und alle waren mit dem "Milano", dessen Küchenleistung und dem sehr präsenten Service äußerst zufrieden. Gegen 22 Uhr löste sich die Runde, nachdem bezahlt worden war, auf und strebte den geparkten Autos zu. Ich dürfte dabei zu unserem den weitesten Weg gehabt haben; abgeschleppt worden war es, obwohl kein E-Auto, Gottseidank nicht. Am "Milano" angekommen stand meine liebe Frau, die nicht dem Alkohol zugesprochen hatte, schon bereit, das Steuer zu übernehmen und kutschierte uns nachhause. Wo es für mich noch eine Flasche Bier und im ZDF die "Heute Show" gab.