Besucht am 19.09.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Das in der Schloßstraße gelegene Restaurant Block House gehört zu größeren Häusern der Kette, die sich von der Innenausstattung alle ähneln.
Bei der Größe dieses Lokals kann man sicherlich von einer Reservierung absehen.
Die Begrüßung erfolgt sehr höflich, die zuständige Bedienung war auch sofort zur Stelle.
Wir entschieden uns für Rump- und Rib-Eyesteaks, zu denen vorweg ein Salatteller serviert wird. Die Beilagen zu den Steaks sind wählbar.
Auf den Salat folgte sehr schnell das Hauptgericht, fast zu schnell.
Das Fleisch war sehr lecker und auf den Punkt zubereitet, wie bestellt.
Die Preise von ca. 20 Euro pro Gericht sind sicherlich auch in Ordnung.
Wer in Hamburg gerne Fleisch von guter Qualität isst, kommt am Block House nicht vorbei.
Bei unserem Besuch war einzig das Tempo, in dem serviert wurde etwas zu schnell.
Das in der Schloßstraße gelegene Restaurant Block House gehört zu größeren Häusern der Kette, die sich von der Innenausstattung alle ähneln.
Bei der Größe dieses Lokals kann man sicherlich von einer Reservierung absehen.
Die Begrüßung erfolgt sehr höflich, die zuständige Bedienung war auch sofort zur Stelle.
Wir entschieden uns für Rump- und Rib-Eyesteaks, zu denen vorweg ein Salatteller serviert wird. Die Beilagen zu den Steaks sind wählbar.
Auf den Salat folgte sehr schnell das Hauptgericht, fast zu schnell.
Das Fleisch war sehr lecker und auf den Punkt zubereitet, wie bestellt.
Die Preise von ca. 20 Euro pro Gericht sind sicherlich auch in Ordnung.
Wer in Hamburg gerne Fleisch von guter Qualität isst, kommt am Block House nicht vorbei.
Bei unserem Besuch war einzig das Tempo, in dem serviert wurde etwas zu schnell.
Block House Wandsbek
Block House Wandsbek€-€€€Restaurant040684638Schloßstraße 48, 22041 Hamburg
4.0 stars -
"Das Steakhouse in Wandsbek?!" Ehemalige UserDas in der Schloßstraße gelegene Restaurant Block House gehört zu größeren Häusern der Kette, die sich von der Innenausstattung alle ähneln.
Bei der Größe dieses Lokals kann man sicherlich von einer Reservierung absehen.
Die Begrüßung erfolgt sehr höflich, die zuständige Bedienung war auch sofort zur Stelle.
Wir entschieden uns für Rump- und Rib-Eyesteaks, zu denen vorweg ein Salatteller serviert wird. Die Beilagen zu den Steaks sind wählbar.
Auf den Salat folgte sehr schnell das Hauptgericht, fast zu schnell.
Das Fleisch war sehr lecker und auf den Punkt
Geschrieben am 20.09.2016 2016-09-20| Aktualisiert am
20.09.2016
Besucht am 11.09.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Rückfahrt vom Bad Dürkheimer Wurstmarkt. Kurz vor Bonn meldet sich sehr passend der kleine Hunger. Zum Glück liegen auf unserer Strecke einige in unser Interesse geratene Restaurants, heute sollte es das Perú deputamare! sein, entdeckt auf der Website von „Bonngehtessen“ , Gastroführer by Karin Krubeck. Die peruanische Küche ist Neuland für uns.
Wir haben Glück, kurz nach 18.00 Uhr ergattern wir den vorletzten von acht Vierertischen auf der überdachten Terrasse vor dem Lokal, vis à vis ausreichend Parkmöglichkeiten. Später werden vom Personal weitere Tische direkt am Gehweg aufgestellt. Ich finde, hier sitzt man weniger schön.
Wir haben gerade Platz genommen, schon überreicht uns eine sehr junge Servicedame die Speisekarten. Die Wahl fällt schwer, ich schwanke zwischen 2 oder 3 kleinen Vorspeisen oder einem Hauptgericht, letztendlich wird es für mich
Parrillada de pollo - Gegrillte Hähnchenbrust mit Kräuterkartoffeln und Salat mit Chili-Käse-Sauce und Rocoto-Crème (Chili-Dip), beide hausgemacht (14,80 €)
auf Wunsch mit Maniok mit kleinem Aufpreis (16,30 €)
für meinen Mann
Pimentón relleno con quinoa - Geschmorte Paprika mit mediterraner Quinoa-Zucchini-Auberginen-Füllung mit Mozzarella überbacken (13,20 €)
für Junior
Salchipapa - Gebratene Geflügel-Würstchen-Scheiben mit hausgemachten Pommes, Mayo und Ketchup (6,20 €)
Unsere gleichzeitig bestellten Getränke werden schnell gebracht. Für Junior Inka-Kola 0,3 l (2,40 €) die peruanische Antwort auf Coca Cola – „Inka Gold“
Neongelb! Geschmacklich erinnert sie mich irgendwie an die kleinen bunten Kaugummikugeln aus Kindertagen. Auf der gut sortierten Getränkekarte findet man weitere peruanische alkoholische (Bier, Rum) oder alkoholfreie Getränke, u. a. eine Chicha morada hausgemachte peruanische Limonade aus lila Mais.
Für mich einen Pisco Sour-Coctail (Pisco, Eiweiß, Limettensaft, Zuckersirup, Zimt)
Pisco ist lt. Google ein Destillat aus Traubenmost, das alkoholische Nationalgetränk Perus und Chiles. Der Alkoholgrad eines peruanischen Piscos muss lt. Norm zwischen 38 % vol. und 48 % vol. liegen.
Dieser war erfrischend leicht mit wenig Umdrehungen.
…..und für den Autofahrer ein Weizen a-frei 0,5 l (3,70 €)
Einige der anwesenden Gäste könnten dem Aussehen nach zu urteilen, lateinamerikanischer Herkunft gewesen sein. In der Zwischenzeit konnten wir beobachten, dass hier mehrfach Anticuchos de corazón “Doña Juanita” gegrillte Rinderherzspieße serviert wurden, anscheinend die Spezialität des Hauses.
„Das Herz ist nicht zäh wie Leder, wie man angesichts der vielen Arbeit, die es erledigt, vermuten könnte, sondern fest, fleischig und zart.“ (Fergus Henderson/Nose To Tail). Nach Meinung des britischen Kochs und Kochbuchautors wäre es dem Tier gegenüber unanständig , es nicht von Kopf bis Fuß zu verwerten. Nun, obwohl ich sonst fast alles esse, habe ich mich an Innereien noch nicht herangetraut und das wird auch so bleiben.
Da ist mir meine gegrillte Hähnchenbrust doch wesentlich lieber.
Das ist mein Wochenende…wieder bekomme ich Extra-Schälchen. Das Fleisch zart, saftig und gut gewürzt, obenauf etwas Korianderöl sowie frischer Koriander. Gespannt war ich auf die Kartoffeln der Inkas, die frittierten Maniok….schon wieder musste ich googeln...eine Planzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Im rohen Zustand sollen die Wurzelknollen giftig sein. Der Stärkegehalt ist sehr hoch und oft werden die Knollen zu Mehl verarbeitet und anschließend als Brei zubereitet. Die Konsistenz ist tatsächlich mit der von Kartoffeln zu vergleichen, geschmacklich aber etwas feiner und ganz leicht süßlich. Die beiden Dips passen gut, obwohl ich etwas mehr Pep erwartet hätte, Chili wurde nur sehr sparsam verwendet. Zusätzlich bekomme ich noch ein kleines Schälchen mit marinierten roten Zwiebeln, Chili und Koriander, zum Fleisch ganz hervorragend und gut scharf.
Mein kleiner Beilagensalat wechselt gönnerhaft auf die andere Tischseite. Das Dressing würzig und wiederum mit ordentlich Koriander abgeschmeckt.
Gegenüber ebenfalls zufriedene Gesichter.
Mein lieber Mann entwickelt sich so langsam zum Teilzeit-Vegetarier. Paprika mit Quinoa-Zuccini-Auberginen-Füllung ist sicherlich richtig gesund. Aber es hat auch wirklich sehr gut geschmeckt, okay der Rucola war nicht mehr ganz taufrisch. Die Portion wirkt auf den ersten Blick etwas mickrig, war aber letztendlich doch gut sättigend.
Die Fritten in der Tat hausgemacht und schön knusprig.
Junior schafft heute ein Dessert - Tortita „deputamare!“ con helado de mango - Gebackenes Törtchen aus Altamayo-Schokolade der Inkas mit Mangoeis (5,80 €)
Wir durften probieren, sehr gut!
Meinen Weißwein 0,2 l (5,20 €) zum Hauptgang hätte ich fast vergessen…okay, trinkbar und nicht weiter erwähnenswert. Peruanische Flaschenweine sind ebenfalls zu haben.
Der Aussenbereich:
Einfaches Gartenmobiliar in Rattan-Optik, auf den melaminbeschichteten Tischen sehr übersichtlich Salz- und Pfefferstreuer, ein Aschenbecher, eine laminierte Getränkekarte und eine Flasche mit Kunstblume. Der Innenbereich wurde etwas gemütlicher gestaltet, dunkles Mobiliar, viel Holz und etliche Fotos mit Motiven aus der Heimat, einzig die indirekte, farblich wechselnde Neonbeleuchtung fand ich weniger passend. Auf der Website habe ich gerade ein paar aussagekräftige Fotos entdeckt.
Unsere junge freundliche Servicedame ist richtig auf zack, sehr flink und geschäftstüchtig. Leere Gläser bleiben nicht lange unbemerkt, Fragen können sofort kompetent beantwortet werden. Die beiden männlichen Kollegen mit vermutlich peruanischen Wurzeln wirkten auch sehr kompetent und versiert.
Prima, wir werden sicher bei nächster Gelegenheit gerne wiederkommen, die verschiedenen Vorspeisen am Nebentisch sahen sehr verlockend aus. Ach so, Koriander sollte man schon mögen!
