Besucht am 12.09.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Seit wir vor einigen Jahren auf der Durchreise Achern entdeckt haben, kommen wir immer wieder, da der Ort ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region ist und es hier zudem immer einige Grade wärmer ist als bei uns zuhause. Kiningers Hirsch wurde uns von Freunden empfohlen, die von der hohen Qualität der Speisen und dem zuvorkommenden Service geschwärmt haben. Sehr zu Recht, wie wir jetzt bestätigen können.
Der Hirsch gehört zu den Lokalen, die es sich leisten können, Montag, Dienstag und Mittwoch als Ruhetage auszurufen. Welch Glück, dass wir an einem Freitagabend eintreffen und auch schon reserviert haben (das empfiehlt sich hier immer). Von der Rückseite kommend, bestaunen wir erst mal den Kräutergarten, in dem es sich wundervoll bei gutem Wetter draussen sitzen lässt. Eigentlich ist es ein schlichter, großer, mit Asphaltsteinen ausgelegter Hof, den jedoch einige Menschen mit bemerkenswert grünem Daumen in eine wahre innerstädtische Oase verwandelt haben. Zu gerne hätten wir hier diniert, doch bei sinkenden abendlichen Temperaturen erschien uns das doch zu gewagt. Im Sommer ist es aber sicherlich eine einzigartige Erfahrung! Laut Homepage stehen hier 25 Plätze unterm Dach, 25 Plätze unter Markisen und 30 Plätze im Freien zur Verfügung.
Der Gastraum im Lokal strahlt zwar eher eine gediegene Noblesse aus, doch man sitzt hier sehr bequem auf kommod gepolsterten Sesseln und ist auch näher dran am Service. Der freundlich zuvorkommenden Servicedame ist die langjährige Erfahrung, Besonnenheit und Versiertheit sofort anzumerken. Das macht den Aufenthalt sehr angenehm. Über das ganze Jahr hinweg bietet der kulinarische Kalender immer wieder neue saisonale Spezialitäten an. Momentan sind Fischwochen ausgerufen, vielleicht etwas erstaunlich in dieser nicht gerade maritimen Gegend, in der die angebotenen Austern, der bretonische Fischteller oder Dorsch und Rotbarbe sicherlich importiert werden müssen. Interessant fände ich den gebratenen Rochenflügel mit Kapernbutter, Gemüse und Rosmarinkartoffeln (39,50 Euro), da noch nie bisher probiert. Aber wir switchen dann doch eher zu bekannteren Genüssen um.
Das würzig rezente Ragout vom Maibock (34,90 Euro) dümpelt in einer kräftigen Wildsauce mit frischen Pfifferlingen (großartig!) und wird von buntem Gemüse (zarte Kohlrabi, bissfeste Möhre, Blumenkohl und Broccoli), Preiselbeeren und Spätzle begleitet, die augenscheinlich so was von handgeschabt sein müssen: mal behäbig dick wie ein kleiner Finger, mal auslaufend fein und zart. Allerdings ein bisschen blass. Alles in allem ein Gedicht. Der dazu bestellte Beilagensalat (8,90 Euro) wäre eigentlich überflüssig gewesen, doch er glänzt durch knackige Frische und einige Süßkartoffelchips on top.
Von der Aktionskarte nehmen wir „Rotbarbenfilets unter der Kräuterkruste auf violetter Senfsauce, garniert mit frischem Gemüse und Oliven – Kartoffelpüree“ für 33,90 Euro. Dem Fischfilet haftet leider ein leichter Chlorgeruch an, jedoch gut übertüncht von der Kräuterkruste, die nach Tapenade von schwarzen Oliven und Basilkumpesto schmeckt. Grandios ist das mit Oliven versetzte Kartoffelpüree (das werden wir daheim auch mal probieren), das man gut durch die Senfsauce ziehen kann. Dass sie violett eingefärbt wurde (mit was auch immer) scheint keinen geschmacklichen Grund zu haben, eher einen farblichen (zum Kontrast der restlichen Speisen).
Getrunken haben wir eine Flasche Wasser (5,90 Euro), ein Paulaner alkfrei (5,10 Euro), 1x ein Zehntel Grauburgunder „auf Granit“ (das glaubt man herauszuschmecken) vom Kappelrodecker Weingut Tobias Köninger (5,90 Euro), 1x ein Zehntel Zeledonio Rioja (6,20 Euro) – vielleicht ein Affront in der hiesigen Weingegend, dennoch ein wundervoller, kräftiger, ausdrucksstarker Essensbegleiter zu Kiningers Speisenangebot. Ein Affogato als Dessert passt auch noch rein (6,10 Euro). Uff!
Ein Wunder ist es schon, dass der Patron und Koch Bernhard Kininger an diesem Abend gleich zwei Mal die Runde durch die Gaststube machen kann, mal nur kurz grüßend, mal sich im Gespräch mit bekannten Gästen länger vertiefend. Aber auf sein Team im Hintergrund ist Verlass.
Auf dem Weg zu den Toiletten entdecken wir noch das Angebot an selbstgemachten Marmeladen, das Glas für 5 Euro: Heidelbeer oder Erdbeer mit Minze wäre toll, auch als Mitbringsel. Aber wir sind nicht so die Süßen. Eher würde uns das Single Malt Whisky Menü im Januar 2026 reizen. Aber wer denkt denn schon bis dahin??
Seit wir vor einigen Jahren auf der Durchreise Achern entdeckt haben, kommen wir immer wieder, da der Ort ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region ist und es hier zudem immer einige Grade wärmer ist als bei uns zuhause. Kiningers Hirsch wurde uns von Freunden empfohlen, die von der hohen Qualität der Speisen und dem zuvorkommenden Service geschwärmt haben. Sehr zu Recht, wie wir jetzt bestätigen können.
Der Hirsch gehört zu den Lokalen, die es sich leisten können,... mehr lesen
Kiningers Hirsch
Kiningers Hirsch€-€€€Restaurant, Biergarten0784121579Oberacherner Str. 26, 77855 Achern
4.5 stars -
"Es muss nicht immer Wild sein" MinitarSeit wir vor einigen Jahren auf der Durchreise Achern entdeckt haben, kommen wir immer wieder, da der Ort ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region ist und es hier zudem immer einige Grade wärmer ist als bei uns zuhause. Kiningers Hirsch wurde uns von Freunden empfohlen, die von der hohen Qualität der Speisen und dem zuvorkommenden Service geschwärmt haben. Sehr zu Recht, wie wir jetzt bestätigen können.
Der Hirsch gehört zu den Lokalen, die es sich leisten können,
Besucht am 11.07.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Das Bruderherz hat wieder geöffnet unter neuer Leitung. Natürlich mussten wir es uns anschauen und haben uns dann entschlossen dort einzukehren. Zwischen Hauptbahnhof und Lorenzkirche befindet es sich mitten in der Altstadt in einer Art Nebenstraße nähe vom Kornmarkt. Vorm Haus gibt es einen Außenbereich der ohne Stufen erreichbar ist. Ins innere kommt man ebenerdig, die Toiletten befinden sich allerdings im Keller. Parken ist hier mitten in der Altstadt nicht möglich. Reservieren wäre vielleicht sinnvoll. Sie haben auch eine eigene Brauerei mit dabei.
Service
Eine Frau und ein Herr in Tracht waren bei unserem Besuch für uns zuständig. Es war alles voll als wir ankamen. Der Herr kassierte gerade an einem Tisch und meinte zu uns – servus, wennt´s woit´s kind´s den dann glei nehma-. Die Karten liegen auf dem Tisch und als er wieder kam konnten wir auf seine Frage – wist´s scho wos dringa woits – auch gleich bestellen. Darauf gab es ein gerne. Die Getränke wurden rasch von der Dame serviert. Es gab ein Hallo , zum wohl und sie fragte ob wir beim essen fündig geworden sind. Ich fragte nach ob man den Kalbsbraten auch in kleiner Portion haben könnte. Geht leider nicht meinte sie und erklärte es auch ausführlich warum es so ist. Sie bot mir an dass ich etwas von der Kinderkarte haben könnte. Gut, nach Spätzle mit Soß oder Chickenfingers mit Pommes war mir jetzt nicht. Für diesen Fall hatte ich allerdings auch schon eine alternative ausgewählt. Sie meinte machen wir aber gerne und fragte nach ob wir auch einen Salat dazu möchten. Sie teilte mit das sie eine Karte mal da lässt falls wir noch was möchten. Die Essen kamen rasch und gleichzeitig. Es gab ein bitte schön und lasst´s es eich schmega. Unterm essen wurde sich erkundigt ob alles passen und schmecken würde. Die leeren Teller wurden gleich bemerkt mit – so hod ois basd, hod´s gschmegt-. Unsere Bierdeckel wurden hierbei auch bewundert und es gab einen kleinen Plausch. Sie meinte dann auch – zu dringa hobt´s no, wend´s wos brauchts sagt´s es-. Da die Karte am Tisch blieb konnten wir nochmal einen Blick rein werfen und eine Manowar Nachspeise bestellen. Das bemerkte sie auch und fragte nach ob sie uns noch was bringen darf. Es gab ein aber gerne, bringe ich gleich, was auch so war. Als wir leer hatten meinte der Herr – no ois happy, braucht´s no wos-. Wir teilten mit dass wir zahlen würden und er fragte bar oder mit Karte und es gab den Hinweis das er gleich mit dem Beleg kommt. Er bedankte sich wünschte uns noch einen schönen Abend. Von beiden wurden wir beim verlasen noch herzlich verabschiedet. Wir haben uns richtig aufgehoben und umsorgt gefühlt, gerne 5 Sterne
Essen
Die Karte besteht aus einem Klemmbrett aus Holz mit bedruckten Zetteln. Sie ist nicht zu groß in der Auswahl und es stehen auch mache ungewöhnliche Gerichte drauf. Sie ist auch auf der HP einsehbar. Sie bieten auch eine Mittags-und Saisonkarte an. Es gibt Vorspeisen, Vegan, Fleischklassiker, Fisch, Brotzeiten, Salat und Dessert.
Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 4,60 € , einen Zwetschgenbrandy für 3,20 € und einen Mirabellenbrand für 3,70 € , knuspriges Schäufele mit Kartoffelkloß in dunkler Weizenbiersoße für 19,50 € und Nürnberger Bratwürste mit hausgemachten Sauerkraut , 6 Stück für 9,90 €
Sie haben eigene Biere von der Hausbrauerei und von Gutmann. Wir entschieden uns für zwei dunkle Weizen von Gutmann. Das ist uns immer das liebste. Es war auch sehr schön gekühlt.
Der Zwetschgenbrandy war sehr lecker, hatten wir noch nie. Ein schöner kräftiger Geschmack. Der Mirabellenbrand war etwas milder, schmeckte aber auch.
Die Nürnberger Würstl waren schön gebraten , auch sehr gut im Geschmack und schön würzig. Dazu gab es in einem Schälchen einen Mittelscharfen Senf. Schön dass er nicht auf dem Teller liegt oder in einem Tütchen kommt. Vom Geschmack her eher etwas einfach gehalten. Das Sauerkraut war schön eingekocht, aber nicht zu weich geraten. Es wurde mit Speckwürfel verfeinert. Säure und würze kam super durch und wir denken dass auch etwas Kümmel mit im Spiel war. Dazu gab es eine Scheibe Bauernbrot mit rescher Kruste, innen schön weich und lecker im Geschmack.
Das Schäufele ein Traum beim Anblick. Super resche / knackende / aufgeploppte Kruste. Sie war eingeschnitten und somit super zum essen.
Das Fleisch sehr zart und saftig. Kurz das Messer am Knochen angesetzt löste es sich schon alleine von diesem ab. Der Knödel schön fest wie wir es mögen mit leckeren kartoffeligen Geschmack. An Salz fehlte es ihm nicht und er war mit Brotkern gefüllt.
