Besucht am 17.07.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
„Der Sommer in der Pfalz kann so schön sein!“ Das denke ich mir jedes Mal, wenn ich in einem dieser rebenberankten Innenhöfe einer Weinstube unserer Region sitze und dort eine leckere, von einem guten Tropfen adäquat begleitete Mahlzeit einnehme. So auch letztes Wochenende, als ich seit langer Zeit mal wieder beim „Hoppeditzel“ zu Gast war. Leider war auf der liebevoll angelegten Weinterrasse alles belegt bzw. reserviert, was uns ins Innere der Weinstube ausweichen ließ. Unser Platz lag günstig direkt neben der Eingangstür. Somit hatten wir wenigstens etwas Tuchfühlung nach draußen.
Der Name „Hoppeditzel“ gründet auf der Bezeichnung eines alten Wingertshäuschens in der Impflinger Weinlage Abtsberg. Das „Hoppeditzel-Fest“ findet dort traditionell Anfang Juli statt. Sowieso dreht sich im Weinort Impflingen alles um des „Pfälzers Lebenselixier“. Ein gutes Dutzend Weingüter nennt das Örtchen sein eigen. Und wo probiert, getrunken und manchmal auch richtig gesoffen wird, da darf die Grundlage nicht fehlen. Kein Wunder also, dass das Familienweingut Petzoldt den im Jahr 2000 als Strausswirtschaft eröffneten Ausschank sukzessive zur Weinstube erweiterte. Aus dem früheren Schweinestall wurde eine Weinprobierstube, die sich später dann zum Herz der Weinstube entwickelte und mittlerweile einen sehr gemütlichen Gastraum abgibt. Die positive Resonanz der Kunden ließ natürlich nicht auf sich warten und so wurde im Jahre 2002 das „Hoppeditzel“ aus der Taufe gehoben.
Die Lage an der vielbefahrenen Durchgangsstraße, der Bundesstraße 38, durch die täglich etwa 20000 (!!!) Fahrzeuge von Landau in Richtung Bad Bergzabern (oder entgegengesetzt) tuckern, ist für die Besitzer der Weinstube Fluch und Segen zugleich.
Damit man den Straßenlärm etwas eindämmt, hat man das Platzangebot im sommerlichen Winzerhof einfach weiter nach hinten verschoben und mit verschiedenen Geräuschbarrieren (Pflanzen, Weinfässer) am Eingang das Areal „umfriedet“. Und da in der Pfalz die Geselligkeit am Tisch auch mal etwas lauter vonstattengeht, fällt der Geräuschpegel des Durchgangsverkehrs eigentlich kaum ins Gewicht.
Das positive an der Verkehrslage ist natürlich die Aufmerksamkeit, die der Weinstube von vorbeifahrenden Pfalzbesuchern zu Teil wird. Erblicken diese das Wirthausschild, wird schon gerne mal auf die Bremse getreten, um einen Blick in den einladenden Innenhof zu erhaschen. Spontanbesuche von Durchfahrtouristen sind deshalb keine Seltenheit.
Doch die Situation wird sich ändern. Ende dieses Jahres wird mit dem Bau einer Umgehungsstraße, die den Verkehr östlich an Impflingen vorbeiführen soll, begonnen. Dann kehrt endlich Ruhe in das beschauliche Weinörtchen ein. Und das „Hoppeditzel“ wird sich wohl endgültig zur Genießer-Oase hohem Geheimtipp-Faktor entwickeln.
Und da bin ich schon bei der zentralen, was denn nun eine gute Pfälzer Weinstube ausmacht. Neben den beschriebenen Räum- und Örtlichkeiten zum Wohlfühlen sind das natürlich in allererster Linie die Gastgeber. Ob das Vater Roland ist, der im Service aushilft und sich samt Schoppen in der Hand auch gerne mal zu seinen Gästen dazusetzt, oder Schwiegersohn Holger, der flexibel dort aushilft, wo gerade Not am Mann ist, spielt eigentlich keine Rolle. Ungekünstelte Freundlichkeit auch bei Tochter Melanie, die im Service die Fäden in der Hand hält und stets den Überblick bewahrt. All diese Faktoren führen in der Summe dazu, dass man sich hier richtig gut aufgehoben und sich eigentlich schon beim Erstbesuch als Stammgast fühlt.
Gerne erinnere ich mich an meinen Erstkontakt mit dem „Hoppeditzel“ vor ungefähr einem Jahr, als mein Kollege und ich dort das Rumpsteak mit Pfefferrahmsauce verputzten. Die hausgemachte Pfeffersauce war einfach zu lecker, weshalb wir sie mit zusätzlich gereichtem Brot noch aufsogen. Nun war noch einiges an Brot über, weshalb man uns aus der Küche - mit freundlichen Grüßen versteht sich - noch eine kleine Schale mit Saucennachschlag zukommen ließ. Dies führte dazu, dass wir neben unserem Rumpsteak, das von einem leckeren Beilagensalat begleitet wurde, den obligatorischen Bratkartoffeln (wir sind doch in der Pfalz, aber hallo!) und der feinen Pfeffertunke noch etwa drei Brotkörbe nach und nach verdrückten. Wir konnten danach beide kaum noch aufrecht das Lokal verlassen vor lauter Sättigungsgefühl.
