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Wir kamen gegen 18 Uhr im Hotel an, Parkplätze gibt es mit ein wenig Glück direkt am Haus, wir hatten Glück, deswegen waren wir recht schnell an der Rezeption und checkten! Die Chefin, Frau Breuer, begrüßte uns persönlich, und wir wurden mit einem Glas Wein des WG Georg Breuer begrüßt....
Nachdem ich mich auf dem sehr ordentlichen Zimmer eingerichtet hatte, ging ich hinaus, um Rüdesheim das erste Mal in meinem Leben anzuschauen. Das Hotel liegt mit dem Restaurant Eingang direkt an der Drosselgasse. Natürlich war es an einem Novemberabend nicht so voll wie an den Hauptsaisonzeiten, aber auch an diesem Abend war dem Ort seine touristische Bedeutung anzusehen.
So schaut es aus, blickt man die Drosselgasse vom Rhein hinauf zum Hotel
Irgendwann steht man unter dem Gaststubenschild
Der schöne Innenhof ist nichts mehr für dunkle Novemberabende
Aber der Blick in den Gastraum ist schon verheißungsvoll
Ist man dann drin in der guten Stube, präsentiert sich das Restaurant als typische Weinstube,
aber eine sehr große Weinstube. Hier können viele Gäste unterkommen, und Platz für eine Band war auch noch, sie baute gerade ihre Instrumente auf, als wir eintraten. Im Laufe des Abends füllte sich die Gaststube zu einer für einen Mittwochabend im November beachtlichen Auslastung von ca. 80%. Chapeau, das schaffen nicht viele Restaurants um diese Jahreszeit mitten in der Woche. Erst mal einen Breuer-Wein bestellt:
Lagenriesling trocken 2016 aus Rüdeseheimer Weingutlagen. Sehr guter, typischer Rheingauriesling. Für den niederländischen Kollegen wie immer vor dem Weingenuss ein Bierchen.....kriegt man in der Weinstube auch
Eine Craft-Brauerei aus Mainz, ein Hefeweissbier....ich begann gleich mit dem Wein. Bier trinke ich im Rheingau nicht! Zu einer Flaschenweinbestellung gehört immer eine Flasche Wasser, inbegriffen im Preis der Flasche Wein, sehr löblich, diese Sitte darf sich gerne ausbreiten.
Mit den Getränken kam ein erster Gruß der Küche, ein gutes Sauerteigbrot mit einem leckeren Griebenschmalz. Die Karte kann gefallen, es wird keine gehobene Küche geboten, man kocht aber nachvollziehbar regional und saisonal. Sie lässt sich auf der HP einsehen. Wir entschieden uns dann für folgende Gerichte, vorweg für meinen Kollegen.
Riesling Käsesuppe mit Blattspinat. Präsentation und Geruch ließen auf ein ordentliches Gericht hoffe, ich vernahm auch keine Klagen. Für mich dann "Weinlese", war Handkäs im Dörrfleischmantel gebraten an Feldsalat und Trauben-Chutney.
Regionale Version vom allgegenwärtigen Ziegenfrischkäse im Speckmantel. Und das war eine gute Variation, der Handkäs war natürlich sehr viel herzhafter als ein Frischkäse, aber zusammen mit dem krossen Speck und dem Chutney war es eine wohlschmeckende Kombination. Tadellos auch der Feldsalat mit seinem Dressing. Feine Vorspeise für Beide.
Im Hauptgang für beide Fleisch, der Kollege hatte sich ein Kellermeistersteak bestellt
wahlweise gibt es das mit Kräuterbutter; Meerrettich oder geschmorten Zwiebeln. Für ihn mit Zwiebeln und dazu eine "Schippe" Bratkartoffeln. Ich vernahm auch keine Klagen über eine beachtlich umfangreiche Portion! Ich hatte Schweinefleisch bestellt
"Küfers Leckerei" genannt, war ein sehr gut gegrilltes Kotelett, mit Bratkartoffeln, die aber mit Kürbis, Speck und Birne veredelt waren. Insgesamt ein ebenso leckerer Teller wie die Vorspeise. Demzufolge war das Essen einfach, aber lecker!
Über den Abend schrammelte sich die Live band von John Denver bis Heino durch den Sendeumfang von NDR Radio Niedersachsen und die versammelten Rheingautouristen aller Altersklassen wurden zum Tanzen und zu Trinkspielchen animiert...zum Glück saßen wir zu weit weg vom Geschehen. Der Service war offensichtlich an den Trubel gewöhnt und meisterte das locker ohne Probleme, selbst als wir zu dem zweiten Wein des Abends
nach Burgundergläsern und einem Dekantierer fragten, war das augenblicklich erledigt....fein! Auch der Rote vom WG Georg Breuer, ein 2013 Spätburgunder im Barrique ausgebaut. Sehr fein, was die junge Theresa Breuer da so auf die Beine stellt im Weingut! Beim holländischen Kollegen ist das hier das obligatorische Dessert wenn er in Rüdesheim ist
und so kam ich in den Genuss meines allerersten Rüdesheimer Kaffees.......frisch am Tisch zubereitet. Asbach Uralt in die Tasse, flambiert, dann mit Filterkaffee aufgegossen (brennt auch dann noch, puh!) und dann Sahne und Schokoraspel oben drauf......interessante Erfahrung, muss ich aber nicht wieder haben....der Rotwein war das bessere Dessert!
Morgens gibt es ein sehr ordentliches Frühstück und damit komme ich zum Fazit meines Aufenthaltes im Hotel Schloss Rüdesheim. Ein sehr gut geführtes Hotel direkt an der Drosselgasse. Wenn einen die Atmosphäre, die hier in der Drosselgasse herrscht, gefällt, kann man hier unbesorgt einkehren.....wenn einem der Trubel dort zu viel ist, dann besser ein anderer Ort im Rheingau. Preis ist nur für den Restaurantbesuch!