Rückfahrt vom Bad Dürkheimer Wurstmarkt. Kurz vor Bonn meldet sich sehr passend der kleine Hunger. Zum Glück liegen auf unserer Strecke einige in unser Interesse geratene Restaurants, heute sollte es das Perú deputamare! sein, entdeckt auf der Website von „Bonngehtessen“ , Gastroführer by Karin Krubeck. Die peruanische Küche ist Neuland für uns.
Wir haben Glück, kurz nach 18.00 Uhr ergattern wir den vorletzten von acht Vierertischen auf der überdachten Terrasse vor dem Lokal, vis à vis ausreichend Parkmöglichkeiten. Später werden vom... mehr lesen
Perú deputamare!
Perú deputamare!€-€€€Restaurant022818037406Graurheindorfer Straße 61, 53111 Bonn
4.0 stars -
"Empfehlenswerte peruanische Küche in Bonn" Ehemalige UserRückfahrt vom Bad Dürkheimer Wurstmarkt. Kurz vor Bonn meldet sich sehr passend der kleine Hunger. Zum Glück liegen auf unserer Strecke einige in unser Interesse geratene Restaurants, heute sollte es das Perú deputamare! sein, entdeckt auf der Website von „Bonngehtessen“ , Gastroführer by Karin Krubeck. Die peruanische Küche ist Neuland für uns.
Wir haben Glück, kurz nach 18.00 Uhr ergattern wir den vorletzten von acht Vierertischen auf der überdachten Terrasse vor dem Lokal, vis à vis ausreichend Parkmöglichkeiten. Später werden vom
Geschrieben am 19.09.2016 2016-09-19| Aktualisiert am
20.09.2016
Besucht am 10.09.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 106 EUR
Zu Besuch in Mannheim. Wir wollten diesmal nicht in den innerstädtischen Quadraten essen und so hatte ich im Vorfeld recherchiert und einen Tisch im Hotel und Restaurant/Weinstube Weingärtner im, wie ich persönlich finde, schöneren Stadtteil Seckenheim reserviert.
Die Website präsentiert sich sehr informativ. Hier ein kleiner Auszug:
„Wir laden Sie ein auf eine kulinarische Reise durch die junge deutsche Küche, mit einem mediterranem Einschlag. Genießen Sie das romantische Ambiente einer ehemaligen Tabakscheuer von 1773, die von 1990 bis 1992 umgebaut wurde, ohne ihren historischen Charme zu verlieren.
Direkt zwischen Mannheim und Heidelberg verwöhnt Sie das Team um Maria und Küchenchef Simon Kolar gerne mit ausgefallenen aber trotzdem schnörkellosen Kreationen, welche bereits in Vergessenheit gekommene Produkte mit Liebe und Feingefühl mit moderner Kochkunst verschmelzen lassen. In Kombination mit ausgesuchten Weinen finden Sie bei uns alles was das Genießerherz höher schlagen lässt.“
Das hörte sich schon mal sehr gut an, die Speisekarte gefiel (auch ohne besagte in Vergessenheit geratene Produkte) und das Restaurant lag für uns verkehrstechnisch günstig. Auf der Website entdecke ich auch eine Skizze für die geänderte Anfahrt aufgrund von Bauarbeiten rund um das Restaurant, sehr schön. Einen Parkplatz finden wir dennoch in unmittelbarer Nähe.
Herrliches Sommerwetter und wolkenfreier Himmel.
Wir sind heute zu viert und dürfen auf der schönen Sommerterrasse vor dem Restaurant Platz nehmen.
Die Speisekarten sowie eine separate Weinkarte mit hölzernem Einband werden schnell gereicht. Die Speisekarte wird halbjährlich aktualisiert, auf unserem Tisch finden wir zusätzlich einen Aufsteller mit saisonalen Empfehlungen: Tapas- und Sommergenüsse, u. a. auch schon ein paar Kürbisgerichte.
Wir werden schnell fündig und bestellen:
Cola 0,4l (3,60 €)
Weizen a-frei 0,5 l (3,80 €)
Durbacher Spätburgunder Rose 0,25 l Karaffe (5,90 €)
Ramazotti Rosato Bella (6,90 €)
1 x Carpaccio vom argentinischen Rind
mit feinen Kapern, Rucola und gehobeltem Parmesan an Vinaigrette (10,80 €) als Hauptspeise für unsere Begleitung, die Nahrung wie gewohnt nur in homöopathischen Dosen zu sich nimmt
3 x Zartes Schweinefilet tranchiert auf Preiselbeer-Portweinsauce
mit ofenfrischem Kartoffelgratin und kalifornischen Pflaumen im Speckmantel (17,50 €)
Die gut temperierten Getränke kommen schnell, mein Aperitif hat etwas viel Crushed-Eis abbekommen und muss schnell getrunken werden. Damit habe ich kein großes Problem, auch nicht als später mein Viertel Wein (Edenkobener Riesling 4,50 €) vergessen wird, ansonsten agiert der freundliche Service aufmerksam, höflich und zuvorkommend und hat immer einen Blick auf unseren Tisch, der Wein wird nach Erinnerung mit einer charmanten Entschuldigung schnell nachgeliefert. Die beiden komplett in schwarz gekleideten Herren machen einen guten Job und scheinen Freude an der Arbeit zu haben, das macht für mich viel „wett“ und der vergessene Aschenbecher für unsere Begleitung interessiert mich eh nicht.
Vorweg bekommen wir vom Haus frisches Weiß- und Roggenbrot und den relativ häufig verbreiteten Allerwelts-Kräuterquark, unspektakulär gut, die von der Tapaskarte bestellte hausgemachte Aioli (3,- €) wusste mit einer schön cremigen Konsistenz und angenehm leichter Säure wesentlich besser zu gefallen. Brot wird auf Wunsch gerne nachgereicht.
Das Restaurant bzw. die Terrasse ist inzwischen sehr gut besucht, unsere Hauptgerichte werden nach durchaus annehmbarer Wartezeit serviert. Wer bekommt denn das Seniorengericht Schweinefilet? Junior na klar! Die Portion ist nur unwesentlich kleiner und findet sich später mit 1,50 € Abzug auf der Rechnung wieder. Juniors Extrawunsch „Portweinsauce ohne Preiselbeeren“ wird gerne erfüllt.
Das Fleisch ist sehr gut gebraten, zartrosa, superzart und saftig, das gut abgeschmeckte Sößchen dazu ein Gedicht, das Kartoffelgratin mit leichter Muskatnote. Extraschälchen, auch einfache Auflaufförmchen, punkten bei mit sowieso doppelt ;-). Okay, wenn es etwas zu bemängeln gäbe, dann wäre das der Speck, der etwas knuspriger hätte sein dürfen.
Wir waren sehr zufrieden. Unsere Begleitung ebenfalls. Ich hätte probieren dürfen, aber beim Carpaccio als Hauptspeise traue ich mich nicht, das sind ja eh nur ein paar Bissen.
Unser Kellner freut sich über unser Lob und befragt uns zu weiteren Wünschen. Getränke ja, der lauschige Sommerabend lädt zum Verweilen ein, ein Dessert passt leider nicht mehr, auch wenn Limoncello-Panna Cotta mit hausgemachtem Zitronenlikör und marinierter Fruchtsalsa sich noch so verlockend anhört. Später nehmen wir noch 2 Espressi (2,20 €) und einen hausgemachten Limoncello (4,50 €).
Das Ambiente im Restaurant kann ich nicht wirklich beurteilen, die Fotos auf der Website geben einen kleinen Einblick, Kronleuchter, zum Teil offenes Mauerwerk, viel dunkles Holz in Kombination mit hellen Wänden….ich würde sagen gepflegt rustikal. Im Außenbereich schönes Gartenmobiliar, bequeme Armlehner, die Tische sind mit weißen Stofftischdecken/-servietten, Besteck, Wassergläsern und einem Metalltöpfchen mit Rosmarin eingedeckt. Zu späterer Stunde wurden kleine Glasgefäße mit Teelichtern auf den Tischen verteilt.
Sehr gerne kommen wir bei nächster Gelegenheit wieder. Klare Empfehlung!
Zu Besuch in Mannheim. Wir wollten diesmal nicht in den innerstädtischen Quadraten essen und so hatte ich im Vorfeld recherchiert und einen Tisch im Hotel und Restaurant/Weinstube Weingärtner im, wie ich persönlich finde, schöneren Stadtteil Seckenheim reserviert.
Die Website präsentiert sich sehr informativ. Hier ein kleiner Auszug:
„Wir laden Sie ein auf eine kulinarische Reise durch die junge deutsche Küche, mit einem mediterranem Einschlag. Genießen Sie das romantische Ambiente einer ehemaligen Tabakscheuer von 1773, die von 1990 bis 1992 umgebaut wurde,... mehr lesen
Restaurant Weingärtner
Restaurant Weingärtner€-€€€Restaurant, Weinstube, Biergarten0621 48194777Kehler Str. 4, 68239 Mannheim
4.0 stars -
"Schöne Weinstube mit gemütlichem Biergarten und mediterran angehauchter Küche" Ehemalige UserZu Besuch in Mannheim. Wir wollten diesmal nicht in den innerstädtischen Quadraten essen und so hatte ich im Vorfeld recherchiert und einen Tisch im Hotel und Restaurant/Weinstube Weingärtner im, wie ich persönlich finde, schöneren Stadtteil Seckenheim reserviert.
Die Website präsentiert sich sehr informativ. Hier ein kleiner Auszug:
„Wir laden Sie ein auf eine kulinarische Reise durch die junge deutsche Küche, mit einem mediterranem Einschlag. Genießen Sie das romantische Ambiente einer ehemaligen Tabakscheuer von 1773, die von 1990 bis 1992 umgebaut wurde,
Besucht am 11.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 7 Personen
Rechnungsbetrag: 97 EUR
Allgemein
Am vergangenen Wochenende startete die neue Kegel-Saison. Wir hatten Auswärtsspiel in Haibach. Und das auch noch am Sonntagmorgen um 10 Uhr, so dass man sich beim Frühstück zu Hause etwas zurückhalten muss, denn mit vollem Magen, kegelt es sich schlecht. Leider hat das alles nichts genützt, denn aufgrund widriger Umstände, einer von uns vieren stand total neben sich, mussten wir eine knappe Niederlage quittieren.
