Geschrieben am 01.04.2017 2017-04-01| Aktualisiert am
01.04.2017
Besucht am 21.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 61 EUR
Karlsruhe gefällt mir in gastronomischer Hinsicht immer besser, denn die Fächerstadt hält einige richtig gute Einkehradressen parat. Also zog es mich in den letzten Monaten auch schon mal kulinarisch über die Rheinbrücke. Die dortige Bandbreite an Restaurants bietet eine willkommene Ergänzung zur heimischen Pfalz und dem Entdeckergaumen geschmackliches Neuland. Besonders viel Bewegung war im neuerrichteten City Park Karlsruhe, dem östlichen Teil der Südstadt, zu verzeichnen.
Fährt man von der Südtangente in Richtung Ludwig-Erhard-Allee, erkennt man die auffallend futuristische Silhouette des ParkTowers noch bevor man den Kreisel stadteinwärts hinter sich gelassen hat. Sein spitzer Fassadenbug erhebt sich majestätisch an dessen East-End und verleiht dem Gebäude ein signifikantes Äußeres. Der langgestreckte, mit viel Glas versehene Querbau suggeriert Transparenz und Offenheit. Er wurde im Zuge der Konversion des ehemaligen Bahngeländes errichtet und bietet Wohnungen, Geschäfte und auch Gastronomie.
Letztere in Form eines parterre gelegenen Sushi Restaurants, das ein gewisser Herr Khoa Vu Dang unter dem Namen „Sushi Park“ betreibt. Herr Khoa Vu Dang ist in der Karlsruher Gastro-Szene kein Unbekannter. Seit einigen Jahren zeichnet er sich für das asiatische Spezialitätenlokal „Bambus-Garten“ in Karlsruhe-Durlach verantwortlich. Und dass man dort neben vietnamesischen, indonesischen, thailändischen und chinesischen Leckereien auch auf ein beachtliches Sushi-Angebot trifft, wissen nicht nur die Durlacher zu schätzen. Der Erfolg vom „Bambus-Garten“ hat seinen Betreiber zur Expansion animiert. Seit Oktober 2015 hat er nun ein modernes Sushi-Lokal im ParkTower eröffnet, das ich zusammen mit meiner Schwester zum ersten Mal besuchte. Ein vorsorglicher Anruf diente der Reservierung – man kann ja nie wissen.
Beim ganz in der Nähe im Erdgeschoss der ParkArkaden befindlichen All-you-can-eat-Asiaten „Akoya“ waren wir Ende letzten Jahres zweimal auf Stippvisite. Den Bericht über unsere dort erlebten i-Pad-Erfahrungen samt Speise-Items und fixpreisbasiertem Kreditpunktesystem habe ich vor ein paar Monaten hier auf GG eingestellt. Der Sushi Park geht da lobenswerterweise in eine ganz andere Richtung. Hier macht es nicht die Masse und die Technik, sondern in erster Linie die frische Zubereitung der Rohfisch-Preziosen. Diese findet gleich hinter dem langen Tresen im Gastraum und damit vor den Augen der Gäste statt. Transparenz sagen die einen, Tradition nennen es die Kenner japanischer Küche. Klar macht es immer Spaß, den Meistern beim Erstellen ihrer kleinen Kunstwerke zuzusehen.
Dies gelingt jedoch nur denjenigen, die im hinteren Teil des Restaurants Platz finden und den seitlichen Einblick genießen. Der Grund: die Höhe des Tresens verhindert den direkten Augenschein auf die hohe Kunst des Maki-Rollens und Nigiri-Formens bzw.-Belegens. Hinter der Theke ist viel Betrieb. Sie fungiert hier schließlich als zentrales Raumelement. Die gestapelten Bento-Boxen wollen sorgsam gefüllt und unter die Abhol-Klientel gebracht werden. Die Möglichkeit, sein Menü per Online-Bestellung in die dafür vorgesehene Plastik-Box zu befördern und diese dann vor Ort als „Take-away“ zu beziehen, nutzen scheinbar viele Kunden des Sushi Parks. Das Geschäft mit der Laufkundschaft scheint zu funktionieren, so kam es mir jedenfalls an jenem Abend vor.
Noch ein paar Worte zur Einrichtung des Lokals. Funktionell, urban und trotzdem nicht ungemütlich lässt sich das Interieur auf den ersten Blick an. Mit ausgeklügelter Beleuchtung – Strahler im vorderen, Hängeleuchten mit auffällig gefächerten Lampenschirmen, die wie ineinander verwoben wirken, im hinteren Bereich des Raumes – setzt man auf die Wirkung des Lichts, das der eher schlichten Einrichtung stilistisch etwas auf die Sprünge hilft. Vom dunklen Fliesenboden, den unverputzten Betonsäulen und den freiliegenden Lüftungsrohren her erinnert das Innere des Sushi Parks an den industriellen Chic des aktuellen Zeitgeistes. Man sitzt auf schwarzen oder weißen Stühlen mit gepolsterten Sitzschalen aus Polypropylen, die auf einer hölzernen Gestellbasis angebracht sind. Die in Wischtechnik gestrichenen, sandfarbenen Wände wirken beruhigend. Durch die hohe Glasfront blickten wir nach draußen auf den Verkehr der lebendigen Ludwig-Erhard-Allee und waren der einer Meinung. Zu den ebenfalls in hellem Holz gehaltenen Tischplatten der Bistrotische passten die modernen Sitzgelegenheiten ganz gut. Zur geradlinigen, schnörkellosen Ausstattung des Gastraumes natürlich auch. Komplettiert wurden die zweckmäßigen Schalensitze von gut gepolsterten Wandbänken mit einem Bezug aus braunem Kunstlederimitat. Auch beim Besuch der Nassräume wurde deutlich, dass man hier viel Wert auf Sauberkeit und klare Formen legt.
Auf den zurückhaltend eingedeckten Tischen befanden sich neben der obligatorischen Flasche Sojasauce, ein paar Dip-Schälchen, Papierservietten, Stäbchen, ein paar bebilderte Speisenkarten zum Aufklappen sowie ausreichend Bestellzettel mit bereitliegenden Bleistiften zum Ausfüllen. Genau so läuft das nämlich im Sushi Park. Ganz ohne i-Pad – handschriftlich. Mit gespitztem Blei und der übersichtlich gestalteten Speisenkarte ging es ans Bestellen.
Bei der Auswahl an Sushi-Gerichten hält man sich zunächst sehr diszipliniert an das 10er-System. Maki, Nigiri und Inside-Out-Rolls werden alle in 10facher Ausführung gelistet und bieten Leckeres wie zwei Maguro-Nigiri (zwei Reiskissen, die mit rohem Thunfisch belegt sind) für 5,20 Euro oder acht Sake-Makis (Reisrollen gefüllt mit rohem Lachs und umhüllt von Nori-Algen-Papier) für 4,20 Euro. Bei den Inside-Out-Rolls stachen uns die mit gebratener Garnele, Gurke und Mayonnaise gefüllten „Ebi“ (je 8 Stück für 4,70 Euro) ins Auge. Auf Wunsch und gegen einen Aufpreis von 1 Euro gibt es die Inside-Out-Rollen auch mit Fliegenfischkaviar anstatt mit dem üblichen Sesammantel. Preislich oszillieren alle Varianten zwischen 3 und 5,50 Euro, also in absolut fairen Sphären.
Neben diesen „Basics“ firmieren unter dem Überbegriff „Spezialitäten“ diverse „Big Rolls“, frittierte Tempura Rolls, Sommer- und Handrollen sowie Sashimi-Teller. Letztere vom Lachs- bzw. Thunfischfilet und für knapp unter 20 Euro zu haben. Bei den Getränken ist Selbstbedienung angesagt. Man nimmt sich einfach aus dem gut gefüllten Kühlschrank neben der Eingangstür die gewünschten Drinks, bezahlt wird später – zusammen mit dem Essen – an der Kasse.
