"Sinfonie der Aromen"
Geschrieben am 30.05.2015 2015-05-30

"Sehr guter Italiener mit aufmerksamer Bedienung - eine Empfehlung"
Geschrieben am 29.05.2015 2015-05-29 | Aktualisiert am 13.06.2015

"Tapas-Party am 05. und 06. Junia 2015 ab 18Uhr."
Geschrieben am 27.05.2015 2015-05-27

"Tim Raue steht auf der neuen Pellegrino-Liste für 2015 und gehört damit zu den besten Lokalen auf der Welt"
Geschrieben am 26.05.2015 2015-05-26 | Aktualisiert am 29.05.2015

"Lecker Essen in Neu- Westend"
Geschrieben am 26.05.2015 2015-05-26

"Komaprinzessin"
Geschrieben am 23.05.2015 2015-05-23

"Blitzsaubere Hausmannskost, in der Tat. Aber ist das schon Kult?"
Geschrieben am 21.05.2015 2015-05-21

"North of Torstraße - NOTO"
Geschrieben am 21.05.2015 2015-05-21

"Schnell mal ´n Snak für zwischendurch - durchaus brauchbar hier..."
Geschrieben am 20.05.2015 2015-05-20

"Von außen unscheinbar, innen gem�..."
Geschrieben am 18.05.2015 2015-05-18

"Seit Jahren geschlossen"
Geschrieben am 12.05.2015 2015-05-12

"Hip, Hop, Top oder Flop?"
Geschrieben am 12.05.2015 2015-05-12 | Aktualisiert am 12.05.2015

"Syrtaki mit Tsatsiki"
Geschrieben am 11.05.2015 2015-05-11

"Durchschnittliche Trattoria mit Außenbereich"
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09

"Wenn nur der Service besser wäre..."
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09

"Hard Rock Cafe - mitten auf dem Ku-Damm"
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09 | Aktualisiert am 09.05.2015

"Netter typischer Italiener mit freundlichem Service..."
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09 | Aktualisiert am 09.05.2015

"Hier ist man in einer anderen Welt - gehoben, edel, stilsicher..."
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09

"Beliebter Italiener im Kiez"
Geschrieben am 09.05.2015 2015-05-09

"Beste Curry-Wurst in diesem Stadtteil (KaDeWe / Gedächtniskirche)"
Geschrieben am 06.05.2015 2015-05-06

Schließlich hat in diesem historisch interessanten Gebäude das Jazzradio Berlin, seinen Sitz, gab es hier seit den 1920 er Jahren die tollsten Feten, gibt es auch in der Neuzeit regelmäßigen Jazzbrunch und und und....
Das wunderbar restaurierte Haus mit historischer Fassade hat eine interessante, wechselvolle Geschichte. Diese läßt sich ausführlich auf der Seite des Hotels nachlesen.
Im Heute macht das Hotel von sich reden, gibt es hier regelmäßige Events, so bereitete man sich gestern auf eine After Show Party nach einer Filmpreisverleihung mit ca. 1000 Gästen vor. So war dann auch der schöne Innenhof in eine von Kerzen aufs Feinste illuminierte Feiermeile mit unter den standesgemäß gedeckten Tischen unter den Baldachinen verwandelt.
Das Restaurant ist etwas nüchterner, aber trotzdem modern sachlich im Bauhausstil gehalten. Ein weiteres Highlight ist der zugängliche Tresorraum der ehemals hier untergebrachten Oberfinanzdirektion. Wirklich sehenswert, diese tonnenschweren Tresortüren. Dahinter findet man sicher den sichersten Raum Berlins zum Dinieren.
Aber wir wollten ja nur einen netten Abend verbringen. Natürlich bei gutem Essen, das wir auch erwarten durften, da das Duke vom Feinschmecker zum Favoriten der "besten Restaurants für jeden Tag" in Berlin gekrönt wurde.
Die Karte bietet Feines aus der Welt kulinarischer Genüsse. Ziemlich hochpreisig, aber jeden Cent wert. So viel vorweg. Dafür wird bei den ( alkoholfreien ) Getränken richtig zugelangt. Weine findet man zu angemessenen Preisen, offen etwas überzogen, auch die Cocktails sind ziemlich grenzwertig kalkuliert.
Wenn man es schafft, sollte man das vorgeschlagene 5 Gang Menü genießen, das mit 68,00€ zu Buche schlägt. Ein fairer Preis für das Gebotene. Aber wir, zwei Herren in den besten Jahren, die langsam aufpassen müssen, entschieden uns aus Vernunftgründen für jeweils 3 Gänge (49,00€) ohne Getränke.
Fast war ich ein wenig traurig, aber allein wollte ich mich nicht durch die 5 Gänge essen.
Der Service agiert nett und professionell, braucht aber auch immer mal einige Rückfragen, um die Dinge zu eräutern. In einem solchen Haus sollte das eigentlich von allein Standard sein.
Zuerst überraschte uns die Dame mit verschiedenen Broten, Butter und einer Creme und schon stand aber auch der erste Gruß aus der Küche vor uns. Eine kleine Tasse, oder besser ein kleiner To go Becher mit Trinköffnung. Darin befand sich eine wunderbar schmeckende Gemüseboullion mit Zusatz von Fleischbrühe. Ein netter Auftakt. Der zweite Gruß aber bereitete auf die Aromenvielfalt der eigentlichen Gänge vor: Perlhuhnpraline mit Sommertrüffel und jungem Spinat. Ein wahrhaft toller Auftakt, geschmacklich als auch optisch.
So ging es dann auch weiter. Ein Farbenspiel auf dem Teller auch das Tatar von Rottstocker Forellen mit Spargelvinaigrette, Wachtelei und violettem Senf. Darüber einige Wiesenkräuter, eine Knusperwaffel. Und hier hätte ich mir einfach eine Beschreibung durch den Service gewünscht. Eine jedenfalls fast perfekte Vorspeise, die aus meiner Sicht etwas mutiger gewürzt hätte sein können. Aber so hatte man die Mischung unverfälschter Aromen der Grundzutaten.
Das Hauptgericht kam dann perfekt daher. Zweierlei vom Salzwiesenlamm mit Erbse, Vadouvan ( französische Interpretation des Currys ) und gesalzenem Joghurt.
Optisch ein Leckerbissen, die saftig grüne Farbe der Erbsenvariation, die sich in die Augen brannte als Kontrast zum rosafarbenen Fleisch des kleinen Lammcarrees und dem dunklen Fleisch des Stückes aus der Schulter. Dazu ein in Kruste dargebotener Erbsenstampf. Eine Delikatesse am Gaumen. Sicher kann man es als modern interpretierten Klassiker beschreiben.
Zum Abschluss hatten wir die Käsevariation gewählt. Drei verschiedene Weichkäse mit Chutney und Früchten. Leider nichts Überraschendes und so schaute ich ein wenig neidisch an den Nebentisch, wo der marinierte Rhabarber mit weißer Schokolade, Dill und Topfen serviert wurde.
Selbst schuld, bei 5 Gängen wäre es meins gewesen.
Aber so kam dann als Trost mit der Rechnung noch eine Auswahl feinster Pralinen aus eigener Kreation, die wieder ein feines Lächeln an die Geschmacksknospen zauberten.
Wirklich eine tolle, überzeugende Küche, wenn auch nicht für jeden Tag, wie der Feinschmecker glauben macht. Zumindest nicht für den normalen Geldbeutel.
Ach ja, häufig nicht der Rede wert. Der Espresso. Aber hier: eine hochwertige Maschine, die wirklich feinsten Espresso zaubert. Den sollte man sich schon noch gönnen.