"Authentische chinesische Küche am Dom"
Geschrieben am 02.03.2017 2017-03-02

"Kulinarischer Leuchtturm in der Kölner Altstadt"
Geschrieben am 15.02.2017 2017-02-15

"Rustikale Küche mit Pfiff"
Geschrieben am 05.02.2017 2017-02-05

"Gehobene (nicht nur) griechische Küche in stimmigem Ambiente. Klare Empfehlung!"
Geschrieben am 25.01.2017 2017-01-25 | Aktualisiert am 25.01.2017

"Eine Reise in die Welt der österreichischen Weine"
Geschrieben am 24.01.2017 2017-01-24 | Aktualisiert am 24.01.2017

"Neuer Küchenchef"
Geschrieben am 20.01.2017 2017-01-20

"Douro ist mehr als nur Portwein"
Geschrieben am 17.01.2017 2017-01-17 | Aktualisiert am 17.01.2017

"Eric Werner neuer Chefkoch"
Geschrieben am 11.01.2017 2017-01-11

"Weihnachtsmarkt Trilogie III"
Geschrieben am 17.12.2016 2016-12-17

"Weihnachtsmarkt Trilogie II"
Geschrieben am 17.12.2016 2016-12-17

"Weihnachtsmarkt Trilogie I"
Geschrieben am 17.12.2016 2016-12-17 | Aktualisiert am 17.12.2016

"Absolut einen Besuch wert"
Geschrieben am 16.12.2016 2016-12-16 | Aktualisiert am 19.12.2016

"Sushi in persönlichem Rahmen"
Geschrieben am 15.12.2016 2016-12-15 | Aktualisiert am 15.12.2016

"Hummer-Verzehr auf der Straße und Brauhaus-Futter mit Kölsch"
Geschrieben am 13.12.2016 2016-12-13 | Aktualisiert am 13.12.2016

"Kreativitätsmaschine auf Hochtouren"
Geschrieben am 11.12.2016 2016-12-11 | Aktualisiert am 12.12.2016

"Ehemaliger Sternekoch Doucouré macht jetzt hier Sushi, Seafood und Steaks"
Geschrieben am 08.12.2016 2016-12-08

"Der Stern ist zurück - Die Tant ist wieder Spitze in NRW"
Geschrieben am 02.12.2016 2016-12-02 | Aktualisiert am 02.12.2016

"Ein absolutes Sternelokal – wenn Michelin Bars bewertete"
Geschrieben am 28.11.2016 2016-11-28 | Aktualisiert am 30.11.2016

"Nur Mut, das Lokal hat abends geöffnet"
Geschrieben am 10.11.2016 2016-11-10 | Aktualisiert am 13.11.2016

"Cafe mit Handarbeit"
Geschrieben am 07.11.2016 2016-11-07

Der Vergleich ist natürlich in höchstem Maße irreführend, wenn man die gleichen Maßstäbe ansetzen würde, aber er ist durchaus passend, wenn man Restaurants auszeichnen will, die in ihrer Klasse etwas Herausragendes darstellen.
Dabei sind die äußeren Zutaten erst mal gar nicht besonders einladend. Das sich über drei Etagen verteilende Restaurant ist nur im unteren Bereich einigermaßen einladend. In der ersten Etage ist es vollkommen schmucklos und bar jeder Deko. Die Speisekarte erfreut mit Fotos der erhältlichen Speisen, die der Einfachheit halber auch hier als G3 oder B4 zu bestellen sind.
Aber was auf der Karte steht, ist allemal anders als alles, was man sonst von hiesigen chinesischen Restaurants gewohnt ist. Zahlreiche Innereiengerichte wie Schweine- oder Entenmagen, Schweinedarm und Rinderpansen, dazu Quallensalat, Entenzungen oder Schweineohren. Aber auch, wer es nicht ganz so exotisch mag, findet alle erdenklichen Fleischarten in unterschiedlicher Zubereitung. Auch Fisch und vegetarische Gänge finden hier angemessenen Platz. Klugerweise wird der Schärfegrad zu jedem Gericht angezeigt. Im Great Wall werden verschiedene chinesische Küchenstile gepflegt, vor allem aber die Sichuan-Küche, die sich durch eine ausgeprägte Schärfe kennzeichnet.
Wir starten mit marinierten, kalten Entenzungen und marinierten Schweineohren mit Gurken. Die Entenzungen sind etwas mühsam zu essen, da jeweils mit kleinen Knochen versehen (woher soll man das auch vorher wissen, wenn man das zum ersten Mal isst?), aber mit zartem Fleisch und mit Koriander schmackhaft gewürzt.
Die Schweineohren in kleinen Streifen haben eine etwas knorpelige, aber nicht unangenehme Konsistenz und sind etwas würziger abgeschmeckt. Auch hier macht sich bereits eine durchaus vielschichtige Aromatik bemerkbar.
Das Essen kommt zügig und noch bevor wir die Vorspeisen auch nur halb geleert haben, stehen auch die warmen Gerichte auf dem Tisch. Aber das ist in China offenbar nicht unüblich, wie man auch an den vielen anderen Tischen beobachten kann, die zum großen Teil von Chinesen besetzt sind und wo überall quer probiert wird. Kein schlechtes Zeichen übrigens, wenn so viele Landsleute ein chinesisches Restaurant bevölkern. Auf unserer Etage ist das Verhältnis übrigens 9:4 (für China...).
Unser Tisch füllt sich mit Schweinebauch in Hoisin Sauce sowie Lamm mit Kreuzkümmel und Chili. Beide Gerichte sind moderat scharf und wirken aber lange nach. Das Lamm hat eine geröstete Struktur, ist aber dennoch zart. Der Kreuzkümmel ist sehr präsent, aber dahinter tut sich noch eine weitere Ebene an Gewürzen auf.
Der Schweinebauch ist begleitet von zahlreichen Gemüsen und weist eine ganz andere, köstliche Geschmackswelt auf. Hier muss man sich zwangsläufig darauf verständigen, dass jeder bei jedem probieren kann, sonst würde einem auf jeden Fall etwas entgehen.
Die Portionen sind großzügig und nach diesen beiden Vorspeisen und Hauptgerichten sind wir pappsatt - und sprachlos, denn so köstlich haben wir noch nie chinesisch gegessen. Nichts schmeckt hier so, wie man es von den üblichen Glutamatküchen kennt.
Dass es dazu auch noch einige anständige, wenn auch auf der Karte nicht näher bezeichnete Weine, von namhaften Winzern zu erfreulichem Preis gibt, wie den sehr anständigen Riesling von Dr. Loosen zu knapp 20 Euro die Flasche (in Eigenaufmachung übrigens), sei nur nebenbei bemerkt.
Das Entscheidende ist das Essen und hier gibt es für mich noch vieles zu entdecken. Asche auf mein Haupt, dass ich dieses Restaurant erst jetzt entdeckt habe.