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Mein erster Besuch war sicher nicht der Letzte. Hier wird wirklich mal was ganz Neues geboten zu einem erstaunlichen Preisleistungsverhältnis. Ohne Einschränkung zu empfehlen.
Lage und Erreichbarkeit
Das GINYUU im Milaneo liegt im neuen Teil des Europaviertels in der Nähe des Hauptbahnhofes, gegenüber der Stadtbibliothek. Das Milaneo (http://www.milaneo.com) ist eine Shopping-Mall, die sich in drei Blöcke gliedert. Die ansprechende Architektur des Komplexes lockert das davor liegende sterile Bankenviertel angenehm auf. Wenn mal die Großbaustellen Stadtbahn/Stuttgart 21 beendet sind, wird der Mailänder Platz sicher ein attraktiver Anziehungspunkt.
Für Besucher der Mall stehen 1.200 Parkplätze zur Verfügung, in der Nähe der Aufzüge 40 barrierefreie und Frauenparkplätze (Navi-Zieladresse „Wolframstr. 35).
Vom Hauptbahnhof erreicht man das Milaneo über einen kleinen Fußmarsch von 10-15 Minuten oder bequem per U-Bahn mit den Linien U5, U6, U7, U12 und U15, Haltestelle „Stadtbibliothek“ (eine Station)..
Ambiente und Angebot (3,5*)
Das GINYUU ist eine relativ große Halle, konsequent einfach mit japanischem Touch eingerichtet, geschickt unterteilt durch den Barblock in der Mitte, die offene Küchenzeile und paraventähnliche Trennwände. Hübsche Holzpanlampen bzw. Drahtgitterobjekte, die von der Decke hängen, sind für die Beleuchtung zuständig und bringen etwas Wärme in die sonst kühle Atmosphäre. Störend wirkt auf mich allerdings die primitiv ausgeführte Elektroinstallation an der Decke.
Die Musikuntermalung war in Bezug auf Art und Lautstärke nicht mein Fall. Ein paar Dezibel weniger wären ausreichend und wenn schon asiatisch, warum dann nicht auch passende Musik.
Die Metalltische mit Ornamenten aus roh behauenen Holzstückchen unter Glas sind hübsch dekoriert und schaffen ein bisschen Heimeligkeit. Besonders erwähnen möchte ich die Salz- und Pfeffermühlen, das hausgemachte Chili-Sambal in Weckgläschen und die in einer Vase bereitgestellten Essstäbchen.
GINYUU bietet eine recht interessante panasiatisch-pazifische Crossoverküche mit Frontcooking. Die überschaubare Speisekarte enthält folgende Gerichte, 3 Starters bzw. Suppen, 4 Salate, 9 Sushi Rolls (Hauptgerichte mit je 8 Sushis), 6 Nudel- und 4 Reisgerichte. Durch zusätzliche Beifügung von Fisch oder Fleisch (gegen Preisaufschlag) können die vegetarischen bzw. veganen Gerichte eiweissmässig aufgepeppt werden.
Die gesetzlich vorgeschriebene Allergenkennzeichnung fehlt in der Speisekarte.
Service (4,5*)
Wegen der noch vorhandenen Baustelle haben wir das Lokal durch einen Nebeneingang betreten. Es war viertel vor Zwölf. Wir wurden trotzdem freundlich von einem Ginylis (so heißen dort die Mitarbeiter) empfangen, der uns zwei Chipkarten, eine Speise- und Getränkekarte in die Hand drückte und erklärte wie der Ablauf funktioniert. Auf der Chipkarte werden alle Bestellungen erfasst und später abgerechnet. Dies ermöglicht, dass man sich im Lokal und dem Außenbereich frei bewegen kann, was meinen Bedürfnissen sehr entgegen kommt.
Kaum hatten wir einen Platz ausgesucht stand auch schön die nächste Ginylis da und beriet uns in der Speise- und Getränkeauswahl. Von Ihr erfuhren wir auch, dass alle angebotenen Gerichte im Haus frisch zubereitet werden, hatte ich nicht erwartet.
Unsere Speisenauswahl (4,5*)
Wir blieben heute an den Shushi Rolls hängen. Zuvor, wie es sich für gute Schwaben gehört, eine Suppe.
Menü 1
· Riverboat Noodles (Suppe, kleine Portion, als Vorspeise) 4,25 €
Eiernudeln, Hähnchen, Kokos-Tumicunibrühe (Tumicuni = chinesischer Ingwer), Zitronengras, eingelegter Chop Soi Kohl
Optisch wie geschmacklich ein Genuss. Ein pfiffiger Appetitanreger. Die große Portion (7,00€) davon, ein komplettes Hauptgericht
· Vulcano (Sushi Rolls) 9,75 €
Teriyaki Hühnchen, Frühlingslauch, Gurke, Salsa Rocho, Wasabi-Mayo, Süßkartoffelchips, Sesam
Acht hausgemachte Maki Sushi, optisch sehr ansprechend präsentiert, geschmacklich ausgezeichnet. Mal was ganz anderes. Zum Dippen der Sushi wurde ein Keramikschälchen mitserviert.
Dazu getrunken wurde eine Tasse grüner Tee (4,00 €) serviert in einem großen Pot mit Edelstalsieb und Deckel.
Menü 2
· Tom Kha Gai (Suppe) Hühnchen, Champion, Kokosmilch 4,00 €
Hühnchen und Champions leicht angebraten mit Kokosmilch gekonnt abgerundet. Sehr schmackhaft.
· Californication (Sushi Rolls) 9,75 €
Lachstartar, Edamame (japanischer Name für grüne Sojabohnen) , Mango, Jalapeno (mexikanische Paprika), Gurke, Avocado, Frischkäse
Ebenfalls acht hausgemachte Maki Sushi mit sehr feinem Lachstartar bedeckt. Geschmacklich sehr fein abgestimmt. Zum Dippen der Sushi wurde ein Keramikschälchen mitserviert.
· Kokos-Pannacotta mit Mango-Orangen Sauce 3,00 €
An diesem Dessert führte mich kein Weg vorbei, einfach köstlich.
Dazu getrunken habe ich einen Shiraz Rosé von Boschendal (0,2 ltr 4,00 €), der mir sehr gut mundete und eine Flasche Mineralwasser (0,7 ltr. 5,00 €)
Sauberkeit (4*)
Gastraum, Theken, Küchen und Toiletten wirkten sauber und gepflegt. Dass die Toilettenbrille in der Herrentoilette bereits gerissen ist müsste nicht sein (diesmal noch kein Abschlag).
Das Preisleistungsverhältnis ist für Stuttgart-Mitte ausgezeichnet. Hoffentlich bleibt’s.