Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann auch zu fairem Preis angeboten werden, Hochpreis allein gibt noch keine Haute Cuisine, Schnickschnack im Service auch noch kein Sternelokal. Ih halte nichts davon Steckrübensuppe mit Hochpreis zu zelebrieren, auch wenn ein handwerklich gut gemachtes und entsprechend preislich angebotenes Produkt durchaus seine Qualität haben kann.
Der Service - egal ob geschult oder in der Praxis erlernt muss ein zur Küche passendes Niveau haben und immer die Rolle des zu umsorgenden Gasts respektieren, so wie ich den Service auch nicht als Dienstboten, sondern als professionellen Dienstleister respektiere
- eine Begegnung auf Augenhöhe im Restaurantbetrieb.
Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 89 Bewertungen 150131x gelesen 2121x "Hilfreich" 2065x "Gut geschrieben"
Besucht am 26.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Am Montag, 5. Dezember 2016 eröffnete ein neues Asia-Restaurant in Heidelberg, Rohrbach Süd, an der Ecke Haberstraße / Im Breitspiel. Meine Frau war bereits einmal auf Einladung meines Sohns dort gewesen und schwärmte mir seitdem davon vor – komisch, da sie sonst überhaupt nicht so von Asia-China-Restaurants begeistert ist. Für mich war die Gourmet-City durch die interessante Webseite mit 360° Panoramaeinblick ein mögliches „To do“ für GG – wobei mir allerdings die Angabe 190 Plätze nicht so sehr behagte. Faschings-Sonntag und fas 200 Leute auf einem Haufen – hoffentlich ist es nicht so voll, war darum mein Gedanke, als Cheffe am Vortag konstatierte: Morgen gehen wir zum Gourmet-City-Buffet.
Die Parkplatzsituation um und unter dem Haus ist am Wochenende sehr gut. Eine Treppe hoch kommt man im Erdgeschoß zu recht kleinen Eingang. Die eigentliche schiere Größe der Restaurantfläche wird geschickt durch Raumhohe spiegelnde Stahlelemente, die wie Spiegel wirken aufgelöst, ein schmaler Gang, in dem wir freundlich von einem zuvor recht aufgeregt ins Funkmikro sprechenden Restaurantmanager empfangen und nach unserer Frage nach zwei Plätzen quer durchs Lokal, an den großen Buffetinseln mit Sushi, Nachtisch/Obstbar, den teilweise auf crashed Ice ausgelegten frischen Zutaten aller Art für den mongolischen Grill, mehreren Buffetinseln mit fertigen Gerichten vorbei in den etwas stilleren und noch leeren Randbereich direkt zu einem netten Zweiertisch an einer dieser Stahlelemente geführt.
Die im Innenbereich der Trennelemente befindlichen Platzgruppen in einem schrillen silberchromfarbigen Kunstlederbezug mit Alligatorprägung sind alle besetzt, es ist viel Betrieb durch die zum Buffet gehenden Gäste, dennoch wirkt das Ganze nicht unruhig. Die spiegelnden Stahlelemente, die z.B. direkt an unserem Platz wie die Bäume eines Palmenhains ausgeschnitten sind, an anderer Stelle sehr offen die Flügelränder von großen Schmetterlingen oder Blüten stilisieren, wirken sehr raffiniert- Erst bei genauem Hinschauen auf die Fläche neben mir wird klar, dass das gerade mal 3 oder 4 mm Stahl ist, was da zur Rückenlehne des angrenzenden Tischbereichs trennt – Die transparente andererseits spiegelnde Oberfläche hatte zunächst den Eindruck einer dickeren Trennwand erweckt, zumindest ließ die auf unserer Seite sichtbaren 5cm des Rahmens auch auf der anderen Seite erwarten.
Unser Tisch hat einen Aufsteller mit der Karte, es sind zwei einfach aufgestellte Papierservietten und ein Designbesteck aufgedeckt. Wir nehmen auf den bequemen, mit hellbraunem Kunstleer gut gepolsterten Stühlen Platz und umgehend nimmt eine nette Chinesin, ausgestattet mit ebenso einem Funkapparat wie der Manager unsere Bestellung in ihr Handgerät auf: Zwei mal Buffet für (am Sonntag 15,90 für das komplette Angebot) und den großen Spezi 0,4 und ein großes Wasser 0,4.
Die Getränke kommen sehr schnell durch eine weitere ganz in schwarz, Jeans, Trikotpulli gekleidete Mitarbeiterin. Das Personal scheint sehr gut organisiert: die mit einem Funkgerät sind für Bestellung und Abrechnung zuständig und haben bestimmte Bereiche des Restaurants zu betreuen, werden dabei von Zeit zu Zeit offensichtlich von Managern, die in mehreren dieser Bereiche unterwegs sind beobachtet. Und zu jedem der Bereiche gehört eine Truppe der schwarz gekleideten Mädels, die einen für den Getränkeservice, die anderen das Abtragen der leeren Teller, Gläser und Aufräumen zuständig sind. Dazu gibt es in den Bereichen jeweils Schubwägen mit Plastikboxen oben auf, an denen das gebrauchte Geschirr gesammelt wird, Speisereste in die diversen Boxen geleert werden, an denen je nach Betrieb entsprechend ebensolcher herrscht. Eine dieser Stationen ist zwar nur knapp drei vier Meter hinter uns – stört aber nicht. Und je nach Betrieb laufen die schwarzen Mädels (z.T. sehr dekorativ) durch den Bereich und sorgen dafür dass benutztes Geschirr nicht lange auf dem Tisch stehen bleibt.
Wir machen und auf zum Buffetbereich. Meinen ersten Teller, so hatte ich mir im Vorbeigehen bereits zusammengestellt, sollte sich auf die fertigen Angebote beschränken. Es gibt, wenn ich mich recht erinnere, vier Buffetinseln mit fertigen Angeboten, die von gebratenem Obst-/ Gemüse über diverse Fischangebote zu Rind, Schweine, Hühner Fleisch und mehr reichen. Allerdings finde ich nur eine Schale, die als „Acht Schätze“ bezeichnet, eines der bei uns typischen Zutaten-Mix- China-Gerichte anbieten. Sonst sind zumeist klare Grundzutaten mit wenig anderen Bestandteilen in den Schalen. Die Schalen werden kontinuierlich von den zuständigen schwarz gekleideten Damen inspiziert, aufgefüllt, ausgetauscht oder heißes Wasser in der Bain Marie aufgefüllt. Es findet sich sonst eher schlicht zubereitet feingeschnittenes Rindfleisch, Schweinebauch, Schweinefleisch, Hähnchenfleisch, Spiesse und auch Hähnchenleber, Calamares.
Auf meinem ersten Teller finden sich dann Hähnchenfleisch suß-sauer, Hähnchenleber mit zwiebeln, Tintenfischrige paniert, King Prawns mehliert und – Reis –seltsamer Weise finde ich nur diesen einen gelbgefärbten (vermutlich Kurkuma nicht Safran) – und keinen sonst an sich üblichen weißen Klebreis. Eines fällt mir auf – sowohl bei den King Prawns als auch bei der Hühnerleber deutlich erkennbar: die Qualität der Rohware ist top. Gerade bei Hähnchenleber bekommt man in den Abpackungen derart oft noch alles andere was da so in Lebernähe ist mit eingepackt – diese Hähnchenleber ist von der Rohware her ungewöhnlich perfekt sauber vorbereitet. Ebenso auch die King Prawns, keine mikrigen oder nicht entdarmten Teile, zumeist sauber aus dem Panzer geschält und dann gewürzt und mehliert finden sich nur wenige Schalenteile.
Soweit perfekt. Nur – und evtl. dem heißen Buffet geschuldet – leider ist die Leber mehr als totgebraten, derart trocken, dass es keinen Spaß macht, auch wenn die Ware dennoch gut schmeckt (hat man leider auch nicht immer). Beim Hühnerfleisch suß-sauer weiß ich nicht genau, was da vom Huhn verarbeitet wurde- irgendwie Haut ohne Haut, irgendwie Fleisch ohne Fleisch und darüber eine Art Panade oder Mehlierung, aufdringlich süß die sehr milde Soße habe ich das Gefühl, als wären das gut zubereitete Hühnerfüße – die e zwar beim Chinesen gibt, die ich hier aber nicht vermute. Das ist das einzig exotische an diesem ersten Teller. Die dünnen Tintenfischringe, die sich offensichtlich guter Nachfrage erfreuen, sind jedoch so dünn, dass die keine überzeugende Vorstellung auf die Zunge zaubern können. Der Reis selbst hinterlässt das gleiche Gefühl – sehr breites wie in Menge großes Angebot (also nicht nur bezogen auf den Teller) – Gourmand, weniger Gourmet.
Beim Teller zwei möchte ich das Rindfleisch und den dunklen Schweinebauch probieren. Die Rindfleischzubereitung, die gerade frisch ans Buffet kommt (wie auch der Schweinebauch) hat ebenfalls vom Fleisch her gute Qualität. Und so frisch aus der Küche ist es auch noch richtig saftig und gut. Was hier aber auffällt (und auch schon bei Teller eins in den Sinn kam) – kein Wunder, dass hier Besteck aufgedeckt ist, keine Stäbchen: es sind große Scheiben, die man zum Verzehr erst kleinschneiden muss –so geht nicht nur von der Würzung her der asiatische Charakter der Speise verloren, was sonst zusammen mit Stäbchen einen wesentlichen Beitrag zur Haptik auch im Mund ausmacht. Die, die nie mit Stäbchen gegessen haben, dürfte das wenig stören – mich aber schon.
Als dritten Teller hole ich mir zwei Löffel der Miesmuscheln. Die sind leider leicht fettig (nach dem Rezept, das ich schon mal nicht mag) wohl in Weinsoße zubereitet – schade, auch die Rohware ist hier leider nicht besonders, da ist ein Mix, der völlig unsortiert in der Größe wirkt mit Minimiesmuscheln von kaum 2 cm Länge, die Ware selbst schwankt im Farbton von fahlweiß bis orange – da war kein guter Lieferant am Zug. Gut dass es gerade ein Dutzend sind, die ich da auf dem Teller habe – keine Offenbarung.
Mein vierter Teller soll etwas vom mongolischen Grill umfassen. Aus dem breiten Angebot an Fisch auf den crashed Ice Boxen von Lachs, Seezungenfilet (m.E. dürfte die Zwerggröße dieser Seezungen nicht in den Handel, wenn man nachhaltige Fangergebnisse haben möchte) Hai, Heilbutt, Seeteufel, reflektiere ich auf die Baby-Oktopus, Tintenfischstreifen, und die Grünschalen-Muscheln - von denen ich mir drei schöne Exemplare aussuche. Die Grünschalenmuschen kommen ja aus Neuseeland – werden da schon gekocht und geöffnet und kommen dann als TK Ware nach Europa, haben einen sehr vollen Geschmack – wären unnötig, würden die hiesigen Muschelanbieter auf saubere Ware achten. Doch hier geht es mir um die Kunst der Herren am Grillstand. Ich gebe meinen Teller ab, der junge Mann, der ihn entgegennimmt kann merklich kein deutsch – so wie ich aber im Restaurant beim Vorbeigehen und am Platz höre, ist hier sehr viel russisch, türkisch und andere Fremdsprachen zu hören.
Die Teller für den Grill muss man mit einer Klammer mit der Tischnummer versehen, die werden dann später an den Tisch gebracht. Vermutlich sind die Zahlen schlecht zu lesen, werden mir doch zwei Teller angeboten, die nicht meine sind, während mein Teller erst nach Nachfrage gebracht wird. Fazit des Grilltellers: Schade. Die Baby-Oktopusse sind leider umsonst nur nicht gratis gestorben – und das gleich zweimal – das erste Mal nach dem Fang, das zweite Mal auf dem Grill – ob der Koch früher als Vulkanisierer bei Goodyear gearbeitet hat? Eigentlich sind Baby-Oktopusse in Genuss – wenn richtig zubereitet – hier ist geschmackloser Gummi auf dem Teller. Die wenigen Tintenfischstreifen die ich mit auf dem Teller liegen hatte sind nun mini-groß, trocken und damit unnötig. Die Grünschalenmuscheln hat man auch niedergegrillt – somit ist keine Begeisterung für den Grill meinerseits.