Nach Spielschluss hatten wir trotzdem logischerweise ordentlich Hunger. Für mich, einen meiner Mitspieler, der der neben sich stand, sowie unsere Frauen und drei Fans aus dem familiären Umfeld musste eine Einkehrmöglichkeit her, die sonntags durchgehend geöffnet hat. Der ins Auge gefasste Grieche hatte leider geschlossen. Und so schlug ein Schwager von mir die Gaststätte Old Church in Haibach vor.
Die anderen sechs, nebenbei alles Mitglieder vom Schoppenclub meiner Gattin sowie sie selbst, waren schon mal an einem Freitag im Frühjahr dort eingekehrt und durchaus zufrieden.
Die Gaststätte hat ihren Namen wohl aufgrund ihrer Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zur alten Haibacher Kirche. Wenn man von der Hauptstraße aus dorthin will, ist ein Navi wertvoll. Ich war erstaunt, wie verwinkelt Haibach im alten Ortskern ist. In den engen Gässchen gab es nur begrenzt Parkmöglichkeiten. Letztendlich haben unsere drei Autos doch je einen passablen Stellplatz in der Nähe der Gastwirtschaft gefunden.
Bedienung
Gegen 14.30 Uhr war die Gaststätte im Laubengang, also im Freien, noch richtig gut besetzt. Zwei nebeneinander gestellte Tische waren gerade frei geworden und wurden von uns sofort in Beschlag genommen. Nun ja, es war ziemlich heiß am Sonntag, nach geraumer Zeit drangen auch die Sonnenstrahlen zu unseren Plätzen durch. Noch bevor die bestellten Gerichte serviert wurden, zogen wir deshalb problemlos nach Absprache mit einer Bedienung an zwei 4er-Tische im Schatten um.
Überhaupt war der Service jederzeit super freundlich. Drei Mädels, nett, adrett, verrichteten tadellos ihre Arbeit. Die Begrüßung war herzlich. Die Karten wurden schnell gebracht. Sondergerichte, weil Sonntag ist, wurden verbal angeboten. Die gut gekühlten Getränke kamen zügig, Getränkenachschub wurde erfragt und prompt geliefert. Und nach angenehmer Wartezeit wurden auch die einzelnen Essen so serviert, dass wir alle innerhalb von ca. drei Minuten unseren Teller vor uns stehen hatten. Beilagensalate wurden vorab serviert und waren zu diesem Zeitpunkt schon gegessen.
Unerwartet große Portionen sind uns schon an den Nachbartischen aufgefallen. Die schafft nicht ein jeder, so wurde dann auch nachgefragt, ob man das übrige Fleisch mitnehmen möchte. Auch einige von uns bejahten dies, und so kam dann der Doggy Bag zum Einsatz.
Das Abräumen der leeren Teller gestaltete sich auch zügig. Als wir die Rechnung wünschten, kam dann noch die Chefin raus, fragte nach unserer allgemeinen Zufriedenheit und bot einen Klaren, einen Likör bzw. Espresso aufs Haus an. Die Herren entschieden sich für den Klaren, die Damen für Likör bzw. Espresso. Der Klare war dann wohl ein Obstler, der den vollen Magen dann auch gut aufräumte. Ein kleiner, angenehmer Smalltalk mit der Chefin über ihre gastronomische Herkunft und die Philosophie des Hauses wurde auch geführt.
Service 4*.
Das Essen
Speisekarte DIN A-4 im Ledereinband laminiert. Für jeden was dabei. Einzusehen auch auf der Homepage.
Getränke:
Die Herren entschieden sich jeder für das dunkle Landbier vom Fass. Aus der Brauerei Distelhäuser. Serviert in einem Tonkrug (0,5 l, 2,50 €). Süffig, geht runter wie Öl, bleibt im Krug auch bei Hitze trinkbar kühl. Genau das Richtige, um die Niederlage runterzuspülen.
Drei Damen entschieden sich für einen J.P Chenet Merlot trocken aus Südfrankreich (0,25 l, 2,90 €). Der Rotwein wird in einer Karaffe serviert und am Tisch erst mal zur Hälfte ins Glas eingeschenkt. Den Damen hat er wohl geschmeckt, denn der ein oder andere Nachschub wurde geordert. Für einen süßgespritzten Äbbelwoi (Apfelwein, 0,5 l) wurden 2,50 € aufgerufen, genauso wie für die Flasche Mineralwasser (0,5 l).
Speisen: Cheesburger-Teller
Fangen wir mal bei mir an: Cheeseburger Teller (8,50 €). Ein Trumm von einem Burger. Ich wollte ihn erst aus der Hand essen. Entschied mich aber schnell für Messer und Gabel. Er war so gut belegt, dass mir sonst wohl einiges runtergefallen wäre. Der Cheese so wie ich ihn bei einem Burger mag, dazu Salatblätter, Gurke Tomate. Zwei Pattys von ordentlichem Ausmaß, bei denen ich mir aber aufgrund der Festigkeit nicht im Klaren darüber war, ob es nicht vielleicht industriell gefertigte Pattys waren. Sei’s drum. Es hat geschmeckt und den Hunger bezwungen. Die dicken Pommes hab ich nicht mal alle geschafft. In einem kleinen Glasschälchen war noch Ketchup mit einem Schuss Majo dabei. Gut zum Tunken der Pommes. Cheesburger Ausschnitt
Begeistert zeigte sich mein neben mir sitzender Schwager von seiner Wahl Schnitzel Pfeffersoße (9,90 €). Trotzdem war er einer von denen, die den Doggy Bag zum Einsatz kommen ließen. Bevor jetzt wieder jeder kritisiert, dass die Soße über das panierte Schnitzel gegossen wurde, sage ich zum wiederholten Male, dass dies in unserer Gegend in der ganz alltäglichen Gastronomie allgemein so üblich ist und andersherum eher die Ausnahme. Egal ob deutsch, italienisch oder kroatisch. Die zwei Schnitzel wiesen eine ordentliche Größe und Dicke auf, waren superzart. Die Pfeffersoße mit den grünen und roten Pfefferkörnern hatte eine ordentliche Schärfe, ohne auf der Zunge zu brennen. Die Pommes waren von der gleichen Machart wie bei mir. Pfefferschnitzel
Mein Schätzchen entschied sich für das Bierkutschersteak (9,90 €). Als der Teller vor ihr stand gefielen ihr auf den ersten Blick besonders die gut gebratenen Zwiebeln. Die zwei, leicht versetzt auf dem Teller liegenden Schweinesteaks waren so zart, dass meine Frau vermutet, dass sie vom Schweinerücken kamen. Auf alle Fälle hatte sie ganz schön zu knabbern, dass wenigstens das Fleisch aufgegessen wurde. Die zwei Scheiben Kräuterbutter auf dem Teller waren nicht hausgemacht, passten aber gut dazu. Die Sättigungsbeilage Kartoffelchips wurde aus Sättigungsgründen nur spärlich angerührt und blieb zur Hälfte liegen. Bierkutschersteak
Auch die anderen Gerichte glänzten mit großen Portionen und waren zur Zufriedenheit der Esser geschmacklich gut. Als da waren: Schnitzel Milanese (10,40€), 2x Kaiser-Schnitzel (9,90 €), Hawischer Pfanne (9,90 €).
Alles in allem waren wir sehr zufrieden, da haben wir für deutlich mehr Geld schon schlechter gegessen.
Essen gute 3,5*.
Das Ambiente
Übers Ambiente gibt es nicht viel zu sagen. Draußen sitzt man schön, auch schön eng, wenn es voll ist. Drinnen hab ich nur einen Blick beim Gang zur Toilette erhascht. Urig, dunkles altes Mobiliar, etlicher Schnickschnack, aber bestimmt wohlig im Herbst und Winter.
Sauberkeit
In puncto Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Alles machte einen gepflegten und sauberen Eindruck.
Fazit:
Nur mit meiner Frau allein zum Candlelight-Dinner würde ich nicht hinfahren. Mit einer Clique aber schon. Wer preiswert große und auch schmackhafte Portionen essen will, der ist hier goldrichtig. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in jedem Falle okay. Und deshalb kann ich die Gaststätte Old Church durchaus empfehlen.
Deshalb mein Gesamteindruck: Wenn es sich ergibt, gerne wieder.
Allgemein
Am vergangenen Wochenende startete die neue Kegel-Saison. Wir hatten Auswärtsspiel in Haibach. Und das auch noch am Sonntagmorgen um 10 Uhr, so dass man sich beim Frühstück zu Hause etwas zurückhalten muss, denn mit vollem Magen, kegelt es sich schlecht. Leider hat das alles nichts genützt, denn aufgrund widriger Umstände, einer von uns vieren stand total neben sich, mussten wir eine knappe Niederlage quittieren.
Nach Spielschluss hatten wir trotzdem logischerweise ordentlich Hunger. Für mich, einen meiner Mitspieler, der der neben sich... mehr lesen
Gaststätte Old Church
Gaststätte Old Church€-€€€Gaststätte06021632903Schollstraße 26, 63808 Haibach
3.5 stars -
"Große Portionen, freundlicher Service und geschmeckt hat’s auch!" Ehemalige UserAllgemein
Am vergangenen Wochenende startete die neue Kegel-Saison. Wir hatten Auswärtsspiel in Haibach. Und das auch noch am Sonntagmorgen um 10 Uhr, so dass man sich beim Frühstück zu Hause etwas zurückhalten muss, denn mit vollem Magen, kegelt es sich schlecht. Leider hat das alles nichts genützt, denn aufgrund widriger Umstände, einer von uns vieren stand total neben sich, mussten wir eine knappe Niederlage quittieren.
