Besucht am 30.04.2017Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Im Rahmen unseres diesjährigen Betriebsausflugs verschlug es uns in die lebhafte Dresdner Neustadt. In einem Hinterhof in der Louisenstraße gelegen erfreut sich das im Volksmund schlicht als „Plane“ bezeichnete Kneipenrestaurant einer großen Beliebtheit. In den mit allerhand Krimskrams aus DDR-Zeiten ausstaffierten Gasträumen war mächtig viel los und wir hatten Glück, dass wir überhaupt noch einen Platz im seit vielen Jahren etablierten Szenelokal ergattern konnten. Dementsprechend lange dauerte es, bis wir endlich unsere Bestellung aufgeben durften. Anscheinend war an diesem Sonntagabend vor dem Feiertag (1.Mai) zu wenig Service-Personal vorhanden, um der Masse an Gästen gerecht zu werden.
Zum Ambiente hat GG-Kollege carpe.diem schon alles Erwähnenswerte treffsicher beobachtet und anschaulich beschrieben. Uns gefiel die urige, etwas anachronistisch anmutende Einrichtung sehr gut und wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Der nette Kontakt zu den Leuten am Nebentisch ermöglichte einigen „Nachzüglern“ sogar noch freie Stühle. Spontanes Zusammenschieben von Tischen scheint hier zum Plan B zu gehören. Genauso wie die rege Kommunikation am Tisch, die den Lautstärkepegel zu Stoßzeiten etwas in die Höhe trieb. Aber ganz ehrlich, diese Kneipenatmosphäre hatte mächtig Flair. Und die volle Geräuschkulisse hat uns doch früher zu Studentenzeiten auch nicht gestört. Ganz im Gegenteil: da fühlten wir uns sauwohl.
Mit der feinen Auswahl an heimischen Bieren – Verleger-Einheits-Bier („Vollbier“) (Sächsische Braukunst, Hartmannsdorf), Rechenberger Pilsner (Privatbrauerei Rechenberg, Osterzgebirge) oder 1312 Sabotage Pils (Spent Brewer’s Collective, Berlin) – wird sich die Wartezeit auf Soljanka, Würzfleisch und Co. schon ganz gut überbrücken lassen, dachten wir. An unserem Besuchsabend war jedoch die Küche dem Ansturm nicht richtig gewachsen, was die über einstündige Wartezeit auf die Vorspeisen erklären könnte. Die wirklich sehr bemühten Bedienungen konnten einem schon fast leidtun, da sie neben dem Servieren, Abkassieren und Reinigen der Tische auch noch die hungrigen Gäste vertrösten mussten („Essen kommt gleich…“).
Ich hatte mich für das mit Käse überbackene Würzfleisch vom Huhn (5,10 Euro), das originalgetreu mit Toast und Worcestersauce serviert wurde, entschieden. Meine Kollegen wählten das Aufstrich-Dreierlei (6,70 Euro) aus selbstgemachter Ziegenkäsecreme, Thymian-Zwiebel-Aufstrich bzw. Eiersalat und schmierten sich eifrig Stullen am Tisch, um dem Hungertod im Herzen der Dresdner Neustadt zu entrinnen. Weiterhin wurden das Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln (11,80 Euro), das Grünkernrisotto mit gebratenen Pilzen und frischer Melone (9,40 Euro) sowie das Bauerfrühstück (9,90 Euro) von meinen Kolleginnen und Kollegen geordert.
Einige Klassiker der einfachen, rustikal nahrhaften DDR-Küche ringen dem hier einkehrenden Gast schon beim Lesen der Speisenkarte das ein oder andere Lächeln ab. Entweder weil einem diese „Ostgerichte“ noch in verklärt romantischer Erinnerung am geistigen Gaumen kleben oder weil man einfach verblüfft darüber ist, was früher so alles in den sozialistischen Einheitstöpfen schmorte. Für den Touri aus dem Westen kommt das Angebot einer kleinen kulinarischen Entdeckungsreise gleich, die einen mit hausgemachter Sülze, Eiersalatbroten, Bratheringsbuletten sowie Bratkartoffeln mit drei Spiegeleiern herrlich unkonventionell zum Ostgourmand werden lässt.
Da durften natürlich auch die Tomatenspaghetti mit Jagdwurstwürfeln und geriebenem Käse (8,70 Euro), die früher als „Nudeln in Feuersoße“ die Pastafreunde des Ostens begeisterten, nicht fehlen. Die sollten es zum Hauptgang werden! Die Wartezeit kam uns nun etwas kürzer vor, hatten wir doch schon Stullen, Würzfleisch und genügend flüssiges Brot zu uns genommen.
Mein Nudelklassiker war eine ansehnliche Portion. Der Soße hätte etwas mehr Schärfe gut getan, da sie gegen den dominanten Reibekäse geschmacklich schwer zu kämpfen hatte. Den Spaghetti fehlte es etwas an Biss. Sie hatten wohl die berühmten zwei Minuten zu lange heiß vor sich hin gebadet. Dennoch geriet die „DDR-Bolognese“ nicht zum Gaumendesaster, da das Gebotene nach frisch zubereiteten Produkten schmeckte und sich der Verzicht auf Convenience-Produkte positiv bemerkbar machte. Meine Kollegen lobten das saftige Schnitzel und das schlonzige Grünkernrisotto. Die Sauce Hollandaise, die zu dem Spargelgericht serviert wurde, fiel einstimmig „zu dünn“ aus. Das Beelitzer Königsgemüse hätte Besseres verdient gehabt.
Gut gesättigt verließen wir zu vorgerückter Stunde die „Plane“ und waren um ein paar kulinarische Osterfahrungen reicher. Mit der Gewissheit, dass solche Läden zur Bewahrung unseres Kulturerbes in Sachen Speis und Trank einen nicht unerheblichen Beitrag leisten, sahen wir das etwas in die Länge gezogene Dinner schon wieder mit anderen Augen und freuten uns auf die nächste Kneipe. Die mussten wir in der Louisenstraße nicht lange suchen. Tolles Viertel, ansprechende Läden! Dresdner Neustadt, wir kommen wieder!
Im Rahmen unseres diesjährigen Betriebsausflugs verschlug es uns in die lebhafte Dresdner Neustadt. In einem Hinterhof in der Louisenstraße gelegen erfreut sich das im Volksmund schlicht als „Plane“ bezeichnete Kneipenrestaurant einer großen Beliebtheit. In den mit allerhand Krimskrams aus DDR-Zeiten ausstaffierten Gasträumen war mächtig viel los und wir hatten Glück, dass wir überhaupt noch einen Platz im seit vielen Jahren etablierten Szenelokal ergattern konnten. Dementsprechend lange dauerte es, bis wir endlich unsere Bestellung aufgeben durften. Anscheinend war an diesem Sonntagabend... mehr lesen
3.5 stars -
"Nostalgisch angehauchtes Kneipenrestaurant mit langen Wartezeiten" Ehemalige UserIm Rahmen unseres diesjährigen Betriebsausflugs verschlug es uns in die lebhafte Dresdner Neustadt. In einem Hinterhof in der Louisenstraße gelegen erfreut sich das im Volksmund schlicht als „Plane“ bezeichnete Kneipenrestaurant einer großen Beliebtheit. In den mit allerhand Krimskrams aus DDR-Zeiten ausstaffierten Gasträumen war mächtig viel los und wir hatten Glück, dass wir überhaupt noch einen Platz im seit vielen Jahren etablierten Szenelokal ergattern konnten. Dementsprechend lange dauerte es, bis wir endlich unsere Bestellung aufgeben durften. Anscheinend war an diesem Sonntagabend
Besucht am 03.05.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Allgemein
Seit drei Tagen Dauerregen. Nun ja, für Rasen und Garten ist das ja gut und ward lange ersehnt. Doch kann man nicht nur zu Hause rumhängen, also heute Vormittag das Auto aus der Garage geholt und mit Einkaufsabsichten nach Aschaffenburg in die City-Galerie gefahren. Da gibt es ein großes Parkhaus. Man kann dem Wetter trotzen und trockenen Fußes entspannt einkaufen. Fast immer, wenn wir in der City-Galerie sind, verbinden wir dies mit einem Besuch des Eiscafés mit Pizzeria Latina. Sei es auf einen Cappuccino oder auf einen wirklich empfehlenswerten Eisbecher. Heute hatten wir mal wirklich Hunger, nachdem Schätzchen fast alle Filialisten nach einem schönen Kleid für sich anlässlich der bevorstehenden 1. Kommunion unserer Enkelin abgeklappert hatte. Ich hatte dabei auch viel zu tun, schließlich musste ich Handtasche, Jacke und Schirm, der vorsichtshalber auch mitgenommen wurde, man weiß ja nie, ob man vielleicht doch noch in den Regen muss, bei jeder Anprobe in Obhut nehmen. Außerdem ist ja mein Statement auch für sie wichtig, beim Anprobieren und Vorführen der in Betracht kommenden Kleidungsstücke. Fündig wurde sie nicht, aber nach dem Essen kann man ja weiter suchen.
So begaben wir uns gegen 13 Uhr ins auf der 2. Ebene direkt an der Rolltreppe anliegende Eiscafé mit Pizzeria Latina. Man hat von dort aus auch einen schönen Überblick über das Treiben auf den Gängen der Ebene und kann so schön die vorbeigehenden Leute derblecken, wie der Bayer sagen würde. Thekenfront
Bedienung
Von vielen Besuchen her sind wir den unterschiedlichsten Bedienungen, egal ob männlich oder weiblich, optisch schon bekannt, was auch im Gegenzug von uns aus für das immer freundliche Personal gilt.
Wir nahmen ein gerade freigewordenes Ecktischchen in Beschlag. Der freundliche Kellner war gerade mit dem Abservieren und Abwischen des Tisches beschäftigt, hatte aber trotzdem die Muße, uns freundlich zu begrüßen.