Was ist ein Essen beim Chinesen ohne Nachtisch? Es gibt Eis mit diversen Soßenflaschen zur Selbstbedienung, Obst und Schokobrunnen, kleine Kuchenstücke, die üblichen Götterspeisen und Puddings – und seltsamerweise auch Tiramisu. Am Schokobrunnen erfreuen sich insbesondere die Kinder – auch meine Frau ist davon begeistert, ich probiere eine hellgelbe Götterspeise (weder Zitrone noch Ingwer) und ein Stückchen Tiramisu. Qualitativ sicher gut, aber kein High-Light.
Anmerkung: ich habe – obwohl ich sie liebe – keine Sushis probiert – die hier im Restaurant an einem gesonderten Stand mit Laufband sehr hygienisch verpackt zubereitet werden. Der Grund: ich sah vor Allem Nigiris mit sehr großem Reispack, einige, die ich üblicher Weise als inside-out bezeichnen würde, aber ich sehe überhaupt keine Maki. Und wie gesagt sind alle Sushi außergewöhnlich groß. Das hat mich abgehalten. Auch wenn hier an der Sushi-Bar Stäbchen angeboten werden. Nächstes Mal vielleicht.
Anmerkung zwei – die Cola-Gläser, in denen unsere Getränke serviert werden, haben 0,4l inhalt. Doch der Eichstrich ist derart kurz unter der Oberkante, dass z.B. das Glas bis zu Rand gefüllt wird – spätestens beim Servieren am Tisch schwappt dann soviel raus, dass der Eichstrich immer noch eingehalten ist- aber Tisch und Glas nass und klebrig ist – Eine sehr ungünstige Glas-Auswahl!
Wir zeigen der für unseren Bereich Zuständigen, die auch die Bestellung aufgenommen hat, dass wir zahlen möchten. Sie kommt, liest vom Handgerät vor, was wir hatten und zeigt uns dann den Rechnungsbetrag von 44,-Euro, fragt nach, ob wir einen Bon wünschen – was wir verneinen – und nach der Zahlung samt Tipp kommt ein freundliches Danke. Alles geht sehr sehr zügig und schnell.
Fazit: Was hier an Breite des Angebots und an Qualität der Rohware – an Sonn- und Feiertag incl. Mongolen-Grill für 15,90 und am normalen Werktag ohne Mongolen für 8,90 im Angebot ist, ist wirklich erschlagend umfassend. Nur, was nutzt die beste Qualität der Rohware, wenn einerseits das Buffetkonzept mit entsprechenden Nachgarzeiten entweder eine gute Zubereitung vernichtet oder andererseits auch keine besonders gute Zubereitung erfolgt. Ich finde es schade – dass Gourmet-City wohl eher zur Gourmand-City wird. Wer an die frisch aufgefüllten Angebote kommt, erhält gute Qualität zu sehr gutem Preis. Dass das Restaurant 190 Plätze bietet, fällt zumindest außerhalb des Zentralbereichs gar nicht auf. Die Frage wird sein, ob die Kundenfrequenz gehalten werden kann, die auf Dauer notwendig ist, ein Restaurant dieser Größenordnung mit ansprechender Qualität und den Preisen wirtschaftlich halten zu können.
Wir werden wiederkommen – wenn wir mal richtig viel Hunger haben – und weil ich ja noch die noch nicht probierten Angebote wie auch das Sushi für Euch hier noch testen muss – aber ich opfere mich, mach es ja, wie ihr alle, dann doch gerne für Euch!
Am Montag, 5. Dezember 2016 eröffnete ein neues Asia-Restaurant in Heidelberg, Rohrbach Süd, an der Ecke Haberstraße / Im Breitspiel. Meine Frau war bereits einmal auf Einladung meines Sohns dort gewesen und schwärmte mir seitdem davon vor – komisch, da sie sonst überhaupt nicht so von Asia-China-Restaurants begeistert ist. Für mich war die Gourmet-City durch die interessante Webseite mit 360° Panoramaeinblick ein mögliches „To do“ für GG – wobei mir allerdings die Angabe 190 Plätze nicht so sehr behagte. Faschings-Sonntag... mehr lesen
3.0 stars -
"Großes Haus - sehr umfängliches Buffet" Gast im HausAm Montag, 5. Dezember 2016 eröffnete ein neues Asia-Restaurant in Heidelberg, Rohrbach Süd, an der Ecke Haberstraße / Im Breitspiel. Meine Frau war bereits einmal auf Einladung meines Sohns dort gewesen und schwärmte mir seitdem davon vor – komisch, da sie sonst überhaupt nicht so von Asia-China-Restaurants begeistert ist. Für mich war die Gourmet-City durch die interessante Webseite mit 360° Panoramaeinblick ein mögliches „To do“ für GG – wobei mir allerdings die Angabe 190 Plätze nicht so sehr behagte. Faschings-Sonntag
Besucht am 07.02.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 6 EUR
Außer den üblichen Zapfsäulen hat die Anlage einen großen -E-Auto- Ladeplatz, eine Tesla- eine Standard-Seite, beide in Nutzung - (nicht durch meinen Diesel).
Ein typischer BAB-naher Autohof?
Nicht ganz so - würde ich sagen, einerseits ein großer Tankshop-Bereich, eine relativ kleine Spielcasino-Ecke mit drei voluminösen Maschinen, eng an einen Kaffee ToGo Automaten angebunden, eine kleine "Kneipenecke" - eine Bedientheke mit dem üblichen Angeboten rund um Frikadellen-Brötchen oder Bockwurst, ein recht kleiner Bereich eines Servicerestaurants, dessen Zwecksetzung einer schnellen Mahlzeit unterwegs mit hoher Personaldichte bezogen auf Platzzahl hervorscheint, ein großzügerer Sanitärbereich im Eurorast Bezahlsystem-Gutschein sind die auf das fahrende Gastpotential abgestimmten Bestandteile eines Autohof. Aber schwäbisch sparsam mit Raum.
Die angebotenen Speisen haben viel regionalen Bezug - passen zunächst so gar nicht zu einem an sich "schnellen" Konzept. Sind aber wohl Teil eines entschleunigenden regionalen Servicekonzept, das routiniert wie auch ohne Hektik den Gast bedient.
Bereits auf der Hinfahrt zu meinem Termin hab ich hier kurz Rast gemacht - meine für Baustellen und andere Engpässe der Strecke eingeplante Pufferzeit und die gegenüber der Google-Fahrzeit-Nennung (die sonst recht stimmig ist) hätten mir ein komfortables "Abschalten" gewährt - wär da nicht dieser routiniert rotierende Kopf, der das nicht zulässt. Termin gelaufen - nun bin ich auf der Rückfahrt - will zwar heim, aber ein tagesleerer Magen möchte doch noch das regionale Konzept aufnehmen, dass bereits bei der Hinfahrt ins Auge stach: "Saure Kutteln mit Brot" zu 4,90. Das ist sicher nicht für jeden was (besonders nicht für die volks- und betriebswirtschaftsferne Fleisch-muss-teurer-werden-Fraktion) aber regional verbreitet im Restaurant-Angebot. In den Jahren habe ich im schwäbischen Umfeld bereits sehr unterschiedliche Erfahrungen damit gemacht- von sehr gut über "experimentelle Küche" bis zu Enttäuschungen, bei denen der Koch nicht verleugnen konnte, dass er weder seinen Job noch die Ware wirklich mag.
Es ist also immer ein Vabanque-Spiel, dies Gericht zu bestellen. Auch der Preis lässt keinen Rückschluss auf die gebotene Qualität des Gerichts zu - ich hab auch zum Wucherpreis schlechte Kutteln stehen lassen - hier steht ein sehr fairer, geringer Preis, der keine Erwartungen weckt.
Es dauert eine kleine Weile, bis mir, (der auf der kleinen Bistro-Kneipenthekenbank Platz genommen hat) eine der Bedienungen mit breitem regionalen Akzent ein "ich komme gleich" zuruft. Das geschieht dann auch ohne Hektik, freundlich lächend - mein Wunsch, ein kleines Wasser und saure Kutteln. Sie fragt abklärend nach, ob Mineralwasser und sprudelnd - es lässt vermuten, dass hier wohl auch Hahnenwasser verlangt werden kann - und geht dann rasch zur Hi-tech Zapfbatterie, bringt mir das kleine Tafelwasser (0,2 1,80). Angenehm kühl und frisch. Es dauert eine Weile, ich beobachte das übliche Kommen und Gehen im Umfeld mit den klaren Zielrichtungen: Sanitär - Theke - Restaurant - Shop - das 50c -Billet-System wirkt. Dann höre ich den scharfen Ton der Küchenklingel - einige Male - doch bald drauf kommt ein schlichter tiefer Teller, tiefbraune fast breiige Soße wirkt eher nach zu steifer Gulaschsuppe und ein Körbchen mit drei Scheiben guten Graubrots die man sonst so klein nur beim 500g Brot bekommt - hier aber alle gleich frisch und groß genug. Soviel feste Soße ist eigentlich nicht meins, aber ich sehe, dass sich unter der Soße auch die vom Service annoncierte Ware befindet. "Guten Appetit" - in breitem schwäbisch lässt mich mit dem Teller zum Dialog allein. Ein vorsichtiger erster Löffel zeigt die prinzipielle Genießbarkeit - eine leichte Säure, unaufdringlich, gut würzig abgeschmeckt - die Kutteln nicht schleimig verkocht sondern neben Zwiebel- und möglicher Weise kleinen Speckstücken in guter Bißfestigkeit. Löffel für Löffel ein Genuss, den ich mir gerne wieder gönnen werde und den ich hier ruhigen Gewissens jedem nur empfehlen kann. So auch einem an den kleinen Tresenbereich kommenden Gast mit offensichtlichem ruhrpott-migrationshintergrund - der freundlich fragt, ob das Gulaschsuppe sei und ob es gut sei. Letzteres bestätige ich, aber es sind saure Kutteln - regionale Spezialität. "Dat nimm ich auch" - und nachdem auch bei ihm der Kontakt zur Bedienung etwas dauert, bestellt er entsprechend "das da" - worauf sowohl die Bedienung als auch ich frage, "Sie wissen, was das ist?" "Nein" - Mein kurzes Wort zur Erklärung lässt ihn - nicht zur Verblüffung der lachenden Servicekraft sofort umschwenken. Er wird nicht wissen, was ihm entgeht!
Ich habe fertig- und die Servicekraft kommt nach der Getränkeabgabe beim Tresennachbarn und meinem kurzen Wink schon mit dem Bon in der Hand -"Die Kollegin hatte schon gesehen, dass Sie zahlen möchten" klingt die freundliche Stimme in Hochdeutsch - da ich dies breite Allgäu-schwäbisch nicht hinlänglich schriftlich wiedergeben kann. 6,70 für eine schwäbischen Genuss. Auch auf dem Bon setzt sich das fort: Da steht nicht irgendwie "Kellner No.12" sondern "Es bediente Sie Frau ..." .Sehr persönlich, sehr nett - gerne wieder (auch wenn ich das bei einem Autohof nicht ganz so passend finde).
Außer den üblichen Zapfsäulen hat die Anlage einen großen -E-Auto- Ladeplatz, eine Tesla- eine Standard-Seite, beide in Nutzung - (nicht durch meinen Diesel).
Ein typischer BAB-naher Autohof?