Doch zurück zum Wesentlichen, den Leckereien auf der Speisenkarte. Die ist pfalztypisch gefüllt mit allerlei deftiger Hausmannskost wie man sie häufig in unserer Region antrifft. Pfälzer Handkees, Wurstsalat, Saumagen, Bratwurst und Co. dürfen halt nicht fehlen. Den Fleischesser freut die Steak-Auswahl, die direkt vom Lavastein-Grill kommt. Besonders die Rumpsteaks gelingen darauf ja besonders gut. Außen knusprig angebraten und innen perfekt medium gegart, da schmecken die ca. 270 bis 300 Gramm schweren Tranchen brasilianischen Beefs, egal ob mit Kräuterbutter, Zwiebeln, Dijon-Senf- oder Pfefferrahmsauce. Und bei einer Preisspanne von 14,90 Euro bis 18,60 Euro (wahlweise mit Brot oder Beilagen plus Salat) liegt man für ein Lavastein-Rumpsteak (die ja in der Regel etwas teurer sind wegen dem regelmäßigen Austausch der Steinplatten) im absolut fairen Bereich.
Zusätzlich lockt die „Feinschmecker-Ecke“ mit Kleinigkeiten wie dem Schlemmerteller (Kartoffelpuffer mit Räucherlachs für 8,90 Euro) oder dem Lachstatar mit frischem Baguette (7,20 Euro). Auch der Vegetarier unter den Weintrinkern kommt bei Spinatknödel, gefüllten Kartoffeltaschen oder Gnocchi in Gorgonzola-Rahmsauce auf seine Kosten. Und das zu Preisen, die deutlich unter 10 Euro liegen. Doch man sollte sich von diesen Zahlen nicht täuschen lassen. Die Portionen fallen keineswegs klein aus.
Als Zusatzangebot werden in den Sommermonaten vier verschiedene Salate angeboten. Gegrillte Hähnchenbrust, gebratene Roastbeefstreifen, in Chili geschwenkte Garnelen und Schafskäse im Speckmantel lauten die geschmacklichen „Beiwerke“. Schade, dass es keinen gab, bei dem von allem etwas drauf war. Aber wir sind halt nicht im Elsass.
Ich hatte - temperaturbedingt - Lust auf etwas Frisches vorneweg. Also bestellte ich den Straßburger Wurstsalat (der mit zusätzlich Käse drin!) in der kleinen Portion (5,00 Euro) vorweg. Als Hauptgang wählte ich ganz feudal den Gutsherren-Toast mit Salat (9,90 Euro). Unter der mittelalterlichen Bezeichnung verbargen sich zwei Toastbrotscheiben, die man mit einem gebratenen Schweinerückensteak, Kochschinken, Pilzen, ein paar Spargelstücken und ordentlich Sauce Hollandaise obendrauf in den Backofen geschoben hatte, ehe das Ganze als heißdampfende Kalorienbombe in einer Auflaufform vor mir stand. Gut, dass meine Begleitung bei ihrem Rumpsteak auf die trockenere Kräuterbutter-Variante (17,90 Euro) setzte. Da ergänzten sich die Hauptspeisen recht saucenfreundlich. Ihre Bratkartoffeln kamen direkt aus der Butter-Pfanne und waren wohldosiert gesalzen. Beide hatten wir bei unseren Gerichten noch einen vorzüglichen Beilagensalat dabei. Dieser wurde vorweg gereicht, bestand durchweg aus frischen Zutaten und war mit einem delikaten Hausdressing angemacht.
Der mehrgewordenen Arbeit in der Weinstube fiel wohl die Bewirtschaftung der eigenen Weinberge zum Opfer, weshalb bei diesem Angebot nur Kreszenzen aus der direkten Nachbarschaft (Weingut Kuntz und Weinhaus Pfaffmann, beide aus Impflingen Anm.) den Weg ins Glas finden. Aber alles kann der Familienbetrieb eben doch nicht schultern, dafür ist das „Hoppeditzel“ einfach zu groß geworden. Egal, der gut gekühlte, trockene Chardonnay schmeckte mir ausgezeichnet war mit 3,80 Euro fürs Viertel sicherlich nicht überteuert.
Besonders an den Räumlichkeiten, die für Gesellschaften zusätzlich zur Verfügung stehen, merkt man die räumlichen Dimensionen dieser Weinstube. Die „Feierscheier“ (=Feierscheune) lädt zusätzlich bis zu 120 Gäste ein, es hier anständig krachen zu lassen. Und wer’s ruhiger mag, kann in der etwas höher gelegenen Weinlounge den Abend entspannt ausklingen lassen. Hier wird scheinbar ganz viel richtig gemacht und wenn jetzt noch die Umgehungsstraße kommt, steht einem idyllischen „Hugo“ am Abend nichts mehr entgegen.