In einem Aufsteller auf dem Tisch steht schon die Karte, die sowohl die Eisbecher als auch die Pizzen, Pastagerichte wie auch diverse Salate sowie die Kalt- und Warmgetränke enthält.
Die georderten Getränke wurden zügig gebracht. Danach die Bestellung unserer Speisen aufgenommen. Dabei dachte ich mir, dass ich ja mal eine Rezi schreiben könnte, wo wir doch sooft dort einkehren, zog mein Handy aus der Tasche und machte ein Foto von der Thekenfront. Dies bemerkten die Kellner und stellten sich freundlich lächelnd in Pose. So konnte ich dann auch ganz entspannt unsere beiden Pizzen ablichten.
In dieser Gastro-Kategorie ist ja schon mal gut, wenn man freundlich begrüßt, immer mit einem Lächeln auf den Lippen bedient, ein guter Appetit gewünscht und beim Abräumen nach der Zufriedenheit und ob es geschmeckt hat gefragt wird, außerdem Sonderwünsche erfüllt werden und auch noch niemals nicht eine Bestellung vergessen wurde, geschweige denn etwas Falsches serviert. Da dies nicht nur heute, sondern bei all unseren Besuchen der Fall war, kann ich nicht umhin, und vergebe glatt die volle Punktzahl für den Service.
Das Essen
Nun ja, wie ich schon sagte, wir hatten Hunger, sind aber nicht mehr so die großen Esser. Da reicht doch mittags locker eine Pizza für jeden, auch wenn sie nur ca. 28 cm Durchmesser hat.
Schätzchen eine Pizza Mix (6,20 €), dazu eine Cola (0,3 l, 3,20 €). Meine Wenigkeit eine Pizza Romana (6,10 €), dazu einen Frascati (0,2 l, 3,20 €)
Die Pizzen wurden nach ca. einer viertel Stunde (15 Minuten) auf einem vorgewärmten Teller serviert.
Seit zig Jahren erlebten wir wieder mal, dass die Pizza nicht vorgeschnitten war, und so mussten wir zu Messer und Gabel greifen, was ja auf dem randvollen Teller nicht ganz so einfach beim ersten Anschnitt war. Aber es gelang mir doch recht gut J Die Pizzen waren ordentlich heiß.
Pizza Mix
Die Mix belegt mit Käse, Salami, Pilzen, Schinken. Der Teig nicht so dick, aber ordentlich fest, der dünne Rand knusprig, ordentlich gewürzt, aber nicht scharf. Leider stellten sich die Pilze als in Scheiben geschnittene Champignons aus der Dose raus. Das würde uns mit frischen Champignons besser gefallen.
Pizza Romana
Meine Pizza Romana war vom Teig her genauso gut wie die Mix. Eine Tomatensugo, Käse, mit schwarzen Oliven, Sardellen, Kapern ordentlich belegt. Auf die Mitte wurde noch ein Schuss Olivenöl gegeben, welcher aber die Konsistenz des Teigs nicht beeinträchtigte. So hatte ich mir die Pizza vorgestellt. Mit den salzigen Sardellen, den leicht säuerlichen Kapern und den vielen Oliven wurde genau mein Geschmack getroffen. Diese Kombination hatte ich schon jahrelang nicht mehr gegessen und so richtig Langmaul drauf.
Summa summarum vergeben wir für die Mix einen leichten Abzug auf 3, also Okay und für die Romana 4 macht zusammen 3,5 GG-Sterne.
Das Ambiente
Gefällt mir. Man sitzt auf bequemen cremefarbigen gepolsterten Bänken sowie Stühlen oder Sesseln an kleinen Bistrotischen, elegant miteinander verwinkelt.
Sauberkeit
Noch niemals was zu bemängeln. Alle Tische werden nach Verlassen des Gastes ruckzuck abgewischt. Falls mal einem Gast ein Malheur passiert, z. B. ein Glas umgeworfen etc., ist schnellstens jemand zu Stelle, um dies zu beseitigen. Die getrennten Damen- und Herrentoiletten sind für Gäste kostenlos. Man muss aber die Code-Nr. des Tages beim Servicepersonal erfragen und kann dann nach Eingabe dessen die Tür öffnen und ungestört diese Räumlichkeit nutzen.
Mein Fazit:
Es gibt in der City-Galerie noch etliche andere Gastrobetriebe, die wir zum Teil auch schon aufgesucht haben. Aber in der Latina gefällt es uns am besten.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
4 = gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Seit drei Tagen Dauerregen. Nun ja, für Rasen und Garten ist das ja gut und ward lange ersehnt. Doch kann man nicht nur zu Hause rumhängen, also heute Vormittag das Auto aus der Garage geholt und mit Einkaufsabsichten nach Aschaffenburg in die City-Galerie gefahren. Da gibt es ein großes Parkhaus. Man kann dem Wetter trotzen und trockenen Fußes entspannt einkaufen. Fast immer, wenn wir in der City-Galerie sind, verbinden wir dies mit einem Besuch des Eiscafés mit Pizzeria Latina. Sei... mehr lesen
Latina Eiscafé Pizzeria
Latina Eiscafé Pizzeria€-€€€Eiscafe, Pizzeria060214427744Goldbacher Straße 6, 63739 Aschaffenburg
4.0 stars -
"Immer wieder gerne, wenn wir in der City-Galerie einkaufen!" Ehemalige UserAllgemein
Seit drei Tagen Dauerregen. Nun ja, für Rasen und Garten ist das ja gut und ward lange ersehnt. Doch kann man nicht nur zu Hause rumhängen, also heute Vormittag das Auto aus der Garage geholt und mit Einkaufsabsichten nach Aschaffenburg in die City-Galerie gefahren. Da gibt es ein großes Parkhaus. Man kann dem Wetter trotzen und trockenen Fußes entspannt einkaufen. Fast immer, wenn wir in der City-Galerie sind, verbinden wir dies mit einem Besuch des Eiscafés mit Pizzeria Latina. Sei
Das Lokal Feuerkugel macht einen rustikalen Eindruck, der Gemütlichkeit ausstrahlt. Das Angebot ist regional geprägt. Wir waren mit einer großen Gruppe dort und alle Gerichte machten einen leckeren Eindruck, tatsächlich kamen auch keine Klagen. Ich selbst hatte die Pfanne "Thüringer Spezialitäten" - reichhaltig und schmackhaft, mit mehreren Sorten Fleisch, Wurst, Bratkartoffeln mit Speck und Salat. Dazu kann auch leckeres Bier genossen werden. Der Service ist schnell und aufmerksam und dabei selbstverständlich höflich.
Der Besuch lohnt und bei guten Wetter kann auch ein Biergarten genutzt werden.
Das Lokal Feuerkugel macht einen rustikalen Eindruck, der Gemütlichkeit ausstrahlt. Das Angebot ist regional geprägt. Wir waren mit einer großen Gruppe dort und alle Gerichte machten einen leckeren Eindruck, tatsächlich kamen auch keine Klagen. Ich selbst hatte die Pfanne "Thüringer Spezialitäten" - reichhaltig und schmackhaft, mit mehreren Sorten Fleisch, Wurst, Bratkartoffeln mit Speck und Salat. Dazu kann auch leckeres Bier genossen werden. Der Service ist schnell und aufmerksam und dabei selbstverständlich höflich.
Der Besuch lohnt und bei guten Wetter kann auch ein Biergarten genutzt werden.
4.0 stars -
"Der Besuch lohnt" Ehemalige UserDas Lokal Feuerkugel macht einen rustikalen Eindruck, der Gemütlichkeit ausstrahlt. Das Angebot ist regional geprägt. Wir waren mit einer großen Gruppe dort und alle Gerichte machten einen leckeren Eindruck, tatsächlich kamen auch keine Klagen. Ich selbst hatte die Pfanne "Thüringer Spezialitäten" - reichhaltig und schmackhaft, mit mehreren Sorten Fleisch, Wurst, Bratkartoffeln mit Speck und Salat. Dazu kann auch leckeres Bier genossen werden. Der Service ist schnell und aufmerksam und dabei selbstverständlich höflich.
Der Besuch lohnt und bei guten Wetter kann auch
Besucht am 07.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 189 EUR
Peter Steverding kocht seit neuestem „schnörkellos gut“. Nicht dass der Herxheimer Herdzauberer jemals schlecht gekocht hätte, aber die gastronomische Ausrichtung seines Isenhofs hat sich seit dem Verzicht auf den Michelin-Stern im vergangenen Jahr merklich geändert. Seit 1995 besaß Steverding ein einsterniges Dauer-Abo beim Guide Michelin. Nun zog er selbst einen Schlussstrich und das aus recht banalem Grund. Sein zweiter Mann in der Küche wollte sich selbständig machen. Der mittlerweile 57jährige Chefkoch wollte keinen neuen Nachfolger ausbilden oder sich mit einem neuen „Souschef“ arrangieren, weshalb ihm letztlich gar nichts anderes übrig blieb, als den Aufwand herunterzuschrauben. Der Verzicht auf den Stern war eine logische Konsequenz, die auf den Produktfanatiker Steverding anscheinend sehr befreiend wirkte.
Mit jeder Menge neuer Motivation und den Kopf voller kulinarischer Ideen steht nun der frühere Tellerakrobat weitestgehend allein am Herd und will einfach nur „schnörkellos gut kochen, ohne dabei auf Qualität zu verzichten“. Denn seine hohen Ansprüche an das von ihm verwendete Material und dessen Verarbeitung sind noch immer sterneverdächtig. Ich war also sehr gespannt, wie das wohl auf dem Teller aussehen würde.