Nach Spielschluss hatten wir trotzdem logischerweise ordentlich Hunger. Für mich, einen meiner Mitspieler, der der neben sich
Das Café Central in Alzenau ist schon seit Jahren, wenn wir im Sommer mit dem Rad unterwegs sind und dabei durch Alzenau kommen und es mein Schätzchen nach Torte und Kaffee gelüstet, unsere Top-Adresse für sehr gute Torten und Kuchen. Eingang Café
Auf der großen Terrasse direkt gegenüber der Alzenauer Burg lässt es sich unter den Schatten spendenden Sonnenschirmen gut aushalten. Aber auch im Winter, wenn man durchgefroren von einem Spaziergang in den wohlig gewärmten Räumlichkeiten mit typischer Caféhaus-Einrichtung Platz nimmt, fühlt man sich dort wohl. Alzenauer Burg
Selbstverständlich gibt es dort nicht nur die leckeren Torten. Man kann auch frühstücken und kleine Gerichte stehen auch auf der Karte. Nicht zu vergessen, die Auswahl an Eis-Spezialitäten.
Oft muss man einfach Glück haben, wenn man einen freien Tisch belegen will. Nicht nur die älteren Herrschaften lassen es sich dort schmecken, auch viele junge Leute sind dort zu sehen. Die Inhaber-Familie Reinhart trifft hier den Geschmack quer durch alle Generationen.
Manche Bedienungen kennen wir schon seit Jahren. Man macht freundlich seine Arbeit, ist flott unterwegs, und zu reklamieren gab es niemals Anlass.
Am Samstagnachmittag waren wir wieder mal mit dem Fahrrad in Alzenau. In der Stadt war ein Streetfood-Event angesagt, der unglaublich gut bei den Leuten ankam, wie ich auch heute aus der Tageszeitung entnehmen konnte. Vor den Trucks am Marktplatz standen die Leute dicht an dicht in Schlangen an für diverse Speisen. Dem ganzen Trubel gingen wir aus dem Weg und setzten uns lieber auf die Terrasse vom Café Central.
Ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte (2,90 €) für mich, Pfirsich-Maracuja-Sahne
ein Stück Pfirsich-Maracuja-Sahne-Torte für meine Gemahlin (2,90 €) und jeder einen Pott erstklassigen Kaffees à 2,70 €. Da kann man die Seele baumeln lassen. Und pünktlich zur Bundeliga-Konferenz im Radio waren wir wieder zu Hause.
Fazit: Absolut empfehlenswert.
Das Café Central in Alzenau ist schon seit Jahren, wenn wir im Sommer mit dem Rad unterwegs sind und dabei durch Alzenau kommen und es mein Schätzchen nach Torte und Kaffee gelüstet, unsere Top-Adresse für sehr gute Torten und Kuchen.
Auf der großen Terrasse direkt gegenüber der Alzenauer Burg lässt es sich unter den Schatten spendenden Sonnenschirmen gut aushalten. Aber auch im Winter, wenn man durchgefroren von einem Spaziergang in den wohlig gewärmten Räumlichkeiten mit typischer Caféhaus-Einrichtung Platz nimmt, fühlt... mehr lesen
Central-Cafe
Central-Cafe€-€€€Cafe06023-503433Burgstraße 91, 63755 Alzenau in Unterfranken
4.0 stars -
"Seit Jahren verlässlich gut!" Ehemalige User
Das Café Central in Alzenau ist schon seit Jahren, wenn wir im Sommer mit dem Rad unterwegs sind und dabei durch Alzenau kommen und es mein Schätzchen nach Torte und Kaffee gelüstet, unsere Top-Adresse für sehr gute Torten und Kuchen.
Auf der großen Terrasse direkt gegenüber der Alzenauer Burg lässt es sich unter den Schatten spendenden Sonnenschirmen gut aushalten. Aber auch im Winter, wenn man durchgefroren von einem Spaziergang in den wohlig gewärmten Räumlichkeiten mit typischer Caféhaus-Einrichtung Platz nimmt, fühlt
Geschrieben am 12.09.2016 2016-09-12| Aktualisiert am
12.09.2016
Wie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website zeigen, stammt das Mobiliar immer noch vom früher ansässigen Chinesen. Ich bin gespannt, ob das Restaurant an diesem sehr ungünstigen Standort angenommen wird.
Wie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website zeigen, stammt das Mobiliar immer noch vom früher ansässigen Chinesen. Ich bin gespannt, ob das Restaurant an diesem sehr ungünstigen Standort angenommen wird.
Monticciolo
Monticciolo€-€€€Restaurant02191 6968750Neuenkamper Str. 45, 42855 Remscheid
stars -
"Neuer Italiener" Ehemalige UserWie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website
Geschrieben am 11.09.2016 2016-09-11| Aktualisiert am
11.09.2016
Besucht am 24.08.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 128 EUR
Ich war ganz selten in einem Restaurant, bei dem der Name so Programm ist wie im modern-ambitionierten „SoulFood“ von Christine Heß und Michael Laus. Der Name „SoulFood“ steht hier – mitten im Oberpfälzer Provinzstädtchen Auerbach – für ein Konzept, das sowohl Hobby-Hedonisten als auch Ganztags-Gourmets zum Schwärmen bringt. Essen als Futter für Seele, bei dem eines definitiv nicht zu kurz kommt: der Spaßfaktor. Und dass beide Wörter im Namen großgeschrieben werden, ist keine zufällige Gastro-Legasthenie, sondern – so habe ich das zumindest interpretiert – soll die Bedeutsamkeit von gutem Essen für unser Innenleben noch unterstreichen.
Aufmerksam geworden bin ich auf das von außen eher unscheinbare Restaurant im Herzen von Auerbach in einer Beilage des Magazins „DER FEINSCHMECKER“. Wenn ich ehrlich bin, kaufe ich das ansonsten eher dröge Magazin eigentlich nur noch wegen seinen regelmäßigen „Reisetipps“, die als Extraheftchen in jede Tasche passen und in denen immer ein paar gute Anregungen zu finden sind. Von charmant-kompetentem Service und einer Küche, die trotz allem Anspruch noch genügend Bodenhaftung besitzt, war da die Rede. Mein Interesse war geweckt. Als ich mich dann ein paar Monate später durch deren Homepage klickte, war da schon die Nachricht vom Michelin-Stern zu lesen. Die Herren Inspektoren des einflussreichsten Restaurant-Guides sprachen von einer Küche voller Finesse, die zudem mit einer mehr als fairen Preispolitik auf sich aufmerksam macht. Das ist doch mal eine Ansage. Da musste ich unbedingt mal hin!
Wenn das alles stimmen sollte, würde mich in Auerbach eine Sterneküche der völlig anderen Art erwarten. Ungezwungen, leger, locker und wahnsinnig lecker. Genau nach meinem Geschmack. Denn was mich an den feinen Sternehäusern immer am meisten stört, ist diese etwas steife Atmosphäre, die scheinbar zur Spitzenküche dazu gehört wie die Zitrone zur Auster. „Sorry guys, but who the f**** is Lafer?“ Gut, in den letzten Jahren hat sich da Gott sei Dank einiges getan und heute wird doch viel öfter mal „casual-fein-diniert“ als früher. Eine Tatsache, die auch mal jüngeres bzw. lässigeres Publikum in solch gute Häuser verschlägt. Dass der Abend im „SoulFood“ exakt einer solchen kulinarischen Win-Win-Situation gleichkam, war natürlich im Vorfeld nicht zu ahnen.
Unseren diesjährigen Kurztrip nach Franken habe ich ganz bewusst in die Nähe von Auerbach platziert. Bei Pegnitz, das gerade mal gute 20 km von der ehemaligen Bergbaustadt (bis 1987 wurde hier jahrhundertelang Eisenerz abgebaut) entfernt liegt, bezogen wir Quartier. Eine Woche vorher rief ich im „SoulFood“ an und reservierte einen Tisch für zwei an einem Mittwochabend. Nach der deftigen fränkischen Hausmannskost sollte der Besuch bei Michael Laus ein kleines kulinarisches Kontrastprogramm im Rahmen unseres diesjährigen Sommerurlaubs werden.
Es war noch gut warm als wir durch das Zentrum von Auerbach marschierten und etwas überrascht vor dem eher unscheinbar wirkenden Lokal Halt machten. Hätte ich nicht die Adresse im Hinterkopf gehabt, wäre ich vielleicht sogar daran vorbei gelaufen. Das Understatement im äußeren Erscheinungsbild gehört sicherlich mit zum Konzept. Das „SoulFood“ möchte gefunden werden. Oder doch eher zufällig entdeckt? Egal, an den Tischen im Außenbereich war jedenfalls alles besetzt, als wir das kulinarische Epizentrum der Oberpfalz betraten. Drinnen sah es auf den ersten Blick nicht viel anders aus. Auch hier alle Tische belegt. Und dabei hatte ich doch reserviert…
Die freundlichen Damen vom Service schienen jedoch schon auf uns gewartet zu haben. Etwas abseits des Trubels befand sich ein sehr romantischer Zweiertisch, dessen Nähe zu Küche und Tresen uns überhaupt nicht störte, sondern wie geschaffen war für einen lauschig-genussvollen Abend, bei dem man ganz bei sich und den Gourmandisen aus der Küche von Michael Laus sein konnte. Der Empfang war wirklich überaus herzlich, keine Spur von Affektiertheit oder guter Miene zu stressigem (Gastro)spiel. Wir fühlten uns von Anfang an willkommen und über den gesamten Abend hinweg sehr fürsorglich bedient. Man merkte, dass hier ein gut eingespieltes Service-Team am Werk ist. Sicherlich auch ein Verdienst von Chefin Christine Heß, die alles dafür tat, dass wir uns rundum wohlfühlten und diese Art von gehobener Gastronomie äußerst ungezwungen genießen konnten. Die ausgebildete Restaurantfachfrau und ehemalige stellvertretende Restaurantleiterin in der Frankfurter Feinschmeckerbutze „Villa Merton“ umsorgte uns zusammen mit ihren beiden Kolleginnen nicht nur auf eine locker-charmante Art und Weise, sie beriet uns auch in Sachen Menü und Weinbegleitung äußerst kompetent.
