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Seit 1. August 2025 hat nun der neue Pächter das Zepter in der Hand: es ist Mustafa Ibili, den wir bereits vom Rössle an den Böblingen Reiterhofterrassen kennen und der sich dort durch eine hervorragende schwäbische (!) Küche einen Namen gemacht hat, vor allem durch die grandiosen Maultaschenvariationen und die sehr humanen Preise. Nun ist die Hoffnung groß, dass sich das Erfolgsrezept vom eher etwas randständig gelegenen Rössle ins großzügige Paladion in guter Lage und Verkehrsanbindung, sowie mit einem ansprechenden Raumkonzept transferieren lässt. Ein riesiger, kostenloser Parkplatz gegenüber, sowie nur wenige Gehminuten zur S-Bahnhaltestelle Goldberg und nur wenige Fahrminuten zur nächsten Autobahnauffahrt/abfahrt sind schon die halbe Miete.
Ein Blick auf die Karte zeigt: hier hat sich ein solides, gutbürgerliches Speisenangebot mit einigen mediterranen Highlights vermählt. Hier schwäbische Klassiker wie Flädlesuppe (6,90 Euro), geröstete Maultaschen mit Kartoffelsalat (17,90 Euro), Rostbraten mit Spätzle (29,80 Euro), Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle (16,50 Euro), Nierle mit Bratkartoffeln (16,50 Euro) oder Käsespätzle (13,50 Euro) – dazu Alternativen wie eine gemischte Vorspeisenplatte u.a. mit Hummus und Auberginenpüree (16,50 Euro), Lammhaxe mit Tomatensauce und orientalischem Reis (28,60 Euro), gefüllte Aubergine (15,40 Euro) oder Linsencurry (15,80 Euro). Die Preise haben gegenüber dem Rössle natürlich angezogen, das Ambiente und die Lage aber auch.
Die größte Sorge der Stammgäste war natürlich, ob es wieder das unter Heilings Gastronomie schon bestens etablierte Mittagsbüffet geben wird. Ja, das tut es – und zwar für günstige 15,90 Euro. Heute haben wir endlich Zeit für ein Probeessen. Wochentags ab 11:30 ist das Büffet eröffnet. Man hat heute die Wahl zwischen einer Tagessuppe, acht verschiedenen Salaten, 2 Fleischgerichten, diversen Beilagen wie Reis, Käsespätzle, Salzkartoffeln und Gemüse, sowie Dessert. Alles wird sehr adrett, sehr sauber, sehr ansprechend präsentiert und nach Bedarf dauernd nachgelegt.
Kurz nach Büffeteröffnung haben wir noch freie Platzwahl, doch zur Primetime wird das Lokal fast bis zum letzten Platz gefüllt sein. Gut, dass wir uns also spontan entscheiden, auf der Terrasse Platz zu nehmen. Eine prima Entscheidung, denn drinnen entwickelt sich dann doch ein hoher Geräuschpegel aufgrund ständig rückender Stühle und einer großen Gruppe mit Rollatoren, Rollstühlen und Hilfsmitteln (das Prädikat barrierearm darf man diesem Lokal auf jeden Fall vergeben). Vom Büffet nehmen wir erst eine mediterrane, gut gewürzte Tomatensuppe (aus der ich auch Paprika herauszuschmecken glaube), dann eine Auswahl vom knackig-frischen Salatbüffet (vor allem der fein geraspelte Rettichsalat und die dicken Bohnen kommen gut an), danach verschiedene Teller mit Schweinesteak, Hähnchen, Paprikagemüse (resch gegrillt), Käsespätzle (wie es der Schwabe mag), Kohlrabi (fein, in einer leichten Sahnesauce), Reis und Kartoffeln. Als Dessert gibt es nicht wie früher ein Quarkdessert oder Ofenschlupfer, sondern erfrischende Melonenscheiben. Die Saucen gelingen hier gut, vor allem die sehr sämig eingekochte, lange reduzierte Bratensauce.
Der Patron hält heute im Hintergrund Hof, unterhält sich gerne mit den Gästen, gibt bereitwillig und entspannt Auskunft, behält aber immer auch das Geschehen in der Küche im Auge. Der durchweg jugendliche Service ist offen und wach, kommt häufig an den Tisch, um zu fragen, ob alles okay sei, und um benutztes Geschirr und Besteck abzutragen. Auch Getränke(nach)bestellungen werden sofort aufgenommen. In unserem Falle Cola Zero (0,33 Liter für 3,80 Euro) und Hefeweizen alkfrei (0,5 Liter für 4,80 Euro). Beim nächsten Besuch schauen wir uns aber auch gerne mal die Weinkarte an. Im Gespräch ist auch schon ein Sonntagsbrunch für (wenn ich mich recht erinnere) 29,00 Euro, doch dafür muss erst mal das Interesse geweckt werden. Wir hätten es auf jeden Fall.