An einem Freitagabend Anfang April war es dann soweit. Wir hatten Grund zu feiern und der Gutschein anlässlich meines Geburtstages flehte nach Einlösung. Da hatte sich meine Mutter ein paar Monate zuvor nicht lumpen lassen. Aus meiner anfänglichen Absicht, den Isenhof an einem sogenannten „Schüssel-Sonntag“, bei dem es vier Gänge für gerade einmal 49 Euro zu erstehen gibt, zu besuchen, wurde nichts, da schon alle Plätze vergeben waren. Also reservierte ich einen Tisch für Zwei am Abend.
Mein letzter Besuch in der Knittelsheimer Gourmetadresse lag sicherlich schon gute 15 Jahre zurück. Aber an den leckeren Hummer (der Erste meines Lebens…) von damals erinnere ich mich heute noch. Parkmöglichkeiten waren an der Hauptstraße genügend vorhanden. Nach ein paar Schritten standen wir vor dem liebevoll restaurierten, indirekt angestrahlten Fachwerkhaus, das bei Dunkelheit besonders anziehend wirkte. Servicechefin Petra Dollt, die Lebensgefährtin von Peter Steverding, war gerade beschäftigt, weshalb wir von ihrer Kollegin sehr freundlich in Empfang genommen wurden. Die kannte ich noch aus altehrwürdigen Bärenklause- bzw. Keschdebusch-Zeiten, als sie das Duo Bernhard/Sitter im Service unterstützte. Die Gastrowelt der Pfalz ist klein.
Genau wie in früheren Zeiten tischt der Meister nur ein Menü auf, das er im monatlichen Wechsel anbietet. Das Menü „Frühling“ passte zum warmen Aprilanfang ganz wunderbar. Es beinhaltete sechs Gänge und war für 108 Euro in der Komplettversion zu haben. Beim Hauptgang und beim Dessert durfte man zwischen Kaiserbarsch und Stubenküken bzw. Erdesbacher Ziegenkäse und einem „süßen Erwachen“ wählen. Gerne können auch einzelne Komponenten des Menüs geordert werden. Alles ganz easy, alles ganz locker in der Isenhof Version 2.0.
Und genau davon machte meine Begleitung an jenem Abend auch Gebrauch. Sie entschied sich für den gebratenen Alpen-Saibling mit Auberginen-Lasagne (22 Euro), das Rucola-Sorbet (11 Euro) und den Kaiserbarsch mit Topinambur und Frühlingsgemüse (34 Euro), während ich die verkürzte Fünf-Gang-Version des Menüs (ohne den Rotgarnelen-Jakobsmuschel-Cocktail) wählte (89 Euro).
Als Ergänzung zur klug arrangierten Weinkarte, die eine Art Best-of-Album in Sachen Pfalzwein darstellte, wurden noch ein paar Empfehlungen glasweise (0,1 l) angeboten. Neben der stattlichen Auswahl an Weißweinen namhafter Winzer, ist hier auch die Spitze roter Pfalzgewächse flaschenweise vertreten. Der 2007er Syrah von Diehl aus Edesheim (28 Euro) oder die Cuvée Nr. 37 vom Stiftsweingut Meyer aus Klingenmünster aus dem Jahr 2005 (40 Euro) sind richtig leckere Rotweine, die in keinem Pfälzer Weinkeller fehlen sollten. Zudem übertreibt man es nicht mit den Preisen. Der Pi-mal-Daumen errechnete Doppelfaktor wurde bei den Flaschenweinen nur geringfügig überschritten.
Den Auftakt machte ein spritziger, mit Winzersekt aufgegossener Rhabarber-Hauscocktail (7,80 Euro), der meinen Aperitifwunsch adäquat stillte. Die Flasche sprudelndes Mineralwasser der Marke Bellaris – für mich eines der besten überhaupt – schlug mit 5,90 Euro zu Buche. Ein Gläschen vom 2015er Grauburgunder „Grenzgänger“ von der Jungwinzerin Nicole Graeber aus Edenkoben (0,1l für 5 Euro) sollte es zum Menüstart sein. Eine gute Wahl, wie sich herausstellen sollte.
Doch zuerst grüßte „Preziosen-Peter“ höchst mediterran aus der Küche. Und zwar in Form eines als Amuse Gueule getarnten Miniaturgerichtes, das im Großformat einen euphorischen Hauptgang abgegeben hätte. Ein Stückchen in Tempura gebackener Zackenbarsch lag auf dem leckersten Häuflein Fenchelsalat, den ich bisher probieren durfte. In Kombination mit dem daneben verlaufenden Pesto-Streifen und zwei weiteren, präzise abgeschmeckten Saucen war das eine erste kleine Geschmacksbombe, die schon vor dem eigentlichen Menübeginn zündete. Das fing ja schon mal gut an.
Früher hätte der Küchenchef wahrscheinlich gleich drei oder vier solcher Gaumenkitzler ins Rennen geschickt und man wäre schon vor dem ersten Vorspeisenhappen gut gesättigt gewesen. Das waren wir nicht, wenn auch das delikat schmeckende, mit schwarzer Sepia-Tinte gefärbte Brot und die schmackhaft gewürzte Butter uns dazu hätten verleiten können.
Mein erster „echter“ Gang, der Tee vom Erstlingsgemüse, wurde passend im Glas serviert. In der herzhaft-frischen Gemüsebrühe schwamm neben kleingeschnippeltem Grünzeug auch ein aromatischer Bärlauch-Flan. Auf dem Glas thronte ein köstlicher, asiatisch angehauchter Poularden-Saté-Spieß, der ganz hervorragend dazu passte.
Meine Begleitung stieg erst beim nächsten Gang mit ein. Der hieß genau wie bei mir Alpen-Saibling und lag in gebratener und gebeizter Form auf einer Auberginen-Lasagne, die allein schon den Weg nach Knittelsheim wert war. Beim österreichischen Fisch des Jahres 2017 zeigte sich der Meister am Herd in Topverfassung. Sicherlich ein Sterne-Gang, bei dem in erster Linie mediterrane Aromen im Vordergrund standen. Mit intensiv schmeckenden Cocktail-Tomatenhälften aus dem Backofen und einem Krustentierschaum zum Niederknien. Süffig, leicht und doch substantiell. Der auf den Punkt gebratene Seesaibling war innen saftig-zart und außen schön kross geraten. Anders kann ein Saiblingsgericht sicher sein – besser wohl kaum! Hier gingen Produktqualität und technische Umsetzung in nahezu perfekter Art und Weise Hand in Hand. Eine geschmacklich sehr ausgereifte Kombination, die harmonische Aromenakkorde am Gaumen hervorrief. Schnörkellos großartig!
Als Zwischengang dann ein geschmacklicher „Down-to-Earth-Grounder“, der es in sich hatte. Das Rucola-Sorbet-Türmchen kam mit knuspriger Sonnensegel-Hippe und nussig-süßer Pinienmasse on top. Bei dieser erfreulichen Kleinigkeit wurde der leicht bittere Rucola-Geschmack mit ein paar frischen Zitrusnoten aufgepeppt und durch die dezente Piniensüße gekonnt abgerundet. Ein sehr gelungener, wiederum sehr mediterran anmutender Gang, der die Geschmacksnerven für das Hauptgericht neu justierte.
Das erste Glas Wein war mittlerweile zur Neige gegangen, also schnell vor dem Hauptgang noch eines nachordern. Die 2014er Chardonnay Spätlese vom Weingut Kleinmann aus Birkweiler (0,1l für 5 Euro) kam mir da gerade recht. Laut Aussage der Hausherrin Petra Dollt hat man Gott sei Dank noch ein paar Flaschen des mittlerweile nicht mehr käuflich zu erwerbenden Rebsaftes im Keller gebunkert. Ein Hammer-Wein – wie geschaffen für mein Stubenküken. Übrigens stand das, was Frau Dollt und ihre Kollegin im Service boten, der Küchenleistung in Nichts nach. Aufmerksames Nachschenken beim Wasser, charmante Erklärungen beim Wein und jede Menge Routine beim Kredenzen der Speisen. Das hatte Stil und sorgte ungemein fürs kulinarische Wohlbefinden.
Das norddeutsche Traditionsgeflügel, dessen Pendant im Elsass bzw. in Baden unter dem Begriff „Mistkrätzerle“ firmiert und dessen Name von der früheren Haltungsform in der Wohnstube herrührt, lag als Brust mit Morchelfüllung und kross gebackener Quader von der Keule auf leicht bissfestem Topinamburgemüse. Perfekt im Gargrad das wunderbar knackige Frühlingsgemüse (Karotten, Bohnen etc.), das für die nötige Frische auf dem Teller sorgte. Das Fleisch des Federviehs war superzart und schön saftig. Zusammen mit dem mit Morcheln verfeinerten Füllsel und der geschmacksintensiven Glace ein absoluter Hochgenuss. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass dies die mit Abstand konzentrierteste Sauce war, die ich seit langem in einem Restaurant vorgesetzt bekam. Der Knittelsheimer Soßen-Gott zeigte mir damit so richtig wo der Hammer hängt. Bei ihm scheinbar auf ganz hohem Niveau. Schnörkellos geil!
Meine Begleitung hatte anstatt dem Stubenküken die Kaiserbarsch-Variante zum Hauptgang. Reduziert in der Anrichtung lag auch hier der Fokus ganz auf dem Geschmack des Meeresbewohners, der ebenfalls erstklassig gebraten und von buntem Frühlingsgemüse als Beilage unterstützt wurde. Da kann man nun diskutieren, ob noch mehr Akrobatik auf dem Teller für mehr Gaumenkitzel gesorgt hätte. Für uns war das alles sehr stimmig und ließ keine Wünsche offen. Ein nahezu perfekt arrangiertes Geschmackserlebnis, das definitiv Sterneniveau hatte.
