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Rastatt 













Außenansicht
Der Innenhof
Der Gastraum
Gemütliches Eck
Blick zur "geistreichen" Theke
Exotische Schnapsempfehlungen
Deko auf der Fensterbank
Das Helle Hopfengold vom Tegernsee
Der kleine Beilagensalat
Nochmal der Beilagensalat
Der gebackene Schafskäse (nah)
Der gebackene Schafskäse in der Totalen
Brotkörbchen zum Schafskäse
Rumpsteak im Anschnitt
Rumpsteak mit Pfefferrahmsauce
Pommes zum Rumpsteak
Der Apfelstrudel
Das Spargelcrèmesüppchen
Schweinemedaillons mit Rahmchampignons
Spätzle zu den Schweinemedaillons
Schnitzel Wiener Art mit Pep!
Pommes zum Schnitzel
Schnitzel in Pfeffertunke

Gediegene Landgasthofatmo
Mein Blickfang, die raumteilenden Säulen
Grüner Beilagensalat
Rehnüsschen an Morchelrahmsauce
Voll auf die Rehnüsse!
Hausgemachte Kroketten
Mount Rump (Westflanke)
Mount Rump (Ostflanke)

Blick in Richtung Theke, rechts gehts in die Küche rein
Graue Wände - wertige Einrichtung
Urbanes Ambiente
Digestion Thai
Thai-Nudelsuppe auf Kokosbasis
A Mittagslunch called "Game of Sushi"
Inside-Out mit Tempuragarnele, Gurke und Frischkäse...und gaaanz viel Sauce!
Übersoßtes Rollenverständnis
Die Lachsmakis






















Der Stammtisch
Zwischen Karpfen und Hochprozentigem regiert ein Diplom-Buffetier!
Ein ganzer Kerl!
Markklößchensuppe (tatsächlich wie zu Omas Zeiten)
Endiviensalat, der I.
Endiviensalat, der II.
Lass dich nicht lumpen, schneid an den deutschen Rumpen!
Das Cordon Bleu mit einer Scheibe von der Zitrone
Das Cordon Bleu im Anschnitt
Nochmal das saftige Kalbs-Cordon-Bleu
Blasse Kroketten
Ein Bällchen Schoko-Eis mit Sahne

Gemütliches Ambiente
Der hübsch renovierte Gastraum
TK-Chips
Grüne Schmurgelschoten
Neutralsalat mit Allerweltsdressing
Gyros - wohlberingt!
Der kleine Gyrosteller in der Totalen
Der Mix-Teller in der Totalen
Meat-Wall
What a Souvlaki!
Los Croquetas
Antipasti-Teller
Arancini, Polpette und Co.
Bruschetta und gebackener Blumenkohl im Vordergrund
Meeresfrüchte im Vordergrund
Pizza Diavola
Langhe Nebbiolo von Giulia Negri
Tagliatelle all‘Amatriciana
Pizza Piu Gusto
Pizza Paradiso
Die berühmte Ruhe vor dem Sturm...
Die Tischgesellschaft beim Verzehr
Der Barbaresco Ovello von der Cantina del Pino
Der reinsortige Syrah-Gigant von Isole e Olena
Der Vorspeisenteller
Antipasti-Variation
Antipasti-Teller im Detail
Antipasti-Teller im Detail
Pizza Alessio
Die überhaupt nicht miesen Muscheln!









Draußen vor dem Tore
Skurrile Asiakulisse
Der nostalgische Gastraum
Unsere Servicedame war nie auf Zack, aber immer am Handy (verdeckt)
Shumai mit Garnele aber ohne Geschmack
Jiaozi mit China-Essig und mit Geschmack
Har Gau aus de Dutt!
Grüne Paprika an Schweinebauch
Gewokter Schweinebauch der harmlosen Sorte
Schlechter als Uncle Ben's
Lamm mit Kreuzkümmel
Das Zwiebellamm
Vorne die Reste des Hauptgangs, hinten das Dessert...
Gebratene Milchkroketten
Blick von außen
Blick nach oben zur Empore
Gemütliche Ecken gab es hier zuhauf!
Zeitgemäßes Interieur
Zum Auftakt ein Augustiner!
Beilagensalat
...this damn Burrito!
Das Innenleben des Burrito-Backsteins
Auch hier fielen die Nebendarsteller nicht sonderlich auf...
Schnitzel Klassik - "Wiener Art"
Pommes und Bratensoße spielten sich nur im Bild in den Vordergrund
Aktion "Burgerbau"