Der Knödel war mit frischen Schnittlauchröllchen bestreut. Die Soße etwas dicklich, ob nachgeholfen wurde können wir nicht sagen. Nach eingekocht schmeckte sie jetzt irgendwie nicht. Sie war würzig, aber Weizenbier konnten wir jetzt nicht raus schmecken. Der so richtige Bratengeschmack fehlte uns auch.
Was wir schön fanden dass es vorgewärmte Teller gab. Für das Schäufele 5 Sterne mit Sternchen. Die Soße könnte etwas mehr haben, ansonsten schmeckte alles, 4,5 Sterne
Ambiente
Der Außenbereich ist mit Pflanzen zur Fußgängerzone Abgetrennt. Es gibt graue Tische aus Holz mit Bänken die eine Lehne haben und helle Holztisch mit Bänken ohne Lehen. Es liegen grüne Sitzkissen aus.
An einem anderen Bereich gibt es hohe Tische mit hohen Hockern mit dazu.
Beschattet wird hier mit großen Schirmen die auch Ihren Namen tragen. ( Die Fotos wurden bereits am Vormittag gemacht, da war noch nichts los )
Auf den Tischen gibt es ein Blumenstöckchen, einen Aschenbecher, einen Krug mit Besteck und Servietten, Salz-und Pfefferstreuer, Die Karten und eine Tischnummer.
Auf dem Weg zu den Toiletten kann man auch einen Blick in die Brauerei werfen.
Hier gibt es auch etwas Lektüre über das Haus.
Uns hat es hier gefallen, man muss halt bei den größeren Tischen rechnen das jemand fragt ob er sich dazu setzten darf. Ist halt in einem bayrischen Biergarten so. Wir fanden es gmiatlich und es hat uns gefallen, 5 Sterne
Sauberkeit
Im Außenbereich war alles sauber. Auf den Toiletten gab es auch nichts zu meckern, alles sauber, 5 Sterne
Das Bruderherz hat wieder geöffnet unter neuer Leitung. Natürlich mussten wir es uns anschauen und haben uns dann entschlossen dort einzukehren. Zwischen Hauptbahnhof und Lorenzkirche befindet es sich mitten in der Altstadt in einer Art Nebenstraße nähe vom Kornmarkt. Vorm Haus gibt es einen Außenbereich der ohne Stufen erreichbar ist. Ins innere kommt man ebenerdig, die Toiletten befinden sich allerdings im Keller. Parken ist hier mitten in der Altstadt nicht möglich. Reservieren wäre vielleicht sinnvoll. Sie haben auch eine eigene... mehr lesen
5.0 stars -
"Schön das wieder geöffnet ist und wir kommen gerne wieder" manowar02Das Bruderherz hat wieder geöffnet unter neuer Leitung. Natürlich mussten wir es uns anschauen und haben uns dann entschlossen dort einzukehren. Zwischen Hauptbahnhof und Lorenzkirche befindet es sich mitten in der Altstadt in einer Art Nebenstraße nähe vom Kornmarkt. Vorm Haus gibt es einen Außenbereich der ohne Stufen erreichbar ist. Ins innere kommt man ebenerdig, die Toiletten befinden sich allerdings im Keller. Parken ist hier mitten in der Altstadt nicht möglich. Reservieren wäre vielleicht sinnvoll. Sie haben auch eine eigene
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Der Hirsch gehört zu den Lokalen, die es sich leisten können, Montag, Dienstag und Mittwoch als Ruhetage auszurufen. Welch Glück, dass wir an einem Freitagabend eintreffen und auch schon reserviert haben (das empfiehlt sich hier immer). Von der Rückseite kommend, bestaunen wir erst mal den Kräutergarten, in dem es sich wundervoll bei gutem Wetter draussen sitzen lässt. Eigentlich ist es ein schlichter, großer, mit Asphaltsteinen ausgelegter Hof, den jedoch einige Menschen mit bemerkenswert grünem Daumen in eine wahre innerstädtische Oase verwandelt haben. Zu gerne hätten wir hier diniert, doch bei sinkenden abendlichen Temperaturen erschien uns das doch zu gewagt. Im Sommer ist es aber sicherlich eine einzigartige Erfahrung! Laut Homepage stehen hier 25 Plätze unterm Dach, 25 Plätze unter Markisen und 30 Plätze im Freien zur Verfügung.