Wir begutachteten sorgfältig die Speisenkarte und entschieden uns für die mit frittierter Garnele, Rettich, Gurke, Röstzwiebeln und Haussauce gefüllten Sushi Park Rolls (4 Stück für 6,50 Euro), die etwas größeren Lachs-Huhn Tempura Rollen (6 Stück für 9,90 Euro), die erfrischenden, in Reispapier gewickelten Sommerrollen mit Garnelenfüllung (2 Stück für 5,90 Euro), die Sashimi-Kombination aus Lachs und Thunfisch (17,90 Euro) sowie die mit Thunfisch, Avocado und Schnittlauch verfeinerten „Big Rolls“ (4 Stück für 5,90 Euro). All das kritzelte ich auf den dafür vorgesehenen Bestellblock, den wir einer Servicedame in die Hand drückten. Gleich vorweg: wir mussten nichts nachordern, da die bestellte Menge an Sushi-Happen für uns beide völlig ausreichte.
Mein erster Gang zum Kühlschrank brachte uns ein angenehm kaltes Kirin-Ichiban-Bier aus Japan für faire 3,20 Euro das Fläschchen (0,33l) sowie einen 0,25l-Beutel Lychee-Nektar (2,90 Euro) ein. Später fanden noch eine Flasche Singha-Bier (3,20 Euro), ein weiterer Lychee-Beutel sowie eine Anjola-Limo in der Geschmacksrichtung Zitrone-Ingwer (3,50 Euro) den Weg auf unseren Tisch.
Zu den vietnamesischen Sommerrollen wurde eine Sauce zum Dippen (vermutlich auf Hoisin-Basis mit etwas Erdnussraspel oben drauf) gereicht. Ein frischer Start, der gut bei uns ankam. Nach deren Lieferung tat sich für längere Zeit nichts. Anscheinend war dies dem großen Andrang geschuldet. Im Restaurant waren zu dieser Zeit fast alle Plätze belegt. Aber für die gute Qualität des Sashimi lohnte sich das Warten allemal. Einfallsreich angerichtet (Lachs- und Thunfischfilet in Blütenform) und mit Gurken, Salatblättern und Rettich garniert, machte der Rohfisch-Teller auch für das Auge was her. Klar, dass wir neben fein gehobeltem, in Reisessig eingelegtem Ingwer (Gari) auch ein paar grüne Kleckse von der scharfen Wasabi-Paste auf dem Teller vorfanden. Zusammen mit der Soja-Sauce ergibt die Meerrettich-Schmiere einen pikant-süßlichen Dip, der unsere Fischhäppchen zu einer noch delikateren Angelegenheit werden ließ.
Die restlichen Sushi-Rollen wurden uns zeitgleich auf einer großen Platte serviert. Zwischen Stäbchen geklemmt und in das Soja-Wasabi-Gemisch getunkt waren das allesamt sehr schmackige Reis-Fisch-Gemüse-Brocken, die akkurat angerichtet auf der rechteckigen Platte ihrem (unausweichlichen) Verzehr entgegensahen. Besonders die mit Philadelphia-Crème getoppten, vorher frittierten Lachs-Huhn-Tempura-Rollen waren außen schön crunchig. Die Kombi aus knusprigem Hähnchenfilet und saftigem Lachs überzeugte sowohl geschmacklich, als auch texturell. Aber auch die von innen nach außen gekehrten Sushi Park Rolls schmeckten hervorragend. Für die nötige Frische sorgten Rettich und Gurke, während die frittierte Garnele den Umami-Faktor hoch hielt. Zusammen mit der leckeren Haussauce auf Teriyaki-Basis und dem mit Röstzwiebeln verfeinerten Reismantel bot uns die georderte Auswahl eine Reihe köstlicher Leckerbissen, die ganz nach unserem Geschmack waren.
Dem benachbarten Akoya ist das Sushi Park in puncto Qualität der Speisen zweifellos überlegen. Das zeitgeistige Ambiente passt zum Konzept und die Preise gehen für das Gebotene in Ordnung. Ob es auch an das vielgelobte „Seng Sushi & Chinarestaurant“ in der Hirschstraße heranreicht, wird erst der Selbstversuch zeigen. Eine empfehlenswerte Adresse für Rohfisch-Vernichter ist das Lokal allemal – ob als „Take-away“ oder vor Ort kann dann jeder selbst entscheiden.
Karlsruhe gefällt mir in gastronomischer Hinsicht immer besser, denn die Fächerstadt hält einige richtig gute Einkehradressen parat. Also zog es mich in den letzten Monaten auch schon mal kulinarisch über die Rheinbrücke. Die dortige Bandbreite an Restaurants bietet eine willkommene Ergänzung zur heimischen Pfalz und dem Entdeckergaumen geschmackliches Neuland. Besonders viel Bewegung war im neuerrichteten City Park Karlsruhe, dem östlichen Teil der Südstadt, zu verzeichnen.
Fährt man von der Südtangente in Richtung Ludwig-Erhard-Allee, erkennt man die auffallend futuristische Silhouette des... mehr lesen
4.0 stars -
"Modernes Sushi-Restaurant im Ground Floor des ParkTower, das qualitativ überzeugt" Ehemalige UserKarlsruhe gefällt mir in gastronomischer Hinsicht immer besser, denn die Fächerstadt hält einige richtig gute Einkehradressen parat. Also zog es mich in den letzten Monaten auch schon mal kulinarisch über die Rheinbrücke. Die dortige Bandbreite an Restaurants bietet eine willkommene Ergänzung zur heimischen Pfalz und dem Entdeckergaumen geschmackliches Neuland. Besonders viel Bewegung war im neuerrichteten City Park Karlsruhe, dem östlichen Teil der Südstadt, zu verzeichnen.
Fährt man von der Südtangente in Richtung Ludwig-Erhard-Allee, erkennt man die auffallend futuristische Silhouette des
Das Andechser ist in neue Hände gekommen und das neue Restaurant heißt nun "Schmaus & Braus".
Das Andechser ist in neue Hände gekommen und das neue Restaurant heißt nun "Schmaus & Braus".
Andechser
Andechser€-€€€Restaurant0621513517Ludwigstr. 73, 67059 Ludwigshafen am Rhein
stars -
"Andechser ist jetzt "Schmaus & Braus"" Ehemalige UserDas Andechser ist in neue Hände gekommen und das neue Restaurant heißt nun "Schmaus & Braus".
Neben den Gourmetrestaurants Seven Seas und Deck 7 Market gibt es auf dem Süllberg auch noch die „Almhütte“ oder „Hauseralm“, die zu guten Essen in unkomplizierter Atmosphäre einlädt.
Die Hütte selbst ist rustikal gezimmert und auch entsprechend möbliert. Auf der angrenzenden Terrasse hat man einen wunderschönen Blick über die Elbe.
Über einen Gutscheinanbieter hatten wir ein Zwei-Gänge-Menü zu fairem Preis erworben. Die Vorspeise bestand aus einer großzügig bemessenen Auswahl an Schinken, Bacon, Würsten und Käse, zwei Bretzeln, frischem Brot und Schmalz. Alles zusammen für sich schon eine ausreichende Mahlzeit und wie bei dieser Location nicht anders zu erwarten von sehr guter Qualität. Der Hauptgang war ein Krustenbraten mit Knödel und Kraut. Es wird sicherlich schwer, besseren Braten zu finden, der Braten zart, die Kruste hart aber immer noch leicht zu schneiden.