„Der Sommer in der Pfalz kann so schön sein!“ Das denke ich mir jedes Mal, wenn ich in einem dieser rebenberankten Innenhöfe einer Weinstube unserer Region sitze und dort eine leckere, von einem guten Tropfen adäquat begleitete Mahlzeit einnehme. So auch letztes Wochenende, als ich seit langer Zeit mal wieder beim „Hoppeditzel“ zu Gast war. Leider war auf der liebevoll angelegten Weinterrasse alles belegt bzw. reserviert, was uns ins Innere der Weinstube ausweichen ließ. Unser Platz lag günstig direkt neben... mehr lesen
4.0 stars -
"Gemütliche, familiengeführte Pfälzer Weinstube mit schön gestaltetem Innenhof" Ehemalige User„Der Sommer in der Pfalz kann so schön sein!“ Das denke ich mir jedes Mal, wenn ich in einem dieser rebenberankten Innenhöfe einer Weinstube unserer Region sitze und dort eine leckere, von einem guten Tropfen adäquat begleitete Mahlzeit einnehme. So auch letztes Wochenende, als ich seit langer Zeit mal wieder beim „Hoppeditzel“ zu Gast war. Leider war auf der liebevoll angelegten Weinterrasse alles belegt bzw. reserviert, was uns ins Innere der Weinstube ausweichen ließ. Unser Platz lag günstig direkt neben
Geschrieben am 21.07.2016 2016-07-21| Aktualisiert am
21.07.2016
Besucht am 20.07.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Ganz spontan hatten wir uns entschlossen, die Speisekarte dieses Restaurants live zu erforschen, denn im Internet war keine aktuelle Speisekarte zu finden.
Parkplätze gab es genug nur wenige Meter entfernt und da es sehr schönes Wetter war, die Speisekarte uns überzeugt hatte, Tische direkt in der ersten Reihe am Rhein frei waren, enterten wir genauso spontan dieses Restaurant. Restaurant und Hotel
Speisekarten, die Getränkekarte, Bestecke, Zuckerstreuer und Bierdeckel lagen auf dem Tisch, ein freundlicher Kellner war schnell zur Stelle und fragte, ob wir schon Getränkewünsche haben. Hatten wir und kurz danach kam eine noch unerfahrene aber auch freundliche Mitarbeiterin mit den gut gekühlten Getränken.
Die Speisekarte bietet eine gute Auswahl an Salaten, Suppen, Fleisch- und Fischgerichten für den kleinen und grossen Appetit zu humanen Preisen. Nachmittags gibt es lt. Speisekarte Kuchen.
Auf der Terrasse des Restaurants haben bestimmt 100 Gäste Platz, weiterhin gibt es 2 Strandkörbe und mehrere Sitzgarnituren für Gruppen, die einfach nur etwas trinken möchten.
Nach einer nicht langen Wartezeit kamen unsere Speisen. Meine xxl Frikadelle war nicht gerade xxl aber dennoch groß genug, um einen satt zu machen. Sie war hausgemacht, gut gebraten aber nicht trocken. Dazu gab es einen sehr guten Kartoffelsalat mit Paprikawürfeln und Joghurt und einem Senfmerrettichdipp (8,90€). Alles hat mir wirklich sehr gut geschmeckt. Frikadelle mit Joghurt Kartoffelsalat
Meine Frau hatte einen großen gemischten Salat (8,90€) und war auch sehr zufrieden. Besonders das Honig Dressing hat sie begeistert. Alle Zutaten unserer Gerichte waren frisch zubereitet worden. gemischter Salat
Radler 0,4l 3,60€
Cola 0,33l 3,50€
Weinschorle 0,25l 3,50€
Fazit: wir haben für uns einen neuen Anlaufpunkt gefunden für den Fall, dass wir bei schönem Wetter an einem für uns schönsten Plätze am Rhein gut und einfach bürgerlich zu fairen Preisen mit gutem Service essen oder etwas trinken möchten.
Ganz spontan hatten wir uns entschlossen, die Speisekarte dieses Restaurants live zu erforschen, denn im Internet war keine aktuelle Speisekarte zu finden.
Parkplätze gab es genug nur wenige Meter entfernt und da es sehr schönes Wetter war, die Speisekarte uns überzeugt hatte, Tische direkt in der ersten Reihe am Rhein frei waren, enterten wir genauso spontan dieses Restaurant.
Speisekarten, die Getränkekarte, Bestecke, Zuckerstreuer und Bierdeckel lagen auf dem Tisch, ein freundlicher Kellner war schnell zur Stelle und fragte, ob wir schon Getränkewünsche... mehr lesen
Baumberger Rheinterrassen
Baumberger Rheinterrassen€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel0217396460Klappertorstraße 47, 40789 Monheim am Rhein
4.0 stars -
"Wir waren sehr zufrieden und kommen gerne wieder." Ehemalige UserGanz spontan hatten wir uns entschlossen, die Speisekarte dieses Restaurants live zu erforschen, denn im Internet war keine aktuelle Speisekarte zu finden.
Parkplätze gab es genug nur wenige Meter entfernt und da es sehr schönes Wetter war, die Speisekarte uns überzeugt hatte, Tische direkt in der ersten Reihe am Rhein frei waren, enterten wir genauso spontan dieses Restaurant.
