2 Bewertungen
"Ich glaube die Polen hätten ihn des Landes verwiesen"
Geschrieben am 10.12.2024 2024-12-10
"Nicht nur polnisch kochen kann der Koch, diesesmal ist auch der Fisch richtig gut"
Geschrieben am 12.03.2024 2024-03-12
"Warum nicht?"
Geschrieben am 15.02.2023 2023-02-15
"In allem zu empfehlen"
Geschrieben am 15.01.2023 2023-01-15
"Ein uriges Restaurant mit polnischen und deutschen (Fisch)Spezialitäten-ein scharfer Patzer vermasselt die Punktzahl"
Geschrieben am 04.01.2023 2023-01-04
Wir besannen uns also auf das Restaurant „Kajüte“ welches neben Fisch auch polnische Küche anbietet. Da mir heute nicht nach Fisch war, stiefelten wir also dort hin. Angekommen im Restaurant, wurden wir von Andre, dem Chef begrüßt und gefragt ob wir reserviert hätten. Das hatten wir natürlich nicht, bekamen aber trotzdem einen Platz im dreiviertel besetzten Restaurant.
Gastraum
Heute wurden wir auf der obersten der drei Restaurantebenen platziert, und hatten von hier einen wunderbaren Blick über das Restaurant. Am Ambiente hat sich seit unserem letzten Besuch nichts geändert, außer dass das Mobiliar, welches doch schon in die Jahre gekommen ist, weiter gelitten hat, was man vor allem an den Sitzpolstern merkte. Eine Änderung fiel uns jedoch auf, Andre bediente allein in seinem Restaurant. Wie wir später auf dem Weihnachtsmarkt erfuhren, ist sein junger Kollege seit dem Sommer in einem anderen Restaurant tätig, seitdem sucht die Kajüte neues Personal.
Gastraum mit Blick zum Biergarten die Servicebar
Trotz das der Chef jetzt den Laden alleine schmeißt, waren die Karten schnell am Tisch. Ein kurzer Blick in die Getränkekarte, und wir wussten was wir wollten. Also bestellten wir:
Getränke:
· 1x 0,3ér Grevensteiner für 3,60 €
· 1x 0,2ér Kerner halbtrocken für 4,90 €
Chef Andre entschwand zum Tresen, und musste sich nun neben der Bedienung der Gäste auch um die Zubereitung der Getränke alleine kümmern.
Getränkeauswahl
In der Zwischenzeit konnten wir die Speisekarte studieren. Die Speisekarte hat sich etwas geändert, einige Speisen sind verschwunden, einige sind neu hinzugekommen. Die Preise blieben gleich. Das finde ich gut, vor allem wenn man dann doch mehrmals das Lokal aufsucht ist es schön, wenn es eine wechselnde Speisekarte gibt. Für mich war klar, heute sollte es polnische Küche geben, meine Frau schaute auf den Fischseiten. Nach 10 Minuten kamen dann unsere Getränke an den Tisch, und so konnten wir unsere Speisen bestellen.
Hauptspeisen:
· 1x Fisch-Filet Teller - gebratene Filets vom Dorsch , Seelachs und Rotbarsch mit Remoulade und Bratkartoffeln für 23,50 €
· 1x Sznycel szefa kuchni – Chefschnitzel – paniertes Schnitzel, überbacken mit gebratenem Sauerkraut, Zwiebeln und Käse, dazu Bratensoße und Bratkartoffeln für 18,90 €
Auf eine Vorspeise verzichteten wir heute, wollten wir uns doch im Anschluss noch mit Wastel´s Lucie auf dem nahegelegenen Weihnachtsmarkt treffen.
Nach 25 Minuten kamen dann unsere Hauptspeisen an den Tisch. Meine Frau hatte sich heute wieder in den Fisch-Filet Teller verguckt.
Fisch-Filet Teller - gebratene Filets vom Dorsch , Seelachs und Rotbarsch mit Remoulade und Bratkartoffeln
Dieser war aus gebratenen Filets vom Dorsch, Seelachs und Rotbarsch. Jeweils drei gute Filets der genannten Fischsorten lagen auf dem Teller, nur das Rotbarschfilet fiel etwas gering aus. Alle drei Filets waren gut und leicht knusprig auf der Haut gebraten, das Fleisch der Fische dadurch noch immer schön saftig. Auch die Remoulade, welche unserem Anschein nach hier frisch angerichtet wird, war wieder gut und leicht würzig, sowie mit frischen Zwiebelstippen versetzt. Auch die Bratkartoffeln waren gut, mit reichlich frischen Zwiebel- und knusprigen Speckstippen gebraten. Dazu noch ein Viertel Tomate, ein Scheibchen Gurke und ein Blatt Salat als Dekoration. Für mich etwas lieblos, auch fand ich das das ganze etwas verloren auf dem großen Teller daherkommt. Egal, Frauchen war zufrieden.
Fisch-Filet Teller
Bei mir sollte es heute kein Fisch sein. Ich entschied mich heute für die polnische Spezialität des Hauses, das Sznycel szefa kuchni, auf gut deutsch das Chefschnitzel. Zwei mittlere Schnitzel lagen auf dem Teller. Von der Dicke her ganz gut, es war ausreichend Fleisch. Die Schnitzel in einer knusprigen, goldgelben Panade, soweit man das noch sagen kann. Oben auf sollte es mit gebratenem Sauerkraut, Zwiebeln und Käse überbacken sein.
Sznycel szefa kuchni – Chefschnitzel
Das gebratene Sauerkraut suchte ich jedoch vergebens. Meiner Meinung nach war das dieses (süßliche) Weinkraut aus dem Glas, welches zwar aufgewärmt, aber niemals gebraten wurde. Es war pappig weich, und dieses süßlich Weinkraut hat mit „richtigem“ Sauerkraut so wie wir es in der Oberlausitz oder im Spreewald kennen überhaupt nichts gemein. Ob unter dieses Kraut Zwiebel gemischt wurde weiß ich nicht, geschmeckt oder verspürt habe ich keine. Zum Schluss wurde dann reichlich Käse obenauf gepackt und kurz überbacken.
leider in der Bratensoße ertrunken
Diese unsägliche Bratensoße, die mir sehr nach Pulversoße schmeckte, wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen, denn so weichte nicht nur das pappige Kraut, sondern auch die Soße das Schnitzel als auch die Bratkartoffeln auf. Schnitzel und Bratkartoffeln sind buchstäblich in der Soße ertrunken. Ob die Bratkartoffeln aus derselben Pfanne kamen wie die meiner Frau? Irgendwie nicht, denn meine waren zwar auch gut angerichtet, allerdings fehlten hier deutlich die Röstaromen, und mir waren die Bratkartoffeln zu pappig. Die Soße tat ja ihr übriges. Auch hier wieder die Salatbeilage aus einem Stück Tomate, einem dünnen Scheibchen Gurke und einem Blatt Salat. Ich sag mal so, ich bin satt geworden, hatte mir aber eigentlich hier was viel besseres erwartet, denn die polnische Küche ist herzhaft und gut. Viel gewollt aber nicht gekonnt.
Nach einer knappen Stunde waren wir fertig, verlangten die Rechnung und hatten bei dem ein oder anderen Glühwein noch einen schönen Abend mit Wastel´s Lucie auf dem Weihnachtsmarkt.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 50,90 € im Restaurant Kajüte in Burg auf Fehmarn. Das Essen war durchwachsen, der Service gewohnt gut. Heute mehr erwartet als bekommen.