Allein für dieses Essen lohnt der Weg zur Süllbergterrasse.
Das Rein und Raus zwischen Hütte und Terrasse, was dem noch etwas kühlerem Wetter geschuldet ist, bringt etwas Unruhe beim Essen.
Neben den Gourmetrestaurants Seven Seas und Deck 7 Market gibt es auf dem Süllberg auch noch die „Almhütte“ oder „Hauseralm“, die zu guten Essen in unkomplizierter Atmosphäre einlädt.
Die Hütte selbst ist rustikal gezimmert und auch entsprechend möbliert. Auf der angrenzenden Terrasse hat man einen wunderschönen Blick über die Elbe.
Über einen Gutscheinanbieter hatten wir ein Zwei-Gänge-Menü zu fairem Preis erworben. Die Vorspeise bestand aus einer großzügig bemessenen Auswahl an Schinken, Bacon, Würsten und Käse, zwei Bretzeln, frischem Brot und Schmalz. Alles... mehr lesen
4.5 stars -
"Die Beste Almhütte an der Elbe" Ehemalige UserNeben den Gourmetrestaurants Seven Seas und Deck 7 Market gibt es auf dem Süllberg auch noch die „Almhütte“ oder „Hauseralm“, die zu guten Essen in unkomplizierter Atmosphäre einlädt.
Die Hütte selbst ist rustikal gezimmert und auch entsprechend möbliert. Auf der angrenzenden Terrasse hat man einen wunderschönen Blick über die Elbe.
Über einen Gutscheinanbieter hatten wir ein Zwei-Gänge-Menü zu fairem Preis erworben. Die Vorspeise bestand aus einer großzügig bemessenen Auswahl an Schinken, Bacon, Würsten und Käse, zwei Bretzeln, frischem Brot und Schmalz. Alles
Geschrieben am 21.03.2017 2017-03-21| Aktualisiert am
21.03.2017
Besucht am 16.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51 EUR
So ein Thai-Restaurant hat der Stadt Landau noch gefehlt. Kaum ein Jahr nach der Eröffnung des Lokals in der Rheinstraße, wo früher der rührselige Domenico seine Old-School-Pizzen aus dem Ofen bugsierte, scheint sich das neue Laai Kanok etabliert zu haben. Laut Homepage möchte man in dem familiengeführten Restaurant ein „echtes Stück Thailand“ auf die Teller bzw. dem Gast näher bringen. Man wirbt mit den kulinarischen Spezialitäten des Landes und einer authentischen Atmosphäre. Dabei setzen die Betreiber auf frische Zutaten, original thailändische Gewürze und einen erfahrenen Mann am Herd.
Erfreulich für den sich vorab informierenden Gast: die Homepage ist sehr ansprechend gestaltet. Tolle Food-Bilder, übersichtliche Speisenkarte und ein wenig Geschäftsphilosophie lassen dem User auf einfache Art und Weise navigierend die nötigen Informationen zukommen. Da hat man - was die Außenwirkung - betrifft von vornherein auf das richtige „mediale Pferd“ gesetzt.
Beim www-erprobten Reiseratgeber unseres Vertrauens hat die Thai-Wirtschaft unter den Landauer Topten Einzug gehalten. In den Kommentaren der dort „Beitragenden“ stolpere ich beim Lesen immer wieder über die Begriffe „authentisch“, „freundlich“ und „lecker“. Ein mir bekannter Koch aus dem Rezensenten-Dorf Herxheim spricht hier sogar von einer „exzellenten Küche“ und hat scheinbar sein neues Stammlokal in Landau gefunden. Schließlich überzeugte mich der sehr informative Bericht von GG-Mitglied Keeshond, der über das thailändische Speiselokal Ende des letzten Jahres ausführlich berichtete, um dort endlich einmal einzukehren.
Wir hatten nicht reserviert, da uns die Lust auf Thai-Food an diesem Abend recht spontan überkam und wir bei einer Komplettbelegung noch ein paar Alternativen in der Hinterhand hatten. Den Wagen stellt man am besten gegenüber am Schwanenweiher ab. Dieser wird entlang der Rheinstraße von mehreren Parkmöglichkeiten gesäumt, die eigentlich immer einen freien Platz bieten. Über drei Stufen erreicht man eine mächtige, weiß gestrichene Schiebetür, durch die man das Innere des Lokals betritt. Die Begrüßung von der jungen Thailänderin hinter dem Tresen fiel freundlich aus. Die Frage nach einer Reservierung wurde unsererseits verneint, was einen Tisch im hinteren Bereich des großen Hauptgastraums (der Nebenraum zur rechten Seite blieb an diesem Abend leer, Anm.) nach sich zog.
Egal, wir saßen ganz nett zwischen den gold-gelb tapezierten Wänden, der rustikalen Holzdecke und dem in hellbraun gehaltenen Fliesenboden auf einfach gehaltenen, jedoch bequem gepolsterten Holzstühlen. Die lilafarbenen Vorhänge blieben natürlich Geschmackssache. Dennoch fühlten wir uns in dem nicht übermäßig kitschig dekorierten Gastraum wohl. Die angenehme Hintergrundmusik trug ebenfalls zu einer entspannten Atmosphäre bei, die durch die ruhig zurückhaltende Art der Servicedamen noch unterstrichen wurde. Mit einer wohl dosierten Brise thailändischem Lebensgefühl kann man hier der Hektik und dem Alltagsstress für eine gute Stunde entfliehen. Bei der Beschreibung der Örtlichkeit bin ich da ganz beim meinem Kollegen Keeshond, der das Interieur als „nicht übertrieben auf thailändisch gemacht“ sehr treffend beschrieb.
Recht zügig bekamen wir die Speisenkarten gereicht. Im Vorwort wurde kurz auf die Besonderheiten der thailändischen Küche eingegangen, was den Neuling sicherlich erfreut. Natürlich darf da auch der asiatische Sinnspruch („Reiskorn des Lebens“) nicht fehlen. Bei den Vorspeisen rangieren zunächst zwei scharfe Suppen („Tom Yam“ und „Tom Kha“ mit Hühnerfleisch, Gemüse oder Garnelen) preislich zwischen 3,90 Euro und 5,50 Euro, während die Meeresfrüchtesuppe „Poh Tack“ mit 5,50 Euro und eine milde Glasnudelsuppe namens „Tom Djüd Wunn Senn“ (cooler Name!) mit 4 Euro zu Buche schlagen.
Mit knusprigen Reisteigtaschen, gebratenen Fischfrikadellen, Saté-Spießen, frittierten Krabben und Frühlingsröllchen stehen zudem eine Reihe von asiatischen Snacks auf der Karte, die schon Keeshond auf seiner Laai-Kanok-Vorspeisenplatte (15,90 Euro für zwei Leute) versammelt hatte und die es natürlich auch einzeln zu bestellen gab. Bei Preisen zwischen 4 und 6 Euro lässt sich da gut kreuz und quer bestellen. Meinem Wunsch nach der Zwei-Personen-Platte stand der nicht ganz so stark ausgeprägte Hunger meiner Begleitung entgegen, weshalb ich mich kurzum für die frittierten Krabben mit Kokosraspeln und süß-saurer Soße (5,50 Euro) sowie die Tom-Yam-Suppe mit Garnelen (ebenfalls 5,50 Euro) entschied.
Selbst die Salatesser haben im Laai Kanok mit sechs verschiedenen Varianten die Qual der Wahl. Wobei der Vegetarier angesichts von Rindfleisch-, Hühnerfleisch- und Entensalat wohl eher zur Papaya-Version tendieren wird. Der Schärfegrad wird – wie bei den Hauptgerichten auch – vom Service am Tisch erfragt, was unangenehme bzw. explosive Überraschungen vermeiden kann. Das ist nicht unwichtig, dominieren doch bei den Hauptspeisen pikante, scharfe und teilweise sehr scharfe Currys. Ein wenig Vorabinformation tut da ganz gut.