Und dann war da ja auch noch unser „süßes Erwachen“, das wir uns am Tisch teilten. Frische Fruchtnoten (Rhabarber, Himbeeren, Erdbeeren), intensive Aromen (sagenhaft leckere Vanillemaultäschchen) und süße Versuchungen (Pistazienkugeln) stahlen sich auf dem Teller fast gegenseitig die Schau und sorgten in der Summe für einen rundum harmonischen Nachtischgenuss, der mit einem Gläschen Muskateller von Oliver Zeter (0,1 l für 4 Euro) passend korrespondiert wurde.
In der Summe hat uns der Abend in Knittelsheim sehr gut gefallen. Peter Steverding’s entschlackte Hochküche wurde von einem Service auf Topniveau kongenial ergänzt. Die neue Ausrichtung tut dieser Pfälzer Gourmetadresse so richtig gut, denn Qualität und Zubereitung der Speisen sind auch ohne Stern vom Allerfeinsten. Der „upgedatete“ Isenhof ist nach wie vor ein Ort des kulinarischen Wohlfühlens und Verweilens, der in der Pfalz-Liga der Genüsse einen der vordersten Plätze einnimmt. Und dass diese Art von Küche ihren Preis hat, versteht sich von selbst.
Peter Steverding kocht seit neuestem „schnörkellos gut“. Nicht dass der Herxheimer Herdzauberer jemals schlecht gekocht hätte, aber die gastronomische Ausrichtung seines Isenhofs hat sich seit dem Verzicht auf den Michelin-Stern im vergangenen Jahr merklich geändert. Seit 1995 besaß Steverding ein einsterniges Dauer-Abo beim Guide Michelin. Nun zog er selbst einen Schlussstrich und das aus recht banalem Grund. Sein zweiter Mann in der Küche wollte sich selbständig machen. Der mittlerweile 57jährige Chefkoch wollte keinen neuen Nachfolger ausbilden oder sich mit einem... mehr lesen
4.5 stars -
"Auch ohne Stern vom Allerfeinsten" Ehemalige UserPeter Steverding kocht seit neuestem „schnörkellos gut“. Nicht dass der Herxheimer Herdzauberer jemals schlecht gekocht hätte, aber die gastronomische Ausrichtung seines Isenhofs hat sich seit dem Verzicht auf den Michelin-Stern im vergangenen Jahr merklich geändert. Seit 1995 besaß Steverding ein einsterniges Dauer-Abo beim Guide Michelin. Nun zog er selbst einen Schlussstrich und das aus recht banalem Grund. Sein zweiter Mann in der Küche wollte sich selbständig machen. Der mittlerweile 57jährige Chefkoch wollte keinen neuen Nachfolger ausbilden oder sich mit einem
Geschrieben am 02.05.2017 2017-05-02| Aktualisiert am
02.05.2017
Besucht am 01.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 117 EUR
Schnell hatten wir Wind davon bekommen, dass das Gourmetrestaurant seit kurzem jeden 1. und 3. Mittwoch des Monats ein 5-gängiges Überraschungsmenü zu äußerst freundlichen 39,- € anbietet.
Unsere Waage, Ende Dezember deutlich auf Krawall gebürstet, zeigte sich wieder versöhnlich, das schrie quasi nach einer „klitzekleinen“ Belohnung. Also machen wir aus dem Aschermittwoch das Ende unserer Fastenzeit. Gesagt, getan und kurzerhand einen Tisch über die Website reserviert.
Eigentlich wollte ja gar nicht schreiben, aber nach zwei hervorragenden Grüßen aus der Küche, habe ich doch mal das Handy gezückt. Zum anderen halte ich es für fair, meine bescheidenen zwei Sterne der letzten Bewertung zu revidieren. Im Sommer letzten Jahres waren wir im angeschlossenen Bistro des Hauses gar nicht zufrieden. Dafür aber heute umso mehr!
Allerdings stelle ich gerade fest, dass es sich als sinnvoll erweisen würde, etwas zeitnaher zu schreiben. Aber wie heißt es immer so schön zum Ende eines jeden Jahres: „ Well, I'll do my very best!“
Freundlichst werden wir von Restaurantleiterin Janine Heinrichs in Empfang genommen, für uns wurde ein Vierertisch am Fenster reserviert, das heißt heute ist mehr als ausreichend Platz vorhanden. Schade nur, dass es schon dunkel ist, von hier aus hat man eine phantastische Aussicht über das Bergische Land. Irgendwann werde auch ich es wirklich lieben ;-.
Heute also kein à la carte, was natürlich auch möglich gewesen wäre. Wir werden gefragt, ob wir irgendetwas nicht mögen oder ob es eventuell irgendwelche Unverträglichkeiten gibt. Für meinen Mann bitte keinen Fisch, für mich geht alles.
Als Einstieg werden uns verschiedene Sorten frisches Brot mit gesalzener Butter, Café de Paris-Butter und Gänserillette serviert. Die Café de Paris-Butter schmeckt uns so ausgezeichnet, dass wir vorsichtig sein müssen, um uns nicht vorab schon satt zu essen. Brot wird gerne nachgereicht, aber wir verzichten besser.
Lieber ist es mir schon, wenn ich weiß, was mich erwartet, aber so probiert man vielleicht doch mal etwas, was man sonst nicht unbedingt bestellen würde.
Los geht´s:
Heilbutt/Rote Bete/Apfel
Hauchdünn aufgeschnittenes Carpaccio, leicht würzige Bete und Apfeljus/-schaum. Gut gemacht, keine Frage, auch wenn ich immer aufgrund des intensiveren Eigengeschmacks einen Thunfisch vorziehen würde. Schäumchen darf aber muss für mich nicht sein, das hätte einen Hauch geschmacksintensiver sein dürfen.
Für meinen Mann gibt es als Alternative ein Rote Bete Risotto mit Granny Smith, Taleggio und Puffreis. Das war richtig gut, so geht Risotto. Okay, der Puffreis hätte für uns auch nicht sein müssen.
Schweinebauch/Mais/Polenta
Eine positive Überraschung. Das hätte ich mir nie nicht bestellt. Superzartes auf den Punkt gegartes Bäuchlein mit knuspriger aber nicht zu harter Schwarte, schön würzig, dazu zarte Polentataler und eine gut abgeschmeckte Maiscreme.
Blutorange/Ziegenkäse
Ein herrlich erfrischender Zwischengang: fruchtiges Sorbet und leicht gebrannter Ziegenkäse
Schaufelbug/Möhre/Anna Kartoffeln
Butterzartes Rind auf einer ausgezeichneten Jus mit etwas Meersalz bestreut, auf den Punkt gegarte Möhren und ein leicht mit Kreuzkümmel abgeschmecktes Möhrenmus. Anna Kartoffeln hatte ich bislang noch nicht gegessen, für das Gratin wird statt Sahne eine würzige Brühe verwendet.
Passionsfrucht-Tarte/Kokos/Caramel
Zum Glück etwas Fruchtiges und keine Schokolade! Die Tarte war einfach nur klasse, viel Frucht und das Kokoseis und die Caramelcrème sowie kleine Caramel-Macarons passten einfach ausgezeichnet.
Kleine Petit Fours zum Espresso.
Als Aperitif hatten wir Cremant de Loire (blanc und rosé) zu 8,- €. Die Weine habe ich nicht mehr in allzu bester Erinnerung, auf jeden Fall hatte ich einen Sinß Grauburgunder und einen Wittmann Riesling, wobei ich sagen muss, dass mir der Riesling im Bistro von Markus Schneider deutlich besser gefällt.
Das Ambiente ist schon in den vorherigen Bewertungen gebührend beschrieben worden. Wir genießen es einfach nur, da es sehr wenige Restaurants gibt, die auch unserem persönlichen Geschmack entsprechen.
Das Serviceteam zweifelsfrei tadellos und sehr um den Gast bemüht, es gibt einfach nichts, was kritisiert werden könnte. Dominic Gerberding serviert seine Kreationen unter anderem selbst und kann Fragen selbstverständlich aus dem „ff“ beantworten.
Die Produkte, die in der Küche verarbeitet werden stammen zum Teil aus dem eigenen Obst/Gemüsegarten, eigene Rinder sowie ein Jagdgebiet sollen zum Haus gehören, Forellen kommen aus der Umgebung. Regionaler geht es wohl kaum.
Wir kommen ohne Frage gerne wieder, schon aus dem Grund, da aus zwei 7-Gänge Menüs individuell gewählt werden kann. „Menü nur tischweise“ kennt man im Pfaffenberg nicht…und bald lockt auch wieder der schöne Außenbereich.
Schnell hatten wir Wind davon bekommen, dass das Gourmetrestaurant seit kurzem jeden 1. und 3. Mittwoch des Monats ein 5-gängiges Überraschungsmenü zu äußerst freundlichen 39,- € anbietet.
Unsere Waage, Ende Dezember deutlich auf Krawall gebürstet, zeigte sich wieder versöhnlich, das schrie quasi nach einer „klitzekleinen“ Belohnung. Also machen wir aus dem Aschermittwoch das Ende unserer Fastenzeit. Gesagt, getan und kurzerhand einen Tisch über die Website reserviert.
Eigentlich wollte ja gar nicht schreiben, aber nach zwei hervorragenden Grüßen aus der Küche, habe... mehr lesen
Pfaffenberg
Pfaffenberg€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe, Ausflugsziel021238363003Pfaffenberger Weg 284, 42659 Solingen
5.0 stars -
"Kreatives Überraschungsmenü im Gourmetrestaurant" Ehemalige UserSchnell hatten wir Wind davon bekommen, dass das Gourmetrestaurant seit kurzem jeden 1. und 3. Mittwoch des Monats ein 5-gängiges Überraschungsmenü zu äußerst freundlichen 39,- € anbietet.
Unsere Waage, Ende Dezember deutlich auf Krawall gebürstet, zeigte sich wieder versöhnlich, das schrie quasi nach einer „klitzekleinen“ Belohnung. Also machen wir aus dem Aschermittwoch das Ende unserer Fastenzeit. Gesagt, getan und kurzerhand einen Tisch über die Website reserviert.