Speisekarten, die Getränkekarte, Bestecke, Zuckerstreuer und Bierdeckel lagen auf dem Tisch, ein freundlicher Kellner war schnell zur Stelle und fragte, ob wir schon Getränkewünsche
Der Lokal ist meistens ausgebucht, viele möchten hier Abends mal essen gehen. Sehr leckere Gerichte und total nettes Personal. Curry Gericht mit Kokosmilch ist mein Favorit. Ich komme manchmal besser Mittags, da man das Mittagsmenu zu besseren Preisen bekommt bzw. mein Lieblingsgericht. Man kann im Sommer auch draußen sitzen. Parkplätze sind leider begrenzt, aber das ist ja generell ein Problem in Mainz uns besonders in der Neustadt.
Der Lokal ist meistens ausgebucht, viele möchten hier Abends mal essen gehen. Sehr leckere Gerichte und total nettes Personal. Curry Gericht mit Kokosmilch ist mein Favorit. Ich komme manchmal besser Mittags, da man das Mittagsmenu zu besseren Preisen bekommt bzw. mein Lieblingsgericht. Man kann im Sommer auch draußen sitzen. Parkplätze sind leider begrenzt, aber das ist ja generell ein Problem in Mainz uns besonders in der Neustadt.
Ha Noi
Ha Noi€-€€€Restaurant06131.69 32 39 5Leibnizstr 46, 55118 Mainz
5.0 stars -
"Vietnamesisch essen in Mainz" Ehemalige UserDer Lokal ist meistens ausgebucht, viele möchten hier Abends mal essen gehen. Sehr leckere Gerichte und total nettes Personal. Curry Gericht mit Kokosmilch ist mein Favorit. Ich komme manchmal besser Mittags, da man das Mittagsmenu zu besseren Preisen bekommt bzw. mein Lieblingsgericht. Man kann im Sommer auch draußen sitzen. Parkplätze sind leider begrenzt, aber das ist ja generell ein Problem in Mainz uns besonders in der Neustadt.
Geschrieben am 17.07.2016 2016-07-17| Aktualisiert am
17.07.2016
Besucht am 09.06.2016Besuchszeit: Abendessen 9 Personen
Rechnungsbetrag: 321 EUR
Durch die aufwändige Koordination, erst jetzt ein neues, informelles Treffen im KollegInnenkreis zum Erhalt der Feinmotorik mittels des allseits belieben Bällchen-Stöckchen-Sports. Je nach individueller Ausprägung mehr oder weniger präzise.
Nachdem die unterschiedlichen, gastronomischen Präferenzen einigermaßen unter einem Hut waren, hatte das PalitoRestaurante Café Bar (auf der Meile zwischen Altstadt und Karlsplatz, okay - eher in der Nähe zum Karlsplatz gelegen) die pseudodemokratische Abstimmung für sich entschieden. Die telefonische Reservierung klappte problemlos. Man scheint einiges an Gruppenerfahrung zu besitzen, mein vorsichtiger Hinweis, dass sich die Zahl (13) höchstwahrscheinlich noch verringern würde, quittierte Frau mit der pragmatischen Ansage: „Dann schreib ich ungefähr zehn!“. Mit genau dieser Anzahl (neun J) schlugen wir dann gegen 19:30 Uhr im lateinamerikanisch geprägten Ambiente auf.
Wegen des milden Wetters stapelten sich die Gäste bereits an den Tischen vor dem Laden und es gab nur noch eine schmale Gasse zur Eingangstür, keine Ahnung wie die so die Bestellungen ausliefern wollen, fast jeder Zentimeter war besetzt. An der dominierenden Bar vorbei, im hinteren Teil, ein konträres Bild, hier war noch Platz, überwiegend Vierertische aber auch lange Tafeln mit rustikaler Holzbestuhlung. Das Ambiente durchaus zum aktuellen Zeitgeist passend: leicht übertrieben, etwas gezwungen und in kleinen Teilen gerne mal voll daneben (beispielsweise die Gehörnsammlung über der Bar oder die Plastikdeko auf den Tischen). Die Toiletten waren sauber aber imho für die Restaurantgröße etwas unterdimensioniert, allerdings waren besonders die Kolleginnen von ‘ihrem‘ Waschbecken (3D-Steingut) begeistert.
Als alle eingetrudelt waren (Parkhaus am Karlsplatz), kam auch schon der durchweg junge Service (♀-ø 4,3; ♂-ø 3,9) mit der Getränkeabfrage. Hier heißt es nicht trödeln, sonst isser wieder wech, ohne dass man die Bestellung losgeworden wäre und die nächste Audienz lässt je nach Gäste-Aufkommen auf sich warten. Die Karte bietet mexikanisches, spanische Tapas, Steaks usw.. Kubanische Einflüsse habe ich, außer bei den Cocktails, jedoch nicht wirklich bemerkt.
Höchstwahrscheinlich der eingangs erwähnten Gruppenerfahrung oder einfach ausgeprägter Gier geschuldet, war wohl der serviceseitige Vorschlag, vorab verschiedene Tapas (O-Ton: Von allem etwas!) für den gesamten Tisch zu servieren. Geschickter Weise ohne einen Preis zu nennen. Gut gelaunt wurde zugestimmt. Pro Person gab es folgende Bestandteile:
> ballonartig geblähtes Fladenbrot zum selbstabreißen und etwas Avocadodip
> zwei in Olivenöl gebratene Pimientos
> eine Scheibe luftgetrockneter Schinken (Serrano?)