Neben den mit Kokosmilch und Thai-Basilikum gekochten, in den obligatorischen Schärfegraden grün und rot erhältlichen Curry-Gerichten, standen noch etliche im Wok zubereitete Pfannengerichte zur Auswahl. Vieles davon ließ sich ganz asia-like mit verschiedenen Fleischsorten (Huhn, Rind, Schwein, Ente), Tofu oder Garnelen kombinieren. Zusammen mit den Fischgerichten (gebackene Dorade und Tilapia im Ganzen) und den üblichen Bratreis- bzw. Reisnudelgerichten waren an die 60 Hauptgerichte in der Karte gelistet. Diese fast schon ausufernde Anzahl war jedoch primär den hier vorherrschenden Kombinationsmöglichkeiten geschuldet.
Die Verwendung frischer Produkte lässt man sich natürlich bezahlen, was je nach Gericht und Hauptzutat die Preise zwischen 11,90 Euro (gebratener Reis mit Huhn) und 18,90 Euro (ganze gebackene Dorade mit grünen Bohnen und Thai-Basilikum) variieren lässt. Das ist für ein asiatisches Restaurant nicht wenig und gerade bei den Hauptgängen waren wir gespannt, ob sie ihren Preis wert sein würden.
Meine Begleitung wählte „Pad Medmanuang“ mit Rindfleischstreifen (14,90 Euro). Ein klassisches Wokgericht, das aus Cashewnüssen, Lauch, Zwiebeln, Paprika, Champignons und Chili-Paste bestand und sehr aromatisch duftete. Schön, dass beim Fleisch auf die bekannten Weichmacher verzichtet wurde und die Rindstreifen nicht totgebraten auf dem Teller landeten.
Meinem scharfen Panäng Curry verliehen getrocknete Chilischoten, Galgant, Zitronengras, Korianderwurzeln und Kreuzkümmel eine sehr anregende Würze, die sich erst im Laufe des Essens in eine gefühlte Schärfe verwandelte. Die Retrowucht der Chili bahnte sich eben langsam ihren Weg zu den Geschmackspapillen, aber das hatte ich auch nicht anders erwartet. Insgesamt war das aromenintensives Gericht, das mit knackigem Gemüse und einem schön ausbalancierten Zitronengras-Kokos-Fond keine Wünsche offen ließ. Als Wahlzutat schwammen ein paar saftige Garnelen in meiner Curry-Schüssel. Diese Deluxe-Version wurde mit 16,90 Euro berechnet.
Zum Ablöschen trank ich ein kühles Singha-Bier aus der Flasche (0,33 l für stolze 3,90 Euro), da ich das badische Moninger (egal ob Fass oder Flasche) grundsätzlich ablehne. Warum man hier (in der Südpfalz) kein leckeres Bellheimer ausschenkte, war mir rätselhaft. Die große Maracujasaft-Schorle meiner Begleitung schlug mit 3,20 Euro zu Buche.
Zu unseren beiden Hauptgerichten wurde eine etwas mager bemessene Beilagenportion Aroma-Duftreis gereicht. Die für zwei Personen angedachte Menge forderte mich förmlich zum Nachordern auf, was mit 1,50 Euro zusätzlich berechnet wurde. Die Qualität der Speisen hat uns sehr positiv überrascht und das Drumherum hat auch gepasst. Der zurückhaltend freundlich agierende Service trägt viel zum Wohlgefühl der Gäste bei. Die Preise mögen ein wenig ambitioniert anmuten, was aber aufgrund der Qualität der Speisen noch in Ordnung geht. Ob man allerdings in Landau 3,90 Euro für ein Fläschchen (0,33l) Thai-Bier verlangen muss, wage ich zu bezweifeln.
So ein Thai-Restaurant hat der Stadt Landau noch gefehlt. Kaum ein Jahr nach der Eröffnung des Lokals in der Rheinstraße, wo früher der rührselige Domenico seine Old-School-Pizzen aus dem Ofen bugsierte, scheint sich das neue Laai Kanok etabliert zu haben. Laut Homepage möchte man in dem familiengeführten Restaurant ein „echtes Stück Thailand“ auf die Teller bzw. dem Gast näher bringen. Man wirbt mit den kulinarischen Spezialitäten des Landes und einer authentischen Atmosphäre. Dabei setzen die Betreiber auf frische Zutaten, original... mehr lesen
Laai Kanok
Laai Kanok€-€€€Restaurant06341 9329816Rheinstraße 24, 76829 Landau in der Pfalz
3.5 stars -
"Landaus erste Adresse in Sachen Thai-Food" Ehemalige UserSo ein Thai-Restaurant hat der Stadt Landau noch gefehlt. Kaum ein Jahr nach der Eröffnung des Lokals in der Rheinstraße, wo früher der rührselige Domenico seine Old-School-Pizzen aus dem Ofen bugsierte, scheint sich das neue Laai Kanok etabliert zu haben. Laut Homepage möchte man in dem familiengeführten Restaurant ein „echtes Stück Thailand“ auf die Teller bzw. dem Gast näher bringen. Man wirbt mit den kulinarischen Spezialitäten des Landes und einer authentischen Atmosphäre. Dabei setzen die Betreiber auf frische Zutaten, original
Im Rahmen unseres Besuchs in Mettlach und an der Saarschleife kehrten wir auch in die gegenüber von unserem Hotel gelegene Mettlacher Abtei-Bräu ein. Die beiden Biere, die zum Ausschank kamen (Hell und Ernte-Bier, jeweils 3,90 für 0,5l) waren hervorragend. Leider traf dies nicht auf alle Speisen zu. Gut waren der Grombeerensuppentopf und der Flammkuchen Elsässer Art.
Was mir überhaupt nicht schmeckte, war der Spießbraten aus der Tageskarte, der an den Vortagen sehr appetitlich aussah. Er war zäh wie Leder, hatte einen undefinierbar seltsamen Geschmack und die Soße war lediglich Wasserbrühe. Die Krönung war jedoch die große Karotte, die wie ein Leuchtturm aus der Mitte des Spießbratens herausragte.
Meine Beanstandung hatte zur Folge, dass dieses Gericht storniert wurde, was ja inzwischen auch nicht immer gang und gäbe ist. Ich wählte halt das falsche Gericht zur falschen Zeit, denn was sonst so aus der Küche kam, sah sehr appetitlich aus, und den Leuten schmeckte es auch offenbar. Schade! Beim nächsten Besuch werde ich den Spießbraten jedenfalls meiden.
Im Rahmen unseres Besuchs in Mettlach und an der Saarschleife kehrten wir auch in die gegenüber von unserem Hotel gelegene Mettlacher Abtei-Bräu ein. Die beiden Biere, die zum Ausschank kamen (Hell und Ernte-Bier, jeweils 3,90 für 0,5l) waren hervorragend. Leider traf dies nicht auf alle Speisen zu. Gut waren der Grombeerensuppentopf und der Flammkuchen Elsässer Art.
Was mir überhaupt nicht schmeckte, war der Spießbraten aus der Tageskarte, der an den Vortagen sehr appetitlich aussah. Er war zäh wie Leder, hatte einen... mehr lesen
3.0 stars -
"Bier huiii - Essen nicht so berauschend" Ehemalige UserIm Rahmen unseres Besuchs in Mettlach und an der Saarschleife kehrten wir auch in die gegenüber von unserem Hotel gelegene Mettlacher Abtei-Bräu ein. Die beiden Biere, die zum Ausschank kamen (Hell und Ernte-Bier, jeweils 3,90 für 0,5l) waren hervorragend. Leider traf dies nicht auf alle Speisen zu. Gut waren der Grombeerensuppentopf und der Flammkuchen Elsässer Art.