Die Speisenkarten wurden uns gereicht. Und schon auf der ersten Seite war sie wieder, die Philosophie des Hauses, die in einem knappen Zweizeiler passt: „Essen ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst.“ Schon interessant, dass diese Worte ausgerechnet von einem französischen Moralisten des 17. Jahrhunderts namens François de La Rochefoucauld stammen. Wir waren bereit, diesen Abend nach allen Regeln der Küchenkunst von Maître Laus und seinem Team zu genießen. Vorweg ein Blick in die Aperitif-Auswahl. Mein Magen war einfach noch zu leer für alkoholische Ingredienzen im Eröffnungsgetränk, weshalb zunächst eine hausgemachte Holunder-Limonade (3,50 Euro) für etwas Erfrischung sorgte. Für meine Begleitung sollte es der Pfirsich-Secco (4,80 Euro), bei dem Pfirsichpüree und –likör mit Riesling-Sekt aufgegossen wurden, als Apéro sein.
Die Auswahl beschränkt sich im „SoulFood“, neben einer Handvoll zusätzlicher „A-la-Carte-Gerichte“, im Grunde auf zwei 4-Gang-Menüs. Das eine heißt auch tatsächlich so, nämlich „DasEine“, während man sich den Namen des anderen Menüs jetzt vielleicht denken kann. Mit 59 für „DasEine“ bzw. 49 Euro für „DasAndere“ lässt sich hier von äußerst erschwinglicher Sterneküche sprechen. Daneben besteht die Möglichkeit, auch mal einen Gang aus dem Zusatzangebot mit in das Menü zu nehmen bzw. gegen einen auszutauschen. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, da die Leckereien neben den beiden Menüs auch sehr verheißungsvoll klangen: Short-Rib vom US-Beef, Soft-Shell Crab und „Bayrischer Surf and Turf“ (Schweinebach mit Wildfanggarnelen) ließen mir schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch meiner Neugier auf „DasEine“ musste ich einfach stattgeben. Auch meiner Extrawurst, die hier ein Short-Rib vom US-Beef war, wurde entsprochen und gegen den eigentlichen Hauptgang des Menüs, den rosa gebratenen Kalbsrücken, anstandslos ausgetauscht. Meine Begleitung machte es nicht ganz so kompliziert und entschied sich für das zweite Menü. Da im „SoulFood“ das Austauschen von Geschmackserlebnissen am Tisch nicht nur geduldet, sondern sogar ausdrücklich erwünscht war, konnten wir so im Laufe des Abends nahezu das volle Speisenprogramm durchprobieren. Geht das eigentlich besser? Wohl kaum.
Bevor ich mich in den Aromentiefen der beiden Menüs verliere, noch ein paar Worte zur Einrichtung. Diese verströmt, unterstützt von puristisch-modernen Elementen, wie etwa der von der Decke baumelnden Designerlampe oder dem hinterleuchteten Wandbild von Jakobsmuschel, Garnele und Calamaretti (das gleiche Bild war auch im Beiheft des FEINSCHMECKERS, Anm.), eine Art gehobenes Bistroflair, in das man als Gast sehr gerne eintaucht. Jeder Tisch wird von den passenden Deckenstrahlern perfekt ausgeleuchtet. Bestmögliche Voraussetzungen also, um sich auf das Wesentliche, nämlich die Hauptdarsteller auf den Tellern, zu konzentrieren. Chefkoch Michael Laus, dessen Gastro-Vita bereits beindruckende Stationen vorzuweisen hat (Demi-Chef im Schlosshotel Kronberg, Chef Tournant im Silk und Sous-Chef in der Villa Merton, beide Frankfurt) weiß um die Wirkung des passenden Lichteinsatzes am Tisch. Diese unterstreicht er mit dem Einsatz ungewöhnlicher Keramik bei der Präsentation seiner Gerichte. Klar, dass da ein schlicht in Weiß eingedeckter Tisch völlig ausreicht und man sich auch sonst bzgl. ablenkendem Schnick-Schnack bei der Dekoration weitgehend in Verzicht übt. Glänzendes Gastrobesteck, zwei pinke Gerbera in einer schlanken Porzellanvase, ein Extratellerchen zum Brotschmieren und jede Menge Platz für die toll angerichteten Teller, die bald aus der Küche kamen. Wir saßen superbequem auf den gut gepolsterten Armlehnenstühlen und hatten von unserem Platz aus einen guten Rundblick auf die Geschehnisse im Lokalinneren. Die Theke war in unmittelbarer Reichweite, was die Versorgung mit „Flüssignahrung“ sicherlich erleichtern würde.
Da setzte die Küche zum ersten Gruß an. Zwei mit Tatar von der Jakobsmuschel und Avocado-Crème gefüllte „Joints“ steckten in den Löchern eines globigen Basaltbrockens. Ein erster gelungener Opener, der unsere Geschmacksnerven angenehm kitzelte. Im „SoulFood“ grüßt man gerne doppelt, was in Form von selbstgeräucherter Forelle, Birne und Meerrettich geschah. Der sanfte Rauch des Fischfleisches ging dabei mit der Birnensüße und der leichten Schärfe des Meerrettichs einen sehr gelungenen Geschmacksakkord ein. Chapeau et Merci für dieses zweite Amuse. Zusätzlich wurden braune Butter und ein Ziegenkäseaufstrich im kleinen Keramiktöpfchen gereicht. Mit einer einfachen, aber geschmacklich einwandfreien Auswahl an verschiedenen Brotsorten rückten wir dem ersten Hunger mit aller „Schmierkraft“ zu Leibe.
Dann kamen unsere ersten Gänge vom jeweiligen Menü. Der auf einem halben Teller servierte bunte Melonensalat mit gebeiztem Zitronensaibling, ein paar Kleksen Topfencreme und frischem Grün aus dem Garten sah fantastisch aus. Diese leichte Vorspeise war wie gemacht für solch einen warmen Sommerabend wie diesen. Auch hier vertrug sich die Melonensüße hervorragend mit den säuerlich-frischen Noten des Saiblings, der durch den zarten Schmelz der Topfencreme zusätzliche geschmackliche Einbindung erfuhr.
Zu meinem in einer Schale servierten Pulpo „Tokio Style“ fehlten eigentlich nur noch die Stäbchen und ich hätte mich in einem besseren asiatischen Restaurant in irgendeiner westlichen Metropole (vielleicht London?) gewähnt. Das war wirklich großartige Fusionsküche asiatischer Prägung, die hier mein Schüsselchen füllte. Die perfekt gebratenen Pulpostücke wurden mit Mango, Papaya, grünem Spargel und gerösteten Erdnüssen veredelt. Die süßliche Würze Ostasien machte aus ihnen einen wahren Hochgenuss. Das geht von der Anrichtung her vielleicht spektakulärer, aber vom Geschmack her sicherlich nicht besser. Ganz großes Kompliment an diesen großartigen Eröffnungsgang.
Noch ganz entzückt von der Tatsache, die erste kulinarische Hürde derart enthusiastisch genommen zu haben, zauberte das Küchenteam den zweiten Menü-Streich auf die Teller. Bei meiner Begleitung hieß der „Gazpacho“. Die aus Südspanien bzw. Portugal stammende kalte Gemüsesuppe wurde etwas unorthodox, aber umso einfallsreicher in einer „ausgebeinten“ Glühbirne (ohne Glühfaden und Stützdrähte!) serviert. Dieses merkwürdige Suppengefäß befand sich samt kleiner Büffelmozzarella-Kugel und bunten Tomatenstückchen in einer Art Schale. Die Service-Dame gab noch den Ratschlag, man könne dieses Gericht essen „wie man wolle“. Soso. Meine Begleitung kippte die mit fruchtigem Olivenöl versehene kalte Suppe in die Schale und hatte damit eine Gazpacho mit Einlage. Hätte ich das Gericht im Menü gehabt, wäre ich wohl auf die Idee gekommen, die spanische Gemüsesuppe schluckweise auf dem Löffel zu portionieren, um damit verschiedene Aromen im Mundraum (mit Mozzarella oder/und den mit geröstetem Knoblauch und anderen Gewürzen bestreuten Tomaten) zu ermöglichen.
Stichwort Aroma. Mein zweiter Gang, die hausgemachten Mais-Ricotta-Ravioli, sah nicht nur sensationell aus, er hatte trotz der eher neutralen Grundzutaten (Mais/Ricotta) eine ungeahnte Aromentiefe. Knuspriges Curry-Popcorn und etwas Parmesanschaum sorgten für würzige Akzente bei einem Gericht, bei dem Chefkoch Laus deutlich machte, was man aus einfachen Produkten herausholen kann, wenn man im Vorfeld das Ganze kulinarisch gut durchdenkt und geistig so miteinander kombiniert, dass auf dem Teller harmonische Geschmackssynergien entstehen. Dabei stach vor allem die Mais-Ricotta-Füllung der Ravioli als besonderes Erlebnis am Gaumen hervor. Zweiter Gang. Zweiter Volltreffer.
Nun wurde der kulinarische Spannungsbogen weiter gespannt, denn es folgten die beiden Hauptgänge. Bei meiner Begleitung war das ein auf der Haut gebratenes Lachsfilet mit Karotte, wildem Brokkoli, Zuckerschoten, Ingwer und Zitronengrasschaum. Auch dieses Fischgericht hatte etwas asiatischen Touch abbekommen. Wenn Fusion, dann so: perfekt gebratener Fisch in Kombination mit kurz angebratenem, wunderbar leichtem Gemüse, ein paar frischen Kräutern aus dem chinesischen Garten und einer unaufdringlichen Zitronengrassphäre. Südostasien kann so nah sein.
Bei meinem Hauptgang hatte ich den Kalbsrücken durch zwei Scheiben vom US-Short-Rib, das zuvor 48 Stunden lang bei 61 Grad im Ofen gegart wurde, ersetzen lassen. Dass man für dieses Fleisch eigentlich kein Messer brauchte, war keine Überraschung. Seine feine, durch Fettfasern hervorgerufene Marmorierung sorgte für eine Saftigkeit, wie ich sie selten auf dem Teller hatte. Dazu lag ein ansehnlicher Klecks Petersilien-Kartoffel-Püree sowie unterschiedlich aufbereitete bunte Karotten (darunter auch die leckeren Urkarotten) auf der dunklen, an Schiefer erinnernden Keramikplatte. Ergänzt von einer leicht nach Thymian duftenden Jus war das im Prinzip Hausmannskost auf wirklich ganz hohem Niveau. Die Jus schmeckte zum Niederknien. Ich fragte also ganz schüchtern nach einer kleinen Extra-Portion. Wenig später stand Chefkoch Laus neben mir und löffelte mir direkt aus dem Soßentöpfchen so viel ich wollte auf meinen Teller. Noch unkomplizierter geht das gar nicht.
