Besucht am 14.08.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51 EUR
Allgemein:
Meine ständige Begleiterin wollte mal wohin, wo Wein angebaut wird. Da mir in Winzerdörfern sofort langweilig werden würde, wählte ich für den Weintrip das quirlige Koblenz aus und wir wurden nicht enttäuscht. Viermal sind wir in Traditionsgastronomie eingekehrt und einmal beim Griechen gelandet. Hier nun mein Bericht über das Weinhaus Hubertus.
Auf der Homepage (http://www.weinhaus-hubertus.de/) findet man eine kleine Fotogalerie, die das heimelige Innenleben vermittelt und die Speise- und Weinkarte. Letztere gibt aber nur einen Ausschnitt aus der Weinkarte im Restaurant wieder. Zudem wurden acht Vor- und Hauptspeisen auf zwei Schiefertafeln angeboten, so dass man insgesamt aus einem mannigfachen Angebot auswählen kann.
Neben Touristen, die vornehmlich im ungeschützten und unabgegrenzten Freibereich saßen, ist das Weinhaus auch ein Refugium für Koblenzer. Eingedeckt war schon für eine 30iger Gesellschaft und in Nachbarschaft zu uns hatte sich eine literarische Damenrunde zusammengefunden, die intensiv einen Roman besprachen, viel Typus ältere Oberstudienrätin.
Da neben der nicht zu überbietenden urigen Gemütlichkeit auch Speis, Trank und Bedienung stimmten, ist das Weinhaus eine 1a-Empfehlung.
Und man muss sich das nicht viel kosten lassen, so dass ich für das Preis-Leistungsverhältnis gerne fünf Sterne gebe.
Service:
Im Service zwei geübte und sehr nette Damen. Wegen der o. a. großen Runde mit Menüvorbestellung wurde der Hinweis gegeben, dass nur bis 18:30 sonstige Speiseorders möglich seien, was uns Früheinkehrer nicht kümmern musste. Beim Wunsch nach einem Winzersekt als Aperitif wies unsere Bedienerin darauf hin, dass man nur einen Piccolo anbieten könne. Das scheint in der Region verbreitet zu sein, was aber positiv ist, denn man bekommt das Etikett in den Blick. Die 8,20 € für 0,2 l sind auch fair, wenn ich bedenke, dass man hier in Bremen gerne Richtung 5 € für z. B. einen nicht klassifizierten Prosecco 0,1 l berappen muss. Und auch im Weinhaus waren Sekt und Wein korrekt gekühlt.
Unsere Speisen wurden in guten Abständen serviert. Für den ordentlichen Service meine üblichen 3,5 Sterne.
Mein trockener Riesling von Mesel kam auf günstige 5,60 € für 0,2 l. Ebenfalls günstig die 0,75er Flasche Wasser für 5,20 € und das in Koblenz sehr verbreitete Kölsch 0,3 l steht mit 2,80 € auf dem Bon.
Essen:
Neben der Standardkarte wurden Schnecken (6,50 €), Bruscetta (4,80 €), Ziegenkäse (7,50 €), Roastbeef (16,80 €), Kalbsleber (22,00 €), Ravioli (14,80 €) und Spaghetti Parmigiano (14,80 €) angeboten. Sehr überrascht war ich, als die heißen Spaghetti in Sichtweite von uns in einem Parmesanleib ihre Käseveredelung erfuhren, was wir ansonsten nur von besseren Italienern kennen.
Meine ständige Begleiterin wählte die Ziegenkäsetaler mit Rotwein-Pflaumen-Schokosoße auf einem Salatbett (7,50 €). Ich habe die Soße eher als Honig-Thymianstandard in Erinnerung und notiert, was ja immer gut zum Ziegenkäse passt. Mir stand der Sinn nach Handkäs mit Musi (5,50 €). Zwei Scheiben gut gereifter Harzer lagen in einem leicht säuerlichen Sud, bedeckt mit den Musi spendenden Ringen von roter Zwiebel, die mit etwas Kresse getoppt waren. Insgesamt ein erfrischendes Gericht für einen schwülen Sommertag. Im Korb Roggenbrot und zwei kleine warme Semmeln. Die Balsamicocreme einmal dort, wo sie hingehört, nämlich auf das Salatbett des Ziegenkäses und ansonsten als Tellerrandverzierung, eher grobmotorisch aufgetragen.