> eine eher kleine Garnele in Knobiöl
> ⅕ einer kleinen, karamellisierten Scheibe Ziegenkäse
> etwa drei Oliven (mit Stein)
> eine Dattel im Speckmantel
Alles in erwartbarer Qualität, vergleichsweise übersichtlich für 9,90 Euronen pro Person.
Ebenso die Hauptspeisen, wobei die mexikanisch anmutenden Gerichte beim PLV etwas besser wegkamen. (Burrito Pollo/Carne jeweils 16,90 Euronen)
Das von mir gewählte Rumpsteak mit Pfeffersauce à 19,80 Euronen war medium statt wie geordert medium rare gegart, Röstaromen waren so gut wie keine vorhanden, Gemüse ungewürzt, teilweise sehr knackig, die Sauce schlecht gepimpte Convenience. Also zu meiner Erwartungshaltung im Verhältnis zu Lage und kolportiertem Anspruch absolut passend. Rumpsteak mit Pfeffersauce
Immerhin war der kubanische Teil (zwei Mojito Cubano zu jeweils 7,90 Euronen) wesentlich besser. Mojito Cubano
>>Für die anderen Gerichte verweise ich auf die Fotos, es kann sein, dass noch weitere vom Kritikerkollegen ‘Trebor‘ auf die Restaurantseite hochgeladen werden.<<
Für einen Abend im größeren Kreis (es gab auch Live-Musik) sicher gut geeignet wenn man bereit ist für relativ einfache Tapas/mexikanische Küche etwas mehr anzulegen.
Die Serviceleistung entsprach ebenfalls meiner Erwartung, manchmal nervig, wenn man aber wirklich einen braucht, nicht zu finden. Wie sich das für die Altstadt-Gastronovie der Verbotenen Stadt gehört.
Da wir getrennt zahlten, geschah das dann nacheinander an der Kasse und erst jetzt erfuhren wir den Preis für die Tapas. Allerdings nicht explizit per Ansage oder auf der Rechnung sondern durch Vergleich mit dem ausgehändigten Bon und der mündlich gestellten Forderung. Da mir das spezifische Abrechnungssystem des Ladens nicht bekannt ist, will ich auch nicht mutmaßen wer hier jenseits der Legalität agiert.
Durch die aufwändige Koordination, erst jetzt ein neues, informelles Treffen im KollegInnenkreis zum Erhalt der Feinmotorik mittels des allseits belieben Bällchen-Stöckchen-Sports. Je nach individueller Ausprägung mehr oder weniger präzise.
Nachdem die unterschiedlichen, gastronomischen Präferenzen einigermaßen unter einem Hut waren, hatte das Palito Restaurante Café Bar (auf der Meile zwischen Altstadt und Karlsplatz, okay - eher in der Nähe zum Karlsplatz gelegen) die pseudodemokratische Abstimmung für sich entschieden. Die telefonische Reservierung klappte problemlos. Man scheint einiges an Gruppenerfahrung zu besitzen, mein vorsichtiger... mehr lesen
Palito Restaurant Düsseldorf
Palito Restaurant Düsseldorf€-€€€Restaurant, Bar, Cafe0211 – 869 33 451Berger Straße 14, 40213 Düsseldorf
2.0 stars -
"Für Gruppen ohne Preisbewusstsein sicher gut geeignet -oder: Trau, schau, wem?" Ehemalige UserDurch die aufwändige Koordination, erst jetzt ein neues, informelles Treffen im KollegInnenkreis zum Erhalt der Feinmotorik mittels des allseits belieben Bällchen-Stöckchen-Sports. Je nach individueller Ausprägung mehr oder weniger präzise.
Nachdem die unterschiedlichen, gastronomischen Präferenzen einigermaßen unter einem Hut waren, hatte das Palito Restaurante Café Bar (auf der Meile zwischen Altstadt und Karlsplatz, okay - eher in der Nähe zum Karlsplatz gelegen) die pseudodemokratische Abstimmung für sich entschieden. Die telefonische Reservierung klappte problemlos. Man scheint einiges an Gruppenerfahrung zu besitzen, mein vorsichtiger
Besucht am 14.07.2016Besuchszeit: Abendessen 12 Personen
Landhaus ist genau die richtige Bezeichnung, rustikal, einfache Holztische und ländlicher Charakter. Wäre das Wetter von den Temperaturen besser gewesen, hätten wir und gerne im großen Biergarten niedergelassen.
Das Lokal ist für private Leute, Geschäftsbesucher, Radler, Frauentreffs.. all das war an dem Abend dort! Ein unkomplizierte Atmosphäre.
Begonnen hat der Abend mit "Lieferproblemen bzw. der Auftragsannahme" - es dauerte 10 Minuten bis eine Bedienung sich uns widmete, aber nicht mit einem Block um die Getränkewünsche aufzunehmen, nein, direkt mit den Speisekarten. Ein kleine, aber deutliche Ansage brachte dann den Umschwung in der Art der Bedienung. Warum nicht gleich so? Das Restaurant war sehr gut besucht, der Biergarten voll und das fehlte es etwas an Personal. Vielleicht deshalb.