Nicht ganz so - würde ich sagen, einerseits ein großer Tankshop-Bereich, eine relativ kleine Spielcasino-Ecke mit drei voluminösen Maschinen, eng an einen Kaffee ToGo Automaten angebunden, eine kleine "Kneipenecke" - eine Bedientheke mit dem üblichen Angeboten rund um Frikadellen-Brötchen oder Bockwurst, ein recht kleiner Bereich eines Servicerestaurants, dessen Zwecksetzung einer schnellen Mahlzeit unterwegs mit hoher... mehr lesen
Euro Rastpark Aichstetten Günter Kretschmer
Euro Rastpark Aichstetten Günter Kretschmer€-€€€Raststätte0756591114Am Waizenhof 12, 88317 Aichstetten
3.5 stars -
"Lokal verhaftetes Autohof-Lokal" Gast im HausAußer den üblichen Zapfsäulen hat die Anlage einen großen -E-Auto- Ladeplatz, eine Tesla- eine Standard-Seite, beide in Nutzung - (nicht durch meinen Diesel).
Ein typischer BAB-naher Autohof?
Nicht ganz so - würde ich sagen, einerseits ein großer Tankshop-Bereich, eine relativ kleine Spielcasino-Ecke mit drei voluminösen Maschinen, eng an einen Kaffee ToGo Automaten angebunden, eine kleine "Kneipenecke" - eine Bedientheke mit dem üblichen Angeboten rund um Frikadellen-Brötchen oder Bockwurst, ein recht kleiner Bereich eines Servicerestaurants, dessen Zwecksetzung einer schnellen Mahlzeit unterwegs mit hoher
Besucht am 27.01.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Frankfurt Innenstadt – frühe Mittagszeit kurz nach 11:30 (für die Norddeutschen halb zwölf) mein Sohn hat Hunger, da das Frühstück ausgefallen war und ich hatte bereits auf der Fahrt nach Frankfurt vorgeschlagen, ihn zum Mittagessen einzuladen. Mein Auto habe ich im Parkhaus an der Konrad-Adenauer-Straße abgestellt, und so ist kurz vor dem Zugang von der Großen-Friedberger-Straße her lockt ein Name zum Kurzurlaub in Thailand: Koh Samui.
Die – Asia-Restaurant-typisch – umfangreiche Speisekarte im Schaukasten an der Außenwand zeigt eine weitgehend monotone 13,50€ Reihe hinter den meisten Gerichten, doch findet sich im Fenster angeklebt auch eine Mittagskarte, in denen eine umfangreiche Auswahl aus der Speisekarte die monotone Reihe mit 8,00 bzw. 9,00€ zeigt. Leider ist da mein eigentlich angedachtes Tintenfischgericht nicht dabei – aber Ped. Ente ist doch auch eine gutes Studienobjekt- kross gebraten wird „Ped Krob lad Khad“ eine knusprig gebratene Ente mit verschiedenem Gemüse und leichter Sauce auf Reis zu 9,00€ angeboten – ein Gericht, das auch meinem Sohn zusagt. Positiv sei noch vermerkt, dass die Mittagskarte von Montag – Freitag jeweils von 11:30 bis 18:00 gilt – bei Öffnungszeiten von Mo-Sa 11:30 – 24:00 Uhr und sonntags 15:00 – 24:00 Uhr. Es ist also wohl nicht nur eines der typischen Frankfurter Mittags-Innenstadt-Restaurants, die nur zur Mittagszeit an den Werktagen mit eiligen Gästen geflutet sind und nach dem Mittagsansturm ist ab dem frühen Abend Leere angesagt.
Wir nehmen also ca. um 11:45 bereits die zwei Stufen in den Windfang und kommen dann durch einen dicken Wollvorhang in ein dezent asiatisch eingerichtetes schmales Restaurant, in der eine Kraft vor dem Tresen mit Vorbereitungsarbeiten beschäftigt ist. Er stutzt etwas, so dass wir fragen, ob bereits geöffnet sei – was umgehend freundlich bejaht wird und freie Platzwahl angeboten wird. Während wir später auf unsere Essen warten wird klar, warum er etwas überrascht war – im Laufe der Zeit kommen die Mitarbeiter – erst gegen viertel nach zwölf kommen Gäste zum Mittagstisch. Aber das nur angemerkt – wir erhalten zwei saubere gebundene Karten im schweren Umschlag vorn drin der laminierte Einleger der zweiseitigen Mittagskarte. Die Karte sonst klar gegliedert, umfangreich bei ziemlich gleichen Basiszutaten. Wir bestellen dann zwei Mal die Ente, ein großes Cola (0,5 4,00) und großes O-Saft-Schorle (0,5 4,50) wobei immer nachgefragt wird ob groß oder klein (0,3). Der Ober bedankt sich und bringt nach kurzer Wartezeit die Getränke. Es sind große, dickwandige Gläser, die ich eigentlich nicht so mag (es sei denn für Longdrinks mit Strohhalm), die aber wohl aktuell sehr „in“ sind.
Nach angenehmer Wartezeit von nicht ganz zwanzig Minuten stehen die zwei rechteckigen Teller mit klarer Gliederung vor uns auf dem kleinen Set, auf dem mit Gabel, Esslöffel und Papierserviette jeder Platz vorab eingedeckt ist. Auf dem Teller rechts eine gute Portion Reis – feiner Langkorn, aber kein Duftreis, links eine gut gebräunte in feine Scheiben aufgeschnittene Entenbrust, unter der etwas Brokkoli und anderes gedünstetes und leicht geschmortes Gemüse auf einem hellbraun transparenten Soßenspiegel einen appetitlichen, aber keinen überreichlichen Eindruck macht. Der Reis ist perfekt gekocht, ganz leicht klebrig, so dass mit der Gabel der Reis und die Soße ohne Balance-Kunststücke gegessen werden kann. Das Gemüse ist zart gewürzt – auf meinem Teller finde ich Stücke vom unteren saftigen Chinakohl, zackig knackige Möhrchensticks, bissfester Brokkoli und würziger Pak Choi - ich vermisse etwas die Schärfe, die ich eigentlich bei Thailändern erwarte. Aber so ist es sehr mittagsgerecht dem deutschen Gaumen angepasst, es hinterlässt (leider) nicht das Mundgefühl eines feuerspeienden Drachen, sondern hätte in einem deutschen Landgasthof vermutlich etwa stärker gesalzen statt sanft gewürzt so auf den Tisch kommen können. Die Entenbrust darüber ist leider offensichtlich vorbereitete Fertigware – wenig knusprige Haut aber nicht trocken, eine Entenbrust aus Frischware oder aufgetauter Rohware wäre anders (und sicher besser). Die Portion ist für eine Mittagspause und wenig belastend gedacht, wirkt zunächst etwas übersichtlich (hast Du auch noch Hunger, fragt mein Sohn mich später) erweist sich aber doch als nachhaltig sättigend.
Ich bitte um die Rechnung, die dezent in einer speziellen Hülle gebracht wird – man merkt, Geschäftsessen sind hier die Regel. Zwei Personen, zwei große Getränke für mittägliche 26,50 in Frankfurt- das habe ich dort schon wesentlich teurer und deutlich schlechter erlebt. Zugegeben, hätte ich am Abend bei der Portion mehr dafür zahlen müssen, hätte mich das leicht geärgert – doch so bin ich, sind wir sehr zufrieden. Leider erfordert die sehr breite Angebotspalette den Einsatz vorbereiteter Ware – was bei Kurzbrat-Stücken wie Entenbrust oder Fisch möglicher Weise vermieden werden könnte, wenn entsprechend vorhersagbare Bedarfs- Mengen abschätzbar wären. Ich denke, die Unberechenbarkeit des schnellen, preisgünstigen Mittagsgeschäfts verhindert das – leider.
Sollte ich also wieder mal in der Nähe der Konstabler sein – das Koh Samui wäre eine brauchbare Alternative im dortigen breiten Angebot.
Frankfurt Innenstadt – frühe Mittagszeit kurz nach 11:30 (für die Norddeutschen halb zwölf) mein Sohn hat Hunger, da das Frühstück ausgefallen war und ich hatte bereits auf der Fahrt nach Frankfurt vorgeschlagen, ihn zum Mittagessen einzuladen. Mein Auto habe ich im Parkhaus an der Konrad-Adenauer-Straße abgestellt, und so ist kurz vor dem Zugang von der Großen-Friedberger-Straße her lockt ein Name zum Kurzurlaub in Thailand: Koh Samui.
Die – Asia-Restaurant-typisch – umfangreiche Speisekarte im Schaukasten an der Außenwand zeigt eine weitgehend monotone... mehr lesen
Restaurant Koh Samui
Restaurant Koh Samui€-€€€Restaurant069292828Große Friedberger Str. 32, 60313 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Ein schnelles gutes Mittagessen" Gast im HausFrankfurt Innenstadt – frühe Mittagszeit kurz nach 11:30 (für die Norddeutschen halb zwölf) mein Sohn hat Hunger, da das Frühstück ausgefallen war und ich hatte bereits auf der Fahrt nach Frankfurt vorgeschlagen, ihn zum Mittagessen einzuladen. Mein Auto habe ich im Parkhaus an der Konrad-Adenauer-Straße abgestellt, und so ist kurz vor dem Zugang von der Großen-Friedberger-Straße her lockt ein Name zum Kurzurlaub in Thailand: Koh Samui.
Die – Asia-Restaurant-typisch – umfangreiche Speisekarte im Schaukasten an der Außenwand zeigt eine weitgehend monotone
Geschrieben am 22.01.2017 2017-01-22| Aktualisiert am
22.01.2017
Nachdem ich hier zu recht wegen eines fehlenden Steak-Anschnitt-Fotos angemahnt wurde, und die Moderation mir ein nachträglich hochgeladenes Foto rausschmiss (aber wohl eher, weil das Steak schon fast gegessen war, sah ich mich natürlich gezwungen, beinahe umgehend wieder dort einzukehren, um das Versäumte nachzuholen.
Es ist nachmittags, ca. 16:00 Uhr – wo sonst bekommt man hier am Sonntag um die Zeit noch zu Essen _ in der Tierparkklause, die durchgehend warme Küche anbietet. Und so bestellen wir, während am Nebentisch Kaffee und Kuchen geordert werden wieder mal 1x ng (0,2l 3,80) ein Weizen bleifrei (0,5 Fl 3,30) 1x Rumpsteak mit Pfefferrahmsoße (18,90)- und ich hau heute mal auf den Putz und ordere für mich „Surf n Turf“ (19,80) – wohl auf ein gutes Steak hoffend, aber bei gerade 90 Cent mehr nicht viel „Surf“ erwartend. Die freundliche Bedienung (die letztens fast den Wein für meine Frau vergaß), weiß noch ganz genau, dass ich das Steak etwas blutiger wollte.
Die Getränke werden wohltemperiert gebracht, kurz darauf kommen zwei Salatteller – diesmal insgesamt lecker mit einem Senf-Cocktaildressing angemacht, Tomate, Gurkenscheibe, Mais (Wastels Güllekügelchen) mit kleinen Croutons (od. gerösteten Saaten?) kleine Möhrenspänen, auf klein gerupftem Frisee und die knackigen Bohnen. Für ein Restaurant im Vereinsheim mehr als sehr gut (und von uns so erwartet).
Dann kommen zwei Teller mit den Steaks. Ja, ich hatte evtl. kleine Shrimps auf dem Steak erwartet – aber da liegt ein großer, vom Darm befreiter Black Tiger King Prawn hell rosa glasig glänzend der 13/15 Klasse (Stck per Kg) auf dem Steak – und strahlt mich an. Überraschend finde ich die Pfefferrahmsoße meiner Frau auch unter meine Steak – und wenige Sekunden danach bringt mir die Bedienung auch noch schnell eine dicke Scheibe von einer Rollen-Kräuterbutter – gut 40 -50g schätze ich. Wow – das ist zwar diesmal nicht ganz so hoch wie letztes mal geschnitten, dürfte aber immer noch die 2cm Marke treffen. Damit ich es nicht versäume schnell die Fotos gemacht dann angeschnitten – Foto gemacht – wer zahlt die Reinigung, weil ich in der Zwischenzeit schon ans Sabbern kam?