Mann, Mann, Mann, wir waren richtig „geflasht“! Um hier nicht gleich völlig durchzudrehen, zuerst einmal ein paar Sätze zu den beiden begleitenden Weinen. Wir verzichteten auf eine Flasche (was sehr schade war, denn die von Fr. Heß zusammengestellte Auswahl hatte richtig tolle Kreszenzen zu bieten, die zudem preislich sehr freundlich kalkuliert waren), da mein Navi den Boliden nicht komplett allein nach Pegnitz bugsieren konnte. Dies wird sich aber beim nächsten Besuch (dann übernachten wir garantiert im Nachbarort Königstein!) garantiert ändern. Aber auch der „Nur-ein-Glas-Wein-Trinker“ kann zwischen sieben verschiedenen offenen Rebsäften wählen. Diese werden alle im 0,1-l-Format angeboten und rangieren preislich zwischen 3,50 und 4,50 Euro. Wir entschieden uns für eine Riesling-Sauvignon-Blanc-Cuvée namens „Werkstoff“ von Jungwinzer Max Pfannebecker aus Worms-Pfeddersheim (Rheinhessen), die besonders zum Asia-Lachs eine gute Figur machte. Zum Short-Rib bevorzugte ich einen ausgewogenen Tempranillo von der Iberischen Halbinsel. Da macht man so gut wie nie etwas falsch.
Ach so, da war doch noch was…das Dessert stand ja noch aus. Der Dessert-Tausch war die eigentliche Bedingung dafür, dass sich meine Begleitung nach langem Überlegen doch für „DasAndere“-Menü entschied. Hätte ich geahnt, wie außerordentlich lecker mein Mohnkuchen mit frischen Heidelbeeren und Heidelbeer-Quark-Eis ist, ich wäre wahrscheinlich nie darauf eingegangen. So ein saftiges Stück Mohnkuchen hatte ich vorher noch nie probiert. Im Gespräch mit Michael Laus verriet er uns, dass den nur seine Mutter so hinbekommt. Außerdem habe man sehr lange daran getüftelt und ausprobiert, bis man die gewünschte Saftigkeit so hinbekommen hat. Auch sehr fein schmeckte die leichte Kokos-Panna-Cotta, die ich als „Tauschware“ für den Sensations-Mohnkuchen von meiner Begleitung erhielt. Die Nocke Yuzu-Basilikum-Sorbet verlieh dem Ganzen eine säuerlich-frische Note, die von der Süße der marinierten Ananas gut aufgefangen wurde. Als kleines Nachdessert gab es noch zwei kleine Sorbetkugeln auf einer Mini-Waffel. Alles in allem stellten die beiden Desserts würdige Schlusspunkte ihres jeweiligen Menüs dar. Auch das hat, wie alles andere an diesem Abend sehr gut gepasst.
Da wir noch etwas saßen, kamen wir, nachdem die Küchenschlacht an diesem Abend geschlagen war, mit dem sehr sympathischen Betreiber-Duo, Christine Heß und Michael Laus, ins Gespräch. Dass ich beim ersten Besuch Eintritt in die Küche inklusiver Erklärung, was wo und von wem gemacht wird, erhielt, war schon eine große Geste. Der sehr pfalzverbundene Küchenchef, der selbst ein großer Fan von Pfälzer Weinen ist (das merkte ich gleich an der Weinkarte), ist ein richtig cooler Typ, mit dem es großen Spaß machte, noch ein wenig zu quatschen. Ich hoffe, dass wir es in diesem Jahr noch einmal ins „SoulFood“ schaffen. Allein der Besuch dieses Lokals wäre eine Reise in die Oberpfalz wert. Klingt nach Empfehlung, oder?
Ich war ganz selten in einem Restaurant, bei dem der Name so Programm ist wie im modern-ambitionierten „SoulFood“ von Christine Heß und Michael Laus. Der Name „SoulFood“ steht hier – mitten im Oberpfälzer Provinzstädtchen Auerbach – für ein Konzept, das sowohl Hobby-Hedonisten als auch Ganztags-Gourmets zum Schwärmen bringt. Essen als Futter für Seele, bei dem eines definitiv nicht zu kurz kommt: der Spaßfaktor. Und dass beide Wörter im Namen großgeschrieben werden, ist keine zufällige Gastro-Legasthenie, sondern – so habe ich... mehr lesen
Restaurant SoulFood
Restaurant SoulFood€-€€€Restaurant, Biergarten, Gasthof096432052225Unterer Markt 35, 91275 Auerbach in der Oberpfalz
5.0 stars -
"Besternte Fusionsküche in angenehm unprätentiöser Atmosphäre, die uns richtig Spaß machte" Ehemalige UserIch war ganz selten in einem Restaurant, bei dem der Name so Programm ist wie im modern-ambitionierten „SoulFood“ von Christine Heß und Michael Laus. Der Name „SoulFood“ steht hier – mitten im Oberpfälzer Provinzstädtchen Auerbach – für ein Konzept, das sowohl Hobby-Hedonisten als auch Ganztags-Gourmets zum Schwärmen bringt. Essen als Futter für Seele, bei dem eines definitiv nicht zu kurz kommt: der Spaßfaktor. Und dass beide Wörter im Namen großgeschrieben werden, ist keine zufällige Gastro-Legasthenie, sondern – so habe ich
Besucht am 08.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Allgemein
Seit Tagen schon herrliches Wetter im Lande. Die halbe Woche genutzt, um Haus und Garten nach Abwesenheit im Urlaub wieder auf Vordermann zu bringen. Und so schlug meine Frau vor, dass wir mit dem Fahrrad in den Schönbusch nach Aschaffenburg fahren, um zu relaxen und die Gastronomie Schönbusch, wie das Bistro Schönbusch offiziell heißt, für Essen und Trinken zu nutzen. Unter der Woche sind die Fahrt auf dem Mainradweg, wie auch die letzten Kilometer durch die Schönbuschallee zum Ziel ein Vergnügen. An Sonn- und Feiertagen sollte man den Schönbusch eher meiden. Da ist es dort sowohl im Landschaftspark wie auch in der Gastronomie viel zu voll mit Leuten aus der Stadt, der Umgebung und massenweise Touristen. Von der Darmstädter Straße aus gibt es etliche größere Parkplätze für die Autofahrer, die zumindest früher kostenfrei waren. Unter der Woche kein Problem, sonn- und feiertags eine Lotterie. Aus Richtung Schönbuschallee befindet sich vor dem Eingang zum Landschaftspark ein großer Parkplatz für die Fahrräder. An Eisengeländern kann man und soll man auch sein Rad anschließen, denn das Fahrradfahren im Park ist seit geraumer Zeit verboten und wird durch die unsäglichen Sheriffs auch überwacht. Ein dicker Hund, den sich da die Stadt sowie die Schlösserverwaltung leisten, wie es viele erzürnte Leserbriefe, wie ich meine, zurecht, in der Lokal-Zeitung, dem Main-Echo, ausdrücken.
Bedienung
Obwohl es eigentlich einer unserer Lieblings-Biergärten ist, kamen wir irgendwie in diesem Jahr bis gestern nicht dazu, dem Bistro Schönbusch einen Besuch abzustatten. Es gibt durchgehend warme Küche und so entschieden wir uns für ein verspätetes Mittagessen. Als wir gegen 14.00 Uhr eintrafen war der große Biergarten etwa zu einem Drittel gefüllt. Unter den vielen aufgestellten Sonnenschirmen gab es schattige und sonnige Plätze. Bei 30 Grad entschieden wir uns für einen 4er-Tisch im Schatten. Es gibt überwiegend nur 4er-Tische.
Kurz darauf kam auch schon eine Bedienung, die wie das gesamte Personal in Schwarz-Weiß gekleidet war, an unseren Tisch. Freundlich wurden wir begrüßt. Da die Speisekarten schon auf dem Tisch platziert waren, blätterten wir gerade eifrig darin. Obs schon was zu trinken sein darf, war deshalb der nächste Satz ihrer Begrüßungs-Konversation. Also bestellten wir gleich mal für den Durst.
Meine liebe Gattin entschied sich für ein alkoholfreies Weizen (Bavaria, 0,5 l, 3,60 €). Ich entschied mich für das Schlappeseppel naturtrübe Kellerbier (0,5 l, 3,60 €). Nach angenehmer Zeit, die wir zum Studium der Karte nutzten, wurden die gut gekühlten Getränke serviert.
Die Essens-Bestellungen wurden dann wieder von einer anderen Bedienung aufgenommen. Das Essen von einem Kellner serviert. Jede Bedienung, die während unseres Essens am Tisch vorbeikam, fragte nach ob alles in Ordnung ist oder ob es noch was sein darf.
Das Abräumen ging auch zügig vonstatten und die Frage nach einem Dessertwunsch ließ nicht lange auf sich warten. Auf ein Handzeichen unsererseits wurde auch der Bezahlwunsch sofort in die Tat umgesetzt. Trotz verschiedener Bedienungen, die sich um uns kümmerten, war auf dem erhaltenen Bon alles korrekt aufgeführt.
Allgemein ist zu sagen, dass ca. 5 weibliche und 1 männliche Servicekraft an diesem Nachmittag zu Gange waren. Fachkräfte waren sie wohl überwiegend nicht, aber trotzdem sehr gewieft in ihrem Job. Vor allem die Freundlichkeit und die Aufmerksamkeit des Personals ist hervorzuheben.
Im Nachgang betrachtet fühlten wir uns an diesem schönen Donnerstagnachmittag pudelwohl und gut bedient. Deshalb vergebe ich 4 GG-Sterne für den Service.