Wir waren eine Gruppe von 12 Personen und alles waren zufrieden, nichts Besonderes. Ich wählte die Pfifferling-Cremesuppe, ein üppige Portion, sämig, aber ein ganz kleinwenig zu viel Salz verwendet. Das Rumpsteak mit der Pfeffersoße und den Landhauspommes (flach geschnitten) war OK, die Pfeffersoße sehr pfeffrig, der dazu gereichte Salat standard.
Wein wird nur glasweise angeboten. Daher haben wir uns für das Bier entschieden....
Nett, schöner Ort, einladend mit Standardküche.
Landhaus ist genau die richtige Bezeichnung, rustikal, einfache Holztische und ländlicher Charakter. Wäre das Wetter von den Temperaturen besser gewesen, hätten wir und gerne im großen Biergarten niedergelassen.
Das Lokal ist für private Leute, Geschäftsbesucher, Radler, Frauentreffs.. all das war an dem Abend dort! Ein unkomplizierte Atmosphäre.
Begonnen hat der Abend mit "Lieferproblemen bzw. der Auftragsannahme" - es dauerte 10 Minuten bis eine Bedienung sich uns widmete, aber nicht mit einem Block um die Getränkewünsche aufzunehmen, nein, direkt mit den Speisekarten. Ein... mehr lesen
Landhaus Ludwigshafen
Landhaus Ludwigshafen€-€€€Restaurant, Biergarten, Gaststätte491773231368Langgartenstraße 52, 67063 Ludwigshafen am Rhein
3.5 stars -
"Rustikal gemütlich und mit einem großen Biergarten" Ehemalige UserLandhaus ist genau die richtige Bezeichnung, rustikal, einfache Holztische und ländlicher Charakter. Wäre das Wetter von den Temperaturen besser gewesen, hätten wir und gerne im großen Biergarten niedergelassen.
Das Lokal ist für private Leute, Geschäftsbesucher, Radler, Frauentreffs.. all das war an dem Abend dort! Ein unkomplizierte Atmosphäre.
Begonnen hat der Abend mit "Lieferproblemen bzw. der Auftragsannahme" - es dauerte 10 Minuten bis eine Bedienung sich uns widmete, aber nicht mit einem Block um die Getränkewünsche aufzunehmen, nein, direkt mit den Speisekarten. Ein
Geschrieben am 16.07.2016 2016-07-16| Aktualisiert am
16.07.2016
Beim letzten Mal war der Abend etwas vom nicht so guten Service beeinflusst und bei dem Besuch in dieser Woche war dies nicht der Fall. Nett und aufmerksam, obwohl wir "draußen" saßen.
Muss mal gesagt werden! ;-)
Beim letzten Mal war der Abend etwas vom nicht so guten Service beeinflusst und bei dem Besuch in dieser Woche war dies nicht der Fall. Nett und aufmerksam, obwohl wir "draußen" saßen.
Muss mal gesagt werden! ;-)
Hemingway’s
Hemingway’s€-€€€Restaurant, Bar, Cocktailbar, Gaststätte06215299777Bahnhofstraße 15, 67059 Ludwigshafen am Rhein
3.5 stars -
"Heute erheblich besserer Service!" Ehemalige UserBeim letzten Mal war der Abend etwas vom nicht so guten Service beeinflusst und bei dem Besuch in dieser Woche war dies nicht der Fall. Nett und aufmerksam, obwohl wir "draußen" saßen.
Muss mal gesagt werden! ;-)
4.0 stars -
"alles unverändert gut!" Ehemalige UserMeine bisherigen Erfahrungen wurden gestern Abend bestätigt. Lediglich das Bier wurde im Preis um 0,10 EUR angehoben. Naja, das geht.....
Geschrieben am 15.07.2016 2016-07-15| Aktualisiert am
19.07.2016
Hier bekommt man leckere Pizza, frische Nudeln und auch tolle Salate. Schöne Location und man kann auch draußen sitzen bzw. im Vorraum mit Blick auf Rhein. Bierchen & Coctails bekommt man hier auch. Mitarbeiter sind freundlich, das Auto kann man im Parkhaus nebenan parken.
Hier bekommt man leckere Pizza, frische Nudeln und auch tolle Salate. Schöne Location und man kann auch draußen sitzen bzw. im Vorraum mit Blick auf Rhein. Bierchen & Coctails bekommt man hier auch. Mitarbeiter sind freundlich, das Auto kann man im Parkhaus nebenan parken.
4.5 stars -
"Lecker italienisch essen mit Blick auf Rhein" Ehemalige UserHier bekommt man leckere Pizza, frische Nudeln und auch tolle Salate. Schöne Location und man kann auch draußen sitzen bzw. im Vorraum mit Blick auf Rhein. Bierchen & Coctails bekommt man hier auch. Mitarbeiter sind freundlich, das Auto kann man im Parkhaus nebenan parken.
Geschrieben am 15.07.2016 2016-07-15| Aktualisiert am
19.07.2016
Es gibt hier viele wechselnde Kuchen, hausgemacht und sehr lecker. Auch einige für Veganer, zum Beispiel Schokokuchen. Kaffee ist Fairtrade und auch mit Soyamilch und Mandelmilch zu bestellen - am besten schmeckt mir Cappuccino. Die Mitarbeiter sind immer sehr freundlich. Im Sommer kann man schön draußen sitzen und Leute beobachten. WLAN ist auch kostenlos. Komme hier immer wieder gerne.