Ist das nicht ein tolles Fleisch?
Klar habe ich mich diesmal bei der zweiten Bedienung darüber beschwert, dass Sie mir beim allerersten Besuch das Schnitzel empfohlen hat – dass Rumpsteak sei um Klassen besser, einmalig- tja- sagt sie zu mir – dann empfehle ich Ihnen für das nächste Mal Ente – da werden sie schauen!
Bei dem notwendig häufigen Besuch: Jens- kann ich das dann vielleicht auf Rechnung GG demnächst machen … lol , Ne ? Na gut ich opfere mich dann wohl mal.in Kürze.
Nachdem ich hier zu recht wegen eines fehlenden Steak-Anschnitt-Fotos angemahnt wurde, und die Moderation mir ein nachträglich hochgeladenes Foto rausschmiss (aber wohl eher, weil das Steak schon fast gegessen war, sah ich mich natürlich gezwungen, beinahe umgehend wieder dort einzukehren, um das Versäumte nachzuholen.
Es ist nachmittags, ca. 16:00 Uhr – wo sonst bekommt man hier am Sonntag um die Zeit noch zu Essen _ in der Tierparkklause, die durchgehend warme Küche anbietet. Und so bestellen wir, während am Nebentisch... mehr lesen
4.5 stars -
"Qualität des Rumpsteaks bestätigt (mit Bild)" Gast im HausNachdem ich hier zu recht wegen eines fehlenden Steak-Anschnitt-Fotos angemahnt wurde, und die Moderation mir ein nachträglich hochgeladenes Foto rausschmiss (aber wohl eher, weil das Steak schon fast gegessen war, sah ich mich natürlich gezwungen, beinahe umgehend wieder dort einzukehren, um das Versäumte nachzuholen.
Es ist nachmittags, ca. 16:00 Uhr – wo sonst bekommt man hier am Sonntag um die Zeit noch zu Essen _ in der Tierparkklause, die durchgehend warme Küche anbietet. Und so bestellen wir, während am Nebentisch
Besucht am 14.01.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Oh Angie ist keine politische Aussage – zumal ein „wir lieben Deine Küche“ folgt und dient auch nicht der Altersabsicherung unserer aktuellen BuKa, sondern es ist ein Service- und Take-away-Restaurant vor der Kassenzone des als bester Lebensmittelmarkt ausgezeichneten REWE-Centers in Heidelberg Rohrbach – keine 100m hinter Hakims Kult-Spare-Rib-inferno-Stand.
Oh Angie bietet mediterrane Leckereien – mit Liebe gekocht, wie es auf der Homepage heißt, die drei Standorte dieses Restaurants nennt: Berlin Mitte, Heidelberg, Heppenheim. Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Das Restaurant ist mit kleinen Tischen ausreichend, etwas bistroartig ausgestattet, auch kleine Kinder finden extra Platz – die junge Familie dürfte nur eine der Zielgruppen vor und nach dem Einkauf sein. Die Speisekarte ist ein Klemmbrett mit mehreren losen Seiten in Glanzlack-Druck – etwas unpraktisch aber ganz im jungen Lebensgefühl, das dieser Betrieb wohl ausstrahlen möchte. Das Publikum im gut gefüllten Mittagsgeschäft ist gemischt- junge Familie mit Kindern, Pärchen – wir zwei heben den Altersschnitt deutlich an.
Doch schon flitzt eine der netten, sehr freundlichen Servicedamen heran, bringt noch ein zweites Klemmbrett mit Karten und beantwortet freundlich eine Frage nach dem heute mit 5,90 besonders günstigen Tagesgericht von der Wochenkarte – Polpetti in würziger Tomatensoße auf Garganelli – es sind einfache italienische Hackbällchen mit Nudeln. Die- auch im Internet zu findende - Karte bietet eine breite Palette vom Frühstück bis zum Abend mediterran frankophil – viele Gericht und noch mehr Getränke – passend für jung und alt inklusiv ganz jungem Publikum. Zusätzlich preisen noch große Tafeln einzelne Gerichte, die auch in der Karte zu finden sind. So locken mich das Paprika-Huhn mit Basmati-Reis 8,90 und meine Frau entscheidet sich für Tagliatelle Bolognese zu günstigen 6,50. Leider ist Spezi aus, aber Cola (0,33 2,90) gibt es, ich bestelle ein Rhabarberschorle (0,3 2,50). Die Getränke werden sehr schnell gebracht, kurz darauf kommen von einer anderen jungen Bedienung gebracht auch die bestellten Essen.
Eine flache Essschale für die Nudeln, mein Reis in einer kleinen Schüssel neben einer größeren aus der gleichen Porzellanserie, in der kleingeschnittene Stücke der Hühnerbrust mit ebenso klein zugeschnittenen Paprika und anderen Gemüsestückchen in einer mit Paprika mild-pikant abgeschmeckten sahnigen Soße auf den Verzehr warten. Es schmeckt wie daheim, nichts Besonderes, etwas zum günstig satt werden. Meine Portion ist ausreihend groß, die Nudelportion der Tagliatelle ist zwar anständig gekocht, die Bolognesesoße würde mir selbst so nicht so gefallen, meiner Frau schmeckt es. Doch selbst für sie fällt die Portion etwas klein aus. In anderen Lokalen landen bei Pasta oft Riesenportionen auf dem Teller, hier werden von der Portionsgröße her wohl die figurbewusste ständig diätende Hausfrau oder Kinder angepeilt und die Portion ist daher noch gerade so akzeptabel. (Es gibt die Tagliatelle übrigens noch für 4 Euro als Kindergröße).
Da das Rhabarberschorle recht süß daherkommt, finde ich auf der Karte noch die großen Durstlöscher: 0,5l Holunder-Minze zu 3,90 – eine große Weinkaraffe mit Eis, Strohhalm und eine Menge Minze am Stängel - dass erfrischt wirklich und ist auch mengenmäßig mal was Trinkbares.
Flott kommt die Bedienung um abzuräumen, fragt, ob alles recht war, ja, gut gekocht – wir wollen zahlen und gleich drauf kommt der ausgedruckte Bon an den Tisch – alles zügig, aber ohne Drängen. Wir haben uns als Gast wohl gefühlt.
Oh Angie ist keine politische Aussage – zumal ein „wir lieben Deine Küche“ folgt und dient auch nicht der Altersabsicherung unserer aktuellen BuKa, sondern es ist ein Service- und Take-away-Restaurant vor der Kassenzone des als bester Lebensmittelmarkt ausgezeichneten REWE-Centers in Heidelberg Rohrbach – keine 100m hinter Hakims Kult-Spare-Rib-inferno-Stand.
Oh Angie bietet mediterrane Leckereien – mit Liebe gekocht, wie es auf der Homepage heißt, die drei Standorte dieses Restaurants nennt: Berlin Mitte, Heidelberg, Heppenheim. Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Das... mehr lesen
3.5 stars -
"Schnell, gut, günstig" Gast im HausOh Angie ist keine politische Aussage – zumal ein „wir lieben Deine Küche“ folgt und dient auch nicht der Altersabsicherung unserer aktuellen BuKa, sondern es ist ein Service- und Take-away-Restaurant vor der Kassenzone des als bester Lebensmittelmarkt ausgezeichneten REWE-Centers in Heidelberg Rohrbach – keine 100m hinter Hakims Kult-Spare-Rib-inferno-Stand.
Oh Angie bietet mediterrane Leckereien – mit Liebe gekocht, wie es auf der Homepage heißt, die drei Standorte dieses Restaurants nennt: Berlin Mitte, Heidelberg, Heppenheim. Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Das
MarcO74 ist schuld – mit seiner letzten Rezi des Akoya hatte er dies Restaurant sofort auf meine to-do-Liste geschossen.
Ein Termin in Karlsruhe brachte mich auf der Höhe Mendelsohnplatz zur Erkenntnis, dass wir noch kein Mittagessen für diesen Donnerstag geplant hatten. Also kurzer Anruf daheim, wie es wäre, wenn ich frisches Sushi mitbringe? Sushi ist bei uns ein Reizwort, das zumeist ein „Ja, na klar“ als Aussage bewirkt – so auch nun.
Also auf der neuen Magistrale Karlsruhe, der Ludwig-Erhardt-Allee, zu deren Südseite in wenigen Jahren modern gestylte recht nüchterne Verwaltung-Betonbauten aufwuchsen, die richtige Ausfahrt in die parallele Versorgungs- und Parkstraße vor den Häusern gesucht und gefunden. Parkplätze gibt es hier vor dem Lokal zur Mittagszeit kurz nach eins genügend. Parkhaus direkt daneben.
Eine schlichte Tür öffnet den kleinen Vorraum mit einem asiatischen Eingang ins Lokal. Es ist schlicht gestaltet – das Restaurant macht auf mich den Eindruck, schon seit Jahrzehnten hier zu sein. Sehr freundliche wie zierliche Asiatinnen begrüßen mich mit Lächeln und auf die Frage, ob ich hier Sushi zum Mitnehmen bekomme, zeigt man mir freundlich eine Seite mit 5 Bentos – Boxen zur Mitnahme, Siehe internet ( https://www.akoya-lz.de/speise-preise ) zu je 10 Euro das Stück.
Aus diesen suche ich mir die
Box No. 2 Fish-Box aus, die gemäß Karte 4 Oshinko Maki (Rettich), 2 Shake Maki (Lachs) 2 California Roll (Surimi, Avocado) 2 Terriyaki Sushi und 2 Shake Nigiri (Lachs) beinhaltet sowie
Box No.3 Rolls-Nigiri – deren Inhalt mit 2 Tempura-Crunch (fritiert, Hähnchen) 2 California Rolls (s.o.) 2 Blacck Sesam Roll (Lachs,Gurke) und je ein Whit Tuna Nigiri, 1 Unagi Nigiri (Aal) und 1 Shake Nigiri angegeben wird.
Es dauert knapp 20 Minuten dann werden mir zusammen mit Einmal-Stäbchen und wenigen Servietten die beiden Boxen in eine Plastiktüte verpackt gegeben. Heimfahrt- sehr gespannt – von der zahlenmäßigen Seite schienen mir 10 Euro für die Box günstig.
Daheim angekommen sehen die beiden Boxen für 12 Sushis nicht gerade groß aus. Maki und Nigiri sind japanisch zierlichst, um nicht sehr klein zu sagen. Der reichliche Washabi-Klecks aus der Spritztüte ist dagegen deutlich groß, der eingelegte Ingwer ist zwar reichlich, wirkt aber lustlos hingeklatscht, die Sushis lassen genügend Platz, um das hübsche Rosenmuster auf dem schwarzen Plastic-tray zu bewundern.
DIe Nigiri sind vom Reis her gut, aber die Rolls sind handwerklich leider nicht geschlossen, öffnen sich an einer Ecke bereits beim Schieben in die Soja-Sauce, die mitnahmeüblich in je zwei kleinen Plastikfischchen in der Box sind. Insgesamt machen die Maki und die Rolls den Eindruck bereits in der frühen-Frühschicht zubereitet worden zu sein, die Nigiri wirken etwas frischer. Die Tempura Crunch lassen einen Hauch von gut benutztem Fritteusenfett auf der Zunge, das den crunch ersetzt.