Was mir überhaupt nicht schmeckte, war der Spießbraten aus der Tageskarte, der an den Vortagen sehr appetitlich aussah. Er war zäh wie Leder, hatte einen
Besucht am 16.03.2017Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Ein tolles Wetter im März, fast 20°C und dann fast ein Muss, die Kasematten zu besuchen. Die Kasematten sind ein Zusammenschluss verschiedener Gastronomiebetriebe an der unteren Werft in der Düsseldorfer Altstadt. Touristentreff oder Ort zum Chillen, einfacher ein Bierchen trinken oder Fußball auf den Großbildschirmen sehen? Alles möglich. Natürlich ist es bei diesem Wetter voller als normal, aber bitte schaut euch das erste Foto an, als wir Platz genommen hatten, war es in unserem Bereich fast leer.
Für den kleinen Hunger zwischendurch ein Flammkuchen, oder besser gesagt wir bestellten drei Stück, zweimal mit Speck und Zwiebel zu EUR 7,80 und einmal mit Thunfisch zu EUR 8,80. Einfache Flammkuchen, keine Sterne-Küche. Zu erst zur Qualität, die OK war, ein dünner Boden und geschmacklich einfach OK.
Dann zum nicht vorhandenem Service. Die ersten Getränke kamen nach ca. 10 Minuten, geht noch, die zweite Runde wurde trotz mehrfacher Anmahnung gar nicht serviert. Die Flammkuchen kamen ich fast einer (!!) Stunde. Nachfragen wurden mit, "kommt gleich" oder "in einer Minute fertig!" beantwortet. Als wir nach 45 Minuten gehen wollten, wurde es nicht akzeptiert, das wir die Rechnung wünschten. Das Essen kommt gleich...
Ich bat um ein Gespräch mit dem Geschäftsführer, vergebens. Auch hier wurde dreimal angemahnt und nichts passierte.
Echt schade, denn die Location ist klasse, die Idee der Gastronomie auch. Die Kasematten existieren mittlerweile 20 Jahre und das so gut anscheinend, Service wird hier nicht gebraucht, es läuft auch so.
Einziger kleiner Lichtblick war ein Kellnerkollege der mitbekam, dass wir keine Getränke bekamen und hatte dann auf seine "Kappe" eine zweite Rechnung aufgemacht.
Ein tolles Wetter im März, fast 20°C und dann fast ein Muss, die Kasematten zu besuchen. Die Kasematten sind ein Zusammenschluss verschiedener Gastronomiebetriebe an der unteren Werft in der Düsseldorfer Altstadt. Touristentreff oder Ort zum Chillen, einfacher ein Bierchen trinken oder Fußball auf den Großbildschirmen sehen? Alles möglich. Natürlich ist es bei diesem Wetter voller als normal, aber bitte schaut euch das erste Foto an, als wir Platz genommen hatten, war es in unserem Bereich fast leer.
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3.0 stars -
"Tolle "in-Location" mit nicht vorhandenem Service" Ehemalige UserEin tolles Wetter im März, fast 20°C und dann fast ein Muss, die Kasematten zu besuchen. Die Kasematten sind ein Zusammenschluss verschiedener Gastronomiebetriebe an der unteren Werft in der Düsseldorfer Altstadt. Touristentreff oder Ort zum Chillen, einfacher ein Bierchen trinken oder Fußball auf den Großbildschirmen sehen? Alles möglich. Natürlich ist es bei diesem Wetter voller als normal, aber bitte schaut euch das erste Foto an, als wir Platz genommen hatten, war es in unserem Bereich fast leer.
Für den kleinen Hunger
Geschrieben am 18.03.2017 2017-03-18| Aktualisiert am
18.03.2017
Besucht am 14.10.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 55 EUR
Wir kennen Mettlach eigentlich nur als Sitz von Villeroy & Boch (gefühlt halb Mettlach besteht aus diesem Unternehmen) und von früheren Ausflügen nach Luxemburg. Bereits seit einiger Zeit planten wir einen Besuch an der Saarschleife, an deren bestem Aussichtspunkt Oskar Lafontaine als die Reporter der "Staatssender" ARD und ZDF zum Interview traf.
Bei der Heimfahrt von unserem letzten Kurzurlaubs im Großherzogtum fiel uns bei der Fahrt durch Mettlach das Hotel Saarpark auf, welches recht schön am Ufer der Saar lag. Dort verbrachten wir einige schöne Tage mit Ausflügen, gutem Essen und Trinken, Besuch auf dem relativ neuen Baumwipfelpfad und einer Schifffahrt entlang der Saarschleife.
Sehr gut gegessen haben wir im Restaurant Montclair des Saarpark-Hotels. Am Ankunftstag gabs Schweinefilet mit Speck umwickelt und Pfefferrahmsoße (zu 13.50), Filetsteak (220 gr) mit hausgemachter Kräuterbutter, zu allem Pommes und Bratkartoffel - es schmeckte alles ausgezeichnet. Dazu hatte jeder 3 Karlsberg Weizen (3,20 pro Halbe), das gut mit den bayerischen Hefeweizen mithalten kann - ich war überrascht, wie gut das schmeckte. In unserer Gegend gibts von Karlsberg nur das Urpils, welches auch nicht zu verachten ist.
Auch unserer weiterer Besuch im Montclair enttäuschte uns nicht. Die Schweinemedaillons mit Knoblauchsoße (13,50) und das Pfefferrahmschnitzel klein (8,50) waren so, wie wir es auch erwarteten. Die 3 Karlsberg Weizen pro Person mussten auch wieder sein - man gönnt sich ja sonst nix, und das Auto stand in der Hotelgarage.
Eine Wiederholung ist sicherlich angesagt.
Wir kennen Mettlach eigentlich nur als Sitz von Villeroy & Boch (gefühlt halb Mettlach besteht aus diesem Unternehmen) und von früheren Ausflügen nach Luxemburg. Bereits seit einiger Zeit planten wir einen Besuch an der Saarschleife, an deren bestem Aussichtspunkt Oskar Lafontaine als die Reporter der "Staatssender" ARD und ZDF zum Interview traf.
Bei der Heimfahrt von unserem letzten Kurzurlaubs im Großherzogtum fiel uns bei der Fahrt durch Mettlach das Hotel Saarpark auf, welches recht schön am Ufer der Saar lag. Dort... mehr lesen
Restaurant Montclair im Hotel Saarpark
Restaurant Montclair im Hotel Saarpark€-€€€Restaurant, Hotel068649200Bahnhofstraße 31, 66693 Mettlach
4.0 stars -
"Montclair - Essen, das uns begeisterte" Ehemalige UserWir kennen Mettlach eigentlich nur als Sitz von Villeroy & Boch (gefühlt halb Mettlach besteht aus diesem Unternehmen) und von früheren Ausflügen nach Luxemburg. Bereits seit einiger Zeit planten wir einen Besuch an der Saarschleife, an deren bestem Aussichtspunkt Oskar Lafontaine als die Reporter der "Staatssender" ARD und ZDF zum Interview traf.
Bei der Heimfahrt von unserem letzten Kurzurlaubs im Großherzogtum fiel uns bei der Fahrt durch Mettlach das Hotel Saarpark auf, welches recht schön am Ufer der Saar lag. Dort
Geschrieben am 18.03.2017 2017-03-18| Aktualisiert am
18.03.2017
Besucht am 15.03.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Oh, 2016 habe ich das Alt Ketzberg zwar besucht aber nicht bewertet. Nun, es hat sich ehrlich gesagt auch nicht viel verändert! Immer noch ein sehr nettes Wirtspaar, gutes solides und bodenständiges Speisenangebot und das zu einem Preisverhältnis von 2015. Das Paprikaschnitzel kostet immer noch EUR 11,50 und die Größe ist unverändert!