Das Essen
Nun zum Essen. Die Speisekarte ist in stabiler Form in DIN A 4 gebunden. Die Auswahl nicht sehr groß, einige Vorspeisen, vielleicht 7 oder 8 Hauptgerichte und 3 oder 4 Dessertvarianten. Ausreichend auf alle Fälle und wohl auch Garant für frische Zubereitung und keine Massenabfertigung, wie man sie in so einem Biergarten vielleicht woanders bekommt.
Meine Wahl fiel auf die Pasta Pfifferlinge (12,80 €). In Olivenöl geschwenkte Tagliarini mit gebratenen Pfifferlingen, Kirschtomaten und geriebenem Grana Padano. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Der schöne Teller noch heiß, die Tagliarini perfekt gegart, super auf der Gabel zu drehen und hervorragend im Biss. Nachdem ich den Kellner um den Einsatz der Pfeffermühle bat, stimmten auch Geschmack und Würze. Und auch die Portionsgröße war genau für mich richtig. Tagliarini Pfifferlinge
Mein Schätzchen entschied sich für das Ziegenkäse-Apfeltürmchen mit Akazienhonig und Bacon gebacken, Apfel-Mango-Chutney, dazu frische Kresse und Stangenweißbrot (12,80 €). Obwohl eigentlich Vorspeise war die Portion für sie in Ordnung. Geschmacklich war sie äußerst zufrieden. Ihr schmeckte es hervorragend. Fünf Scheiben vom frischen Stangenweißbrot sorgten zusätzlich für eine gewisse Sättigung, die aber noch einen kleinen Nachschlag zuließ. Ziegenkäse-Apfel-Türmchen
Ein Stück Quetschekuche (Zwtschgenkuchen) vom Blech sowie ein Tasse Kaffee fanden noch Platz. Derweil ich ein weiteres Schlappeseppel orderte. Der Quetschekuche war selbstredend frisch, mit Hefeteig unten und Streuseln obendrauf. Einen kleinen Probierhappen durfte ich mir auch einverleiben. Ich muss sagen, der war wirklich gut. Bei 3,30 € für ein nicht allzu großes Stück darf man das auch erwarten. Die kleine Tasse Kaffee wurde mit 2,40 € berechnet.
Summa summarum vergeben wir für das Essen 4 GG-Sterne.
Das Ambiente
Der Park Schönbusch als gilt als der schönste und größte Landschaftsgarten in Bayern, was ich nur bestätigen kann. Vorne kurz nach dem Eingang von der B 26 und den Parkplätzen im ehemaligen Schloss ein Bistro-Restaurant mit einem wunderschön abgetrennten Biergarten, der jedes Mal unser Ziel ist, da man dort etwas schöner sitzt und auch gut bedient wird. Gerne kehren meine Frau und ich immer wieder mal, besonders in den warmen Monaten dort ein, um in schöner Atmosphäre im Freien die Seele baumeln zu lassen. Es gibt auch einen Selbstbedienungsbereich im hinteren Teil, der noch größer und frequentierter ist.
Sauberkeit
Was soll man zur Sauberkeit sagen, wenn man nur im Freien sitzt. Optisch alles palletti, die schönen Tische blitzsauber und auf der Erde lag auch nichts rum.
Mein Fazit:
Jederzeit empfehlenswert: 1a Lage, genügend Personal, sehr aufmerksam heute, das Essen eigentlich immer gut. Die Karte teilweise saisonal abwechselnd. Die Preise etwas angehoben, aber durchaus dem Rahmen entsprechend berechtigt.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
4 = gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Seit Tagen schon herrliches Wetter im Lande. Die halbe Woche genutzt, um Haus und Garten nach Abwesenheit im Urlaub wieder auf Vordermann zu bringen. Und so schlug meine Frau vor, dass wir mit dem Fahrrad in den Schönbusch nach Aschaffenburg fahren, um zu relaxen und die Gastronomie Schönbusch, wie das Bistro Schönbusch offiziell heißt, für Essen und Trinken zu nutzen. Unter der Woche sind die Fahrt auf dem Mainradweg, wie auch die letzten Kilometer durch die Schönbuschallee zum Ziel ein... mehr lesen
4.0 stars -
"Immer wieder gerne!" Ehemalige User
Allgemein
Seit Tagen schon herrliches Wetter im Lande. Die halbe Woche genutzt, um Haus und Garten nach Abwesenheit im Urlaub wieder auf Vordermann zu bringen. Und so schlug meine Frau vor, dass wir mit dem Fahrrad in den Schönbusch nach Aschaffenburg fahren, um zu relaxen und die Gastronomie Schönbusch, wie das Bistro Schönbusch offiziell heißt, für Essen und Trinken zu nutzen. Unter der Woche sind die Fahrt auf dem Mainradweg, wie auch die letzten Kilometer durch die Schönbuschallee zum Ziel ein
Besucht am 08.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Bin immer wieder gerne im Allgäuer Himmelreich. Das Team ist super freundlich und man fühlt sich sofort wohl! Egal ob im Cafe oder auf der Terrasse, man sitzt bequem und schön. Hier ist sehr gepflegt und sauber. Man freut sich im Allgäuer Himmelreich zu sein und am Donnerstag die frisch gehobelten, wunderbar schmeckenden Kässpatzen mit super gutem Salat zu essen. Diese wurden zudem mit viel Lust auf mehr serviert. Deshalb genießen wir jetzt noch den besten Espresso von ganz Oberstdorf und Umgebung.
Bin immer wieder gerne im Allgäuer Himmelreich. Das Team ist super freundlich und man fühlt sich sofort wohl! Egal ob im Cafe oder auf der Terrasse, man sitzt bequem und schön. Hier ist sehr gepflegt und sauber. Man freut sich im Allgäuer Himmelreich zu sein und am Donnerstag die frisch gehobelten, wunderbar schmeckenden Kässpatzen mit super gutem Salat zu essen. Diese wurden zudem mit viel Lust auf mehr serviert. Deshalb genießen wir jetzt noch den besten Espresso von ganz Oberstdorf und Umgebung.
5.0 stars -
"wir haben es wieder getan......." Ehemalige UserBin immer wieder gerne im Allgäuer Himmelreich. Das Team ist super freundlich und man fühlt sich sofort wohl! Egal ob im Cafe oder auf der Terrasse, man sitzt bequem und schön. Hier ist sehr gepflegt und sauber. Man freut sich im Allgäuer Himmelreich zu sein und am Donnerstag die frisch gehobelten, wunderbar schmeckenden Kässpatzen mit super gutem Salat zu essen. Diese wurden zudem mit viel Lust auf mehr serviert. Deshalb genießen wir jetzt noch den besten Espresso von
Besucht am 21.08.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Nach der Fischküche Norddeutschlands hatten wir in der Fränkischen Schweiz das volle kulinarische Kontrastprogramm. Deftige Fleischgenüsse und selbstgebrautes Bier in nahezu jedem noch so kleinen Örtchen und das Ganze zu Preisen, die deutschlandweit Ihresgleichen suchen. So haben wir während unseres diesjährigen Urlaubs in der Nähe von Pegnitz einige gutbürgerliche Gasthöfe kennengelernt und sind bei den Rechnungen immer (und z.T. auch sehr deutlich) unter 25 Euro (wohlgemerkt für zwei Personen!) geblieben.
Daneben sei noch angemerkt, dass es sich bei den hier servierten Gerichten nicht um Mini-Portionen handelt, sondern vor allem der stramme Esser auf seine Kosten kommt. Selten habe ich die deutsche Wirtshauskultur intensiver genossen wie in den Tagen in Franken bzw. der Oberpfalz. Da man dort auch vielen sportlichen Aktivitäten (Wandern, Klettern, Kanufahren) nachgehen kann und wir dadurch unseren Kalorienverbrauch ganz schön vorantrieben, versteht es sich von selbst, dass die verloren gegangene Energie dem Körper sowohl in fester, als auch in flüssiger Form wieder zugeführt werden musste.
So haben wir in diesen vier Tagen die Küche von so manchem Landgasthof kennen und schätzen gelernt. Unsere liebste Einkehrmöglichkeit stellte dabei das im Dörfchen Willenberg, einem Ortsteil der Stadt Pegnitz im oberfränkischen Landkreis Bayreuth, ansässige Landgasthaus Diersch dar. Es wurde uns von unseren Vermietern empfohlen und lag von unserer Ferienwohnung eine gute Stunde Fußmarsch entfernt.
Das Landgasthaus wird als Familienbetrieb bereits in 5. Generation geführt. Gegründet als „Bierwirtschaft“ im Jahre 1900 wurde das Haus im Jahre 1929 neu erbaut und im Jahre 1974 um den jetzigen Speisesaal mit Kachelofen erweitert. Seit 1992 betreibt Hermann Diersch (von Beruf Metzger) zusammen mit seiner Frau Gaby den Gasthof. Kulinarisch steht Fränkische Hausmannskost auf dem Speiseplan. Die selbstgemachten Klöße erfreuen sich genau wie das Fleisch aus der eigenen Schweinezucht einer großen Beliebtheit. Donnerstags und freitags zieht die kesselfrische Schlachtschüssel viele Gäste schon zur Mittagszeit an. Wir wunderten uns nicht schlecht über den Andrang, der hier auch unter der Woche herrschte. Mit Sohn Matthias steht nun auch ein gelernter Koch mit am Herd. Unter seinem Einfluss scheint sich die Speisenkarte etwas „modernisiert“ zu haben ohne die bewährten Traditionsgerichte zu vernachlässigen. Wir waren sehr gespannt, was da an gutbürgerlicher Küche auf uns zukam.
Am ersten Abend unseres Frankenurlaubs kamen wir gegen 19 Uhr am Gasthof an. Es war ganz schön was los beim „Diersch“. Sowohl im Biergarten als auch in den Gaststuben waren nur noch wenige freie Plätze auszumachen. Die Chefin erklärte uns, dass aufgrund des Hochbetriebs die Wartezeit für das Essen über eine Stunde betragen würde. Grund genug, um einen kleinen Abendspaziergang durch das idyllische Brandtal ins benachbarte Örtchen Willenreuth zu tätigen. Fast eineinhalb Stunden später wurden wir als die „weggeschickten Wanderer“ von der Hausherrin wiedererkannt und durften unter der Pergola im Außenbereich direkt vor dem Lokal Platz nehmen. Nun war es deutlich ruhiger geworden, denn wir hatten ja auch schon fast halb neun Uhr abends. Der große „Run“ war vorüber und wir bekamen zügig die Speisenkarten gereicht.