Fazit: Größe, Qualität und handwerkliche Ausführung haben mich bei dem geforderten Preis in keinster Weise überzeugt. Es ist einfacher Durchschnitt – es gibt die Sushis da in besserer Qualität im Supermarkt nebenan – und z.B: im Globus oder im Rewe Heidelberg Rohrbach auch noch frisch gemacht für deutlich günstigeren Preis bei besserer Größe und Qualität. Also – für Sushi würde ich hier nicht herkommen – MarcO74 hatte in seiner Rezi eventuell mehr Spaß am Ipad-System und in der Gruppe mit dem Akoya 2h AYCE Konzept
MarcO74 ist schuld – mit seiner letzten Rezi des Akoya hatte er dies Restaurant sofort auf meine to-do-Liste geschossen.
Ein Termin in Karlsruhe brachte mich auf der Höhe Mendelsohnplatz zur Erkenntnis, dass wir noch kein Mittagessen für diesen Donnerstag geplant hatten. Also kurzer Anruf daheim, wie es wäre, wenn ich frisches Sushi mitbringe? Sushi ist bei uns ein Reizwort, das zumeist ein „Ja, na klar“ als Aussage bewirkt – so auch nun.
Also auf der neuen Magistrale Karlsruhe, der Ludwig-Erhardt-Allee, zu... mehr lesen
2.5 stars -
"Bentos -Mitnahme Sushi enttäuschte" Gast im HausMarcO74 ist schuld – mit seiner letzten Rezi des Akoya hatte er dies Restaurant sofort auf meine to-do-Liste geschossen.
Ein Termin in Karlsruhe brachte mich auf der Höhe Mendelsohnplatz zur Erkenntnis, dass wir noch kein Mittagessen für diesen Donnerstag geplant hatten. Also kurzer Anruf daheim, wie es wäre, wenn ich frisches Sushi mitbringe? Sushi ist bei uns ein Reizwort, das zumeist ein „Ja, na klar“ als Aussage bewirkt – so auch nun.
Also auf der neuen Magistrale Karlsruhe, der Ludwig-Erhardt-Allee, zu
Besucht am 14.12.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 66 EUR
Zehn Tage vor Weihnachten ist es am späten Nachmittag – eher früher Abend - mal wieder Zeit, ins Beef `n Beer einzukehren. Der Chinon-Platz ist menschenleer – etwas weiter gegenüber der Shopping-Mall ist auf dem Parkplatz eine Eislauffläche und so was wie ein Weihnachtsmarkt aufgebaut. So ist Parken in der Nähe auch im Parkhaus am Bahnhof fußläufig möglich.
Vor dem Lokal stehen noch die wohlbeschirmten Lounge Sessel – es ist aber zu kalt, um das Angebot zu nutzen. Ruhig sieht es von außen aus – doch nachdem wir durch den kleinen seitlichen Windfang ins Restaurant kommen, zeigt sich das als recht gut besetzt. Offensichtlich finden einige After-Work Partys statt – zwar wenig weihnachtlich (es wird erst im späteren Abend mit einer weihnachtlichen Dekoration begonnen) –aber betriebsam. Zwei oder drei sehr junge Damen huschen zwischen den Tischen mit Getränken und Speisen hin und her, ein italienisch angehauchter junger Mann gibt den Damen gegenüber merklich den Chef – (lt Bon Carlo) und lässt die Mädels (ab)laufen.
Wir erhalten die Speisekarten – Salate, einige Steaks – kommt mir irgendwie ausgedünnt vor – ist es aber wohl nicht, vermisse nur die größeren Steaks, die ich bislang hier kannte. Auch überlege ich, ob das noch das Beef-n‘ Beer ist, wie ich es aus dem Sommer kannte, oder ob die Pächter gewechselt haben könnte – hat es nicht – nur die Mannschaft scheint eine andere zu sein.
Wir ordern die Getränke, Cola (0,5 3,50), Ginger (0,3 2,50), Wasser (0,25 2,20), Weißwein (Pinot grigio 4,90 0,25), die dann schnell von Carlo und einer seiner Damen gebracht werden.
Wir bestellen zwei Fit & Fly Salat (12,50)mit flugunfähigen Hähnchenbruststreifen, First Steak Salat (13,50) – ein üppiger Salat mit viel Steakfleisch-Streifen und mich reizen die Simply American Spareribs (12,90) mit Pommes.
Wir haben Zeit uns zu unterhalten, dann werden in zwei Schüben zunächst die Salate gebracht, dann meine Spareribs. Die Salate glänzen zwar nicht mit Vielfalt, sind aber reichlich und noch reichlicher Fleisch. Die Marinade ist schmackhaft, doch nichts Besonderes, was mich extra locken würde.
Die drei Ribstücke auf meinem Teller sind relativ fleischig ausgebeint geschnitten, gut gewürzt, nicht zu scharf gewürzt und kräftig gegrillt. Die wie Belgische breit geschnittenen Pommes haben leider auch einige wenige Wedges und dünne Pommes dabei – unverständlich, wenn in der Küche sauber gearbeitet wird. Weiter ist auf dem Teller ein schmackhaftes Maisgemüse wohl mit Zwiebel. Die Pommes schmecken sogar mir – alle sind zufrieden mit den jeweils bestellten Gerichten.
Ein Espresso (1,70) zu Abschied muss es für mich noch sein – muss ja noch Autofahren. Das PLV ist sehr gut. Der Umgang innerhalb des Service – nun ja, Personalführung ist wohl auch dank italienischem Temperament eine Mentalitätssache – imponiert mir als Gast aber nicht gerade.
Wir zahlen mit EC-Karte – 66,20 stehen für vier Personen auf der Rechnung.
Doch dann, beim Rausgehen sehe ich am Ausgang die Tafel, die ich zu Beginn so vermisst habe:
600g argentinisches T-Bone-Steak 26,50 --- oh ich könnt mich wohin beißen….
Na gut – für den Abend vermutlich doch nicht geeignet - nächstes Mal dann.
Zehn Tage vor Weihnachten ist es am späten Nachmittag – eher früher Abend - mal wieder Zeit, ins Beef `n Beer einzukehren. Der Chinon-Platz ist menschenleer – etwas weiter gegenüber der Shopping-Mall ist auf dem Parkplatz eine Eislauffläche und so was wie ein Weihnachtsmarkt aufgebaut. So ist Parken in der Nähe auch im Parkhaus am Bahnhof fußläufig möglich.
Vor dem Lokal stehen noch die wohlbeschirmten Lounge Sessel – es ist aber zu kalt, um das Angebot zu nutzen. Ruhig sieht es... mehr lesen
BEEF'n BEER
BEEF'n BEER€-€€€Restaurant, Bar, Loungebar0619223355Chinonplatz 4, 65719 Hofheim am Taunus
4.0 stars -
"Salate am Abend erquickend und labend" Gast im HausZehn Tage vor Weihnachten ist es am späten Nachmittag – eher früher Abend - mal wieder Zeit, ins Beef `n Beer einzukehren. Der Chinon-Platz ist menschenleer – etwas weiter gegenüber der Shopping-Mall ist auf dem Parkplatz eine Eislauffläche und so was wie ein Weihnachtsmarkt aufgebaut. So ist Parken in der Nähe auch im Parkhaus am Bahnhof fußläufig möglich.
Vor dem Lokal stehen noch die wohlbeschirmten Lounge Sessel – es ist aber zu kalt, um das Angebot zu nutzen. Ruhig sieht es
Besucht am 15.11.2016Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Der Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel in xy wäre – na etwas sehr weit weg – hieß es, ein weiteres lockt mit gutem Preis, romantischer Lage (für meinen Zweck unnötig) und nach Angabe dess Portals gerade mal 17km Entfernung. Klar, dass ich da reserviere.
Der Abend nähert sich, es ist bereits dunkelgrau draußen als ich ins Auto einsteige und der weiblichen Weisung aus dem Lautsprecher folge. Einige Zeit bin ich bereits unterwegs, als ich auf einer längeren Gerade meinen Blick auf die schmale unterste Zeile der Navigationseinrichtung richte und verblüfft wie ungläubig noch 45km bis zum Ziel sehe – welche Freude in rabensschwarzer nieselregnerischer Nacht – dann kommen auch noch nette kleine Serpentinen, die mich eher an ein Bergrennen denn entspannte Abendfahrt glauben lassen.
Nun gut, ich erreiche zwar ohne Mühe (wozu hat man ein Auto und keine Klapperkiste) den Hof – ein nettes Gebäude – von der eigentlich hübschen Umgebung allerdings nichts zu erkennen. Geparkt, Gepäck unterm Arm durch den Regen, kleine Hotelhalle, nette Aufnahme – das Restaurant habe noch bis 20:30 warme Küche. 17km seien die Entfernung zum anderen Hotel- Ort, erfahre ich auf Nachfrage.
Und klar – brauche ich Stoff für eine Rezension, die es für dies Haus noch nicht gibt. Hoch aufs Zimmer – frisch gemacht – die Matratze ist vom Stamme superbutterweich – das Zimmer nicht gerade warm, Heizung ist aus, Thermostat sitzt fest – wir haben seit ein paar Tagen Temperaturen im Einstelligen. Klar, dass ich diesen Abend einen Schaftrunk brauchen werde, der vermutlich meinen bisherigen promilliären Jahreskonsum vervielfachen wird.
Das Restaurant – eingerichtet im Stil der 70iger, aber gepflegt weist einige Tische als reserviert aus, ein Tisch ist mit einer Gruppe Holländer Touristen besetzt, die offensichtlich keinen Wohnwagen haben, Belgier und Schweizer und regionale Autokennzeichen waren vor dem Haus zu erkennen, und hinten im großen Raum sitzt eine wohl einheimische Gruppe.
Zumindest im vorderen Restaurantbereich senke ich mit meinem Eintreten (trotz meines besten deutschen (Wein)jahrgangs ever) den Altersdurchschnitt der Gäste wohl deutlich – eine junge Dame in Alltagskleidung und ein Herr mit Weste versorgen hier die Gäste.
Ich suche mir einen freien Tisch und bemerke sofort, dass die Bank-Tischkombinationen nicht für Gäste im Rainer K. –Format gemacht sind, sondern eher für Untergewichtige – leichte und Kleingewachsene zu sein scheinen. Die junge Dame bringt mir die Karte, fragt, was ich trinken möchte. Ich entscheide mich für ein Eifeler Zwickelbräu – das nach kurzem Warten schön kühl gebracht wird –0,3l – allerdings scheint das Glas ein Loch zu haben, bereits nach dem ersten Schluck ist das Probierglas fast geleert – sehr süffig und durstlöschend.
Großes Lob für die Speisekarte: eine Karte mit zwei drei Positionen/Seite – dafür die Schriftgröße genau richtig für Myopen wie mich auch ohne Nasenfahrrad lesbar – sehr gut.
Neben Fleisch- und Wildgerichten und einem Schnitzel lockt eine Forelle, die Müllerin Art oder blau für 18,90 angeboten wird. Ich frage, ob es frische oder TK-Ware wäre und erhalte die Auskunft „frisch“ – was meinen Entschluss sofort ermöglicht und mich nach einem begleitenden trockenen Weißwein fragen lässt. Man habe einen Rivaner von der Mosel da – (wie vornehm für Müller-Thurgau) - Und der sei trocken? – Ja – geordert.
Nach kurzer Zeit bringt man mir als Amuse geule drei kleine Scheiben vom Baguette und ein Schälchen mit einer tomatisiert-paprika-gewürzten Streichcrememasse – nett anzusehen, nicht ganz mein Geschmack.
Dazu des kleine Krüglein Wein (5,50) – richtig temperiert, aber m.E. nicht trocken, doch noch angenehm in der Vorstellung des erwarteten betrunkenen Fischleins. Zum Fisch gehört auch ein Salatteller, den man sich vom Salatbuffet zusammenstellen kann. Das bietet für die Jahreszeit eine gute Auswahl – Zucchini, Gurken, Tomaten, Lolo-Bianco, Bohnen, Möhren, Rotkohl, Kraut, und noch sowie Joghurtdressing und Vinaigrette. Die Zucchini mit Thymian haben mich positiv überrascht (sahen sie zunächst doch aus wie von der ungeschälten Gewürzgurke.