Eigentlich wollte ja gar nicht schreiben, aber nach zwei hervorragenden Grüßen aus der Küche, habe
Geschrieben am 01.05.2017 2017-05-01| Aktualisiert am
02.05.2017
Besucht am 29.04.2017Besuchszeit: Abendessen
Das Traditionsgeschäft Euler für Porzellan, Schmuck und Geschenke hat Ende 2015 nach fast 100 Jahren seine Pforten für immer geschlossen. Lange Zeit fand das Ehepaar Stübe, die das Geschäft in dritter Generation führten, keinen Käufer, der bereit war den geforderten Preis für die Immobilie zu zahlen. Das änderte sich schlagartig, als das in Lennep geplante Outlet-Center beschlossene Sache wurde.
Als wir vor geraumer Zeit in der Nähe parkten, sagte ich noch, aus dem leer stehenden Gebäude ließe sich etwas machen, in Remscheids kulinarischer Diaspora fehle es an ordentlichen Restaurants, man müsse allerdings eine Menge Geld in die Hand nehmen. Nun, genau das wurde jetzt in die Tat umgesetzt, ein Investor ließ das Wohn- und Geschäftshaus unter Einbeziehung des Denkmalschutzes restaurieren und ein gewisser Herr Jörg Hoffmann wurde als Geschäftsführer und Koch eingesetzt, wie man der örtlichen Presse entnehmen konnte.
Da waren wir selbstverständlich eine Woche nach der Eröffnung fix vor Ort.
Allein die schönen neuen Holzfenster lassen das alte Haus nun in einem wesentlich freundlicherem Licht erstrahlen.
Das Untergeschoß hat zwei Gasträume, rechts das Restaurant, links einen etwas kleineren Raum, das Bistro. Ich hatte wenige Tage zuvor telefonisch reserviert, leider war der Restaurantbereich bereits ausgebucht. Allerdings gab es hier auch nur Tische für vier oder mehr Personen.
Also ab ins Bistro. Hochtische mit Barhockern finde ich persönlich immer sehr ungemütlich, auf der durchlaufenden Bank an der gegenüberliegenden Wand sitzt man - heute ich/nächstes Mal wird natürlich gewechselt ;-) -wesentlich bequemer. Die Tische werden je nach Personenzahl zusammengeschoben, aber hier fanden sich überwiegend Paare ein.
Hochwertiges Mobiliar, auf Holztische hat man aber verzichtet und sich für die pflegeleichtere Variante mit Melaminbeschichtung entschieden, farblich passend zum neuen Fußboden. An den Wänden etwas zeitgenössische Kunst, die auch zum Verkauf angeboten wird. Wenig Deko finde ich immer sehr schön, eine klare Linie ebenso. Auf der Website finden sich einige Fotos, fotografieren konnte ich wenig, da alle Gasträume später fast komplett belegt waren.
Die Toiletten befinden sich im Obergeschoß wie auch ein weiterer Gastraum mit einem alten grünen Kachelofen. Hier wurde der alte Holzfußboden abgeschliffen und versiegelt, sehr schön. Obergeschoss
Die Speisekarte präsentiert sich schön übersichtlich auf einem Klemmbrett mit losen Blättern (die Karte soll alle 4 Wochen aktualisiert werden), wenige Vorspeisen und Salate, 3 Suppen, 6 Hauptgerichte, 3 Desserts und Käse. Zwei weitere Tagesempfehlungen werden von unserer kompetenten Kellnerin mündlich vorgetragen.
Wir werden schnell fündig, für mein Gegenüber soll es das panierte Schweinekotelett vom Eifeler Schwein, Zwiebeljus und Tagesbeilage (14,50 €) sein und vorweg ein kleiner Salat (5,50 €). Ich möchte die gebratenen Jakobsmuscheln, Kräutersud, Limonenrisotto (15,50 €) und anschließend die geschmorte Ochsenbacke, Rotweinjus (19,50 €), ebenfalls mit der Tagesbeilage.
Vorweg bekommen wir frisches Körner-Weißbrot mit dem durch zahlreiche Restaurants irrenden Allerwelts-Kräuterquark, da wünsche ich mir sehr oft etwas mehr Kreativität. Dieser Vertreter seiner Art kommt in einem kleinen Weckglas daher und ist leider völlig versalzen. Mir war bange, was sich aber als völlig grundlos erwies. Jakobsmuscheln, Kräutersud, Limonenrisotto
Meine Jakobsmuscheln sind perfekt gebraten und noch leicht glasig, das Risotto wie aus dem Lehrbuch, alles gut gewürzt aber nicht überwürzt. Ochsenbacke, Rotweinjus
Die Ochsenbacke sehr zart geschmort, die sämige Sauce handwerklich tadellos gemacht und mit Rotwein hat man offensichtlich nicht gegeizt. Als Tagesbeilage wird Kartoffelstampf und etwas Broccoli mit leichtem Biss gereicht. Man merkt, hier wird mit Produkten von ordentlicher Qualität gearbeitet.
Gegenüber is(s)t man auch fast zufrieden, allerdings thront das Kotelett auf dem Kartoffelstampf, Zwiebeljus obenauf, da leidet natürlich die Panade. Auf der Online-Speisekarte wird dieses Gericht mit Bratkartoffeln angeboten. Aber wenn ich unsere Kellnerin richtig verstanden habe, wird generell immer eine einheitliche Tagesbeilage serviert, da bin ich froh, nicht das Rib Eye Steak gewählt zu haben. Hoffen wir, dass man sich nach der Eingewöhnungsphase etwas flexibler zeigt.
Ein Dessert passt leider nicht mehr, daher zum Abschluss nur zwei heiße Espressi (2,20 €) mit ordentlicher Crema.
Getrunken haben wir Crémant de Bourgogne (4,90 €), einen trockenen Moselriesling Amlinger Schardt zu ebenso freundlichen 4,80 € und Maisel´s Weizen vom Fass (0,3 l/2,50 €). Im weiteren Getränkeangebot finden sich sechs offene Weißweine, zwei Rotweine, ein Rosé sowie ein paar wenige Flaschenweine.
Das kompetente Serviceteam agiert tadellos, ist freundlich und aufgeschlossen, schon kurz nach Eröffnung läuft alles wie am Schnürchen. Das geht halt nur, wenn mit ausreichend und zum Teil geschultem Personal gearbeitet wird. Die Wartezeiten lagen trotz fast vollem Haus im akzeptablen Bereich, leere Gläser wurden wie selbstverständlich bemerkt, so soll es sein, oftmals erlebt man leider das Gegenteil.
Fazit: Grundsolide, schnörkellose Küche zum durchaus fairen Preis – da kommen wir bei nächster Gelegenheit sehr gerne wieder und hoffen bei etwas wärmeren Temperaturen im Außenbereich am Alten Markt Platz nehmen zu können.
Das Traditionsgeschäft Euler für Porzellan, Schmuck und Geschenke hat Ende 2015 nach fast 100 Jahren seine Pforten für immer geschlossen. Lange Zeit fand das Ehepaar Stübe, die das Geschäft in dritter Generation führten, keinen Käufer, der bereit war den geforderten Preis für die Immobilie zu zahlen. Das änderte sich schlagartig, als das in Lennep geplante Outlet-Center beschlossene Sache wurde.
Als wir vor geraumer Zeit in der Nähe parkten, sagte ich noch, aus dem leer stehenden Gebäude ließe sich etwas machen, in... mehr lesen
Das Esszimmer Restaurant Euler GmbH
Das Esszimmer Restaurant Euler GmbH€-€€€Restaurant021917913666Alter Markt 16, 42897 Remscheid
4.5 stars -
"Ein neuer Lichtblick im Herzen der Lenneper Altstadt" Ehemalige UserDas Traditionsgeschäft Euler für Porzellan, Schmuck und Geschenke hat Ende 2015 nach fast 100 Jahren seine Pforten für immer geschlossen. Lange Zeit fand das Ehepaar Stübe, die das Geschäft in dritter Generation führten, keinen Käufer, der bereit war den geforderten Preis für die Immobilie zu zahlen. Das änderte sich schlagartig, als das in Lennep geplante Outlet-Center beschlossene Sache wurde.
Als wir vor geraumer Zeit in der Nähe parkten, sagte ich noch, aus dem leer stehenden Gebäude ließe sich etwas machen, in
Geschrieben am 27.04.2017 2017-04-27| Aktualisiert am
18.05.2017
Nur ein "Kurzbericht" mit ein paar Fotos.
Es ist eine durchschnittliche Eisdiele, die nicht nur buntes Eis hat, sondern auch sehr buntes Mobiliar.
Eis (Amarenabecher), die Waffel und der Cappuccino waren OK. Alles zusammen EUR 10,70.
Nur ein "Kurzbericht" mit ein paar Fotos.
Es ist eine durchschnittliche Eisdiele, die nicht nur buntes Eis hat, sondern auch sehr buntes Mobiliar.
Eis (Amarenabecher), die Waffel und der Cappuccino waren OK. Alles zusammen EUR 10,70.
Eis Cafe Bella Italia
Eis Cafe Bella Italia€-€€€Eiscafe02253960800Wertherstraße 57, 53902 Bad Münstereifel
3.0 stars -
"Ein Eiscafe...etwas bunt" Ehemalige UserNur ein "Kurzbericht" mit ein paar Fotos.
Es ist eine durchschnittliche Eisdiele, die nicht nur buntes Eis hat, sondern auch sehr buntes Mobiliar.
Eis (Amarenabecher), die Waffel und der Cappuccino waren OK. Alles zusammen EUR 10,70.