Wo früher das Café Klimt drin war...
...regiert heute panasiatischer Zeitgeist
Hausgemacht Limo mit Wassermelone
Das Tuna-Tataki
Die eigenwillige Anrichte des Thunfischs
Die Har Gau Dumplings
Die "Nem" ich - vietnamesische Frühlingsrollen!
Selbstgemacht Nuoc Cham sieht aber anders aus...
Die Surf & Turf Roll
Die Surf & Turf Roll im Detail
Abends vor dem Hause...
Modernes Bistroambiente
Bruschetta Calabrese (mit N'Duja)
Scharfe kalabresische Bruschetta
Gib mir Frutti, gib mir Mare!
Pizza Marinara
Spaghetti Diavola
Tisch 6, hinten links - einer der wenigen mit ausreichend Licht für Food-Fotos
Angenehme Atmo im Gastraum
Feines Tomatensüppchen
Tomatensuppe in der Meeresversion aka Zuppa di pesce
Beilagensalat
Linguine mit Venusmuscheln
Pizza Marinara vom Kollegen
Pizza Toskana
Der Raffaele-Burger
Das Tiramisu
Mandel-Parfait










Verantwortlich dafür ist in erster Linie der Inhaber und Servicechef Filippo La Mastra, der sich mit diesem italienischen Kleinod einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Er wollte schon immer sein eigenes Restaurant betreiben und das obwohl der 47-jährige, aus Sizilien stammende Padrone hauptberuflich einen ganz anderen Weg geht.
Die andere Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt er nämlich als selbstständiger Bauunternehmer mit der Sanierung von Bädern bzw. dem Verlegen von Fliesen und Laminatböden. Der 1992 nach Deutschland gekommene, gelernte Bootsbauer ist ein wahrer Tausendsassa, dessen beruflicher Werdegang gehörigen Respekt abnötigt.
Seinen Weg vom Tellerwäscher in einem Karlsruher Restaurant zum passionierten Wirt mit Trockenbau-Hintergrund hat er beeindruckend absolviert. Ein durch und durch sympathischer Zeitgenosse, der kräftig anpacken kann, aber auch im Umgang mit Menschen seine Stärken voll ausspielt. Man merkt ihm an, wie er sein gastronomisches „Hobby“ genießt und dabei stets als charmanter Gastgeber fungiert.
Wie er beispielsweise bei unserer allerersten Einkehr spontan unser kleines Töchterchen auf dem Arm durchs Restaurant trug, damit Mama und Papa in Ruhe ihre Pastateller leer essen konnten, war eine ausgesprochen freundliche Geste, die uns in dem Moment sehr willkommen war.
Bereits an diesem ersten Abend im „Oro“ war uns klar, dass hier einer mit Leidenschaft und viel Herzblut agiert. Einer, der als „Nebenerwerbsgastronom“ deutlich mehr ehrlich vorgetragene Gastfreundschaft in seiner Handwerkerseele trägt als so mancher alteingesessene Restaurantbetreiber im langjährigen Routinemodus.
Auch die Tatsache, dass er zu unsicheren Pandemiezeiten sein Ristorante eröffnete, sagt über den in der Nähe von Catania aufgewachsenen Sizilianer einiges aus. Mit großem Arbeitsaufwand hat er das Gebäude, in dem früher ein Tennisladen untergebracht war, saniert und umgebaut. Aus dem ehemaligen Sportgeschäft wurde eine wertig eingerichtete Einkehradresse mit ca. 30 Sitzplätzen. Im Sommer erlaubt ihm die Stadt Wörth den direkt gegenüberliegenden Karl-Josef-Stöffler-Platz zusätzlich als Außenbereich zu nutzen.
Unterstützt wird Filippo La Mastra von seinem Freund Gaspare Cappitelli, der sich für die Zubereitung der Speisen verantwortlich zeichnet. Dieser war schon früher als Koch tätig und betreibt heute hauptberuflich eine Spedition im rechtsrheinischen Eggenstein (nördlich von Karlsruhe). So ganz hat ihn das Herdgeschehen aber nie losgelassen, weshalb er von Donnerstag bis Sonntag seiner Vorliebe fürs Zubereiten schmackhafter Italo-Kost freien Lauf lässt. Zwei Typen also mit ähnlicher Arbeitsauffassung – das scheint zu funktionieren.
An der ansonsten recht schmucklos wirkenden Außenfassade weckt der in goldener Schrift auf noblem Schwarz gedruckte Name des Lokals das Interesse der Einkehraspiranten.