Knapp zwanzig Minuten nach der Bestellung – ich bin noch am Mümmeln der letzten Salatblätter bringt der Ober die Forelle – bauchseitig offen auf dem Teller drapiert mit festem Stand und Fleisch – dazu eine an einen Schmacklöffel von „The taste“ erinnernde ober große Schale mit Salzkartoffeln. So wie die Forelle aussieht und sich von den Gräten löst, dürfte sie bereits beim Händler aus dem Kälteschlaf erweckt worden sein – so wie aktuell manche Angebote an aufgetauter Frischware im Handel sind. Die Forelle ist schmackhaft zubereitet. Dass weder zerlassene Butter noch Sahnemeerrettich dazu gereicht werden und die Salzkartoffeln ebenso trocken verspeist werden, stört mich nicht – es muss abends ja nicht so Völlerei betrieben werden.
Mein Hinweis an die Bedienung, auf die Nachfrage beim Abdecken zu TK- Ware, da das Fleisch frischer Forelle aufspringt, zerfällt, wird an die Küche weitergegeben werden – aber es wäre frisch. Ich frage nach der Nachtischkarte und ob es das Bier auch einem richtigen Glas – nicht nur im Probierglas zu haben sei. Das wird vom erfahrenen Ober mit dem Hinweis auf im Keller vorhandene 1l-Gefässe beschieden – ansonsten wären das die 0,3 Gläser von denen ich dann eins nachordere und mir empfehlen lasse, was von den vier Desserts in der Karte besonders zu empfehlen sei – alle sind mit 6,90 ausgepreist – Kaiserschmarrn mit Pistazieneis und 5 karamellisierten Pflaumen, etwas, was ich vergessen habe, ein Tiramisu und ein Dattelküchlein. Er empfiehlt mir, oben zu beginnen und weist dann doch als Empfehlung auf die beiden letzten hin, nachdem meine Anfrage nach Dame blanche oder Eis mit heißen Himbeeren verneint wird. Bis das Bier kommt, habe ich mich für den Kaiserschmarrn entschieden. Das Pistazieneis ist gute Convenience, die Pflaumen eher als Soßenspiegel denn nachzählbar unter den gut vier Esslöffeln voll Kaiserschmarrn. Dieser wirkt mir recht teigig, trocken, nicht fluffig locker wie erwartet, überzeugt ich nicht. Daher bitte ich dem Ober, doch seine Empfehlung von vorher als zweite Chance wahrzunehmen - sowie ein weiteres Glas der eifeler Hopfenkaltschale.
“Muske satt, Kornke bitter“ – so heißt es. Diesmal erscheint mir der Trank etwas sehr süßlich, klebrig, nicht so spritzig süffig wie die Ersten – es sei aber die gleiche Biersorte, heißt es. Das mir gereichte Dattelküchlein entpuppt sich als drei Scheiben schokoladiger Teig mit etwas Dattelgeschmack unter, in und über Sahnefüllung. Obenauf etwas Dattelglace – nett, aber nicht meins.
Rechnung geordert – bezahlt und mit der nötigen Bettschwere hoch aufs Zimmer. Wie gesagt, das Zimmer ist nicht gerade hmm, aber für drei Stern-Hotel okay. Das Frühstück-Buffet am nächsten Morgen ist jedenfalls sehr gut, wäre ich nicht so früh dran und müsste ich nicht noch gut eine Stunde fahren. Das Personal wundert sich zumindest, um kurz vor 7:00 über den ach so frühen Gast und hat Zeit für einen ausgiebigen Schwatz mit der Kollegin – obwohl es laut Info vom Abend ab 7:00 Uhr Frühstück gibt. Ein Hotel für Urlaub in der Eifel, gerade für Rentner mit Muße und Zeit oder für Tagungen interessant, für den alltäglichen Geschäftsalltag allerdings nicht so geeignet.
Der Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel... mehr lesen
3.5 stars -
"Für den Urlaub in der Eifel" Gast im HausDer Tag begann sehr sehr früh, die knappe Stunde, die ich mir zu reiner 3 Stunden Plan-Fahr-Zeit für die Strecke als Reserve gelassen habe, war bereits nach knapp 50km grundlosem Autobahn-Parken mehr als verbraucht. Doch dann „lief“ der Tag ganz gut. Klar war, ich würde das müde Haupt des Abends wo betten müssen, mein bevorzugtes Portal im Zwischennetz meldete mir absolute Daten-Leere in der Gegend, also auf ein Weiteres gewechselt, die freundlichen Mitarbeiter beim Kunden befragt, wie denn das Hotel
Geschrieben am 09.10.2016 2016-10-09| Aktualisiert am
09.10.2016
Besucht am 07.10.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Eine der wohl größten Anbieter im Bereich Nordbaden für Senioren-Atzung (aber auch für alle möglichen anderen Altersklassen) ist das Globus Restaurant im Globus Wiesental. Hat das Warenhaus schon zumeist hohe Kundenfrequenz, so ist das im Erdgeschoss gelegene großflächige Selbstbedienungsrestaurant trotz hoher Platzzahl und verhältnismäßig dichter Bestuhlung um die Mittagszeit rappelvoll. In der Zeit ab elf bis kurz nach halb zwei jedenfalls dominiert sichtbar ein betagteres Publikum – kein Wunder, wird an den verschiedenen Ausgabe-Stellen bürgerliche Küche zu kleinem Preis angeboten. Und die Palette des Angebotenen ist außergewöhnlich breit. Preisbeispiel 8,90 für Rumpsteak – hab ich dort noch nicht probiert, wird auf Nachfrage direkt nach Wunsch zubereitet, rein optisch sah das sehr schön aus.
Das Ambiente ist hellgrün, helle Kantinenatmosphäre – also nicht gerade das, was man sich unter einem solchen vorstellt. Trotz Masssenbetrieb recht sauber - in der Stoßzeit allerdings "Schwächen", zumal wenn Gäste sich nach dem Essen im Bedienungsrestaurant wähnen und alles stehn und liegen lassen. Die Toiletten sind ebenerdig barrierefrei zu erreichen.
Auch wenn Ich noch nicht zum Kreis der Rentner gehöre, schau ich mich allmählich mit meiner Frau um, wie so die Nahrungsquellen der bzw. unserer Zukunft so sind. So haben wir inzwischen bereits mehrfach jeweils vor oder nach dem Wocheneinkauf dort zu Mittag gegessen. Bei vorletzten Besuch hatte meine Frau Spaghetti carbonara bestellt, irgendwas um vier Euro – sie hat zwar die Portion bei außergewöhnlichem Appetit bezwungen, aber selbst mir wäre das zu viel gewesen. Damals hatte ich Seelachsfilet mit Kartoffelsalat, beides in guter Qualität und mit 5,95 sehr preiswert. Sicher nichts für Feinschmecker, Genießer aber gute biedere Hausmannskost auf die Schnelle. Klar ist das Angebot z.B. bei Fisch sehr dicht an den im Markt aktuellen Angeboten – so gibt es durchaus kantinenunübliche Fische im restaurant.
Am Freitag war es wieder Zeit, die Vorratsschränke nachzufüllen. Wir haben uns im Bereich der Tagesangebote angestellt, meine Frau bestellte eine Kinderportion Spaghetti 1,00€ mich lockte das Hirschgulasch mit Spätzle und Preiselbeer-Birne zu 6,95€. Dazu zapften wir noch zwei Softdrinks 0,3l zu je 1,55€ - das gesamt Prunkmahl zu 11,05€. Und da kein Service, kommt auch kein Trinkgeld dazu. Die Portion Spaghetti (war natürlich als halbe Portion bestellt, steht als Kinderspaghetti auf dem Bon – hat meiner Frau locker gereicht. Die Nudeln waren etwas über al dente hinaus, dennoch gut essbar. Mein Hirschgulasch hatte angenehmen Wildgeschmack, sehr schöne Stücke in richtiger Größe ohne jegliche Sehnen oder sonstiges Störendes, die Spätzle sehr gute Convenience wie auch die Soße, die Birne aus der Dose mit einem großen Klacks Preiselbeere war etwas kühl – insgesamt hätte der Teller jedem gutbürgerlichen Restaurant zur Ehre gereicht.
Fazit – manchmal sogar günstiger als selber kochen, breite Auswahl, gute Portionsgrößen, gute Preise – Zukunft – sofern nicht die Brücken von Rom locken, könnte das durchaus in Frage kommen.
Eine der wohl größten Anbieter im Bereich Nordbaden für Senioren-Atzung (aber auch für alle möglichen anderen Altersklassen) ist das Globus Restaurant im Globus Wiesental. Hat das Warenhaus schon zumeist hohe Kundenfrequenz, so ist das im Erdgeschoss gelegene großflächige Selbstbedienungsrestaurant trotz hoher Platzzahl und verhältnismäßig dichter Bestuhlung um die Mittagszeit rappelvoll. In der Zeit ab elf bis kurz nach halb zwei jedenfalls dominiert sichtbar ein betagteres Publikum – kein Wunder, wird an den verschiedenen Ausgabe-Stellen bürgerliche Küche zu kleinem Preis angeboten.... mehr lesen
Restaurant in der GLOBUS Markthalle Wiesental
Restaurant in der GLOBUS Markthalle Wiesental€-€€€Schnellrestaurant072549860Hambrücker Landstraße 4, 68753 Waghäusel
3.5 stars -
"Preisgünstig, schnell, breite Auswahl" Gast im HausEine der wohl größten Anbieter im Bereich Nordbaden für Senioren-Atzung (aber auch für alle möglichen anderen Altersklassen) ist das Globus Restaurant im Globus Wiesental. Hat das Warenhaus schon zumeist hohe Kundenfrequenz, so ist das im Erdgeschoss gelegene großflächige Selbstbedienungsrestaurant trotz hoher Platzzahl und verhältnismäßig dichter Bestuhlung um die Mittagszeit rappelvoll. In der Zeit ab elf bis kurz nach halb zwei jedenfalls dominiert sichtbar ein betagteres Publikum – kein Wunder, wird an den verschiedenen Ausgabe-Stellen bürgerliche Küche zu kleinem Preis angeboten.
Besucht am 30.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Wie meine verehrten Rezensenten-Kollegen hier auf GG bereits einer anderen Kritik entnehmen konnten, feierte die mir legal anvertraute frühere Freundin wieder mal Geburtstag, wie gehabt, ihren 26sten. Wir halten das seit Längerem so und immer wenn es etwas besonders Schönes zu feiern gibt, dann weist mein innerer „Guide Manche“ auf Beate und Dominique Champrouxs Rebstock – la petite provence in Heilbronn, (das auch bei Rach’s Lieblingslokal unter den Finalisten war). Das ist für uns, was für Andere hier Ant Boll, Tesoro oder was auch immer.
Glücklicher Weise steht am 30.9. auch noch ein "Weinmenü" auf dem Spielplan – ein Grund mehr, uns zum Mit-weinen anzumelden - und eine Reservierungsbestätigung sogar aus dem Urlaub derChamprouxs pünktlich zum Geburtstag meiner Frau zu erhalten.
Auf nach Heilbronn! Wir wollen zwecks Parkplatz und möglicher Staus auf der A6 frühzeitig dort sein und geben uns 50 Minuten Pufferzeit zur reichlich bemessenen Fahrtzeit – die allerdings ein 14km Stau zwischen Bad Rappenau und dem Weinsberger Kreuz völlig aufbraucht und uns im Restaurant erst kurz nach Beginn der Veranstaltung eintreffen lässt – allerdings haben wir einen genialen Parkplatz gefunden.
