Besucht am 13.06.20234 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Seit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Seit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Restaurant Paladion im Sportpark
Restaurant Paladion im Sportpark€-€€€Restaurant070317218516im Silberweg 18-20, 71032 Böblingen
4.5 stars -
"Immer wieder einen Besuch wert" MinitarSeit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Besucht am 08.06.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 131 EUR
Wie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der Service ist freundlich und selbst Baron Freiherr von Rassler kommt persönlich an jeden Tisch und wechselt ein paar Worte. Die Speisen ein Gedicht: die Rinderkraftbrühe wird mit hauchfeinen Flädle serviert (9,50 Euro). Der Wolfsbarsch (36,00 Euro) ist auf der Haut gebraten und wird von zwei erstklassigen Garnelen gekrönt. Allerdings dominiert das Pesto der dazu servierten Nudeln leider etwas zu sehr über den feinen Erbsenschaum. Das Wiener Schnitzel (32,00 Euro) kommt erst mal unspektakulär daher, schmeckt aber hervorragend und wird von einem sehr frischen Beilagensalat und (auf eigenen Wunsch) von knackigen Rösti begleitet. Vollkommen überflüssig ist allerdings der winzige Hibiskus(?)-Eistee, der zum obligatorischen Gruss aus der Küche serviert wird. Wir trinken eine gut gekühlte Flasche Schlosswein Edition Freiherr von Rassler (eine Cuvee, deren vier Bestandteile ich leider vergessen habe) zu 28,00 Euro und zur Verdauung ein badisches Zibärtle (6,00 Euro), das viel zu selten im Angebot ist. Zum Espresso wird übrigens noch etwas Confiserie gereicht – doch spätestens zu diesem Zeitpunkt ist man vollkommen beglückt und dem Himmelbett zwei Etagen weiter oben gefühlt schon näher als allem anderen.
Wie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der... mehr lesen
5.0 stars -
"Der Himmel auf Erden" MinitarWie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der
Besucht am 08.06.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Wie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere, ist dieser wundervolle Platz mit hoher Aufenthaltsqualität zwischen Neckar und Mühlkanal erst damals entstanden, doch die Gegend hat eine lange Historie.
Das hiesige gastronomische Outdoor-Angebot am Flösserwasen wird von der hippen Location Quartier 77, die etwas ausserhalb der Innenstadt liegt (steht auf jeden Fall noch auf meiner diesjährigen Wunschliste), bespielt. Bei schönem Wetter ist der Ort direkt am Wasser einfach sensationell schön: luftig, sonnig, mit Wasserrauschen im Hintergrund und erst recht unterm Metallgitter, das einen Teil des Kanals überspannt. Der Platz ist mit rustikalen Holztischen und -bänken und Liegestühlen möbliert, ausladende Sonnenschirme und ein paar neuere Bäume spenden Schatten, dazu rundherum noch einige Relikte der Gartenschau, eine Büchertauschtelefonzelle, ein paar Kunstobjekte und Blumenbeete. Wenn man seinen Liegestuhl geschickt positioniert, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline der Horber Oberstadt (die leider mehr und mehr schwächelt und bald komplett herunterkommt).
Die gastronomische Schaltzentrale des Flösser 77 ist in zwei Metallcontainern untergebracht. In einem gibt es Getränke, im anderen Speisen. Es herrscht Selbstbedienung. Am Fronleichnamsnachmittag knallt die Sonne allerdings dermassen, dass kein Mensch Lust auf herzhafte Speisen hat – der Karte entnehme ich trotzdem, dass man hier zwischen dem üblichen Grillangebot (Würste und Schweinenacken, jeweils mit Pommes oder Baguette), frischen Salaten (oft habhafte Varianten mit Falafel, Chicken, Schinkenwurst) und diversen Flammkuchenvariationen wählen kann. Besser frequentiert wird da schon der Getränkestand. Auch hier begegnet man mir mit entwaffnender Freundlichkeit und Offenheit und Natürlichkeit (hach, liegt das an der Gegend und der entspannten Mentalität der Anwohner?). Mein Weissweinschorle (oder, wie man in Österreich sagen würde: weisser Spritzer) ist herrlich spritzig und erfrischend und wird tatsächlich in einem beeindruckend ausladendenden, schicken Glas ausgegeben, wie es mancher Gast wohl nicht mal in der eigenen häuslichen Vitrine vorzuweisen hat. Ganz ohne Pfand oder Sicherheitshinweise. 4,10 Euro für einen echten Viertelliter und in dieser Qualität sind okay. Ansonsten gäbe es natürlich noch jede Menge Biere mit und ohne Alk, Softgetränke jeglicher Art, Cocktails und Heissgetränke. Die Schicki-Micki-Drinks wie Gin-Gurke-Spritz (7,50 Euro) oder Lavendel-Spritz (7,00 Euro) haben es tatsächlich auch hierher geschafft. Damit könnte man mich allerdings jagen. Aber vermutlich flaniert hier am Abend das Ausgehvolk vorbei.