Der goldgelb leuchtende Olivenöltropfen fungiert dabei als Markenzeichen der als Feinkostladen getarnten Pizzeria. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch schnell heraus, dass hier deutlich mehr geboten wird als „nur“ italienische Rundbackwaren.
Der gegenüber der Theke auf mehrere Regale und Anrichten verteilte Feinkostbereich wartet mit einer erklecklichen Auswahl italienischer Weine, sizilianischem Olivenöl (natürlich kaltgepresst), feinem Balsamico-Essig und diversen anderen Köstlichkeiten, die einem, mit gutem Brot genossen, kulinarisch den Tag retten können, auf. Salami, Käse und Co. können übrigens – falls nicht vorrätig – auch geordert werden.
Das Interieur des sehr gepflegt anmutenden Lokals wird von verschiedenen Grautönen (Wände, Boden, Tischdecken) dominiert. Ein heller, aufgeräumt wirkender Gastraum mit einem sinnig platzierten Thekenbereich in der Mitte.
Dieser teilt die schlauchartig angelegte Räumlichkeit in einen vorderen und einen hinteren Bewirtungsbereich ein. Rückseitig gelangt man zu den Toiletten, die – wie sich das für einen gestandenen Sanitärfachmann auch gehört – einen äußerst adretten Eindruck machen.
Zusätzlich steht noch ein kleinerer Nebenraum zur Verfügung. Genug Platz also, um nicht zu eng beieinander zu sitzen. Besonders in Hochinzidenzphasen ein nicht unbedeutender Faktor, der zum Wohlfühlen beiträgt.
Man sitzt auf bequem gepolsterten Stühlen an schlicht eingedeckten Tischen, die von weißem und grauem Leinen überzogen sind. Bereits die gediegene Tischkultur und die komfortablen Sitzverhältnisse sind deutliche Indizien für den Anspruch des Inhabers, hier keine 08/15-Trattoria betreiben zu wollen. Aber entscheidend ist ja nicht das Drumherum, sondern was am Ende auf dem Teller landet.
Doch auch da gab man sich beim Wörther Pizza- und Pastabaron keine Blöße. Bei unserem ersten Besuch Mitte März hatten wir es nämlich mit zwei rundum gelungenen Pastagerichten zu tun. Ich wählte die Spaghetti ai Gamberoni (20,50 Euro) von der 15 Zusatzgerichte umfassenden Empfehlungskarte. Meine Frau begnügte sich mit den Spaghetti Carbonara (9,50 Euro) vom Standardprogramm. Dazu gesellte sich eine Flasche Mineralwasser der Marke Levico aus den Höhenlagen des Trentino (0,75l für 5,50 Euro).
Mein mit einer völlig ausreichenden Menge an Garnelen ordentlicher Sortierung bestückter Pastateller sah nicht nur ansprechend angerichtet aus, er mundete mit auch ganz ausgezeichnet. Schuld daran war in erster Linie die fruchtig-würzige Tomatensauce, die mir ein vollmundiges Gaumenerlebnis bescherte. Die Nudeln hätten vielleicht etwas mehr Biss haben können, aber der mit mediterranen Kräutern und etwas Knoblauch verfeinerte Sugo glich dies mehr als aus.
Küchenchef Cappitelli wusste anscheinend wie man eine tadellos abgeschmeckte Tomatenbasis auf das Porzellan zaubert. Sein tomatisiertes Meeresrauschen erzählte von der Leichtigkeit des Weins und machte deshalb auch in Sachen Säure eine vorzügliche Figur. Zweifellos ein einwandfreies Einköchelerzeugnis, das auch in jeder süditalienischen Hafentaverne für zufriedene Gesichter gesorgt hätte.
Total begeistert zeigte sich meine Gattin von ihren Schnürchennudeln nach Köhlerart. Das war keine mit Sahne aufmontierte heilige Dreimächtigkeit, sondern eine recht leichte, hauptsächlich aus Speck (vermutlich Pancetta), Ei und Käse (Parmesan und/oder Pecorino) bestehende Sauce, die auch nicht allzu salzig ausfiel. Leicht schaumig in der Konsistenz und mit einem dezent rauchigen Geschmack daherkommend, war sie ebenfalls ein Beispiel für fachmännisches Saucenhandwerk.
Ein Pastateller, der einem auch von der Menge her keine Backsteine in die Verdauungsregion legte, und somit alle Kriterien eines klassischen Wohlfühlgerichts locker erfüllte. Wenn Carbonara, dann bitte genau so. Von mir aus dann sogar mit „una Coca Cola“ (aber nur eiskalt, liebe Spliffies ;-)…).