Das Weinmenu ist eine Veranstaltung der Champrouxs in Zusammenarbeit mit dem regionalen Weinhändler, Herrn Kirchner, der üblicher Weise auf französische Weine zurückgreift, aber auch die regionalen Tropfen empfiehlt. Das Motto des Abends ist „Schwäbische Küche trifft Provence“ – nicht nur, weil die Weine aus Heilbronner Weingütern stammen, sondern auch die Zutaten, die regionalbezogen entsprechend provenzalisch oder schwäbisch interpretiert werden.
Zur Begrüßung wurde ein Rieslingsekt vom Weingut Schäfer-Heinrich gereicht, dazu als Appetizer eine Couscous-Dattel-Komposition oder ein Schmacklöffel mit einer ich würde sagen Tapenade-ähnlichen cremig-stückigen Zubereitung. Das Weinmenu ist eine geschlossene Veranstaltung, bei der 20 oder 22 Gäste ähnlich wie in Frankreich an einer großen Tafel gemeinsam den Abend genießen – Erfahrungen austauschen oder einfach sich am Geschmack erfreuen.
So nehmen wir an der Tafel Platz und erhalten als Amuse bouche eine Zick von Hohenlohe – Ziegenkäse Zubereitung mit Lavendelhonig und Kräutersalat. Zur Gepflogenheit im Rebstock gehört, dass Dominique Champroux eine ausführliche Erläuterung nicht nur zur Speise, sondern auch deren Herstellung gibt. So erfahren wir, dass der schwäbische Ziegenkäse mit Joghurt und provenzalischem Lavendelhonig angemacht und die Nocken nun im Kräutersalat serviert werden – der Kräutersalat verflüssigt ist – in Milch aufgekocht mit Gewürz verfeinert dann passiert wurde und somit wie ein Soßenspiegel unter den kleinen Käsenocken liegt, weiter wird die Herstellung eines knusprigen Kräuterkeks aus einem Flüssigteig in der Mikrowelle beschrieben der wie ein Soufflé aufgeht, aber dank Zubereitungsart als knuspriger Keks eingelegt wird.
So aufgeklärt machen wir uns alle über das Amuse Bouche genüsslich her – dazu reicht Herr Kirchner wie auch für den ersten Gang einen Rose aus 2015, der mit leichter angenehmer Süße hervorragend zur Säure und Herbe des Amuse harmoniert. Das Weißbrot in verschieden Arten das in verschiedenen Arten auf den Tisch kommt und die Gespräche untereinander lassen die Zeit bis zum ersten Gang im Nu verfliegen. Ein aufwendig drapierter Teller mit Gelee von Rinderkraftbrühe mit herbstlichen Gemüse, Kartoffelspätzle und Mousseline von gerösteten Zwiebeln entlock den Anwesenden bewundernde Ohs und Ahs. Das Möhrchen steht in einem weißen, hohen Lauchring, die Rinderkraftbrühe ist ein langer Geleestreifen, ein kleiner dunkelroter, fast brauner Würfel erweist sich von der Konsistenz her wie zu Tomatenmark geriebene trockene Tomaten – ist aber in Wirklichkeit Rotkraut mit etwas Balsamico-Essig gewürzt - ich streiche mir das auf die Geleeschlange – herrlich der Kitzel am Gaumen, die verschiedenen Konsistenz- und Geschmacksrichtungen, die aufeinanderprallen, sich vermischen und neue Eindrücke erzeugen. Auf dem Teller finden sich weiter in verschiedener Zubereitung, sei es mit Salz, Essig oder anderen zur Gemüse-Zubereitung genutzten Weisen Gurke, Kartoffel, Rettich, Kohlrabi, Spinat und, und, und. Gaumen und Sinne sind gefordert, lassen uns raten, wie was nun wie gemacht ist. Süßes Empfinden lässt manche auf Honig schließen, was sich als Balsamico herausstellt, Säure wiederum lassen Essig vermuten, wird aber zu Orangensaft und so explodiert der Mund mit jedem Bissen. Da am Tisch auch kaltes Wasser gereicht wird, kann man die Papillen wieder freispülen für neue Eindrücke. Dann klärt Dominique uns wie gesagt auf Fragen hin auf, z.B. wie er die Mousseline in der gebratenen Zwiebel macht und welche unerwarteten Zutaten tatsächlich verwendet wurden. Die Kartoffelspätzle sind z.B. aus den lilafarbenen französischen Vitelotte-Kartoffeln hergestellt.
Nach dem Spannenden ersten Gang kommt ein neuer Wein zur Vorstellung, trockener, junger 2015er hiesiger Muskat-Trollinger – kein Verschnitt zweier Trauben sondern eine eigene, selten angebaute Traubenart. Er glänzt dunkelgelb im Glas, schön kühl entfaltet er dennoch reiches Bukett – und bläht sich nach dem Schluck dann nochmals im Nachhauch geschmacklich auf. Mir selbst dennoch etwas zu süß in der Geschmacksgesamtnote. Das leitet über zum zweiten Gang – knuspriges Forellenfilet von Familie Ulrich aus Löwenstein mit Alblinsen, Orangen-Olivenölcoulis und Thymianmilch. Nie wäre ich darauf gekommen, Forelle mit Linsen zu kombinieren! Champroux hat das Filet in einem feinen Wan-Tan-Teig- Päckchen knusprig gebacken – das bereits eine irre Konsistenz-Geschmackskombi von Fisch und Teig – darunter die Alblinsen, die relativ fest in der Struktur bleiben, was zum Beißen, nicht breiig, die Orangencoulis geben eine Geschmacksnote dazu, die unerwartet genau passt – und obwohl ich überhaupt kein Espuma-Schaum-fan bin, die schaumige Thymianmilch rühre ich mir dazu unter die Linsen – Thymian und Linsen ergänzen sich lecker, ohne sich zu vermischen!
Nach kurzer Zeit kommt Dominique Champroux mit einer Box voll Reagenzgläser an den Tisch und bemerkt, dass wir wohl für den Hauptgang nach dem Fisch einen „Platzschaffer“ benötigen. Recht hat er – er reicht jedem ein verschlossenes Reagenzglas mit der Bitte es umgehend zu schütteln und dann erst zu öffnen und zu trinken: Waldholderbeer-Sorbet mit Williams-Chris-Birne-Schnaps übergossen – wahnsinnig, wie das mundet – ich bin kein Schnaps-Liebhaber –aber der gute Willi ist hier notwendig!
Der dritte Gang ist nun der zentrale Hauptgang des Abends, die ultimative Vermischung schwäbischer mit Provenzalischer Küche: Schwäbisch-Hällisches- Schweinecarre, glaciert mit Bier, Hokkaidokürismouseline mit vier Gewürzen und Apfel-Blutwurst-Gratin. Wir trauen unseren Augen kaum, was in welch großer Portion uns da serviert wird. Eine große, massive Scheibe vom Schweinscarre, darauf ein in heißem Olivenöl quasi zur Knusperschaumkruste gebratenes Stück Schweinekruste – auf dem Mousseline-Spiegel etwas, was wie ein Stück Torte aussieht – und sich nach dem Anschnitt als Apfel-Blutwurst-Gratin outet – ein Gedicht kann ich nur sagen –ich hätte das nicht erwartet. Die Menge insgesamt ist für manchen im Rahmen des Menüs sehr reichlich, aber der gute Zweck hier erzwingt quasi den Verzehr. Der dazu gereichte trockene, frische Grauburgunder 2015 rundet den Genuss mit sehr leichter Säure ab.
Für den Dessert-Gang hatte sich Dominique Champroux einen Cocktail aus einem provenzalischen Kaffee-likör, der mit Schokolade und Gewürz von ihm verfeinert wurde und dann mit Sekt aufgegossen wird ausgedacht. Doch für mich verblasst der gegenüber dem, was da auf dem Teller präsentiert wird: Süße Schokoladenmaultaschen gefüllt mit Orangeblütenwasserkompotee, Macis-Sabayon, Walnüsse und Rosmarineis. Auch wenn ich kein ausgesprochener „Süßer“ bin – dies hier war genial in Geschmack und Zusammensetzung. Dem nicht zu süßen Schokoladenmaultaschenteig stand die herbe Frische der Füllung entgegen, die mit dem Muskatnussblütengewürz geadelte Zabaione war cremige Ergänzung und ließ das Rosmarinaroma des Eises hervortreten – zum Reinlegen.
Fazit nach Küchenreise 5 – auf jeden Fall - (zumal die aufgerufenen 75€/Person sicher nicht übertrieben sind.)
Wie meine verehrten Rezensenten-Kollegen hier auf GG bereits einer anderen Kritik entnehmen konnten, feierte die mir legal anvertraute frühere Freundin wieder mal Geburtstag, wie gehabt, ihren 26sten. Wir halten das seit Längerem so und immer wenn es etwas besonders Schönes zu feiern gibt, dann weist mein innerer „Guide Manche“ auf Beate und Dominique Champrouxs Rebstock – la petite provence in Heilbronn, (das auch bei Rach’s Lieblingslokal unter den Finalisten war). Das ist für uns, was für Andere hier Ant Boll,... mehr lesen
Rebstock | La petite provence
Rebstock | La petite provence€-€€€Restaurant071314054351Eppinger Str. 43, 74080 Heilbronn
5.0 stars -
"Exzellentes Weinmenu "Schwäbische Küche trifft Provence"" Gast im HausWie meine verehrten Rezensenten-Kollegen hier auf GG bereits einer anderen Kritik entnehmen konnten, feierte die mir legal anvertraute frühere Freundin wieder mal Geburtstag, wie gehabt, ihren 26sten. Wir halten das seit Längerem so und immer wenn es etwas besonders Schönes zu feiern gibt, dann weist mein innerer „Guide Manche“ auf Beate und Dominique Champrouxs Rebstock – la petite provence in Heilbronn, (das auch bei Rach’s Lieblingslokal unter den Finalisten war). Das ist für uns, was für Andere hier Ant Boll,
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Die Parkplatzsituation um und unter dem Haus ist am Wochenende sehr gut. Eine Treppe hoch kommt man im Erdgeschoß zu recht kleinen Eingang. Die eigentliche schiere Größe der Restaurantfläche wird geschickt durch Raumhohe spiegelnde Stahlelemente, die wie Spiegel wirken aufgelöst, ein schmaler Gang, in dem wir freundlich von einem zuvor recht aufgeregt ins Funkmikro sprechenden Restaurantmanager empfangen und nach unserer Frage nach zwei Plätzen quer durchs Lokal, an den großen Buffetinseln mit Sushi, Nachtisch/Obstbar, den teilweise auf crashed Ice ausgelegten frischen Zutaten aller Art für den mongolischen Grill, mehreren Buffetinseln mit fertigen Gerichten vorbei in den etwas stilleren und noch leeren Randbereich direkt zu einem netten Zweiertisch an einer dieser Stahlelemente geführt.
Die im Innenbereich der Trennelemente befindlichen Platzgruppen in einem schrillen silberchromfarbigen Kunstlederbezug mit Alligatorprägung sind alle besetzt, es ist viel Betrieb durch die zum Buffet gehenden Gäste, dennoch wirkt das Ganze nicht unruhig. Die spiegelnden Stahlelemente, die z.B. direkt an unserem Platz wie die Bäume eines Palmenhains ausgeschnitten sind, an anderer Stelle sehr offen die Flügelränder von großen Schmetterlingen oder Blüten stilisieren, wirken sehr raffiniert- Erst bei genauem Hinschauen auf die Fläche neben mir wird klar, dass das gerade mal 3 oder 4 mm Stahl ist, was da zur Rückenlehne des angrenzenden Tischbereichs trennt – Die transparente andererseits spiegelnde Oberfläche hatte zunächst den Eindruck einer dickeren Trennwand erweckt, zumindest ließ die auf unserer Seite sichtbaren 5cm des Rahmens auch auf der anderen Seite erwarten.