Am Nachmittag allerdings erst mal Familien und Sportive, die den Neckartalradweg abfahren. Alle freuen sich über den Flösserwasen und das ansprechende gastronomische Angebot. In einer nahen Häuserzeile befindet sich übrigens eine offizielle Mitarbeiter- und Schwerbehindertentoilette, die regulär nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Netterweise stehen heute die Türen für alle offen und die Anlage ist bestens gepflegt, megasauber und in Schuss. Da könnte man glatt noch mal ein zweites Glas ordern, wenn nicht Weiterfahrt angesagt wäre. Aber ich komme in diesem Sommer ganz sicher wieder und kann diesen wunderbaren Ort nur jedem Ausflügler anempfehlen. Der Bahnhof und Busbahnhof ist nur wenige Gehminuten entfernt, der Radweg führt direkt hier vorbei und selbst Pkw-Parkplätze findet man gleich ums Eck. Montag und Dienstag ist leider Ruhetag, da bleiben die Schotten dicht (genauso wie bei schlechtem Wetter).
Wie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere,... mehr lesen
Flößer 77
Flößer 77€-€€€Bar, Biergarten, Ausflugsziel074516254780Schillerstraße 35, 72160 Horb am Neckar
4.5 stars -
"Wohlfühlort vor toller Kulisse" MinitarWie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere,
Besucht am 08.06.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Manche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort zusammenschmilzt und man nicht so recht weiss, wo man nun die klebrigen Finger abputzen soll.
Manche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort zusammenschmilzt und man nicht so recht weiss, wo man nun die klebrigen Finger abputzen soll.
Restaurant Gleis Süd
Restaurant Gleis Süd€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Biergarten074519007969Bahnhof 1, 72160 Horb am Neckar
3.5 stars -
"Freundlicher, souveräner, zuverlässiger Service" MinitarManche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort
Besucht am 09.06.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 2 EUR
Man mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in jedem Dorf der Fall war), gute Backwaren zu produzieren und ein angenehmes Umfeld zu schaffen, in dem man die Erzeugnisse gleich vor Ort konsumieren kann. Klappt hier ganz hervorragend.
Das Backhaus liegt so geschickt in einer Kurve in der Durchfahrtsstrasse in Bieringen, dass man unweigerlich daran vorbeikommt und Lust zur Einkehr verspürt. Im Sommer lockt eine schöne Gartenterrasse mit kleinem Partyzelt, vielen schattigen Plätzen unter Bäumen und Sonnenschirmen, bequemen Möbeln und barrierefreiem Zugang. Nicht wenige Einheimische kommen hier mit ihren Rollatoren angerollert – viele Durchreisende und Touristen sind auch mit dem Fahrrad unterwegs, denn der Neckartalradweg führt direkt hier vorbei. Bei gutem Wetter sieht man zudem viele Ausflügler, die im Neckar baden waren.
Es herrscht Selbstbedienung. Und das nach einem etwas undurchsichtigen System. Einheimische vor Touris? Kräftige vor Schwache? Kaffeetrinker vor Kuchenesser? Grossfamilien vor Solisten? Keine Ahnung. Es wird auf jeden Fall gedrängelt, geschummelt, geschubst und genörgelt. Nur die wunderbar herzliche, entspannte, liebe, zugewandte Servicedame hinterm Tresen hat Nerven wie Drahtseile und alle Zeit der Welt. So muss es sein! Indes gehen am Freitagnachmittag kurz vor 15 Uhr bereits die Bestände zu Ende und alle Gäste werden nervös. Wir trinken und essen in mehreren Tranchen – mehr als der kleine Alibibeleg nachweisen kann (der Service hat eh schon alle Hände voll zu tun und kann nicht dauernd noch einen Bon rauslassen).
Der Hit ist hier offenbar das Holzofenbrot, das ich allerdings noch nie gekostet habe. Wir geniessen einen saftigen Zwetschgenkuchen (wo gibt es denn jetzt schon Zwetschgen?) mit wunderbaren Streuseln, ganz wie es sich gehört. Danach noch etwas, das fälschlicherweise als Mohntörtchen ausgewiesen war, sich aber als mächtiges, sättigendes Nussteilchen erweist, mit einer feinen Zuckerglasur obendrauf. Ein paar hohe Stücke Sahnequarktorte können wir an den Nachbartischen ausmachen. Das wars leider auch schon an diesem Nachmittag. Der Kaffee ist kräftig und schmeckt deutlich besser als der schale Frühstückskaffee, den wir am Morgen in einer ungleich feineren Location in der Umgegend vorgesetzt bekamen. Die farbenfrohe Gedecke stammen aus dem Hause Seltmann, auf Wunsch werden Heissgetränke ohne Probleme aber auch im Pappbecher ausgeschenkt. (ohne Aufpreis oder blöde Diskussionen, wie ich es zuhause schon mal erlebe). Achja, und an jedem 1. Mittwoch im Monat ist Backtag für jedermann: dann kann man seinen Teig vorbeibringen und das fertige Brot um 12 Uhr wieder abholen. Das wär tatsächlich mal ein Spass! Mehr als 1,20 Euro fürs Backen wird nicht verlangt. Neben Backwaren und Heissgetränken sind übrigens noch frische Eier (roh) und selbstbastelte Deko-Artikel im Anbot. Lustige Mischung!
Die Toiletten muss man etwas suchen. Darin habe ich aber Übung. Hier sind es zwei Schlenker ums Haus herum – und dann nach links. Ein paar kostenlose Parkplätze sind auch in der Nähe, zwei davon allerdings so gewagt an einer Strassenbiegung, dass man eher etwas fürchten muss um sein Heiligs Blechle. Die meisten Gäste kommen sowieso zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Eine wirklich nette Einkehrmöglichkeit während eines Ausflugs in die Region! Und vielleicht ist am Ende doch noch ein Holzofenbrot zum Mitnehmen drin.
Man mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in... mehr lesen
Backhaus Bieringen
Backhaus Bieringen€-€€€Cafe, Ausflugsziel+49 7472 7171Neckartalstraße 2, 72108 Rottenburg am Neckar
4.0 stars -
"Beliebter Hotspot im Neckartal" MinitarMan mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in
Besucht am 31.05.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Also, so ganz habe ich die Geschichte über den Seepark Janssen im niederrheinischen Geldern nicht verstanden. Offenbar hat sich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die Familie Janssen um Latifundien am hiesigen Rayerssee bemüht und tatsächlich die Zusage erhalten, ein grosses Spa-Hotel mit umfangreichem Wellness-Bereich und Gastronomie zu erbauen und zu eröffnen – und das tatsächlich inmitten eines Naturschutzgebietes. So erzählen es mir auf jeden Fall die beiden Local Guides, mit denen ich mich auf den gepflegten, stilvollen Terrassen des See Parks an einem lauen Abend Ende Mai treffe. Alles scheint zu stimmen: das Wetter, der schön kuratierte Blick auf den See, die ansprechend gestalteten Gartenanlagen. Fast ein bisschen zu perfekt.
Auch wenn ich gerade in einem anderen Hotel logiere, merke ich mir schon mal die hiesige Location für etwaige zukünftige Aufenthalte vor. Ausreichend kostenlose Parkplätze für Hausgäste und ein ruhiger Ort mitten in der Natur sind nicht zu unterschätzende Pluspunkte. Das Restaurant gibt sich gediegen bis modern, mit gehobener Küche und einem hellen, luftigen, lichtdurchflutenden Ambiente. Gegessen habe ich zwar schon, aber ein kurzer Blick auf die Speisekarte ist immer inspirierend. Tja, wer kann sich unter einer Blutwurstkrokette mit mariniertem Staudensellerie schon etwas vorstellen? Oder unter einer veganen Garnele? Oder unter einer Linsen-Lasagne mit Kokosschaum? Klingt alles sehr innovativ und wäre einen Versuch wert. Muss allerdings erst mal verschoben werden.
Für´s Erste wird also nur mal getrunken. Mein Hang zu einem Weinschorle klingt allerdings allzu profan angesichts der beeindruckenden Getränkekarte und dem sehr distinguiert agierenden Barkeeper. Ich ahne: hier ist man anderes gewöhnt. Immerhin erhalte ich das Schorle sortenrein von einem mineralischen Grauburgunder. Für 6 Euro das 0,2-Liter-Glas auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Gäste am Nebentisch, die nach Crushed Ice zum Weisswein verlangen, erhalten übrigens ziemlich vernichtende Blicke. Man wahrt also schon einen gewissen Stil! Es muss allerdings nicht immer ein Rhasecco sein – eine erstmals hier entdeckte Kreation mit einem Rhabarbersaft vom inzwischen überregional bekannten niederrheinischen Saftimperium Nahmen.
Ein bisschen steif und unterkühlt wirkt auf mich der Service schon, aber das gehört offenbar zum hiesigen Stil, wie mir meine Local Guides versichern. Möglicherweise ist man auch einfach ein bisschen vergrätzt darüber, dass nichts Habhaftes konsumiert, sondern nur getrunken wird. Wir bleiben aufgrund des schönen Ausblicks so lange sitzen, dass ich glatt noch mal ein zweites Weissweinschorle bestelle. Da die Bar bis nachts um 2 Uhr geöffnet hat (die Küche allerdings nur bis 21 Uhr 30) ist also keine Eile geboten. Die Zahl der Gäste lichtet sich, da der Abend doch so langsam kühl wird.
Positiv anmerken möchte ich noch das propere, adrette, herausgeputzte Interieur und die überzeugende Sauberkeit, auf die an allen Orten sehr viel Wert gelegt wird. Leider bin ich das Gefühl einer perfekten Inszenierung nicht losgeworden – bis hin zum künstlich gestalteten Baggersee. Ein bisschen wirkte die Gesamtinstallation auf mich wie ein Ferien-Resort. Dazu passt auch der Umstand, dass das Gelände direkt an einen Golfplatz grenzt. Sicherlich alles in allem ein erlesener Ort für einen festlichen Anlass oder ein gepflegtes Tête-à-Tête.
Also, so ganz habe ich die Geschichte über den Seepark Janssen im niederrheinischen Geldern nicht verstanden. Offenbar hat sich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die Familie Janssen um Latifundien am hiesigen Rayerssee bemüht und tatsächlich die Zusage erhalten, ein grosses Spa-Hotel mit umfangreichem Wellness-Bereich und Gastronomie zu erbauen und zu eröffnen – und das tatsächlich inmitten eines Naturschutzgebietes. So erzählen es mir auf jeden Fall die beiden Local Guides, mit denen ich mich auf den gepflegten, stilvollen Terrassen... mehr lesen
Restaurant See Park Terrassen
Restaurant See Park Terrassen€-€€€Restaurant, Catering, Partyservice028319290Danziger Straße 5, 47608 Geldern
4.0 stars -
"Haus am See" MinitarAlso, so ganz habe ich die Geschichte über den Seepark Janssen im niederrheinischen Geldern nicht verstanden. Offenbar hat sich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die Familie Janssen um Latifundien am hiesigen Rayerssee bemüht und tatsächlich die Zusage erhalten, ein grosses Spa-Hotel mit umfangreichem Wellness-Bereich und Gastronomie zu erbauen und zu eröffnen – und das tatsächlich inmitten eines Naturschutzgebietes. So erzählen es mir auf jeden Fall die beiden Local Guides, mit denen ich mich auf den gepflegten, stilvollen Terrassen
Besucht am 02.06.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Seit ich vor 15 Jahren während einer grossen Familienfeier zu Gast im Baerlaghof war, wollte ich immer noch einmal wiederkommen – zu schön liegt das idyllische Anwesen am Niederrhein zwischen Issum, Alpen und Kamp-Lintfort. Die Location ist vor allem aus zweierlei Gründen ausserordentlich beliebt: zur Ausrichtung von grösseren Feierlichkeiten (von der Taufe über Konfirmation bis zum Geburtstag, von der Hochzeit bis zum Jubiläum) und als Rast und Einkehrmöglichkeit während einer Fahrradtour oder Wanderung durch das angrenzende Waldgebiet („die Leucht“), am liebsten verbunden mit Kaffee-und-Kuchen-Verzehr. Doch dazu später noch mehr.
In den letzten Jahren fanden auch hier Erneuerungen und Verschönerungen statt, doch das beeindruckende Ambiente ist geblieben. Der rustikale, urige Bauernhof mit Klinkerfassade beherbergt Café und Restaurant und ist von einem prächtigen, mit Kies ausgelegten Biergarten umgeben. Dort sitzt man sehr kommod auf Holzmöbeln, umgeben von viel Grün. Ich habe das Glück, nach einer langen Regenzeit Anfang Juni gerade zum ersten Frühsommerhoch einzutreffen, das allerdings auch von einer wahren Fahrradfahrerinvasion begleitet wird. Glücklicherweise ist der Service sowohl gut besetzt als auch gut bei Laune und voll auf Draht. Den rheinischen Umgangston muss man allerdings mögen.
Auch beim regionaltypischen Speisenangebot kriegt der süddeutsch sozialisierte Kulinariker grosse Augen: so gibt es Grünkohl mit allerlei Schweinereien, Pfannkuchen mit Mettwurst, Rübenkraut, Flöns. Aber auch durchaus Bekanntes wie Zanderfilet, Bauernschmaus und Rindergulasch. Letzteres wahlweise mit Bratkartoffeln oder Spätzle (!), die ich tatsächlich gerne probiert hätte, wenn die Gesamtportion nicht so gross wäre. Ich erhasche einen Blick auf den Teller am Nebentisch und orientiere mich dann lieber um. Doch auch der gewählte Leberkäse mit Bratkartoffeln und Spiegelei (15,80 Euro) kommt deftig daher und würde sicherlich jeden strammen Wanderer satt machen. Zwei dicke, knusprig angebratene Scheiben Leberkäse werden von zwei Spiegeleiern gekrönt – dazu jede Menge röscher, würziger, mit Speck und Zwiebelchen verfeinerter Bratkartoffeln, die hier tatsächlich so gut wie nirgendwo schmecken. Das muss selbst der Spätzleschwoab zugeben… Liegt aber wahrscheinlich an den Basiszutaten. Hier in der Gegend gedeihen die Kartoffeln einfach besser als im lehmigen Boden meiner Heimat. Dazu passt das alkoholfreie Weizen (der halbe Liter für 5,30 Euro) ganz hervorragend.
Nun aber zu den hiesigen hausgemachten Kuchen und Torten, die offenbar weithin bekannt sind und geradezu Kultstatus haben. Ist zwar nicht mein Fachgebiet und ich kann nur vom reinen Augenschein her berichten. 4,70 Euro pro Stück erscheint nicht gerade günstig, doch was ich zu Gesicht bekomme, wirkt mächtig, üppig, sahnig und ziemlich hochkalorisch. Ich kann mich erinnern, dass beim Tantengeburtstag in den Nullerjahren die angeheiratete Verwandtschaft ganz aus dem Häuschen war. Damals habe ich beim Süssen ganz gestreikt – heutzutage würde ich höchstens zu einem mit Calvados flambierten Pfannkuchen greifen (der aber laut Karte so teuer wäre wie mein herzhaftes Hauptgericht – daher eher indiskutabel).
Alles in allem hat mich das lang erhoffte Wiedersehen mit dem Baerlaghof sehr beglückt. Hier trifft man auf Gäste aller Altersklassen und kommt mit den Einheimischen rasch und unkompliziert ins Gespräch (der eine oder andere Ausflugs- und Gastrotipp inklusive). Schade nur, dass man vor Ort nicht übernachten kann. Das Gehöft liegt etwas abseits und der grosszügige Parkplatz zeugt davon, dass doch noch viele Gäste mit dem PKW anreisen. Eine Bushaltestelle in der Nähe habe ich leider nicht entdeckt. Wer jedoch mal in der Gegend sein sollte, dem sei ein Abstecher an diesen schönen Ort anempfohlen. Ach, und noch ein kleiner Tipp hinterher: im hiesigen Sandboden gedeihen nicht nur die Kartoffeln, sondern auch der Spargel ganz prächtig. Den hat der Baerlaghof in verschiedenen Varianten natürlich auch auf seiner Karte.
Seit ich vor 15 Jahren während einer grossen Familienfeier zu Gast im Baerlaghof war, wollte ich immer noch einmal wiederkommen – zu schön liegt das idyllische Anwesen am Niederrhein zwischen Issum, Alpen und Kamp-Lintfort. Die Location ist vor allem aus zweierlei Gründen ausserordentlich beliebt: zur Ausrichtung von grösseren Feierlichkeiten (von der Taufe über Konfirmation bis zum Geburtstag, von der Hochzeit bis zum Jubiläum) und als Rast und Einkehrmöglichkeit während einer Fahrradtour oder Wanderung durch das angrenzende Waldgebiet („die Leucht“), am... mehr lesen
4.5 stars -
"Ausflugstipp am Niederrhein" MinitarSeit ich vor 15 Jahren während einer grossen Familienfeier zu Gast im Baerlaghof war, wollte ich immer noch einmal wiederkommen – zu schön liegt das idyllische Anwesen am Niederrhein zwischen Issum, Alpen und Kamp-Lintfort. Die Location ist vor allem aus zweierlei Gründen ausserordentlich beliebt: zur Ausrichtung von grösseren Feierlichkeiten (von der Taufe über Konfirmation bis zum Geburtstag, von der Hochzeit bis zum Jubiläum) und als Rast und Einkehrmöglichkeit während einer Fahrradtour oder Wanderung durch das angrenzende Waldgebiet („die Leucht“), am
Besucht am 20.05.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
In unserem Stuttgarter Stadtmagazin gibt’s die bemerkenswerte Rubrik „Schräggastro“, unter der man meinen Besuch im Marbach Monami durchaus abhandeln könnte. Dabei stand hinter meinem Abstecher in diese Parallelwelt gar keine besondere Absicht – ich wurde eher vom Zufall und den Umständen getrieben. Das Lokal liegt recht malerisch in der Marbacher Marktstrasse, direkt neben dem sehr beliebten Spanier und gegenüber zweier weiterer Restaurants. Hier scheint sich eine verdichtete Gastrozeile anzubahnen. Wenngleich mit einer gewissen Schieflage…
An einem Samstagabend im Mai, bei allerbestem Frühsommerwetter, zieht es sämtliche Touristen und Anwohner nach draussen. Nach einem zünftigen Vesper verspüre auch ich noch vage Lust auf einen Sundowner. Allerdings hätte das etwas früher geplant werden müssen, denn in meinem bevorzugten Lokal sind bereits alle Tische im Aussenbereich belegt oder reserviert. Und drinnen zu sitzen, hätte jetzt absolut keinen Spass gemacht.
Nur ein paar Meter weiter lockt das Monami mit vielen unbesetzten Tischen vor einer einladenden Fassade, an der die Weinreben emporranken (hier gerne „Semsakrebsler“ genannt). In der hiesigen Marktstrasse und den darunter liegenden drei Bereichen der Holdergasse waren einst viele Bauern und Winzer beheimatet, was man noch heute den malerischen Gebäuden ansieht. Die Türe das Lokals steht offen, hinter den Scheiben brennt Licht, ich höre Stimmen – also ist Betrieb zu erwarten, vermutlich eine Weinstube unter familiärer Ägide, wie ich vermute. Hoffnungsfroh setzte ich mich an einen der Tische und warte auf den Service. Nichts passiert. Nach einiger Zeit gehe ich rein. Der Innenraum sieht sehr nach Beiz aus: eine Theke, ein paar verwaiste Tische, im Hinterraum ein Daddelautomat. Der Mann hinter der Theke zuckt zusammen, als er mich sieht. Vielleicht hat auswärtige Kundschaft hier Seltenheitswert und es ist eher der Wirtschaftskontrolldienst zu erwarten? Vielleicht steppt hier erst am späten Abend der Bär und ich bin noch viel zu früh dran? Ich entschuldige mich und frage nach, ob draussen etwas getrunken werden kann. Das wird klar bejaht. Na, also!
Umgehend wird mein bestelltes Rotweinschorle (3,00 Euro) an den Tisch gebracht. Alles bestens, alles proper, alles zu meiner Zufriedenheit. Es scheint nicht mal der befürchtete Trollinger verwendet worden zu sein. Zum Bezahlen gehe ich wieder rein an die Theke. Ein Beleg wird mir nicht ausgehändigt und ich verzichte auch darauf, nachzufragen. Wer lediglich mal etwas trinken möchte, ist mit dem Monami gar nicht mal schlecht beraten (Speisen sind allerdings eher nicht zu erwarten). Für mich zählten Ruhe, günstige Preise, ein netter Aussenbereich. Und wenn man den Lokalnamen etwas variiert und „Mon Ami“ ausspricht, steht der Besuch auch gleich noch unter einem anderen Stern.
PS. Auch für diese Location gilt: glücklich, wer zu Fuss, per pedes oder mit Öffis unterwegs ist. Allen anderen (motorisierten) Gästen sei sonst das Parkhaus am Graben anempfohlen, das nur wenige Gehminuten entfernt liegt. Und auch die derzeit noch wenig schmeichelhaften Ausblicke auf Baumaschinen, Rohre, Pflastersteine und Schotter, die mit der aktuellen Innenstadtsanierung einhergehen, sollte man sich einfach wegdenken. Bis zum Jahresende 2023 soll alles behoben sein.
In unserem Stuttgarter Stadtmagazin gibt’s die bemerkenswerte Rubrik „Schräggastro“, unter der man meinen Besuch im Marbach Monami durchaus abhandeln könnte. Dabei stand hinter meinem Abstecher in diese Parallelwelt gar keine besondere Absicht – ich wurde eher vom Zufall und den Umständen getrieben. Das Lokal liegt recht malerisch in der Marbacher Marktstrasse, direkt neben dem sehr beliebten Spanier und gegenüber zweier weiterer Restaurants. Hier scheint sich eine verdichtete Gastrozeile anzubahnen. Wenngleich mit einer gewissen Schieflage…
An einem Samstagabend im Mai, bei... mehr lesen
Bistro Monami
Bistro Monami€-€€€Bistro, Bar, PubMarktstraße 56, 71672 Marbach am Neckar
2.5 stars -
"Schräggastro unter Weinreben" MinitarIn unserem Stuttgarter Stadtmagazin gibt’s die bemerkenswerte Rubrik „Schräggastro“, unter der man meinen Besuch im Marbach Monami durchaus abhandeln könnte. Dabei stand hinter meinem Abstecher in diese Parallelwelt gar keine besondere Absicht – ich wurde eher vom Zufall und den Umständen getrieben. Das Lokal liegt recht malerisch in der Marbacher Marktstrasse, direkt neben dem sehr beliebten Spanier und gegenüber zweier weiterer Restaurants. Hier scheint sich eine verdichtete Gastrozeile anzubahnen. Wenngleich mit einer gewissen Schieflage…
An einem Samstagabend im Mai, bei
Besucht am 21.05.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Nachdem wir Joscha Dippon vom Schlossgut Hohenbeilstein in diesem Winter bei einer Veranstaltung in Marbach kennenlernen durften, stand der Entschluss fest, das Weingut bei nächster Gelegenheit zu besuchen. Das Gut liegt sehr malerisch im Bottwartal etwas unterhalb des Schlosses und neben der Magdalenenkirche. Natürlich mit wunderbarem, einzigartigem Ausblick! Der Familienbetrieb hat sich dem Bio-Weinbau verschrieben und betreibt seit 1994 kontrolliert ökologischen Anbau. Zahlreiche Preise belegen den Erfolg.
Doch auf dem Schlossgut kann nicht nur getrunken werden. Zahlreiche Events und Veranstaltungen locken zur Einkehr in den Schlosspark oder den Eventraum: Weinproben, Lesungen, Weinwanderungen, Barbecue. Zu den Weinen werden dann auch kulinarische, meist regionale Leckereien gereicht. 2020 wurde der ehemalige Weinkeller zu einem schicken, modernen Eventraum ausgebaut, sehr ansprechend möbliert und bestens ausgestattet. Bis hin zu den recht stylishen Toiletten.
Unser Besuch an einem sonnigen Maiwochenende steht unter einem guten Stern und dem Motto „Wein, Wandern und Genuss“. Bei bestem Wetter mag keiner im Eventraum sitzen und alle nutzen die am Schlosspark aufgestellten Tische und Bänke. Der hiesige Wein kann in Flaschen oder glasweise geordert werden, wobei der überaus freundliche und fachkundige Service hinter der Theke gerne beratend zur Seite steht und Empfehlungen aussprechen kann. Unsere Favoriten stehen aber bereits fest: der blumige, leichte Weissburgunder und ein Johanniter, der man sonst eher selten angeboten bekommt. Interessant und nicht alltäglich auch der PIWI-Muscaris, der an Trockenobst erinnert. Wenn nicht noch eine Wanderung anstünde, könnte man im hiesigen Ambiente glatt für längere Zeit stranden. Der Service glänzt durch Freundlichkeit, Fröhlichkeit, Zugewandtheit und Offenheit – hier scheinen alle an einem Strang zu ziehen und eine gemeinsame Vision zu haben.
Zu den kulinarischen Köstlichkeiten, die an diesem Tag angeboten werden, gehören unter anderem selbstgemachte Flammkuchenvariationen aus dem eigenen Backhäusle, Käsehäppchen, Oliven. Alles tapasmässig auch zum Teilen innerhalb einer Gruppe geeignet, was gerne so genutzt wird. Es herrscht Selbstbedienung, doch alle Stationen und Angebote sind gut ausgeschildert und ausgewiesen. Belege bekommen wir nirgendwo - danach zu fragen, wäre am heutigen, umtriebigen Tage wohl auch eine Zumutung. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch Auftritte eines Poetry-Slammers geboten („gut eingelagerte Bühnentexte, frisch vom Boden seines Weinglases gelesen.“) Eine schöne Kombination von Kultur und Genuss.
Das Schlossgut ist steil am Hang gelegen, so dass zur Erklimmung eine gewisse körperliche Konstitution erforderlich ist. Von Barrierefreiheit kann also leider keine Rede sein. Wer jedoch schon mal in den Wanderschuhen steckt, kann auch den angrenzenden Weinlehrpfad besuchen, der vom Seniorchef Hartmann Dippon angelegt wurde. Wer sich allzu sehr in die Weine und die Bottwartaler Landschaft verliebt hat, kann sogar eine Rebstock-Patenschaft eingehen und zum jährlichen Patentreffen wiederkehren.
Nachdem wir Joscha Dippon vom Schlossgut Hohenbeilstein in diesem Winter bei einer Veranstaltung in Marbach kennenlernen durften, stand der Entschluss fest, das Weingut bei nächster Gelegenheit zu besuchen. Das Gut liegt sehr malerisch im Bottwartal etwas unterhalb des Schlosses und neben der Magdalenenkirche. Natürlich mit wunderbarem, einzigartigem Ausblick! Der Familienbetrieb hat sich dem Bio-Weinbau verschrieben und betreibt seit 1994 kontrolliert ökologischen Anbau. Zahlreiche Preise belegen den Erfolg.
Doch auf dem Schlossgut kann nicht nur getrunken werden. Zahlreiche Events und... mehr lesen
4.5 stars -
"Genuss hoch überm Bottwartal" MinitarNachdem wir Joscha Dippon vom Schlossgut Hohenbeilstein in diesem Winter bei einer Veranstaltung in Marbach kennenlernen durften, stand der Entschluss fest, das Weingut bei nächster Gelegenheit zu besuchen. Das Gut liegt sehr malerisch im Bottwartal etwas unterhalb des Schlosses und neben der Magdalenenkirche. Natürlich mit wunderbarem, einzigartigem Ausblick! Der Familienbetrieb hat sich dem Bio-Weinbau verschrieben und betreibt seit 1994 kontrolliert ökologischen Anbau. Zahlreiche Preise belegen den Erfolg.
Doch auf dem Schlossgut kann nicht nur getrunken werden. Zahlreiche Events und
Besucht am 21.05.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Als der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am Neckar nicht eher nach Spätzle und Zwiebelrostbraten verlangen? Martin Alvarez hat den Schritt trotzdem gewagt – und offenbar gewonnen.
Die Location in der Marbacher Marktstrasse ist uns von früheren Aufenthalten bekannt, als hier noch das Gästehaus Glock residierte. Die Lage ist bestens, kaum zu toppen, derzeit allerdings von wenig rühmlichen Bauarbeiten zur Innenstadtsanierung ziemlich getrübt. Dass wir während unseres viertägigen Aufenthaltes in der Region gleich zwei Mal ins Mucho Gusto einkehren, scheint schon eindeutig für das Lokal zu sprechen. Grosszügig fassen wir jetzt mal beide Besuche zusammen, auch wenn wir als Nachweis nur einen Beleg hochladen.
Das Mucho Gusto lockt mit Tapas und Vinos (worunter sich wohl jeder etwas vorstellen kann), aber auch Pinchos (die mir bislang unbekannt waren). Die umfangreiche Karte bietet zum Beispiel Empanadas, Tortilla, Gambas, Boquerones, Patatas Bravas, Chorizo, Suppen, Salate, gemischte Platten für Zwei. Dazu wechselnde Mittagsgerichte und eine aktuelle Spargelkarte (die aber offenbar kaum einer wertschätzt). Wir sind ein Mal zu Mittag und ein Mal am Abend zu Gast – mit wechselnden Erlebnissen zur Klientel, zum Service, zum Gesamtfeeling. Tagsüber wird das Lokal auch von Familien und Mittagspäuslern mit wenig Zeit frequentiert – abends steppt der Bär, vor allem im Aussenbereich, wo sich sämtliche Touris der Gegend einzufinden scheinen. Eine Tischreservierung ist hier unabdingbar.
Der Chef bedient selbst, mit Würde, Stil, Haltung und Kenntnisreichtum. Gerne gibt er Auskunft, berät und gibt Empfehlungen. Hinzu kommt ein überraschend grosses Mitarbeiterteam – und das in Zeiten des Personalmangels allerorten. Chapeau! Wir probieren unter anderem: Calamares fritos (10,00 Euro), einen Salat mit Kichererbsen und Champignons (12,00 Euro), Tortilla (6,00 Euro), eine klassische Paella (19,00 Euro) und eine vegetarische, aber nicht minder schmackhaftere Variante davon (12,00 Euro). Wenn die Zubereitung etwas länger dauern sollte, werden wir schon im vornherein darauf hingewiesen. Als Gruss aus der Küche wird aber immer erst mal Aioli (mal hausgemacht und knofelig, mal eher convenience-mässig) mit Brot serviert. Und bei Bedarf noch mal nachgelegt. Es schmeckt uns alles, allerdings hätten einige Speisen mehr Würze, Pfiff und Olivenöl vertragen. Die Tortilla ist etwas zu trocken geraten, der Salat ein klein bisschen eintönig. Auch am Nebentisch wird nach Salz verlangt. Hier dürfte der Koch in Zukunft ruhig etwas mutiger agieren.
Neben der ansprechenden Weinauswahl von sowohl spanischen als auch regionalen Weinen (darauf legt der Chef grossen Wert) glänzt das aktuelle Getränkeangebot mit einer Besonderheit: einem Bier der lokalen Salzscheuer Brauerei, das der inzwischen 85jährige Dieter Baader in der hiesigen Holdergasse braut. Es wird im Mucho Gusto für begrenzte Zeit vom Fass oder aus der Bügelflasche angeboten. Zum Abschluss noch einen leckeren Cortado (3,50 Euro) und einen Pacharan aufs Haus. Es wird wirklich alles zur Zufriedenheit der Gäste getan.
Der grosszügige Innenraum kann das Ambiente der Vorgängereinrichtung nicht leugnen, das jedoch durch eine neue Farbgebung und viele spanische Akzente aufgepimpt wird. Bei gutem Wetter (das wir glücklicherweise erlebt haben) sind die Tische im Aussenbereich heiss begehrt und sollten unbedingt rechtzeitig reserviert werden. Der Service ist ausserordentlich bemüht und fragt fast etwas zu oft nach, ob alles ok sei. Tja, was sollen wir sagen? Mucho gusto.
Als der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am... mehr lesen
Mucho Gusto
Mucho Gusto€-€€€Restaurant+ 49 7144 1309507Marktstraße 48, 71672 Marbach am Neckar
4.5 stars -
"Auf eine Chorizo mit Don Carlos" MinitarAls der ursprünglich aus Leon stammende Martin Alvarez Garcia vor weniger als einem Jahr das Mucho Gusto in Marbach eröffnet hat, war er zuvor lange auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Stuttgart. Na klar, das betuliche schwäbische Örtchen lässt an Friedrich Schiller, Trollinger Schoppenwein und bräsige Behaglichkeit denken – und weniger an Paella, Aioli und Pacharan. Vom Schwaben ist ausserdem bekannt, dass er sein Viertele am liebsten daheim trinkt. Und würden die auswärtigen Touristen in der Stadt am
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