In Koblenz gibt es Anleihen vom unteren Niederrhein. Auf dem Teller Himmel und Ääd und im Glas Kölsch (Alt habe ich zu meinem Leidwesen nirgends entdeckt). Und da kann meine Begleiterin nicht widerstehen und so wurde Himmel und Ääd geordert (11,50 €). Auf dem Teller drei Klöße Stampfkartoffeln, noch leicht stückig, also die Erde, Apfelscheiben vom Himmel und sehr kräftig gewürzte Blutwurst mit Speckstücken als Hauptdarstellerin, ergänzt durch leicht grobe Leberwurst - eine sehr gelungene Umsetzung von Himmel und Ääd, die unseren bisherigen Referenzen aus Düsseldorf in nichts nachstand. Als nachteilig wurde der küchenseitig auf die Blutwurst aufgetragene Senf empfunden.
Meine Sülze (10,50 €) mit mageren Fleischstücken hergestellt, säuerlich und gut kümmelig. Die Bratkartoffeln mit kleinen Speckstücken und leicht angekrosst. Auch ich war mit meiner Wahl sehr zufrieden.
Eine gute Pfeffermühle wurde auf unsere Bitte hin gebracht.
Bodenständig und schmackhaft haben wir im Weinhaus gegessen und dafür volle vier Sterne.
Ambiente:
Die Weinhaus Hubertus liegt an der Moselseite der Altstadt in einem Fachwerkhaus von 1689. Die Gestaltung des Innenraums stammt aus 1921.
Man taucht in eine dunkelbraune Welt ein, die Farbe der fast türhohen Wandpaneele und von Tischen und Herzerlstühlen. Ansonsten Jagdmotive und viele Geweihe als Deko, ein grüner Kachelofen und als Kontrast ein helles Fischgrätparkett mit ordentlich Gebrauchsspuren. Die Bleiglasfenster sorgen dafür, dass kein zu greller Schein von außen in den Schrein eindringt.
Wir saßen an einem großen Zweiertisch und in unserem Raum mit Kachelofen waren die Tische großzügig platziert.
Die verhaltene Beschallung leicht rockig und aufs erste Hören befremdlich, aber Volksmusik hätte ich auch nicht hören wollen.
Sauberkeit:
Alles sauber; die Toiletten muss man über eine Treppe erklimmen und sind überraschend modern.
Allgemein:
Meine ständige Begleiterin wollte mal wohin, wo Wein angebaut wird. Da mir in Winzerdörfern sofort langweilig werden würde, wählte ich für den Weintrip das quirlige Koblenz aus und wir wurden nicht enttäuscht. Viermal sind wir in Traditionsgastronomie eingekehrt und einmal beim Griechen gelandet. Hier nun mein Bericht über das Weinhaus Hubertus.
Auf der Homepage (http://www.weinhaus-hubertus.de/) findet man eine kleine Fotogalerie, die das heimelige Innenleben vermittelt und die Speise- und Weinkarte. Letztere gibt aber nur einen Ausschnitt aus der Weinkarte im Restaurant... mehr lesen
4.0 stars -
"Absolut urig – Eine Pflichteinkehr für Wein und zünftiges Essen dazu!" Hanseat1957Allgemein:
Meine ständige Begleiterin wollte mal wohin, wo Wein angebaut wird. Da mir in Winzerdörfern sofort langweilig werden würde, wählte ich für den Weintrip das quirlige Koblenz aus und wir wurden nicht enttäuscht. Viermal sind wir in Traditionsgastronomie eingekehrt und einmal beim Griechen gelandet. Hier nun mein Bericht über das Weinhaus Hubertus.