Der Gastraum im Lokal strahlt zwar eher eine gediegene Noblesse aus, doch man sitzt hier sehr bequem auf kommod gepolsterten Sesseln und ist auch näher dran am Service. Der freundlich zuvorkommenden Servicedame ist die langjährige Erfahrung, Besonnenheit und Versiertheit sofort anzumerken. Das macht den Aufenthalt sehr angenehm. Über das ganze Jahr hinweg bietet der kulinarische Kalender immer wieder neue saisonale Spezialitäten an. Momentan sind Fischwochen ausgerufen, vielleicht etwas erstaunlich in dieser nicht gerade maritimen Gegend, in der die angebotenen Austern, der bretonische Fischteller oder Dorsch und Rotbarbe sicherlich importiert werden müssen. Interessant fände ich den gebratenen Rochenflügel mit Kapernbutter, Gemüse und Rosmarinkartoffeln (39,50 Euro), da noch nie bisher probiert. Aber wir switchen dann doch eher zu bekannteren Genüssen um.
Das würzig rezente Ragout vom Maibock (34,90 Euro) dümpelt in einer kräftigen Wildsauce mit frischen Pfifferlingen (großartig!) und wird von buntem Gemüse (zarte Kohlrabi, bissfeste Möhre, Blumenkohl und Broccoli), Preiselbeeren und Spätzle begleitet, die augenscheinlich so was von handgeschabt sein müssen: mal behäbig dick wie ein kleiner Finger, mal auslaufend fein und zart. Allerdings ein bisschen blass. Alles in allem ein Gedicht. Der dazu bestellte Beilagensalat (8,90 Euro) wäre eigentlich überflüssig gewesen, doch er glänzt durch knackige Frische und einige Süßkartoffelchips on top.
Von der Aktionskarte nehmen wir „Rotbarbenfilets unter der Kräuterkruste auf violetter Senfsauce, garniert mit frischem Gemüse und Oliven – Kartoffelpüree“ für 33,90 Euro. Dem Fischfilet haftet leider ein leichter Chlorgeruch an, jedoch gut übertüncht von der Kräuterkruste, die nach Tapenade von schwarzen Oliven und Basilkumpesto schmeckt. Grandios ist das mit Oliven versetzte Kartoffelpüree (das werden wir daheim auch mal probieren), das man gut durch die Senfsauce ziehen kann. Dass sie violett eingefärbt wurde (mit was auch immer) scheint keinen geschmacklichen Grund zu haben, eher einen farblichen (zum Kontrast der restlichen Speisen).
Getrunken haben wir eine Flasche Wasser (5,90 Euro), ein Paulaner alkfrei (5,10 Euro), 1x ein Zehntel Grauburgunder „auf Granit“ (das glaubt man herauszuschmecken) vom Kappelrodecker Weingut Tobias Köninger (5,90 Euro), 1x ein Zehntel Zeledonio Rioja (6,20 Euro) – vielleicht ein Affront in der hiesigen Weingegend, dennoch ein wundervoller, kräftiger, ausdrucksstarker Essensbegleiter zu Kiningers Speisenangebot. Ein Affogato als Dessert passt auch noch rein (6,10 Euro). Uff!
Ein Wunder ist es schon, dass der Patron und Koch Bernhard Kininger an diesem Abend gleich zwei Mal die Runde durch die Gaststube machen kann, mal nur kurz grüßend, mal sich im Gespräch mit bekannten Gästen länger vertiefend. Aber auf sein Team im Hintergrund ist Verlass.
Auf dem Weg zu den Toiletten entdecken wir noch das Angebot an selbstgemachten Marmeladen, das Glas für 5 Euro: Heidelbeer oder Erdbeer mit Minze wäre toll, auch als Mitbringsel. Aber wir sind nicht so die Süßen. Eher würde uns das Single Malt Whisky Menü im Januar 2026 reizen. Aber wer denkt denn schon bis dahin??