Nun, alles ist echte Hausmannskost, lecker und von der Portion her nicht klein.
Die Hühnerbrühe mit Einlage, was Reis und Huhnstücke bedeutet, zu EUR 4,50 mit geröstetem Toastbrot.
Auch zu den Getränkepreisen kann man nichts Negatives sagen, 0,3 l Altbier zu EUR 2,20, ebenfalls 0,3 l Cola Light EUR 2,50 und auch die Flasche Bitburg Drive, alkoholfrei, nur EUR 2,50.
Toll ist es auch, dass hier in dem dem kleinen Gasthof Kartenzahlung in jeder Art möglich ist.
Oh, 2016 habe ich das Alt Ketzberg zwar besucht aber nicht bewertet. Nun, es hat sich ehrlich gesagt auch nicht viel verändert! Immer noch ein sehr nettes Wirtspaar, gutes solides und bodenständiges Speisenangebot und das zu einem Preisverhältnis von 2015. Das Paprikaschnitzel kostet immer noch EUR 11,50 und die Größe ist unverändert!
Nun, alles ist echte Hausmannskost, lecker und von der Portion her nicht klein.
Die Hühnerbrühe mit Einlage, was Reis und Huhnstücke bedeutet, zu EUR 4,50 mit geröstetem Toastbrot.
Das Rumpsteak zu... mehr lesen
Restaurant Alt Ketzberg
Restaurant Alt Ketzberg€-€€€Restaurant0212591877Lützowstr. 133, 42653 Solingen
3.5 stars -
"Immer noch - einfach und gut!" Ehemalige UserOh, 2016 habe ich das Alt Ketzberg zwar besucht aber nicht bewertet. Nun, es hat sich ehrlich gesagt auch nicht viel verändert! Immer noch ein sehr nettes Wirtspaar, gutes solides und bodenständiges Speisenangebot und das zu einem Preisverhältnis von 2015. Das Paprikaschnitzel kostet immer noch EUR 11,50 und die Größe ist unverändert!
Nun, alles ist echte Hausmannskost, lecker und von der Portion her nicht klein.
Die Hühnerbrühe mit Einlage, was Reis und Huhnstücke bedeutet, zu EUR 4,50 mit geröstetem Toastbrot.
Das Rumpsteak zu
Geschrieben am 13.03.2017 2017-03-13| Aktualisiert am
13.03.2017
Besucht am 12.03.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Allgemein
Ein Schafkopfkumpel und Freund von uns, der in Kahl wohnt, kehrte mit seiner Frau seit letztem Sommer öfters im Ristorante/Pizzeria Adria in Kahl ein. Sowohl im Biergarten als auch drinnen im Restaurant. In regelmäßigen Abständen erzählt er mir, dass das Essen dort im Vergleich zum Essen bei unserem Stamm-Italiener mindestens genauso gut, wenn nicht in einigen Gerichten sogar besser ist, aber besonders in puncto Quantität und PLV eindeutig die Nase vorne hat. Sozusagen, dass ich auch mal dorthin muss.
Da es bei uns in der Gegend Italiener wie Sand am Meer gibt und meine Frau und ich darunter auch etliche Favoriten haben, die wir gerne aufsuchen, brauchte es seine Zeit, bis Schätzchen einwilligte, auch mal in der Adria einzukehren. Am Sonntag war es dann soweit. Ein Mittagessen sollte es sein.
Das Lokal liegt an der Durchgangsstraße von Kahl in Richtung Hanau auf der linken Seite. Ein paar wenige Parkplätze gibt es in Parkbuchten auf der gegenüberliegenden Seite. Zum Eingang muss man drei Treppenstufen nach oben bewältigen. Wenn man im Restaurant zur Toilette muss, geht es dafür wieder ein paar Stufen runter. Im Sommer vom Biergarten aus, schein alles ebenerdig zu sein. Dies als kleiner Hinweis für Gehandicapte.
Service 4*
Gegen 12.45 Uhr betraten wir ohne Reservierung das Lokal. Ein freundlicher junger Mann begrüßte uns herzlich und bot uns einen Tisch für zwei Personen an, dessen Lage uns eigentlich gar nicht gefiel. Da es aber der einzige 2er-Tisch im Raum war, und auch ansonsten nur noch zwei 4er-Tische frei waren, darunter einer reserviert, war diese Angebot aber logisch und wir nahmen es an. Nachdem wir eine Weile am Tisch saßen, fanden wir die Lage gar nicht mehr so schlecht. Unser Katzentisch
Der junge Mann brachte uns die Speisekarten, die auch die Getränkeangebote barg, sowie eine Karte mit den Weinempfehlungen der Woche. Gleichzeitig fragte er nach, ob wir schon was zu trinken bestellen möchten, was sich ja eigentlich ausschloss, schließlich wollten wir uns die Empfehlungen ja erst mal anschauen. Außerdem machte er uns auch noch auf frische Tagesgerichte aufmerksam.
Den Schank- und Servierservice teilte er sich mit einer Frau, die für mich so was wie die Chefin darstellte. Die Getränke kamen zügig, die Hauptgerichte gleichzeitig und nach einem Dessertwunsch wurde auch gefragt. Beide waren freundlich, aufmerksam und fragten auch nach, ob alles in Ordnung ist und selbstverständlich auch, ob es geschmeckt hat. Und das galt nicht nur für uns. Sämtliche Gäste hatten die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der beiden. Wir fühlten uns auf alle Fälle wohl.
Essen 4*
Schätzchen wollte keine Vorspeise, der Linie wegen! Ich aber, nämlich eine Tomatensuppe (Crema di Pomodori, 5,- €). Optisch schön in einem großen tiefen Teller kam diese recht zügig an den Tisch. Die Konsistenz war gar nicht so wie ich Tomatensuppe sonst so beim Italiener kenne. Mit Kräutern versehen und zwei halben gebackenen Brotscheiben, ebenfalls mit Kräutern drauf, schmeckte sie mir ausgezeichnet. Tomatengeschmack war nur sehr dürftig zu spüren. Nichtsdestotrotz hatte die Suppe das gewisse Etwas eines wirklich guten Geschmacks. Mal eine etwas andere Art der Tomatensuppe. Und so kam es wie es kommen musste, Schätzchen probierte ob meines Lobes auch und schon durfte ich ihr die Hälfte zum Verzehr überlassen. Crema di Pomodori
Nachdem der Teller leergegessen war und wir noch über diese Art der Zubereitung philosophierten, wurden nach angenehmer Wartezeit gleichzeitig unsere beiden Hauptspeisen serviert.