Auf der Homepage (http://www.weinhaus-hubertus.de/) findet man eine kleine Fotogalerie, die das heimelige Innenleben vermittelt und die Speise- und Weinkarte. Letztere gibt aber nur einen Ausschnitt aus der Weinkarte im Restaurant
Marek Schwiklinski, ehemals Betreiber des „da Amici“ , führt seit diesem Jahr in einem der ältesten Häuser von Koblenz aus dem Jahr 1689 das „Weinhaus Hubertus“, 1921 nach Renovierung dort als „Altdeutsche Weinstube St. Hubertus“ gegründet. Das gastronomische Konzept wurde auf dieses Haus angepasst, neben der Standardkarte gibt es aktuelle Angebote auf einem Täfelchen, heute z.B. Kalbsleber. Eine Ergänzung soll durch saisonale Sonderkarten lt. HP erfolgen.
Ein Angebot von 30 offenen Weinen soll es geben, dazu Bit und Gaffel Kölsch vom Fass, sowie Erdinger Weißbier. Eine Außenbewirtung ergänzt das Sitzangebot in verschiedenen Räumen. Hier, am ehemaligen Nabel von Koblenz zumindest über lange Zeit im Mittelalter, reiht sich ein Lokal ans andere, wir sind am Rand der heutigen Fußgängerzone.
Parkplätze in unmittelbarer Nähe sind daher Mangelware, wenige Plätze auf dem Florinsmarkt mit Parkscheinautomat (da, wo keiner ist, ist der Anwohnerparkbereich, schlecht ausgeschildert, die Versuchung ist groß, die Politessen sind schnell). Ansonsten bleiben Parkmöglichkeiten an der Mosel oder in Parkhäusern in 100 bis 400 m Entfernung. Das gilt eigentlich für alle Restaurants im Altstadtbereich.
Ein paar Stufen hoch und man steht im Lokal. Hier ist es nicht gerade super hell, denn rustikale Möblierung in dunklem Holz und Wandvertäfelung, ergänzt durch dunkle Farben, schlucken viel vom gering einfallenden Tageslicht, bei den winzigen Fenstern von dieser Zeit kein Wunder. Es macht einen gemütlichen Eindruck, Geweihe an den Wänden muss man mögen, oder übersehen.
Aber der Zahn der Zeit hat genagt, an allem aus Holz an Wänden und Böden, besonders letztere gehören aufgearbeitet. Schön ist der Versuch, mit einer Ausstellung moderner Bilder davon etwas abzulenken. Gute 3 Sterne beim Ambiente
Die Karten sind leider nicht auf der HP einsehbar, auch nicht die saisonalen Besonderheiten. Oder die Weine aus der Region. Warum nicht?
Wenige Angebote über 20 €, viele im Bereich von 15 €, kleinere Gerichte unter 10 €.
Ich nehme für 8,80 € die Wildschweinwürstchen mit Sauerkraut und Speck-Kartoffelsalat und ein bleifreies Erdinger für 3,40 €.
Das kastrierte Weißbier kommt im normalen Erdinger-Glas, aus Datenschutzgründen? Egal, frisch, kalt, man schmeckt's trotzdem, aber die anderen sehen keinen Unterschied ;-)
Nach angemessener Wartezeit wird auch das Essen gebracht, 3 Würstchen auf Sauerkraut neben dem Speck-Kartoffelsalat, Menge ok, Geschmack ok, Essen ok, 3 Sterne.
Vielleicht hätte ich doch etwas Anderes bestellen sollen? Aber die weibliche Bedienung war schnell wieder da, und 1 Stunde Parkzeit ist so lange auch nicht. Sie schien trotz einiger anderer Gäste unterfordert, aber warum musste sie mir bei der sorgfältigen Beobachtung der anderen Gäste ständig den Rücken zudrehen?
Immerhin registrierte sie die Beendigung des Essens, es gab die Nachfrage nach der Zufriedenheit beim Abräumen, die ausgedruckte Rechnung wurde schnell gebracht, und am Anfang durfte ich mir nach der Begrüßung einen Tisch aussuchen, aber immer nur den Rücken sehen? 3 Sterne für den Service
Sauber war's, Toiletten nicht besucht, also 4 Sterne.
PLV ok, also 3 Sterne
Fazit: Kulinarisch hat mich heute leider kaum etwas von der Standardkarte gereizt, vielleicht das Kartoffelsüppchen. Der Internetauftritt sollte aktuell sein, besonders mit den saisonalen Angeboten wie Pilz- oder Wildgerichten. 2014 sollte das eigentlich selbstverständlich sein. Nicht nur das dürftige Parkplatzangebot lässt mich in dem Bereich von Koblenz sehr wählerisch sein.