Es gibt hier viele wechselnde Kuchen, hausgemacht und sehr lecker. Auch einige für Veganer, zum Beispiel Schokokuchen. Kaffee ist Fairtrade und auch mit Soyamilch und Mandelmilch zu bestellen - am besten schmeckt mir Cappuccino. Die Mitarbeiter sind immer sehr freundlich. Im Sommer kann man schön draußen sitzen und Leute beobachten. WLAN ist auch kostenlos. Komme hier immer wieder gerne.
5.0 stars -
"Fairtrade Kaffee und tolle hausgemachte Kuchen" Ehemalige UserEs gibt hier viele wechselnde Kuchen, hausgemacht und sehr lecker. Auch einige für Veganer, zum Beispiel Schokokuchen. Kaffee ist Fairtrade und auch mit Soyamilch und Mandelmilch zu bestellen - am besten schmeckt mir Cappuccino. Die Mitarbeiter sind immer sehr freundlich. Im Sommer kann man schön draußen sitzen und Leute beobachten. WLAN ist auch kostenlos. Komme hier immer wieder gerne.
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Der Name „Hoppeditzel“ gründet auf der Bezeichnung eines alten Wingertshäuschens in der Impflinger Weinlage Abtsberg. Das „Hoppeditzel-Fest“ findet dort traditionell Anfang Juli statt. Sowieso dreht sich im Weinort Impflingen alles um des „Pfälzers Lebenselixier“. Ein gutes Dutzend Weingüter nennt das Örtchen sein eigen. Und wo probiert, getrunken und manchmal auch richtig gesoffen wird, da darf die Grundlage nicht fehlen. Kein Wunder also, dass das Familienweingut Petzoldt den im Jahr 2000 als Strausswirtschaft eröffneten Ausschank sukzessive zur Weinstube erweiterte. Aus dem früheren Schweinestall wurde eine Weinprobierstube, die sich später dann zum Herz der Weinstube entwickelte und mittlerweile einen sehr gemütlichen Gastraum abgibt. Die positive Resonanz der Kunden ließ natürlich nicht auf sich warten und so wurde im Jahre 2002 das „Hoppeditzel“ aus der Taufe gehoben.
Die Lage an der vielbefahrenen Durchgangsstraße, der Bundesstraße 38, durch die täglich etwa 20000 (!!!) Fahrzeuge von Landau in Richtung Bad Bergzabern (oder entgegengesetzt) tuckern, ist für die Besitzer der Weinstube Fluch und Segen zugleich.
Damit man den Straßenlärm etwas eindämmt, hat man das Platzangebot im sommerlichen Winzerhof einfach weiter nach hinten verschoben und mit verschiedenen Geräuschbarrieren (Pflanzen, Weinfässer) am Eingang das Areal „umfriedet“. Und da in der Pfalz die Geselligkeit am Tisch auch mal etwas lauter vonstattengeht, fällt der Geräuschpegel des Durchgangsverkehrs eigentlich kaum ins Gewicht.
Das positive an der Verkehrslage ist natürlich die Aufmerksamkeit, die der Weinstube von vorbeifahrenden Pfalzbesuchern zu Teil wird. Erblicken diese das Wirthausschild, wird schon gerne mal auf die Bremse getreten, um einen Blick in den einladenden Innenhof zu erhaschen. Spontanbesuche von Durchfahrtouristen sind deshalb keine Seltenheit.
Doch die Situation wird sich ändern. Ende dieses Jahres wird mit dem Bau einer Umgehungsstraße, die den Verkehr östlich an Impflingen vorbeiführen soll, begonnen. Dann kehrt endlich Ruhe in das beschauliche Weinörtchen ein. Und das „Hoppeditzel“ wird sich wohl endgültig zur Genießer-Oase hohem Geheimtipp-Faktor entwickeln.
Und da bin ich schon bei der zentralen, was denn nun eine gute Pfälzer Weinstube ausmacht. Neben den beschriebenen Räum- und Örtlichkeiten zum Wohlfühlen sind das natürlich in allererster Linie die Gastgeber. Ob das Vater Roland ist, der im Service aushilft und sich samt Schoppen in der Hand auch gerne mal zu seinen Gästen dazusetzt, oder Schwiegersohn Holger, der flexibel dort aushilft, wo gerade Not am Mann ist, spielt eigentlich keine Rolle. Ungekünstelte Freundlichkeit auch bei Tochter Melanie, die im Service die Fäden in der Hand hält und stets den Überblick bewahrt. All diese Faktoren führen in der Summe dazu, dass man sich hier richtig gut aufgehoben und sich eigentlich schon beim Erstbesuch als Stammgast fühlt.
Gerne erinnere ich mich an meinen Erstkontakt mit dem „Hoppeditzel“ vor ungefähr einem Jahr, als mein Kollege und ich dort das Rumpsteak mit Pfefferrahmsauce verputzten. Die hausgemachte Pfeffersauce war einfach zu lecker, weshalb wir sie mit zusätzlich gereichtem Brot noch aufsogen. Nun war noch einiges an Brot über, weshalb man uns aus der Küche - mit freundlichen Grüßen versteht sich - noch eine kleine Schale mit Saucennachschlag zukommen ließ. Dies führte dazu, dass wir neben unserem Rumpsteak, das von einem leckeren Beilagensalat begleitet wurde, den obligatorischen Bratkartoffeln (wir sind doch in der Pfalz, aber hallo!) und der feinen Pfeffertunke noch etwa drei Brotkörbe nach und nach verdrückten. Wir konnten danach beide kaum noch aufrecht das Lokal verlassen vor lauter Sättigungsgefühl.