Meine Hauptspeise kam von der Tagesempfehlung: Ich entschied mich nämlich nach meiner Frage, ob Frischfisch und einem Ja für Filet von der Dorade auf mediterranem Gemüse. Zwei schöne Filets lagen mit der Haut nach oben auf dem unterschiedlichsten Gemüse. Ein paar Kartoffelstücke waren auch dabei. Das Gemüse perfekt gegart und hervorragend abgeschmeckt. Diverse Kräuter und ein paar Rosmarinzweige sorgten mit dem Sud für einen sehr guten Geschmack. Die Filets waren perfekt. Die Haut leicht knusprig. Das Fleisch noch schön glasig. Das Gericht erinnerte mich geschmacklich sofort an unsere letzten Urlaube in unserem Hotel an der italienischen Adria, in dem gekocht wird von Mamma. Dies Lob gab ich dann auch an die vermeintliche Chefin weiter, als sie beim Abräumen nach meiner Zufriedenheit fragte. Die Portion war ausreichend und leicht verdaulich. Später standen dafür 19,80 € auf der Rechnung. Doradenfilet auf mediterranem Gemüse
Schätzchen entschied sich für die Triangoli aus der Rubrik: Frische Nudeln. Die Füllung stand zwar in der Karte, aber Schätzchen ist sich nicht mehr sicher, was sie da gelesen hat. Könnte eine Farce aus Steinpilzen und Ricotta gewesen sein. Ein nicht hausgemachtes Produkt, wie unsere Rückfrage bei der Bestellung ergab, aber mit den Zutaten frischer Champignons sowie Parmesanspänen und Sahnesauce handwerklich ergänzt. Optisch schön dargestellt und auch geschmacklich ein Volltreffer. Ihr Teller war jedenfalls leergeputzt. Und die Sättigung war auch gegeben. Dies darf man auch erwarten bei einem Pastagericht für 12,- €. Triangoli
Statt eines Desserts entschieden wir uns noch für zwei Espressi (je 2,10 €), die unsere Erwartungen an dieses Getränk voll und ganz erfüllten. Espresso
Ambiente 3*
Die Einrichtung passt. Ich schätze mal auf ca. 30 bis 35 Plätze. Die Stühle sind bequem. Auf den Tischen liegen weiße Stofftischdecken. Die Deko besteht aus einer Kerze im Ständer, die auch vom jungen Mann angezündet wurde, und einem Blümchen im Wasserglas. Besteck sowie Papierservietten sorgen zusätzlich für den Eindruck eines eingedeckten Tisches.
Sauberkeit 4*
Der ganze Raum hat einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen. Auch die schon in die Jahre gekommenen Toiletten wirken ordentlich gepflegt.
Fazit
Auf jeden Fall eine Empfehlung. Wenn auch für uns beide eher „wenn es sich ergibt, wieder“, gilt. Der Grund ist einfach: Das Essen war zwar sehr gut, aber dieses Attribut trifft auf etliche unserer Basics-Italiener zu. Im Vergleich zu diesen fanden wir das PLV im Ristorante Adria doch teilweise überhöht.
Gesamteindruck:
3,5 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Ein Schafkopfkumpel und Freund von uns, der in Kahl wohnt, kehrte mit seiner Frau seit letztem Sommer öfters im Ristorante/Pizzeria Adria in Kahl ein. Sowohl im Biergarten als auch drinnen im Restaurant. In regelmäßigen Abständen erzählt er mir, dass das Essen dort im Vergleich zum Essen bei unserem Stamm-Italiener mindestens genauso gut, wenn nicht in einigen Gerichten sogar besser ist, aber besonders in puncto Quantität und PLV eindeutig die Nase vorne hat. Sozusagen, dass ich auch mal dorthin muss.
Da es... mehr lesen
Ristorante Pizzeria Adria
Ristorante Pizzeria Adria€-€€€Restaurant061882333Hanauer Landstraße 21, 63796 Kahl am Main
3.5 stars -
"Durchaus empfehlenswert!" Ehemalige UserAllgemein
Ein Schafkopfkumpel und Freund von uns, der in Kahl wohnt, kehrte mit seiner Frau seit letztem Sommer öfters im Ristorante/Pizzeria Adria in Kahl ein. Sowohl im Biergarten als auch drinnen im Restaurant. In regelmäßigen Abständen erzählt er mir, dass das Essen dort im Vergleich zum Essen bei unserem Stamm-Italiener mindestens genauso gut, wenn nicht in einigen Gerichten sogar besser ist, aber besonders in puncto Quantität und PLV eindeutig die Nase vorne hat. Sozusagen, dass ich auch mal dorthin muss.
Da es
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Fährt man von der Südtangente in Richtung Ludwig-Erhard-Allee, erkennt man die auffallend futuristische Silhouette des ParkTowers noch bevor man den Kreisel stadteinwärts hinter sich gelassen hat. Sein spitzer Fassadenbug erhebt sich majestätisch an dessen East-End und verleiht dem Gebäude ein signifikantes Äußeres. Der langgestreckte, mit viel Glas versehene Querbau suggeriert Transparenz und Offenheit. Er wurde im Zuge der Konversion des ehemaligen Bahngeländes errichtet und bietet Wohnungen, Geschäfte und auch Gastronomie.
Letztere in Form eines parterre gelegenen Sushi Restaurants, das ein gewisser Herr Khoa Vu Dang unter dem Namen „Sushi Park“ betreibt. Herr Khoa Vu Dang ist in der Karlsruher Gastro-Szene kein Unbekannter. Seit einigen Jahren zeichnet er sich für das asiatische Spezialitätenlokal „Bambus-Garten“ in Karlsruhe-Durlach verantwortlich. Und dass man dort neben vietnamesischen, indonesischen, thailändischen und chinesischen Leckereien auch auf ein beachtliches Sushi-Angebot trifft, wissen nicht nur die Durlacher zu schätzen. Der Erfolg vom „Bambus-Garten“ hat seinen Betreiber zur Expansion animiert. Seit Oktober 2015 hat er nun ein modernes Sushi-Lokal im ParkTower eröffnet, das ich zusammen mit meiner Schwester zum ersten Mal besuchte. Ein vorsorglicher Anruf diente der Reservierung – man kann ja nie wissen.
Beim ganz in der Nähe im Erdgeschoss der ParkArkaden befindlichen All-you-can-eat-Asiaten „Akoya“ waren wir Ende letzten Jahres zweimal auf Stippvisite. Den Bericht über unsere dort erlebten i-Pad-Erfahrungen samt Speise-Items und fixpreisbasiertem Kreditpunktesystem habe ich vor ein paar Monaten hier auf GG eingestellt. Der Sushi Park geht da lobenswerterweise in eine ganz andere Richtung. Hier macht es nicht die Masse und die Technik, sondern in erster Linie die frische Zubereitung der Rohfisch-Preziosen. Diese findet gleich hinter dem langen Tresen im Gastraum und damit vor den Augen der Gäste statt. Transparenz sagen die einen, Tradition nennen es die Kenner japanischer Küche. Klar macht es immer Spaß, den Meistern beim Erstellen ihrer kleinen Kunstwerke zuzusehen.
Dies gelingt jedoch nur denjenigen, die im hinteren Teil des Restaurants Platz finden und den seitlichen Einblick genießen. Der Grund: die Höhe des Tresens verhindert den direkten Augenschein auf die hohe Kunst des Maki-Rollens und Nigiri-Formens bzw.-Belegens. Hinter der Theke ist viel Betrieb. Sie fungiert hier schließlich als zentrales Raumelement. Die gestapelten Bento-Boxen wollen sorgsam gefüllt und unter die Abhol-Klientel gebracht werden. Die Möglichkeit, sein Menü per Online-Bestellung in die dafür vorgesehene Plastik-Box zu befördern und diese dann vor Ort als „Take-away“ zu beziehen, nutzen scheinbar viele Kunden des Sushi Parks. Das Geschäft mit der Laufkundschaft scheint zu funktionieren, so kam es mir jedenfalls an jenem Abend vor.