Den Durst löschten wir natürlich mit frischem Gerstensaft vom Fass. Zwei Halbe, darunter ein süffiges Weismainer Urhell (0,5 l für ausgesprochen freundliche 2,30 Euro) sowie ein würziges Weismainer Kellerbier (0,5 l für 2,50 Euro), waren schnell geordert. Die taten nach der kleinen Wanderung so richtig gut und stimmten uns auf ein deftiges Abendessen ein. Die Karte bot vor allem eines: Fleischküche in allen erdenklichen gutbürgerlichen Facetten. Angefangen von etlichen kalten Gerichten aus der fränkischen Wurstküche (Preßsack, Sülze, Göttinger, Bauerngeräuchertes und hausgemachte Stadt- und Hirnwurst), die hier unter „Brotzeiten“ geführt wurden, über rustikale Hausmannskost, wie z.B. „Strammer Max“ und „Bauernfrühstück“, werden auch die Liebhaber kleinerer bodenständiger Schmankerl zufriedengestellt.
Die paar „Alibi-Salate“ mit Dressing nach Wahl (Haus-/Balsamico-/Honig-Senf-Dressing) gab es mit gebratenen Scampis, Roastbeefstreifen und Putenbruststreifen. Also auch hier befand sich der Vegetarier auf fränkisch-fleischlustigem Feindesland und musste schauen, dass er seinen Hunger nach Pflanzlichem irgendwie anders gestillt bekam. Aus der Pfanne und vom Grill kam mit Schnitzel, Cordon Bleu, Bauernsteak, Schweinelendchen, Rumpsteak und Co. nahezu das komplette „who-is-who“ deutscher Fleischeskost. Und das zu unglaublich günstigen Preisen. Am Nachbartisch versuchte eine junge Dame ihrer beiden panierten Schnitzel auf ihrem Teller Herr(in) zu werden. Die sahen wirklich sensationell knusprig aus. Für 7,80 Euro mit einer Beilage nach Wahl und einem kleinen Salat vorweg war das ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte.
Und so mutierte ich an jenem Abend zum „Schnitzel-Paten von Willenberg“. Da die Pommes gerade aus waren, fiel es mir umso leichter, mich für die Kroketten-Variante zu entscheiden. Ein wenig helle Madagaskar-Pfeffersoße zusätzlich sollte für die nötige Tellerfeuchte sorgen. Das Fleisch der beiden Schnitzel war schön platt geklopft und gut gewürzt bevor es sein Paniermehl-Korsett erhielt. Man schmeckte, dass die panierten Fleischfladen in einer Pfanne mit ordentlich guter Butter (oder Butterschmalz) gebraten wurden. Das Ergebnis war von einer würzig krossen Beschaffenheit, wie man es nur von wahren Könnern ihres Faches, den sogenannten „Schnitzeliers“, kredenzt bekommt. Die Luftblasen zwischen Panade und Fleisch ließen keine Zweifel auf: ein besseres Schnitzel habe ich selten gegessen!
Meine Begleitung wählte von der Tageskarte das Schweinerückensteak auf Grillgemüse mit Country-Potatoes (9,80 Euro). Letztere waren selbstgemacht und dazu noch hervorragend gewürzt. Außerdem war eine leichte Knoblauchsauce zum Tunken dabei. Das Schweinefleisch aus eigener Schlachtung schmeckte herrlich saftig. Das Grillgemüse war nicht totgebraten, sondern noch leicht knackig. Da passte also auch alles.
Der schlicht mit Essig und Öl angemachte kleine Salatteller wurde mit ein paar dünnen Radi-Scheiben obendrauf serviert und kam als Vorspeise. Schade, dass in allen Gastwirtschaften, die wir in diesen Tagen in der Fränkischen Schweiz besucht haben, der Rohkostanteil immer eingelegt aus dem Glas kommt. Doch dies blieb die einzige kulinarische Besonderheit, mit der ich mich nicht anfreunden konnte.
Nach acht Kroketten, zwei stattlichen Schnitzeln, einem Beilagensalat und einer halben Kanne Pfeffersauce machte mein Magen einen auf Croupier: „rien ne va plus“. Und da uns die Fahrt nach Franken noch etwas in den Knochen steckte, machten wir uns auch so langsam auf in Richtung Ferienwohnung (Hollenberg bei Körbeldorf). Der Entschluss, nochmals diesen supergutbürgerlichen Gasthof aufzusuchen, war längst gefasst.
Am letzten Tag, quasi kurz vor Abreise, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein los. „Gnombrünnlein“, „Zwergenhöhle“ und Burgruine Hollenberg lagen als regionale „Highlights“ aus Natur und Kultur auf unserem Weg, der uns um die Mittagessenszeit an unserem Ziel in Willenberg ankommen ließ. Es war ein Donnerstag. Der aufmerksame Leser wird sich an die kesselfrische Schlachtschüssel erinnern, denn es war Schlachttag. Diesmal bekamen wir jedoch gleich einen Platz, wobei sich das Lokal (und sein Biergarten) während unseres Aufenthalts gut füllten. Viele ältere Semester verschlug es zum „Diersch“. Bei ihnen stand anscheinend Frischgeschlachtetes auf dem Speiseplan. Am Tisch gegenüber mischte jemand eine Art frisch gebrühte Leberwurst (hieß dort anders, aber der Name fällt mir gerade nicht mehr ein…) unter sein Sauerkraut. Lediglich der Wurstdarm lag am Ende etwas lieblos am Tellerrand.
Diesmal wollte ich es wirklich wissen. Nach der Einstiegs-Schnitzelei vom Erstbesuch sollte es nun die Königsdisziplin sein, das Cordon Bleu. Es hatte die Masse von zwei Schnitzeln, war im Innenraum überaus großzügig mit Emmentaler und Kochschinken ausgestattet und hatte die gleiche Knusperpanade wie der Schweinerückenfetzen Wiener Art. Da lag also ein schätzungsweise 300 bis 350 Gramm schweres, kross in Butterschmalz ausgebackenes „Blaues Band“ auf meinem Teller und wollte verzehrt werden. Vor meinem geistigen Auge sah ich den Daueresser aus der Rittersport-Metropole, wie er sich über diese „winzige“ Portion bei der Bedienung beschwerte und mit nacktem Wurstfinger auf mich zeigte, wie ich an diesem Fleischberg mein Carnivoren-Waterloo einleitete. Kalter Schweiß brach mir aus und ich machte mich ans Werk.
Ich gebe zu, dass ich ohne Hilfe meiner Begleitung, die schon wieder zum saftigen Schweinerückensteak mit gebratenem Gemüse griff, dieses Monster von einem Pfannengericht nicht geschafft hätte. Allein die Käsefüllung war derart mächtig und sättigend, dass es eigentlich von Normalessern kaum zu schaffen war. Auch diesmal gab ich Kroketten den Vorzug. Zusammen mit einer leichten Bratenjus (ja ich bin Saucenjunkie!) rutschten die dann auch hervorragend. Auch hier war natürlich wieder ein Salätchen vorweg am Start. Das Ganze hatte natürlich auch seinen Preis. 9,80 Euro erschienen mir für das Gebotene jedoch äußerst preisgünstig. Gerade wenn man bedenkt, dass hier Fleisch aus der eigenen Zucht auf den Teller kommt.
Solche bodenständigen Gastro-Perlen wie das Landgasthaus Diersch, bei denen eine tolle Qualität zu wirklich sensationellem Preis geboten wird, gibt es in der Fränkischen Schweiz noch einige zu entdecken. Wir freuen uns jedenfalls schon auf die nächste Entdeckungstour.
Nach der Fischküche Norddeutschlands hatten wir in der Fränkischen Schweiz das volle kulinarische Kontrastprogramm. Deftige Fleischgenüsse und selbstgebrautes Bier in nahezu jedem noch so kleinen Örtchen und das Ganze zu Preisen, die deutschlandweit Ihresgleichen suchen. So haben wir während unseres diesjährigen Urlaubs in der Nähe von Pegnitz einige gutbürgerliche Gasthöfe kennengelernt und sind bei den Rechnungen immer (und z.T. auch sehr deutlich) unter 25 Euro (wohlgemerkt für zwei Personen!) geblieben.
Daneben sei noch angemerkt, dass es sich bei den hier... mehr lesen
4.5 stars -
"Ein fränkischer Landgasthof wie er im gutbürgerlichsten Buche steht" Ehemalige UserNach der Fischküche Norddeutschlands hatten wir in der Fränkischen Schweiz das volle kulinarische Kontrastprogramm. Deftige Fleischgenüsse und selbstgebrautes Bier in nahezu jedem noch so kleinen Örtchen und das Ganze zu Preisen, die deutschlandweit Ihresgleichen suchen. So haben wir während unseres diesjährigen Urlaubs in der Nähe von Pegnitz einige gutbürgerliche Gasthöfe kennengelernt und sind bei den Rechnungen immer (und z.T. auch sehr deutlich) unter 25 Euro (wohlgemerkt für zwei Personen!) geblieben.
Daneben sei noch angemerkt, dass es sich bei den hier
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Bei der Größe dieses Lokals kann man sicherlich von einer Reservierung absehen.
Die Begrüßung erfolgt sehr höflich, die zuständige Bedienung war auch sofort zur Stelle.
Wir entschieden uns für Rump- und Rib-Eyesteaks, zu denen vorweg ein Salatteller serviert wird. Die Beilagen zu den Steaks sind wählbar.
Auf den Salat folgte sehr schnell das Hauptgericht, fast zu schnell.
Das Fleisch war sehr lecker und auf den Punkt zubereitet, wie bestellt.
Die Preise von ca. 20 Euro pro Gericht sind sicherlich auch in Ordnung.
Wer in Hamburg gerne Fleisch von guter Qualität isst, kommt am Block House nicht vorbei.
Bei unserem Besuch war einzig das Tempo, in dem serviert wurde etwas zu schnell.