Doch zurück zum Wesentlichen, den Leckereien auf der Speisenkarte. Die ist pfalztypisch gefüllt mit allerlei deftiger Hausmannskost wie man sie häufig in unserer Region antrifft. Pfälzer Handkees, Wurstsalat, Saumagen, Bratwurst und Co. dürfen halt nicht fehlen. Den Fleischesser freut die Steak-Auswahl, die direkt vom Lavastein-Grill kommt. Besonders die Rumpsteaks gelingen darauf ja besonders gut. Außen knusprig angebraten und innen perfekt medium gegart, da schmecken die ca. 270 bis 300 Gramm schweren Tranchen brasilianischen Beefs, egal ob mit Kräuterbutter, Zwiebeln, Dijon-Senf- oder Pfefferrahmsauce. Und bei einer Preisspanne von 14,90 Euro bis 18,60 Euro (wahlweise mit Brot oder Beilagen plus Salat) liegt man für ein Lavastein-Rumpsteak (die ja in der Regel etwas teurer sind wegen dem regelmäßigen Austausch der Steinplatten) im absolut fairen Bereich.
Zusätzlich lockt die „Feinschmecker-Ecke“ mit Kleinigkeiten wie dem Schlemmerteller (Kartoffelpuffer mit Räucherlachs für 8,90 Euro) oder dem Lachstatar mit frischem Baguette (7,20 Euro). Auch der Vegetarier unter den Weintrinkern kommt bei Spinatknödel, gefüllten Kartoffeltaschen oder Gnocchi in Gorgonzola-Rahmsauce auf seine Kosten. Und das zu Preisen, die deutlich unter 10 Euro liegen. Doch man sollte sich von diesen Zahlen nicht täuschen lassen. Die Portionen fallen keineswegs klein aus.
Als Zusatzangebot werden in den Sommermonaten vier verschiedene Salate angeboten. Gegrillte Hähnchenbrust, gebratene Roastbeefstreifen, in Chili geschwenkte Garnelen und Schafskäse im Speckmantel lauten die geschmacklichen „Beiwerke“. Schade, dass es keinen gab, bei dem von allem etwas drauf war. Aber wir sind halt nicht im Elsass.
Ich hatte - temperaturbedingt - Lust auf etwas Frisches vorneweg. Also bestellte ich den Straßburger Wurstsalat (der mit zusätzlich Käse drin!) in der kleinen Portion (5,00 Euro) vorweg. Als Hauptgang wählte ich ganz feudal den Gutsherren-Toast mit Salat (9,90 Euro). Unter der mittelalterlichen Bezeichnung verbargen sich zwei Toastbrotscheiben, die man mit einem gebratenen Schweinerückensteak, Kochschinken, Pilzen, ein paar Spargelstücken und ordentlich Sauce Hollandaise obendrauf in den Backofen geschoben hatte, ehe das Ganze als heißdampfende Kalorienbombe in einer Auflaufform vor mir stand. Gut, dass meine Begleitung bei ihrem Rumpsteak auf die trockenere Kräuterbutter-Variante (17,90 Euro) setzte. Da ergänzten sich die Hauptspeisen recht saucenfreundlich. Ihre Bratkartoffeln kamen direkt aus der Butter-Pfanne und waren wohldosiert gesalzen. Beide hatten wir bei unseren Gerichten noch einen vorzüglichen Beilagensalat dabei. Dieser wurde vorweg gereicht, bestand durchweg aus frischen Zutaten und war mit einem delikaten Hausdressing angemacht.
Der mehrgewordenen Arbeit in der Weinstube fiel wohl die Bewirtschaftung der eigenen Weinberge zum Opfer, weshalb bei diesem Angebot nur Kreszenzen aus der direkten Nachbarschaft (Weingut Kuntz und Weinhaus Pfaffmann, beide aus Impflingen Anm.) den Weg ins Glas finden. Aber alles kann der Familienbetrieb eben doch nicht schultern, dafür ist das „Hoppeditzel“ einfach zu groß geworden. Egal, der gut gekühlte, trockene Chardonnay schmeckte mir ausgezeichnet war mit 3,80 Euro fürs Viertel sicherlich nicht überteuert.
Besonders an den Räumlichkeiten, die für Gesellschaften zusätzlich zur Verfügung stehen, merkt man die räumlichen Dimensionen dieser Weinstube. Die „Feierscheier“ (=Feierscheune) lädt zusätzlich bis zu 120 Gäste ein, es hier anständig krachen zu lassen. Und wer’s ruhiger mag, kann in der etwas höher gelegenen Weinlounge den Abend entspannt ausklingen lassen. Hier wird scheinbar ganz viel richtig gemacht und wenn jetzt noch die Umgehungsstraße kommt, steht einem idyllischen „Hugo“ am Abend nichts mehr entgegen.