Nach diesem wirklich beeindruckenden Erstkontakt beim Ölbaron, tauchten wir dort ein paar Wochen später mit Freunden auf. Diesmal sollten mich die Spaghetti Marinara (13,50 Euro) ähnlich begeistern wie zuvor die Garnelen-Variante. Die zarte, meilenweit von Gummiware entfernte Textur des Meeresgetiers ließ nicht nur auf die Verwendung qualitativ hochwertiger Ware schließen, sondern unterstrich auch die exakte Handhabe des Herdmeisters in puncto Garzeit.
Meine Frau war indes hin und weg von ihrer gut durchgebackenen Pizza Siciliana (10 Euro), die mit grünen Oliven, würzigen Sardellen, eingelegten Kapern und einer „duften“ Portion Knoblauch gesegnet war. Ihr etwas dickerer Boden überzeugte durch eine angenehm weiche Beschaffenheit. Ordentlich belegte, ofenfrische Hefeerzeugnisse konnte man hier also auch.
Die Frau meines besten Freundes und Schulleitungskollegen – er hatte sich ebenfalls für die sizilianische Rundbackware entschieden – lobte ihre Tortellini alla primavera (9,50 Euro), deren Tomaten-Sahne-Sauce ganz klassisch mit Schinken, Champignons und Erbsen veredelt war. Der süffige Nudelteller ließ sich ungeniert aus dem Vollen löffeln und hätte – so jedenfalls meine Einschätzung – vielleicht sogar noch ein wenig üppiger ausfallen dürfen.
Dass sich meine Gattin zum süßen Finale noch ein stattliches Tiramisu (7,50 Euro) einverleibte, war kein Fehler. Ein Probierhappen bestätigte meinen Verdacht: auch das aus Venetien stammende „Zieh-mich-hoch-Dessert“ war jede zusätzliche Kalorie wert. Natürlich kann man Löffelbiskuits auch ohne Mascarpone-Crème genießen, aber macht das Sinn? Zumal sie gerade in ihrer von Espresso und Amaretto getränkten Süffigkeit zu einer unverschämt leckeren Nachtischnummer avancieren.
Gerne hätte ich bei meiner letzten Einkehr vor ein paar Tagen die Tiramisu-Option zum Abschluss gezogen. Aber eine aromatische Tomatensuppe (5,50 Euro) vorweg sowie eine vorzügliche Pizza Marinara (12,50 Euro) verhinderten aus Sättigungsgründen die quaderförmige Kalorienaufnahme in Cremig-süß. Bei meiner Zuppa di Pomodoro kamen neben der feinpürierten, roten Frucht auch Basilikum und Olivenöl geschmacklich zum Vorschein.
Zusammen mit der untergerührten Sahnehaube ein schlichter, aber sehr delikater Genuss, dem eine fundierte Pürierleistung vorausging. Mit Hilfe der dazu gereichten, wohl aus Pizzateig hergestellten Kleinbackwaren wurde auch der letzte Tropfen der roten Wonnetunke seiner finalen Bestimmung zugeführt.
Meine Meeresfrüchtepizza durfte ich selbst mit kleingehäckselten, in Olivenöl eingelegten Peperoni-Stücken auf den gewünschten Schärfegrad bringen.
Mein Kollege, der sich auf mein Anraten hin die Spaghetti Marinara schmecken ließ,
profitierte ebenfalls von der kleinen Aufpeppung. Er hatte sich vorweg für einen Insalata mista (6,80 Euro) entschieden, was er keine Sekunde bereute.
Übrigens gönnte ich mir zum Meeresfladen ein kühles Gläschen Pinot Grigio (6,50 Euro). Ein leicht zu trinkender, recht säurearmer Frischling, der die Kollateralschäden am Gaumen, welche von der selbstgeschärften Deftscheibe herrührten, gekonnte ausbügelte.
Besonders erwähnenswert finde ich die Tatsache, dass man mit dem stets freundlichen Maestro La Mastra immer leicht ins Gespräch kommt. Seine angenehme Art trägt viel zum insgesamt sehr stimmigen Gesamtpaket dieses kulinarischen Kleinods in Altrheinnähe bei. Warum so ein Laden nicht jeden Abend aus allen Nähten platzt, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht sind es die etwas höheren Preise, die so manchen Kostgänger abschrecken. Schade, denn hier verpasst er die mit Abstand beste italienische Küche in Wörth und Umgebung. Und auf das Wort „Umgebung“ reimt sich ja bekanntlich Empfehlung. Womit ich dann auch wieder bei der Überschrift angelangt wäre.