Besucht am 05.04.2017Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Das El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach von gutem Service und überzeugendem Essen. Seinem Fazit nach hatte er weitere Besuche im Visier, um sich durch die Steakkarte zu futtern. Ein Arbeitskollege war von den El-Toro-Burgern begeistert. Doch einige Stimmen kritisierten die laute Atmosphäre, die ein gemütliches Abendessen beeinträchtigen würde. Auch die Preispolitik wurde von mancher Seite als zu ambitioniert betrachtet. Es half also alles nichts, ich musste mir selbst ein Bild machen.
Zusammen mit zwei Arbeitskollegen besuchte ich an einem Mittwochabend den Stier im Herzen von Landau. Mein Kollege hatte vorsorglich reserviert, was nicht nötig gewesen wäre, da sich noch etliche freie Tische im Gastraum befanden. Von seiner Einrichtung her ist das El Toro eine Mischung aus Kneipe und Restaurant. Kein Wunder, genoss ich doch vor noch gar nicht allzu langer Zeit in eben jenen Räumlichkeiten die Champions-League Spiele meines großen Münchner Lieblingsvereins auf den damals vorhandenen Bildschirmen.
Nach wie vor wird das Ambiente von dunklem Holz dominiert. Mobiliar, Thekenbereich, Wandvertäfelung und Parkettboden glänzen hölzern um die Wette. Große, dimmbare, etwas deplatziert wirkende Kugelleuchten hängen trotzig von der Decke. Diverse Stierdevotionalien haben an den Wänden und im Barbereich Einzug gehalten. Ansonsten hat sich im Inneren des Lokals vergleichsweise wenig geändert. Die hohen Decken wirken sich negativ auf die Akustik im Raum aus, was zu einer erschwerten Kommunikation am Tisch führt. Nicht der einzige Kritikpunkt an jenem Abend.
Bei der Bedienung bin ich ganz bei Keeshond. Das hat alles gut gepasst. Die blonde Servicedame brachte uns etwas verdutzt die Speisenkarten, da bereits zwei mitgebrachte Flaschen spanischen Rotweins aus meinem Weinkeller auf unserem Tisch standen. Zwei Mitbringsel für meine Kollegen, deren Arbeit ich wertschätze. Wenn uns das Weinangebot im El Toro nicht gepasst hätte, wären wir gut versorgt gewesen.
Mir war an diesem Abend eher nach was Frischerem zumute, weshalb ich mich mit zwei Gläsern Radler (0,3 l für 2,80 Euro) zufrieden gab. Der Blick in die Speisenkarte offenbarte ein reiches Angebot an kalten und warmen Tapas, diversen Fleischsorten vom Grill sowie den dazugehörigen Beilagen und Saucen, die man hier separat bestellt. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ schlägt sich dieses von vielen Steakhäusern angewandte Baukastensystem natürlich preislich nieder.
Eine nette Geste kam zu Beginn unseres Essens in Form eines Küchengrußes, der aus Süßkartoffel-Pommes, Aioli und eingelegten Oliven bestand. Ein kleiner Snack zum Dippen zur Verkürzung der Wartezeit, den wir gerne annahmen.
Meine Kollegen waren in Rumpsteak-Laune. Der 300 Gramm schwere Klassiker vom argentinischen Black Angus Rind lag ohne alles bei 18 Euro. Hinzu kam jeweils eine Portion dicker Steakhouse Fritten (3,50 Euro) und ein kleiner Beilagensalat (3,20 Euro). Beide wollten ihr Steak medium gebraten. Meine Wahl fiel auf das angeblich 600g schwere T-Bone-Steak, das in der Karte mit 36 Euro ausgepreist war. Ein stolzer Preis für ein hoffentlich genauso stolzes Stück trockengereiftes Fleisch. Auch ich entschied mich für die dicken Fritten als Beilage. Zusätzlich sollte es noch die hausgemachte BBQ-Sauce sein. Wir waren gespannt, was man uns da frisch gegrillt auf die Teller legen würde.
In Erinnerung an mein erstes Dry-Age-Porterhouse-Steak vom Herxheimer Kultmetzger Adam („Herxheimer Kobe“) lag die Messlatte natürlich recht hoch. Zu hoch, wie sich bei näherer Betrachtung meines Tellers herausstellen sollte. Das Steak war flächenmäßig größer als jenes aus dem Pfälzer Tabakdorf, aber leider nur etwa halb so dick. Es kam, wie geordert, medium gebraten und hatte einen schönen Fettanteil, der knusprig gegrillt sehr fein schmeckte. Auch die Würzung des Fleisches ging in Ordnung. Es war kein zusätzlicher Pfeffer und auch kein Salz vonnöten.
Der nur im Ansatz vorhandene T-Knochen hatte eher kleinere Ausmaße und so fragte ich mich doch, wie man hier bitteschön auf 600g Fleisch kommen sollte. Kollege Daueresser hätte sicherlich eine Fleischwaage zum Aufklappen aus seinem Michelin-Koffer gezogen und nachgemessen. Für meine Vermutung, dass hier die Gewichtsangabe wahrscheinlich etwas nach unten korrigiert werden müsste, fehlten mir also die Beweismittel, aber mein Bauchgefühl wäre nach 600g sicherlich ein anderes gewesen. Auf meine Nachfrage hin, wurde die Herkunft des Rindfleisches der iberischen Halbinsel zugeschrieben. Hmm, ich war skeptisch und Skepsis ist nie gut – schon gar nicht bei einem Erstbesuch. Die besten Reifeergebnisse erzielt mein Vertrauensmetzger nach 8 Wochen im Reifeschrank. Mich hätte die Angabe von lediglich 21 Tagen (laut Speisenkarte) schon stutzig machen sollen. Denn auch am Gaumen fehlte dem dünngeschnittenen T-Bone-Steak der erhoffte, intensiv animalische Rindgeschmack, der bei sachgemäß angewandter Trockenreifung entsteht.
Den 300g Rumpsteaks meiner beiden Kollegen sah man ihr Gewicht förmlich an. Schon der Cut der beiden dicken Tranchen verriet ihre argentinische Herkunft. Leider war das eine etwas zu durch geraten, was meinen Kollegen um den rosafarbenen Fleischgenuss brachte. Unsere Pommes hatten durchschnittliche Convenience-Qualität und waren nicht sonderlich gut gewürzt. Erst in Kombination mit der BBQ-Sauce wurden sie zu einer schmackhaften Beilage.
Alles in allem also ein Besuch mit Höhen und Tiefen. Die 4 Sterne-Bewertung von GG-Kollege Keeshond kann ich nicht ganz bestätigen. Dafür schneidet bei mir das El Toro in puncto PLV einfach zu dürftig ab. Für einen Wiederholungsbesuch würde ich wahrscheinlich den Daueresser samt Fleischwaage mitnehmen und das preislich attraktivere Rumpsteak ordern. Dann aber Augen auf beim Gargrad!
Das El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach... mehr lesen
El Toro
El Toro€-€€€Restaurant, Steakhouse06341 1449626Pestalozzistraße 21, 76829 Landau in der Pfalz
3.0 stars -
"Saftige Steaks zu saftigen Preisen im ehemaligen „Edelweiss“" Ehemalige UserDas El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach
Besucht am 04.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Mitten in der Frankweiler Weinbergslandschaft wurde vor etwa fünf Jahren ein rot gestrichener Pavillon neu errichtet. Dass es sich in seinem Inneren gut essen und trinken lässt, scheint kein Geheimnis mehr zu sein. In der zum Weingut Müller gehörenden Weinbar war an jenem Dienstagabend nämlich „full house“. Wie gut, dass wir reserviert hatten und uns noch an einen großen Tisch dazu setzen durften.
Der Außenbereich ist nun auch fertig gestellt und bei warmen Temperaturen lässt es sich hier ganz vortrefflich sitzen. Einziges, jedoch aus meiner Sicht eher zu vernachlässigendes Manko: der groß angelegte Spielplatz für die Kleinen, dessen lebendiges Treiben ein wenig zu Lasten der Gemütlichkeit und der Atmosphäre geht. Aber an Essen und Trinken unter freiem Himmel war aufgrund der kühlen Temperaturen an jenem Dienstagabend eh nicht zu denken.
Vor dem Betreten des Weinpavillons der Müllers wanderte unser Blick westwärts und blieb am Mittelgebirgsrand des Pfälzerwaldes kleben. Der ehemalige Steinbruch stach mit seinem gelblich-hellen Muschelkalk aus der Waldlandschaft hervor. Weiter drüben dann die von Weinreben dominierte, dem Waldrand vorgelagerte Hügelzone, die mit fruchtbaren Lössriedeln sanft in die flache Rheinebene überging. „What a wonderful place to be!“
Wir traten in den fast komplett gefüllten Gastraum ein und wurden von einer jungen Bedienung (Aushilfe?) an einen Tisch geführt, an dem schon zwei Gäste saßen. In der Pfalz durchaus nicht ungewöhnlich und in vielen Weinstuben schon seit jeher gang und gäbe. Mir war das betriebsame Treiben in dem Weinlokal anfänglich etwas zu viel des Guten. Die Lautstärke im Gastraum empfand ich als grenzwertig. Später, als es leerer wurde, fühlte ich mich doch um einiges wohler.
Die ausgeklügelte Beleuchtung durch die einzeln von der Decke baumelnden Spots trug zu späterer Stunde maßgeblich zur gemütlichen Stimmung bei. Auf bequem gepolsterten Stühlen ließ es sich komfortabel sitzen. Dabei immer die namensgebende Bar im Blick. Hier befand sich das Epizentrum des Geschehens, denn hier wurde bestellt, probiert und später dann auch bezahlt. Das komplette Weinsortiment der Winzerfamilie Müller hätte man hier zu Ab-Hof-Preisen käuflich erwerben können. Über der Theke war eine große Kunststofftafel angebracht (es geht scheinbar auch ohne Schiefer…), auf der das Speiseprogramm niedergeschrieben stand.
Mit argentinischem Rumpsteak (Block House Qualität), Feldsalat mit neuseeländischer Lammhüfte, Tafelspitz mit Meerrettichsauce, deftigen Käsespätzle, knusprigen Chickenwings und Calamares im Backteig wurde eine vielfältige Auswahl an Essbarem geboten. Eine zusätzliche Flammkuchenkarte mit etwa acht verschiedenen Varianten - teilweise waren da etwas gewollt ungewöhnliche Kreationen mit Lachs, Krabben und Lauch dabei - und eine kleine Snack-Karte mit Obatzda, eingelegtem Münsterkäse und diversen Salaten ergänzten die Speiseauswahl. Preislich war das alles im „besserbürgerlichen“ Normbereich angesiedelt. Das Rumpsteak zog mit 19,90 Euro die obere Grenze.
Von der gut bestückten Bandbreite an gutseigenen Weinen wählten wir eine Riesling Spätlese und einen Blanc de noir aus Merlot-Trauben in homöopathischer 0,1l-Dosierung. Mit 2,70 Euro bzw. 2 Euro für das Gläschen waren wir dabei. Vorneweg sollte es für mich die Rinderkraftbrühe mit Leberknödeleinlage (4,90 Euro) sein. Mit dem Wiener Schnitzel vom Tiroler Milchkalb mit Pommes frites und Salatbouquet (18,90 Euro) und der Ofenkartoffel mit Frühlingsquark und Salat (6,90 Euro) standen unsere Hauptspeisen fest.
Die Suppe kam in einem tiefen Teller, in dessen Innerem sich ein ansehnlicher Leberknödel (von der Landmetzgerei Roland Benz aus Ottersheim) befand. Die Brühe hatte jedenfalls genügend Kraft. Man schmeckte, dass hier keine Helferlein aus der Tüte die klare Rinderkonsommee trübten. Auch der Leberknödel hatte ordentliche Qualität und war mit seiner süßlich-würzigen Note ein passendes Beiwerk zur herzhaften Brühe. Die Ofenkartoffel meiner Begleitung erschien in stattlicher Portion. Genau wie bei meinem Schnitzel von einem lecker angemachten, gemischten Salat begleitet. Die beiden Kalbsschnitzel lagen butterzart und mit lockerer, leichte Blasen bildender Panade umhüllt auf meinem Teller. Die Pommes frites waren von tadelloser Beschaffenheit und zudem hervorragend gewürzt. Ein besseres „Schniposa“ hatte ich lange nicht mehr gegessen. Da musste ein zusätzliches Gläschen trockener Sauvignon blanc (0,1 l für 2 Euro) vom Bioland Weingut Kuntz aus Mörzheim (Gastwinzer des Monats) herhalten.
Zum kulinarischen Ausklang des Abends teilten wir uns noch eine Portion Marillenknödel (6,90 Euro) von der Desserttafel. Und je später es wurde, desto atmosphärischer war die Stimmung im modernen Weinpavillon der Müllers. Hier, inmitten der Frankweiler Weingärten, lässt es sich gut aushalten. Die preislich sehr fair gestaltete Weinkarte, die ein breites Spektrum abdeckende Speiseauswahl und deren Qualität locken viele Gäste an, weshalb das Reservieren vorab sicherlich ratsam ist. Beim nächsten Besuch im Sommer sitzen wir dann garantiert auf der Außenterrasse und schauen den Reben beim Wachsen zu.
Mitten in der Frankweiler Weinbergslandschaft wurde vor etwa fünf Jahren ein rot gestrichener Pavillon neu errichtet. Dass es sich in seinem Inneren gut essen und trinken lässt, scheint kein Geheimnis mehr zu sein. In der zum Weingut Müller gehörenden Weinbar war an jenem Dienstagabend nämlich „full house“. Wie gut, dass wir reserviert hatten und uns noch an einen großen Tisch dazu setzen durften.
Der Außenbereich ist nun auch fertig gestellt und bei warmen Temperaturen lässt es sich hier ganz vortrefflich sitzen.... mehr lesen
4.0 stars -
"Modernes Weinrestaurant mit Thekenkonzept, anständiger Küchenleistung und fair bepreisten hauseigenen Weinen" Ehemalige UserMitten in der Frankweiler Weinbergslandschaft wurde vor etwa fünf Jahren ein rot gestrichener Pavillon neu errichtet. Dass es sich in seinem Inneren gut essen und trinken lässt, scheint kein Geheimnis mehr zu sein. In der zum Weingut Müller gehörenden Weinbar war an jenem Dienstagabend nämlich „full house“. Wie gut, dass wir reserviert hatten und uns noch an einen großen Tisch dazu setzen durften.
Der Außenbereich ist nun auch fertig gestellt und bei warmen Temperaturen lässt es sich hier ganz vortrefflich sitzen.
Besucht am 20.04.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Allgemein
Heute waren wir mal wieder in Aschaffenburg, um einige Besorgungen zu erledigen. Gleichzeitig wurde natürlich geschaut, ob Frau und Mann ihren Kleiderschrank etwas auffüllen können. Der nächste Sommer kommt bestimmt, auch wenn das Außenthermometer unseres Wagens um 10 Uhr heute Morgen gerade mal 4 Grad anzeigte. Drei Stunden später, nachdem wir beide fündig wurden, machte sich der Hunger bei uns bemerkbar. Uns war nach asiatisch und besonders nach Ente. Und so fuhren wir vom Parkhaus City-Galerie direkt in den Stadtteil Damm, um dem China-Restaurant Fan Fan unseren Erstbesuch abzustatten. Es handelt sich hier nicht um einen großen AYCE-Tempel, sondern laut eigener Aussage um ein traditionelles chinesisches Restaurant. In dem Gebäude, in welchem das Restaurant beherbergt ist, befindet sich auch die Turnhalle des Traditionsvereins TuS Damm. Wer neugierig ist, kann sich auch die Website anschauen, um schon mal einen Blick auf das Angebot zu werden.
Eingangsansicht
Direkt an der Schillerstraße, einer Durchgangsstraße und Fortführung der B 26, befindet sich vor dem Eingang zum Restaurant ein Parkstreifen, der von ca. 10 Autos genutzt werden kann. Als wir eintrafen, waren alle Plätze schon belegt. Als Ortskundiger war es aber nicht schwer, in der nächsten Seitenstraße einen kostenfreien Parkplatz zu finden. Die 100 m zu Fuß zum Restaurant schafften wir mit links. Der Eingang ist ebenerdig und deshalb auch für Gehandicapte kein Problem. Dasselbe gilt für den Innenbereich des Restaurants.
Der Service
Trotz der Auslastung der Parkplätze vor dem Haus waren nach unserem Betreten der Location, verbunden mit der gleichzeitigen freundlichen Begrüßung durch die junge, weibliche asiatische Servicekraft, übrigens in einwandfreiem Deutsch, höchsten 10 bis 12 Gäste anwesend. Wir durften uns deshalb auch gleich einen Platz aussuchen und wählten einen Zweiertisch direkt an der Fensterfront zur kleinen Außenterrasse. Innen1
Sie brachte uns die Karte und fragte auch gleich nach unserem Getränkewusch. Heute kein Problem für uns, wir hatten Durst und wollten auch keinen Wein trinken, also entschieden wir uns jeder für eine Cola-Light. Schätzchen klein (0,2 l, 1,80 €), ich groß (0,4 l, 3,20 €).
Unser Blick in die Karte wurde eigentlich nur auf die Entengerichte gelegt. Als sie die gut gekühlten Getränke brachte, konnten wir so gleich unser Essen bestellen. Leider gab es zur Antwort, Ente gibt es nicht mehr. Auf Nachfrage durften wir erfahren, dass keine Enten mehr vorrätig sind, und es frühestens am Wochenende wieder Entengerichte gibt. Ich lass das mal so stehen. Aber ganz ehrlich, wenn wir das vorher gewusst hätten, wären wir wieder gegangen. Aber, was solls, probieren wir mal was Anderes aus. Dafür musste natürlich nochmal in die Karte geschaut werden. Und wir bestellten um.
Nach kurzer Zeit wurde von ihr je ein vorgewärmter Teller vor uns auf den Tisch gestellt. Kleines Manko: Der Teller meiner Gattin war nicht richtig gespült. Es klebte noch einer kleinster, aber doch deutlich sichtbarer Essensrest auf ihm und so gab ich ihr, wohl wissend um ihre Empfindlichkeit in diesen Dingen, ich sag nur Herpes durch Ekel, meinen sauberen und reklamierte einen anderen Teller. Vielleicht lag es an ihren Augen oder aber es fehlt der Blick für Sauberkeit, auch dieser Teller musste zurück. Beim dritten Versuch hat es dann endlich mit einem blitzblank sauberen Teller geklappt.
Die Speisen wurden später von einem jungen Mann der gleichen Ethnie geliefert und auf einem zwischenzeitlich gebrachten Tischgerät zum Warmhalten, auch Rechaud genannt, drapiert.
Er wünschte uns dabei in perfektem Deutsch guten Appetit, bevor er sich entfernte und kurz darauf mit dem Reis und der Erdnuss-Sauce wiederkam. Nachdem wir leergegessen hatten, wurde beim Abräumen auch gefragt, ob es denn geschmeckt hätte.
Der spätere Bezahlwunsch unsererseits wurde umgehend erfüllt, die Rechnung auf einem Block mit Kugelschreiber notiert und mir in die Hand gegeben. Beim Rausgeben auf einen Schein verrechnete sich die junge Dame auch noch zu meinen Gunsten, und so bat ich sie nochmal an den Tisch, um ihr das zu viel rausgegebene Wechselgeld zurückzugeben, was mir ein dickes Dankeschön einbrachte.
Freundlich waren sie, bemüht um den Gast auch, vielleicht die Lady ein bisschen schusselig, aber insgesamt würde ich es noch als okay, also drei GG-Sterne ansehen.