Marek Schwiklinski, ehemals Betreiber des „da Amici“ , führt seit diesem Jahr in einem der ältesten Häuser von Koblenz aus dem Jahr 1689 das „Weinhaus Hubertus“, 1921 nach Renovierung dort als „Altdeutsche Weinstube St. Hubertus“ gegründet. Das gastronomische Konzept wurde auf dieses Haus angepasst, neben der Standardkarte gibt es aktuelle Angebote auf einem Täfelchen, heute z.B. Kalbsleber. Eine Ergänzung soll durch saisonale Sonderkarten lt. HP erfolgen.
Ein Angebot von 30 offenen Weinen soll es geben, dazu Bit und Gaffel Kölsch vom... mehr lesen
3.0 stars -
"Große Weinauswahl und vernünftiges Speisenangebot" GernundgutMarek Schwiklinski, ehemals Betreiber des „da Amici“ , führt seit diesem Jahr in einem der ältesten Häuser von Koblenz aus dem Jahr 1689 das „Weinhaus Hubertus“, 1921 nach Renovierung dort als „Altdeutsche Weinstube St. Hubertus“ gegründet. Das gastronomische Konzept wurde auf dieses Haus angepasst, neben der Standardkarte gibt es aktuelle Angebote auf einem Täfelchen, heute z.B. Kalbsleber. Eine Ergänzung soll durch saisonale Sonderkarten lt. HP erfolgen.
Ein Angebot von 30 offenen Weinen soll es geben, dazu Bit und Gaffel Kölsch vom
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Meine ständige Begleiterin wollte mal wohin, wo Wein angebaut wird. Da mir in Winzerdörfern sofort langweilig werden würde, wählte ich für den Weintrip das quirlige Koblenz aus und wir wurden nicht enttäuscht. Viermal sind wir in Traditionsgastronomie eingekehrt und einmal beim Griechen gelandet. Hier nun mein Bericht über das Weinhaus Hubertus.
Auf der Homepage (http://www.weinhaus-hubertus.de/) findet man eine kleine Fotogalerie, die das heimelige Innenleben vermittelt und die Speise- und Weinkarte. Letztere gibt aber nur einen Ausschnitt aus der Weinkarte im Restaurant wieder. Zudem wurden acht Vor- und Hauptspeisen auf zwei Schiefertafeln angeboten, so dass man insgesamt aus einem mannigfachen Angebot auswählen kann.
Neben Touristen, die vornehmlich im ungeschützten und unabgegrenzten Freibereich saßen, ist das Weinhaus auch ein Refugium für Koblenzer. Eingedeckt war schon für eine 30iger Gesellschaft und in Nachbarschaft zu uns hatte sich eine literarische Damenrunde zusammengefunden, die intensiv einen Roman besprachen, viel Typus ältere Oberstudienrätin.
Da neben der nicht zu überbietenden urigen Gemütlichkeit auch Speis, Trank und Bedienung stimmten, ist das Weinhaus eine 1a-Empfehlung.
Und man muss sich das nicht viel kosten lassen, so dass ich für das Preis-Leistungsverhältnis gerne fünf Sterne gebe.
Service:
Im Service zwei geübte und sehr nette Damen. Wegen der o. a. großen Runde mit Menüvorbestellung wurde der Hinweis gegeben, dass nur bis 18:30 sonstige Speiseorders möglich seien, was uns Früheinkehrer nicht kümmern musste. Beim Wunsch nach einem Winzersekt als Aperitif wies unsere Bedienerin darauf hin, dass man nur einen Piccolo anbieten könne. Das scheint in der Region verbreitet zu sein, was aber positiv ist, denn man bekommt das Etikett in den Blick. Die 8,20 € für 0,2 l sind auch fair, wenn ich bedenke, dass man hier in Bremen gerne Richtung 5 € für z. B. einen nicht klassifizierten Prosecco 0,1 l berappen muss. Und auch im Weinhaus waren Sekt und Wein korrekt gekühlt.
