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Vor ca. 10 Jahren waren wir mit den Schwiegereltern zum Essen. Und hier gingen 2 Dinge erheblich daneben. Die alten Kamellen lassen wir dann jetzt mal ruhen.
Familie Setti betreibt das sardische Lokal seit 1993 in Oberstein. Nicht am zentralsten Platz, aber verkehrsgünstig. Die Abfahrt von der B41, gleich gegenüber liegt die Pizzeria. Parkplätze (teils begrenzt oder zahlungspflichtig) liegen in unmittelbarer Nähe. Und nicht zu vergessen: Die Parkplätze der Reisebusse! Hier kommen alle Busreisenden vorbei. Also gute Voraussetzungen.
Da es auch viel heimische Stammkundschaft gibt, dachte ich schon lange, dass unser damaliger Besuch vielleicht eine Ausnahme war. Und vor der Pizzeria riecht es immer ausgesprochen gut. Dies bemerkte auch gleich Kritikerfreund Saarschmecker, als wir hier Anfang des Jahres entlang spazierten.
Nun bekamen wir einen Gutschein geschenkt und es gab kein Halten mehr!
Ich reservierte (zum Glück) um die Mittagszeit für den Abend. Ein Tisch für 2 ging gerade noch, im Nebenraum sei noch ein Tisch frei. Reservierung ist empfehlenswert. Den Nebenraum kannten wir noch nicht.
Das Haus ist, aufgrund weniger Stufen, nicht gehbehindertengerecht.
Service:
Wir wurden freundlich begrüßt und wohl von der Inhaberin zu unserem Platz begleitet. Mindestens 2 weitere Mitarbeiterinnen waren an diesem Abend im Service und die waren auch nötig. Alle sehr freundlich und aufmerksam.
Lediglich nach dem Essen dauerte es recht lange bis die Teller abgeräumt worden. Allerdings hatte sich im Laufe des Abends das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt. Und Speisen und Getränken gebe ich hier auch den Vorrang.
Es wurde gefragt, welches Dressing wir zum Salat wollen und welche Sauce zu den Spaghetti mit Miesmuscheln. Und natürlich auch, ob alles geschmeckt hat.
Trotz des großen Betriebes waren die Wartezeiten auf Speisen und Getränke inklusive Nachbestellung kurz.
Speisen und Getränke:
Die Speisekarte ist gut strukturiert und nicht überladen. Sardische Spezialitäten sind separat aufgeführt, außerdem gibt es Tagesempfehlungen. Die Speisekarte ist online einzusehen.
Sardischer Vermentino, 0,25 l zu € 4,00
Vorspeise: 2 x Insalata Mista, € 5,00
Hauptgerichte:
Hausgemachte Spaghetti mit frischen Muscheln € 12,50
Pizza à la Mamma, groß € 7,50
Serviert wurde ein üppiger gemischter Salat. Für mich mit Balsamicovinaigrette, für meinen Mann mit Joghurtdressing. Die Zutaten, grüner Salat, Karottenraspel, Weiß- und Rotkohl, Tomaten, Gurke und Champignons, allsamt frisch. Beide Dressings gut. Dazu gab es ein paar Scheiben frisches Baguette. Ein Salat hätte eigentlich für uns beide gereicht. Später sah ich, dass es auch kleinere Beilagensalate gibt.
Direkt hinter der Eingangstüre war die Tagesempfehlung mit den Spaghetti mit Miesmuscheln gut platziert. Somit war über mein Hauptgericht schnell entschieden. Zur Abwechselung bestellte ich das Gericht mit Tomatensud anstatt in Weißweinsauce.
Dampfend heiß wurde ein großer Teller serviert. Ob die Pasta wirklich aus der eigenen Werkstatt kamen vermag ich hier nicht zu beurteilen. Statt Spaghetti wurden Linguine serviert, dies störte mich nicht im Geringsten. Die Muscheln reichlich und der Sud mit frischen Tomaten schön herzhaft-würzig abgeschmeckt. Ein paar Sandkörner hatten sich noch in den Muscheln gehalten, damit muß man leben können, wenn man Muscheln ist. "Das putzt die Därm" pfegt ein Familienmitglied immer zu sagen :-) Etwas Weißwein haben die Muscheln sicherlich auf ihrem letzten Weg noch dazu erhalten. Obenauf etwas frischer Rucola. Ein gelungenes Gericht.
Mein Mann bekam seine ofenfrische Pizza serviert. Der Belag aus frischen Tomaten und Champigons, Knoblauch. Schlicht, heiß, knusprig und gut.
Die Gerichte, die an den Nebentischen serviert wurden, sahen alle ebenfalls sehr gut und reichlich aus. Die hausgemachte Pasta ist hier wohl eine Spezialität des Hauses.
Ambiente:
Das Restaurant ist größer als es von außen scheint.
Der Hauptraum des Ristorantes ist der Gemütlichere. Der Nebenraum ist schlicht und gepflegt gestaltet. Wir rätselten, was der Raum ohne Tageslicht wohl früher mal war. Eventuell eine Stallung.
Alle Tische sind sauber und doppelt mit gestärkten Tischdecken versehen. Auf jedem Tisch und im Raum verteilt sind alle Kerzen angezündet und spenden etwas Behaglichkeit. Vielleicht auch etwas Wärme, die konnten wir gebrauchen. Der Raum war recht kühl und ist vermutlich schlecht zu heizen.
Bei warmer Witterung gibt es gepflegte, aber begrenzte, Plätze vor dem Haus.
Toiletten wurden nicht aufgesucht.
Fazit:
Das Restaurant ist nicht grundlos immer gut besucht. Und es ist nicht nur auf Touristen ausgelegt.
4– gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").