Noch ein paar Worte zur Einrichtung des Lokals. Funktionell, urban und trotzdem nicht ungemütlich lässt sich das Interieur auf den ersten Blick an. Mit ausgeklügelter Beleuchtung – Strahler im vorderen, Hängeleuchten mit auffällig gefächerten Lampenschirmen, die wie ineinander verwoben wirken, im hinteren Bereich des Raumes – setzt man auf die Wirkung des Lichts, das der eher schlichten Einrichtung stilistisch etwas auf die Sprünge hilft. Vom dunklen Fliesenboden, den unverputzten Betonsäulen und den freiliegenden Lüftungsrohren her erinnert das Innere des Sushi Parks an den industriellen Chic des aktuellen Zeitgeistes. Man sitzt auf schwarzen oder weißen Stühlen mit gepolsterten Sitzschalen aus Polypropylen, die auf einer hölzernen Gestellbasis angebracht sind. Die in Wischtechnik gestrichenen, sandfarbenen Wände wirken beruhigend. Durch die hohe Glasfront blickten wir nach draußen auf den Verkehr der lebendigen Ludwig-Erhard-Allee und waren der einer Meinung. Zu den ebenfalls in hellem Holz gehaltenen Tischplatten der Bistrotische passten die modernen Sitzgelegenheiten ganz gut. Zur geradlinigen, schnörkellosen Ausstattung des Gastraumes natürlich auch. Komplettiert wurden die zweckmäßigen Schalensitze von gut gepolsterten Wandbänken mit einem Bezug aus braunem Kunstlederimitat. Auch beim Besuch der Nassräume wurde deutlich, dass man hier viel Wert auf Sauberkeit und klare Formen legt.
Auf den zurückhaltend eingedeckten Tischen befanden sich neben der obligatorischen Flasche Sojasauce, ein paar Dip-Schälchen, Papierservietten, Stäbchen, ein paar bebilderte Speisenkarten zum Aufklappen sowie ausreichend Bestellzettel mit bereitliegenden Bleistiften zum Ausfüllen. Genau so läuft das nämlich im Sushi Park. Ganz ohne i-Pad – handschriftlich. Mit gespitztem Blei und der übersichtlich gestalteten Speisenkarte ging es ans Bestellen.
Bei der Auswahl an Sushi-Gerichten hält man sich zunächst sehr diszipliniert an das 10er-System. Maki, Nigiri und Inside-Out-Rolls werden alle in 10facher Ausführung gelistet und bieten Leckeres wie zwei Maguro-Nigiri (zwei Reiskissen, die mit rohem Thunfisch belegt sind) für 5,20 Euro oder acht Sake-Makis (Reisrollen gefüllt mit rohem Lachs und umhüllt von Nori-Algen-Papier) für 4,20 Euro. Bei den Inside-Out-Rolls stachen uns die mit gebratener Garnele, Gurke und Mayonnaise gefüllten „Ebi“ (je 8 Stück für 4,70 Euro) ins Auge. Auf Wunsch und gegen einen Aufpreis von 1 Euro gibt es die Inside-Out-Rollen auch mit Fliegenfischkaviar anstatt mit dem üblichen Sesammantel. Preislich oszillieren alle Varianten zwischen 3 und 5,50 Euro, also in absolut fairen Sphären.
Neben diesen „Basics“ firmieren unter dem Überbegriff „Spezialitäten“ diverse „Big Rolls“, frittierte Tempura Rolls, Sommer- und Handrollen sowie Sashimi-Teller. Letztere vom Lachs- bzw. Thunfischfilet und für knapp unter 20 Euro zu haben. Bei den Getränken ist Selbstbedienung angesagt. Man nimmt sich einfach aus dem gut gefüllten Kühlschrank neben der Eingangstür die gewünschten Drinks, bezahlt wird später – zusammen mit dem Essen – an der Kasse.
Wir begutachteten sorgfältig die Speisenkarte und entschieden uns für die mit frittierter Garnele, Rettich, Gurke, Röstzwiebeln und Haussauce gefüllten Sushi Park Rolls (4 Stück für 6,50 Euro), die etwas größeren Lachs-Huhn Tempura Rollen (6 Stück für 9,90 Euro), die erfrischenden, in Reispapier gewickelten Sommerrollen mit Garnelenfüllung (2 Stück für 5,90 Euro), die Sashimi-Kombination aus Lachs und Thunfisch (17,90 Euro) sowie die mit Thunfisch, Avocado und Schnittlauch verfeinerten „Big Rolls“ (4 Stück für 5,90 Euro). All das kritzelte ich auf den dafür vorgesehenen Bestellblock, den wir einer Servicedame in die Hand drückten. Gleich vorweg: wir mussten nichts nachordern, da die bestellte Menge an Sushi-Happen für uns beide völlig ausreichte.
Mein erster Gang zum Kühlschrank brachte uns ein angenehm kaltes Kirin-Ichiban-Bier aus Japan für faire 3,20 Euro das Fläschchen (0,33l) sowie einen 0,25l-Beutel Lychee-Nektar (2,90 Euro) ein. Später fanden noch eine Flasche Singha-Bier (3,20 Euro), ein weiterer Lychee-Beutel sowie eine Anjola-Limo in der Geschmacksrichtung Zitrone-Ingwer (3,50 Euro) den Weg auf unseren Tisch.
Zu den vietnamesischen Sommerrollen wurde eine Sauce zum Dippen (vermutlich auf Hoisin-Basis mit etwas Erdnussraspel oben drauf) gereicht. Ein frischer Start, der gut bei uns ankam. Nach deren Lieferung tat sich für längere Zeit nichts. Anscheinend war dies dem großen Andrang geschuldet. Im Restaurant waren zu dieser Zeit fast alle Plätze belegt. Aber für die gute Qualität des Sashimi lohnte sich das Warten allemal. Einfallsreich angerichtet (Lachs- und Thunfischfilet in Blütenform) und mit Gurken, Salatblättern und Rettich garniert, machte der Rohfisch-Teller auch für das Auge was her. Klar, dass wir neben fein gehobeltem, in Reisessig eingelegtem Ingwer (Gari) auch ein paar grüne Kleckse von der scharfen Wasabi-Paste auf dem Teller vorfanden. Zusammen mit der Soja-Sauce ergibt die Meerrettich-Schmiere einen pikant-süßlichen Dip, der unsere Fischhäppchen zu einer noch delikateren Angelegenheit werden ließ.
Die restlichen Sushi-Rollen wurden uns zeitgleich auf einer großen Platte serviert. Zwischen Stäbchen geklemmt und in das Soja-Wasabi-Gemisch getunkt waren das allesamt sehr schmackige Reis-Fisch-Gemüse-Brocken, die akkurat angerichtet auf der rechteckigen Platte ihrem (unausweichlichen) Verzehr entgegensahen. Besonders die mit Philadelphia-Crème getoppten, vorher frittierten Lachs-Huhn-Tempura-Rollen waren außen schön crunchig. Die Kombi aus knusprigem Hähnchenfilet und saftigem Lachs überzeugte sowohl geschmacklich, als auch texturell. Aber auch die von innen nach außen gekehrten Sushi Park Rolls schmeckten hervorragend. Für die nötige Frische sorgten Rettich und Gurke, während die frittierte Garnele den Umami-Faktor hoch hielt. Zusammen mit der leckeren Haussauce auf Teriyaki-Basis und dem mit Röstzwiebeln verfeinerten Reismantel bot uns die georderte Auswahl eine Reihe köstlicher Leckerbissen, die ganz nach unserem Geschmack waren.
Dem benachbarten Akoya ist das Sushi Park in puncto Qualität der Speisen zweifellos überlegen. Das zeitgeistige Ambiente passt zum Konzept und die Preise gehen für das Gebotene in Ordnung. Ob es auch an das vielgelobte „Seng Sushi & Chinarestaurant“ in der Hirschstraße heranreicht, wird erst der Selbstversuch zeigen. Eine empfehlenswerte Adresse für Rohfisch-Vernichter ist das Lokal allemal – ob als „Take-away“ oder vor Ort kann dann jeder selbst entscheiden.