Unsere Speisen wurden in guten Abständen serviert. Für den ordentlichen Service meine üblichen 3,5 Sterne.
Mein trockener Riesling von Mesel kam auf günstige 5,60 € für 0,2 l. Ebenfalls günstig die 0,75er Flasche Wasser für 5,20 € und das in Koblenz sehr verbreitete Kölsch 0,3 l steht mit 2,80 € auf dem Bon.
Essen:
Neben der Standardkarte wurden Schnecken (6,50 €), Bruscetta (4,80 €), Ziegenkäse (7,50 €), Roastbeef (16,80 €), Kalbsleber (22,00 €), Ravioli (14,80 €) und Spaghetti Parmigiano (14,80 €) angeboten. Sehr überrascht war ich, als die heißen Spaghetti in Sichtweite von uns in einem Parmesanleib ihre Käseveredelung erfuhren, was wir ansonsten nur von besseren Italienern kennen.
Meine ständige Begleiterin wählte die Ziegenkäsetaler mit Rotwein-Pflaumen-Schokosoße auf einem Salatbett (7,50 €). Ich habe die Soße eher als Honig-Thymianstandard in Erinnerung und notiert, was ja immer gut zum Ziegenkäse passt. Mir stand der Sinn nach Handkäs mit Musi (5,50 €). Zwei Scheiben gut gereifter Harzer lagen in einem leicht säuerlichen Sud, bedeckt mit den Musi spendenden Ringen von roter Zwiebel, die mit etwas Kresse getoppt waren. Insgesamt ein erfrischendes Gericht für einen schwülen Sommertag. Im Korb Roggenbrot und zwei kleine warme Semmeln. Die Balsamicocreme einmal dort, wo sie hingehört, nämlich auf das Salatbett des Ziegenkäses und ansonsten als Tellerrandverzierung, eher grobmotorisch aufgetragen.
In Koblenz gibt es Anleihen vom unteren Niederrhein. Auf dem Teller Himmel und Ääd und im Glas Kölsch (Alt habe ich zu meinem Leidwesen nirgends entdeckt). Und da kann meine Begleiterin nicht widerstehen und so wurde Himmel und Ääd geordert (11,50 €). Auf dem Teller drei Klöße Stampfkartoffeln, noch leicht stückig, also die Erde, Apfelscheiben vom Himmel und sehr kräftig gewürzte Blutwurst mit Speckstücken als Hauptdarstellerin, ergänzt durch leicht grobe Leberwurst - eine sehr gelungene Umsetzung von Himmel und Ääd, die unseren bisherigen Referenzen aus Düsseldorf in nichts nachstand. Als nachteilig wurde der küchenseitig auf die Blutwurst aufgetragene Senf empfunden.
Meine Sülze (10,50 €) mit mageren Fleischstücken hergestellt, säuerlich und gut kümmelig. Die Bratkartoffeln mit kleinen Speckstücken und leicht angekrosst. Auch ich war mit meiner Wahl sehr zufrieden.
Eine gute Pfeffermühle wurde auf unsere Bitte hin gebracht.
Bodenständig und schmackhaft haben wir im Weinhaus gegessen und dafür volle vier Sterne.
Ambiente:
Die Weinhaus Hubertus liegt an der Moselseite der Altstadt in einem Fachwerkhaus von 1689. Die Gestaltung des Innenraums stammt aus 1921.
Man taucht in eine dunkelbraune Welt ein, die Farbe der fast türhohen Wandpaneele und von Tischen und Herzerlstühlen. Ansonsten Jagdmotive und viele Geweihe als Deko, ein grüner Kachelofen und als Kontrast ein helles Fischgrätparkett mit ordentlich Gebrauchsspuren. Die Bleiglasfenster sorgen dafür, dass kein zu greller Schein von außen in den Schrein eindringt.
Wir saßen an einem großen Zweiertisch und in unserem Raum mit Kachelofen waren die Tische großzügig platziert.
Die verhaltene Beschallung leicht rockig und aufs erste Hören befremdlich, aber Volksmusik hätte ich auch nicht hören wollen.
Sauberkeit:
Alles sauber; die Toiletten muss man über eine Treppe erklimmen und sind überraschend modern.