Unser Tisch hat einen Aufsteller mit der Karte, es sind zwei einfach aufgestellte Papierservietten und ein Designbesteck aufgedeckt. Wir nehmen auf den bequemen, mit hellbraunem Kunstleer gut gepolsterten Stühlen Platz und umgehend nimmt eine nette Chinesin, ausgestattet mit ebenso einem Funkapparat wie der Manager unsere Bestellung in ihr Handgerät auf: Zwei mal Buffet für (am Sonntag 15,90 für das komplette Angebot) und den großen Spezi 0,4 und ein großes Wasser 0,4.
Die Getränke kommen sehr schnell durch eine weitere ganz in schwarz, Jeans, Trikotpulli gekleidete Mitarbeiterin. Das Personal scheint sehr gut organisiert: die mit einem Funkgerät sind für Bestellung und Abrechnung zuständig und haben bestimmte Bereiche des Restaurants zu betreuen, werden dabei von Zeit zu Zeit offensichtlich von Managern, die in mehreren dieser Bereiche unterwegs sind beobachtet. Und zu jedem der Bereiche gehört eine Truppe der schwarz gekleideten Mädels, die einen für den Getränkeservice, die anderen das Abtragen der leeren Teller, Gläser und Aufräumen zuständig sind. Dazu gibt es in den Bereichen jeweils Schubwägen mit Plastikboxen oben auf, an denen das gebrauchte Geschirr gesammelt wird, Speisereste in die diversen Boxen geleert werden, an denen je nach Betrieb entsprechend ebensolcher herrscht. Eine dieser Stationen ist zwar nur knapp drei vier Meter hinter uns – stört aber nicht. Und je nach Betrieb laufen die schwarzen Mädels (z.T. sehr dekorativ) durch den Bereich und sorgen dafür dass benutztes Geschirr nicht lange auf dem Tisch stehen bleibt.
Wir machen und auf zum Buffetbereich. Meinen ersten Teller, so hatte ich mir im Vorbeigehen bereits zusammengestellt, sollte sich auf die fertigen Angebote beschränken. Es gibt, wenn ich mich recht erinnere, vier Buffetinseln mit fertigen Angeboten, die von gebratenem Obst-/ Gemüse über diverse Fischangebote zu Rind, Schweine, Hühner Fleisch und mehr reichen. Allerdings finde ich nur eine Schale, die als „Acht Schätze“ bezeichnet, eines der bei uns typischen Zutaten-Mix- China-Gerichte anbieten. Sonst sind zumeist klare Grundzutaten mit wenig anderen Bestandteilen in den Schalen. Die Schalen werden kontinuierlich von den zuständigen schwarz gekleideten Damen inspiziert, aufgefüllt, ausgetauscht oder heißes Wasser in der Bain Marie aufgefüllt. Es findet sich sonst eher schlicht zubereitet feingeschnittenes Rindfleisch, Schweinebauch, Schweinefleisch, Hähnchenfleisch, Spiesse und auch Hähnchenleber, Calamares.
Auf meinem ersten Teller finden sich dann Hähnchenfleisch suß-sauer, Hähnchenleber mit zwiebeln, Tintenfischrige paniert, King Prawns mehliert und – Reis –seltsamer Weise finde ich nur diesen einen gelbgefärbten (vermutlich Kurkuma nicht Safran) – und keinen sonst an sich üblichen weißen Klebreis. Eines fällt mir auf – sowohl bei den King Prawns als auch bei der Hühnerleber deutlich erkennbar: die Qualität der Rohware ist top. Gerade bei Hähnchenleber bekommt man in den Abpackungen derart oft noch alles andere was da so in Lebernähe ist mit eingepackt – diese Hähnchenleber ist von der Rohware her ungewöhnlich perfekt sauber vorbereitet. Ebenso auch die King Prawns, keine mikrigen oder nicht entdarmten Teile, zumeist sauber aus dem Panzer geschält und dann gewürzt und mehliert finden sich nur wenige Schalenteile.
Soweit perfekt. Nur – und evtl. dem heißen Buffet geschuldet – leider ist die Leber mehr als totgebraten, derart trocken, dass es keinen Spaß macht, auch wenn die Ware dennoch gut schmeckt (hat man leider auch nicht immer). Beim Hühnerfleisch suß-sauer weiß ich nicht genau, was da vom Huhn verarbeitet wurde- irgendwie Haut ohne Haut, irgendwie Fleisch ohne Fleisch und darüber eine Art Panade oder Mehlierung, aufdringlich süß die sehr milde Soße habe ich das Gefühl, als wären das gut zubereitete Hühnerfüße – die e zwar beim Chinesen gibt, die ich hier aber nicht vermute. Das ist das einzig exotische an diesem ersten Teller. Die dünnen Tintenfischringe, die sich offensichtlich guter Nachfrage erfreuen, sind jedoch so dünn, dass die keine überzeugende Vorstellung auf die Zunge zaubern können. Der Reis selbst hinterlässt das gleiche Gefühl – sehr breites wie in Menge großes Angebot (also nicht nur bezogen auf den Teller) – Gourmand, weniger Gourmet.
Beim Teller zwei möchte ich das Rindfleisch und den dunklen Schweinebauch probieren. Die Rindfleischzubereitung, die gerade frisch ans Buffet kommt (wie auch der Schweinebauch) hat ebenfalls vom Fleisch her gute Qualität. Und so frisch aus der Küche ist es auch noch richtig saftig und gut. Was hier aber auffällt (und auch schon bei Teller eins in den Sinn kam) – kein Wunder, dass hier Besteck aufgedeckt ist, keine Stäbchen: es sind große Scheiben, die man zum Verzehr erst kleinschneiden muss –so geht nicht nur von der Würzung her der asiatische Charakter der Speise verloren, was sonst zusammen mit Stäbchen einen wesentlichen Beitrag zur Haptik auch im Mund ausmacht. Die, die nie mit Stäbchen gegessen haben, dürfte das wenig stören – mich aber schon.
Als dritten Teller hole ich mir zwei Löffel der Miesmuscheln. Die sind leider leicht fettig (nach dem Rezept, das ich schon mal nicht mag) wohl in Weinsoße zubereitet – schade, auch die Rohware ist hier leider nicht besonders, da ist ein Mix, der völlig unsortiert in der Größe wirkt mit Minimiesmuscheln von kaum 2 cm Länge, die Ware selbst schwankt im Farbton von fahlweiß bis orange – da war kein guter Lieferant am Zug. Gut dass es gerade ein Dutzend sind, die ich da auf dem Teller habe – keine Offenbarung.
Mein vierter Teller soll etwas vom mongolischen Grill umfassen. Aus dem breiten Angebot an Fisch auf den crashed Ice Boxen von Lachs, Seezungenfilet (m.E. dürfte die Zwerggröße dieser Seezungen nicht in den Handel, wenn man nachhaltige Fangergebnisse haben möchte) Hai, Heilbutt, Seeteufel, reflektiere ich auf die Baby-Oktopus, Tintenfischstreifen, und die Grünschalen-Muscheln - von denen ich mir drei schöne Exemplare aussuche. Die Grünschalenmuschen kommen ja aus Neuseeland – werden da schon gekocht und geöffnet und kommen dann als TK Ware nach Europa, haben einen sehr vollen Geschmack – wären unnötig, würden die hiesigen Muschelanbieter auf saubere Ware achten. Doch hier geht es mir um die Kunst der Herren am Grillstand. Ich gebe meinen Teller ab, der junge Mann, der ihn entgegennimmt kann merklich kein deutsch – so wie ich aber im Restaurant beim Vorbeigehen und am Platz höre, ist hier sehr viel russisch, türkisch und andere Fremdsprachen zu hören.
Die Teller für den Grill muss man mit einer Klammer mit der Tischnummer versehen, die werden dann später an den Tisch gebracht. Vermutlich sind die Zahlen schlecht zu lesen, werden mir doch zwei Teller angeboten, die nicht meine sind, während mein Teller erst nach Nachfrage gebracht wird. Fazit des Grilltellers: Schade. Die Baby-Oktopusse sind leider umsonst nur nicht gratis gestorben – und das gleich zweimal – das erste Mal nach dem Fang, das zweite Mal auf dem Grill – ob der Koch früher als Vulkanisierer bei Goodyear gearbeitet hat? Eigentlich sind Baby-Oktopusse in Genuss – wenn richtig zubereitet – hier ist geschmackloser Gummi auf dem Teller. Die wenigen Tintenfischstreifen die ich mit auf dem Teller liegen hatte sind nun mini-groß, trocken und damit unnötig. Die Grünschalenmuscheln hat man auch niedergegrillt – somit ist keine Begeisterung für den Grill meinerseits.
Was ist ein Essen beim Chinesen ohne Nachtisch? Es gibt Eis mit diversen Soßenflaschen zur Selbstbedienung, Obst und Schokobrunnen, kleine Kuchenstücke, die üblichen Götterspeisen und Puddings – und seltsamerweise auch Tiramisu. Am Schokobrunnen erfreuen sich insbesondere die Kinder – auch meine Frau ist davon begeistert, ich probiere eine hellgelbe Götterspeise (weder Zitrone noch Ingwer) und ein Stückchen Tiramisu. Qualitativ sicher gut, aber kein High-Light.
Anmerkung: ich habe – obwohl ich sie liebe – keine Sushis probiert – die hier im Restaurant an einem gesonderten Stand mit Laufband sehr hygienisch verpackt zubereitet werden. Der Grund: ich sah vor Allem Nigiris mit sehr großem Reispack, einige, die ich üblicher Weise als inside-out bezeichnen würde, aber ich sehe überhaupt keine Maki. Und wie gesagt sind alle Sushi außergewöhnlich groß. Das hat mich abgehalten. Auch wenn hier an der Sushi-Bar Stäbchen angeboten werden. Nächstes Mal vielleicht.
Anmerkung zwei – die Cola-Gläser, in denen unsere Getränke serviert werden, haben 0,4l inhalt. Doch der Eichstrich ist derart kurz unter der Oberkante, dass z.B. das Glas bis zu Rand gefüllt wird – spätestens beim Servieren am Tisch schwappt dann soviel raus, dass der Eichstrich immer noch eingehalten ist- aber Tisch und Glas nass und klebrig ist – Eine sehr ungünstige Glas-Auswahl!
Wir zeigen der für unseren Bereich Zuständigen, die auch die Bestellung aufgenommen hat, dass wir zahlen möchten. Sie kommt, liest vom Handgerät vor, was wir hatten und zeigt uns dann den Rechnungsbetrag von 44,-Euro, fragt nach, ob wir einen Bon wünschen – was wir verneinen – und nach der Zahlung samt Tipp kommt ein freundliches Danke. Alles geht sehr sehr zügig und schnell.
Fazit: Was hier an Breite des Angebots und an Qualität der Rohware – an Sonn- und Feiertag incl. Mongolen-Grill für 15,90 und am normalen Werktag ohne Mongolen für 8,90 im Angebot ist, ist wirklich erschlagend umfassend. Nur, was nutzt die beste Qualität der Rohware, wenn einerseits das Buffetkonzept mit entsprechenden Nachgarzeiten entweder eine gute Zubereitung vernichtet oder andererseits auch keine besonders gute Zubereitung erfolgt. Ich finde es schade – dass Gourmet-City wohl eher zur Gourmand-City wird. Wer an die frisch aufgefüllten Angebote kommt, erhält gute Qualität zu sehr gutem Preis. Dass das Restaurant 190 Plätze bietet, fällt zumindest außerhalb des Zentralbereichs gar nicht auf. Die Frage wird sein, ob die Kundenfrequenz gehalten werden kann, die auf Dauer notwendig ist, ein Restaurant dieser Größenordnung mit ansprechender Qualität und den Preisen wirtschaftlich halten zu können.
Wir werden wiederkommen – wenn wir mal richtig viel Hunger haben – und weil ich ja noch die noch nicht probierten Angebote wie auch das Sushi für Euch hier noch testen muss – aber ich opfere mich, mach es ja, wie ihr alle, dann doch gerne für Euch!