Das Essen
Zum Essen gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Unsere Wahl fiel dann auf das Gericht Nr. 44: Mariniertes Hühnchen, knusprig gebraten, mit Gemüse (10,90 €). Der Reis, den es dazu gab, stand zwar nicht in der Karte, wurde aber mitgeliefert. Und auch unser Sonderwunsch nach Erdnuss-Sauce wurde erfüllt.
Mariniertes Hühnchen mit Wok-Gemüse
Die Hühnchenstücke waren goldbraun, knusprig und innen nicht zu fest. Geschmacklich, da gut, aber nicht zu scharf gewürzt. Das Wok-Gemüse einwandfrei im Biss und auch geschmacklich gut abgeschmeckt. Der Reis, so wie wir ihn vom Chinesen kennen, leicht klebrig, aber in Ordnung. Die Erdnuss-Sauce, die wir beide ja so lieben, besonders bei der Ente, passte gut dazu. Auch die Portionsgröße war in unseren Augen durchaus okay. Wir waren satt, aber nicht vollgefressen, und das hat ja auch seinen Vorteil. Alles in allem waren wir mit dem Essen sehr zufrieden, auch wenn uns Ente natürlich lieber gewesen wäre.
Unser Essen würden wir mit 3,5 GG-Sternen taxieren.
Ambiente und Sauberkeit
Asiatisch angehaucht, dunkles Mobiliar. An den Wänden außenherum gepolsterte, durchgehende Bank. Ansonsten mit dem gleichen Polster versehene Stühle. Die Tische mit innenliegendem Glas versehen, unter dem chinesische Zeichen im Holz prangen. Einfach gedeckt. Insgesamt die Räumlichkeit trotz großer Fensterfront doch etwas düster wirkend. Auf den Fensterbrettern sowie im Raum selbst befinden sich etliche Grünpflanzen. Innen2
Die Toiletten sind meiner Meinung nach zu wenig, vor allem wenn das Restaurant voll besucht ist. Ein kleiner Raum, dahinter noch zwei kleinere, in denen sich für Frau und Mann je eine weitere kleine Räumlichkeit mit Platz für jeweils nur eine Person befindet. Da sollte der Verpächter mal wirklich ein paar Euros in die Hand nehmen und diese Räumlichkeit zeitgemäß gestalten. Auch hier alles zu dunkel und nicht wirklich zu erkennen, ob sauber oder nicht.
Ich gebe mal fürs Ambiente ein Okay und für die Sauberkeit im Restaurant sowie auf den Toiletten ein gerade noch Okay.
Fazit:
Da Schätzchen, als sie meinen Autoschlüssel in ihre Handtasche legte, dabei zufällig den Schlemmerblock fand, in dem das Fan Fan gelistet ist, nutzten wie diesen auch aus. Für 15,90 € wurden wir gut satt, und geschmeckt hat es auch. Übers Essen gibt es deshalb im Großen und Ganzen nichts zu meckern. Wir werden, falls es sich ergibt, mal wieder dort einkehren, in der Hoffnung, dass es dann auch Ente gibt.
Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Heute waren wir mal wieder in Aschaffenburg, um einige Besorgungen zu erledigen. Gleichzeitig wurde natürlich geschaut, ob Frau und Mann ihren Kleiderschrank etwas auffüllen können. Der nächste Sommer kommt bestimmt, auch wenn das Außenthermometer unseres Wagens um 10 Uhr heute Morgen gerade mal 4 Grad anzeigte. Drei Stunden später, nachdem wir beide fündig wurden, machte sich der Hunger bei uns bemerkbar. Uns war nach asiatisch und besonders nach Ente. Und so fuhren wir vom Parkhaus City-Galerie direkt in den Stadtteil... mehr lesen
FAN FAN China Restaurant
FAN FAN China Restaurant€-€€€Restaurant060215817881Schillerstraße 60, 63741 Aschaffenburg
3.0 stars -
"Ein Erstbesuch mit einigen Ungereimtheiten!" Ehemalige UserAllgemein
Heute waren wir mal wieder in Aschaffenburg, um einige Besorgungen zu erledigen. Gleichzeitig wurde natürlich geschaut, ob Frau und Mann ihren Kleiderschrank etwas auffüllen können. Der nächste Sommer kommt bestimmt, auch wenn das Außenthermometer unseres Wagens um 10 Uhr heute Morgen gerade mal 4 Grad anzeigte. Drei Stunden später, nachdem wir beide fündig wurden, machte sich der Hunger bei uns bemerkbar. Uns war nach asiatisch und besonders nach Ente. Und so fuhren wir vom Parkhaus City-Galerie direkt in den Stadtteil
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Zum Ambiente hat GG-Kollege carpe.diem schon alles Erwähnenswerte treffsicher beobachtet und anschaulich beschrieben. Uns gefiel die urige, etwas anachronistisch anmutende Einrichtung sehr gut und wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Der nette Kontakt zu den Leuten am Nebentisch ermöglichte einigen „Nachzüglern“ sogar noch freie Stühle. Spontanes Zusammenschieben von Tischen scheint hier zum Plan B zu gehören. Genauso wie die rege Kommunikation am Tisch, die den Lautstärkepegel zu Stoßzeiten etwas in die Höhe trieb. Aber ganz ehrlich, diese Kneipenatmosphäre hatte mächtig Flair. Und die volle Geräuschkulisse hat uns doch früher zu Studentenzeiten auch nicht gestört. Ganz im Gegenteil: da fühlten wir uns sauwohl.
Mit der feinen Auswahl an heimischen Bieren – Verleger-Einheits-Bier („Vollbier“) (Sächsische Braukunst, Hartmannsdorf), Rechenberger Pilsner (Privatbrauerei Rechenberg, Osterzgebirge) oder 1312 Sabotage Pils (Spent Brewer’s Collective, Berlin) – wird sich die Wartezeit auf Soljanka, Würzfleisch und Co. schon ganz gut überbrücken lassen, dachten wir. An unserem Besuchsabend war jedoch die Küche dem Ansturm nicht richtig gewachsen, was die über einstündige Wartezeit auf die Vorspeisen erklären könnte. Die wirklich sehr bemühten Bedienungen konnten einem schon fast leidtun, da sie neben dem Servieren, Abkassieren und Reinigen der Tische auch noch die hungrigen Gäste vertrösten mussten („Essen kommt gleich…“).
Ich hatte mich für das mit Käse überbackene Würzfleisch vom Huhn (5,10 Euro), das originalgetreu mit Toast und Worcestersauce serviert wurde, entschieden. Meine Kollegen wählten das Aufstrich-Dreierlei (6,70 Euro) aus selbstgemachter Ziegenkäsecreme, Thymian-Zwiebel-Aufstrich bzw. Eiersalat und schmierten sich eifrig Stullen am Tisch, um dem Hungertod im Herzen der Dresdner Neustadt zu entrinnen. Weiterhin wurden das Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln (11,80 Euro), das Grünkernrisotto mit gebratenen Pilzen und frischer Melone (9,40 Euro) sowie das Bauerfrühstück (9,90 Euro) von meinen Kolleginnen und Kollegen geordert.
Einige Klassiker der einfachen, rustikal nahrhaften DDR-Küche ringen dem hier einkehrenden Gast schon beim Lesen der Speisenkarte das ein oder andere Lächeln ab. Entweder weil einem diese „Ostgerichte“ noch in verklärt romantischer Erinnerung am geistigen Gaumen kleben oder weil man einfach verblüfft darüber ist, was früher so alles in den sozialistischen Einheitstöpfen schmorte. Für den Touri aus dem Westen kommt das Angebot einer kleinen kulinarischen Entdeckungsreise gleich, die einen mit hausgemachter Sülze, Eiersalatbroten, Bratheringsbuletten sowie Bratkartoffeln mit drei Spiegeleiern herrlich unkonventionell zum Ostgourmand werden lässt.
Da durften natürlich auch die Tomatenspaghetti mit Jagdwurstwürfeln und geriebenem Käse (8,70 Euro), die früher als „Nudeln in Feuersoße“ die Pastafreunde des Ostens begeisterten, nicht fehlen. Die sollten es zum Hauptgang werden! Die Wartezeit kam uns nun etwas kürzer vor, hatten wir doch schon Stullen, Würzfleisch und genügend flüssiges Brot zu uns genommen.
Mein Nudelklassiker war eine ansehnliche Portion. Der Soße hätte etwas mehr Schärfe gut getan, da sie gegen den dominanten Reibekäse geschmacklich schwer zu kämpfen hatte. Den Spaghetti fehlte es etwas an Biss. Sie hatten wohl die berühmten zwei Minuten zu lange heiß vor sich hin gebadet. Dennoch geriet die „DDR-Bolognese“ nicht zum Gaumendesaster, da das Gebotene nach frisch zubereiteten Produkten schmeckte und sich der Verzicht auf Convenience-Produkte positiv bemerkbar machte. Meine Kollegen lobten das saftige Schnitzel und das schlonzige Grünkernrisotto. Die Sauce Hollandaise, die zu dem Spargelgericht serviert wurde, fiel einstimmig „zu dünn“ aus. Das Beelitzer Königsgemüse hätte Besseres verdient gehabt.
Gut gesättigt verließen wir zu vorgerückter Stunde die „Plane“ und waren um ein paar kulinarische Osterfahrungen reicher. Mit der Gewissheit, dass solche Läden zur Bewahrung unseres Kulturerbes in Sachen Speis und Trank einen nicht unerheblichen Beitrag leisten, sahen wir das etwas in die Länge gezogene Dinner schon wieder mit anderen Augen und freuten uns auf die nächste Kneipe. Die mussten wir in der Louisenstraße nicht lange suchen. Tolles Viertel, ansprechende Läden! Dresdner Neustadt, wir kommen wieder!