"Der Lunch war recht gut - wir hatten Spaß"
Geschrieben am 25.11.2024 2024-11-25 | Aktualisiert am 25.11.2024
"Einfach gut"
Geschrieben am 23.11.2024 2024-11-23
"Frischer Fisch – vor Ort oder zum Mitnehmen"
Geschrieben am 17.11.2024 2024-11-17 | Aktualisiert am 17.11.2024
"Neuer Stern in Bergisch Gladbach?"
Geschrieben am 17.11.2024 2024-11-17
Wir haben – warum auch immer – schon längere Zeit nicht mehr italienische Küche genossen. Da wir gerne mittags essen, war die Auswahl auch nicht mehr so groß. Viele Restaurants, die wir früher gerne besucht haben, öffnen eben nur noch abends.
Aber da ist noch das Grappolo D´Oro in Bergisch Gladbach!
Ein Blick auf die Homepage zeigte, dass es hier noch mittags etwas gibt und sogar zwei Menüs in drei Gängen angeboten werden.
Da haben wir uns rasch telefonisch einen Tisch reserviert.
Auch der Bus hält fast vor der Türe.
Ambiente
Das Restaurant scheint von außen nicht besonders groß, aber drinnen gibt es schon eine Menge Plätze. Am Eingang befindet sich die Theke und daneben sich schon einige Plätze; aber weiter durch nach hinten ist ein recht großer Bereich.
Die Plätze sind im Bistrostil gehalten: Keine Decken, aber Tischläufer. Bequeme Stühle.
Sauberkeit
Alles wirkte recht gut gepflegt und ansprechend.
Sanitär
Der Bereich ist auch ebenerdig zu erreichen.
Service
Ein junger Mann und mehrere Damen sorgten sich um die Gäste. Der Kellner konnte mir einiges zu den Weinen des Hauses sagen. Wir wollten keine Flasche, sondern eine Art Weinbegleitung glasweise und etwas Wasser. Daher haben wir auch auf die Getränkekarte verzichtet und uns nur beraten lassen: Er hat uns schmackhafte Sorten empfohlen. Leider wurden sie aber nicht am Tisch aus der Flasche ausgeschenkt.
Auf der Homepage steht dazu: „Eine besondere Spezialität sind unsere zum Teil noch unentdeckten, edlen Weine aus der hauseigenen Enoteca, die jedes Essen abrunden.“ Ein Schwerpunkt soll das Gebiet Basilikata sein. Ich kenne Aglianico von dort, aber sie hatten aktuell dazu nichts im Vorrat.
Die Karte(n)
Es gibt ein breites Angebot in der Karte – dazu gehören auch Steaks, es gibt jedoch keine Pizze.
Wir freuten uns, dass es zwei Menüs gab und wählten einmal Fisch und einmal Fleisch.
Die verkosteten Speisen
Gruß: Brot – frittierte Garnele – drei Aufstriche
Das Brot war warm, aber eben Weißbrot. Die Garnele war fein und knusprig. Es hat uns auf die weiteren Speisen neugierig gemacht.
Fischmenü (66,00 €)
Duett von Scampi-Tatar auf Zucchini und Wildlachs-Tatar auf Avocado Confit
Die beiden Tatargerichte brachten eine Menge Geschmack im Mund. Die Korrespondenz mit dem Gemüse war sehr gelungen. Dazu war in der Mitte noch etwas marinierter Salat.
Das war gelungen.
Labele Rouge Lachs in Basilikumschaum an hausgemachter Tagliolini
Das Filetstück war auf der Haut gebraten. Sie war knusprig und durchaus essbar. Obwohl das nicht jeder mag; aber für den Bratvorgang ist die Haut schon recht wichtig – hier kann man Gas geben und stark braten und dann den Fisch nur noch kurz drehen und mit Butter umhüllen. Das Fleisch war also recht weich und saftig – so wie wie es mögen.
Die Pasta war bissfest und durch die Creme recht angenehm verstärkt.
Himbeermousse und Schokosoufflé
Das Beerengericht war cremig und schaumig und zeigte volle Himbeeraromen. Der kleine Kuchen war sicher vorher im Kühlschrank gewesen und dann bei hoher Temperatur kurz gebacken worden. Der Kern war voll flüssig. Die Schokolade war stark zu spüren.
Fleischmenü (66,00 €)
Carpaccio vom Angusrind mit gebratenen Steinpilzen
Die hauchdünnen Fleischscheiben waren fein auf dem Teller zu einem Kreis angeordnet. Darauf waren die gebratenen Pilze verteilt worden. Den Abschluss bildete eine schmackhafte Creme und reichlich Parmesan darüber.
Geschmorte Hirschkeule aus dem Ofen an Barolo-Preiselbeer-Sauce mit Kartoffel-Sellerie-Püree und Coco-Bohnen
Das Fleisch war butterweich gebart worden. Es war völlig mit der kräftigen Sauce umgeben. Das Püree war nicht so mein Fall, weil es kompakt und fest war. Wahrscheinlich war wenig oder keine Butter hinzu gefügt worden. Es erinnerte mich daher fast an Polenta. Aber Schwamm drüber! Die Bohnen waren wieder köstlich – leichter Biss und wunderbare Gewürze.
Krokant Tiramisu auf Vanillespiegel
Der Nachtisch sah etwas anders aus, als erwartet: abwechselnde Schichten von Biskuit und einer Creme – am Ende obenauf viel Kakaopulver. Hier war das anders: Schon zwei Schichten Teig, aber nicht besonders dick (Löffelbiskuit war es sicher nicht) und die Creme war stark bzw. dick aufgetragen – also mächtig, doch auch sehr lecker.
Der Krokant steckte als Hippe obenauf. Die Kombination war durchaus schmackhaft.
Getränke
Pellegrini 0,25 l (3,50 €)
Martini Bianco (6,00 €)
Campari Soda (7,00 €)
Custoza – Glas - 8,90 €
Eine Kombination mehrerer Rebsorten wie Garganega, Trebbiano, Tocai Friulano und Malvasia bilden diese Weißweincuvée.
Primitivo – Glas – 9,50 €
Diese Rebsorte stammt wohl ursprünglich aus Kroatien – ist aber in Italien weit verbreitet. Die Trauben reifen früh und bilden meist ein starkes Aroma. Ich habe selten erlebt, dass diese Weine mir nicht schmecken – auch heute war es eine gute Wahl.
Vin Santo rosso – Glas – 7,00 €
Vin Santo kannte ich bisher nur als süßen Dessertwein in weißer bzw. gelber Farbe.
Hier war er also rot und gar nicht besonders süß nach meinem Empfinden. Er hat mich nicht ganz überzeugt
Espresso (2,80 €)
Der Kaffee hatte eine angenehme Stärke und feine Aromen.
Grappa (aufs Haus)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Gute Zutaten, feine Verarbeitung: Daher wohl: Angemessen! Bei Getränken kann man immer diskutieren, ob die Spanne etwas hoch ausfällt.
Fazit
5 – unbedingt wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 07.11.2024
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm