Besucht am 08.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Allgemein
Am gestrigen Sonntag machten Schätzchen und ich eine Radtour auf dem Main-Radweg von uns aus stromaufwärts in Richtung Obernburg. Am Ende von Aschaffenburg führt der Radweg an der Landstraße direkt in den alten Ortskern des von Aschaffenburg eingemeindeten Örtchens Obernau. An einer Kreuzung findet man dann rechter Hand die Pizzeria Itri.
Da wir nach den ersten 20 km durstig nach Kaltgetränken waren, beschlossen wir, hier einzukehren und auch gleichzeitig unser Mittagsmahl einzunehmen. Da Schätzchen noch vom letzten Sonntag den Schlemmerblock in ihrer Fahrradtasche hatte, war dies auch ein Argument.
Wir konnten unsere Drahtesel direkt an der Pizzeria an einen Fahrradständer vor dem Innenhof anschließen und begaben uns direkt in selbigen. Zwei Personen waren schon am Gehen, an einem weiteren Tisch waren Gäste noch am Essen. Wir nahmen selbstständig einen Tisch im Schatten unter einem großen, im Boden verankerten Sonnenschirm in Beschlag.
Der Service
Kurz darauf trat ein Italiener, so um die dreißig, an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und hatte auch schon zwei Speisekarten für uns in seinen Händen bereit.
Bevor wir in die Karte schauten, bestellten wir erstmal zwei Weizenbiere (0,5 l, 3,- €). Alkoholfrei für meine Begleiterin und mit Alkohol für mich. Die schön eingeschenkten Biere kamen zügig erstklassig gekühlt an den Tisch und schmeckten bei der Hitze auch, obwohl ja die Bavaria Weizenbiere nicht gerade unsere Favoriten sind.
Bei der Gelegenheit machte uns der Kellner darauf aufmerksam, dass es heute außerhalb der Karte zweierlei Nudeln, nämlich Spaghetti und Rigatoni mit zweierlei hausgemachtem Pesto, Rucola und Balsamico, gibt.
Die Wartezeit aufs Essen war moderat, gerade richtig wie wir meinen. Beide Gerichte wurden gleichzeitig serviert. Beim Servieren der Speisen wünschte er uns einen guten Appetit. Während des Essens schaute er mal wieder nach uns, fragte, ob alles recht sei oder auch, ob es schmeckt.
Er hatte ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel zu tun, was sich dann später änderte. Unser Bezahlwunsch wurde erhört und direkt per Kugelschreiber auf einem Block vollzogen.
3 GG-Sterne empfinde ich als okay bewertet.
Das Essen
Kommen wir zu dem, was unseren Hunger stillen sollte.
Schätzchen entschied sich für die gegrillten Calamari-Tuben mit Knoblauch (10,- €). In dem Preis war ein Beilagensalat inkludiert. Anstelle des in der Karte verzeichneten Weißbrotes konnte man auch auf Bratkartoffeln oder Pommes als Beilage umbestellen. Also entschied sie sich für Bratkartoffeln.
Ihr Beilagensalat wurde sozusagen als Vorspeise serviert. Ein paar Blattsalate, dazu Karotten, Tomaten, Gurken mit Hausdressing überträufelt. Alles schön frisch. Ihr hat er auf jeden Fall geschmeckt.
Über ihre Calamari-Tuben gibt es nichts zu meckern. Der Grillgrad war okay, überraschenderweise sehr gut die Bratkartoffeln, die mit gerösteten Zwiebeln und gebratenem Speck versehen waren. Für den Knobigeschmack sorgte so eine Art Chutney, das sich in einer kleinen Schale auf dem Teller befand. Auch der halbe Maiskolben, der als Hingucker in der Mitte des Tellers aufgespießt war wurde gerne mit verspeist. Calamari
Ich ließ mich vom Kellner überzeugen, dass die von ihm avisierten zweierlei Nudeln mit zweierlei hausgemachtem Pesto, Rucola und Balsamico, sehr gut seien und wählte dieses Gericht. Den Preis kenne ich nicht. Auf alle Fälle unter 10 Euro, da dieses Gericht vom Schlemmerblock getilgt wurde.
Und siehe da, es war eine gute Wahl. Auch wenn es auf den ersten Blick auf dem Teller etwas gedrängt aussah. Beide Nudeln auf den Punkt, die beiden verschiedene Pestos geschmacklich super, wenn auch vielleicht einen Tick zu ölig. Dem Geschmack tat dies keinen Abbruch. Auch mein Teller wurde leer gegessen. Selbst die Verzierung, ein gegrilltes Teil einer Zwiebel, fand den Weg in meinen Magen. Zweierlei Nudeln mit hausgemachtem Pesto
Zum Abschluss due Espressi (2,- €). Auch heute hatten wir Glück, denn auch diese beiden Espressi waren ein äußerst guter Vertreter Ihrer Sorte. Espresso
Die Speisen waren jetzt nicht unbedingt was Besonderes, das suchen wir auf einer Radtour auch nicht, aber sie haben geschmeckt und gesättigt. Das ist aus unserer Sicht ganz okay. Und so traten wir die restlichen 32 km nach Hause zufrieden an.
Gute 3 GG-Sterne empfinde ich als fair bewertet.
Ambiente
Die Räumlichkeiten innen habe ich in meiner Rezi vor zwei Jahren schon beschrieben. Daran hat sich nichts geändert. Im Hof gibt es eigentlich nichts, was man als Ambiente bezeichnen könnte. Ca. 20 Personen kann man dort unterbringen. Aber trotz eines großen Sonnenschirms, der im Boden verankert ist, kann nur ein kleiner Teil im Schatten sitzen. Wir hatten heute Glück. Immerhin haben die Kunststoff-Stühle Sitzkissen und die Kunststoff-Tische Tischdecken. Man sitzt bequem. Ein größerer Holztisch mit zwei Holzbänken bietet Platz für ca. acht Personen.
Sauberkeit
Nichts Auffälliges. Raum, Teller, Bestecke, Gläser haben einen sauberen Eindruck gemacht. Auch die schon in die Jahre gekommenen Toiletten haben in einwandfreiem Zustand keinen Anlass gegeben, etwas zu bemängeln.
Fazit
Vor zwei Jahren schrieb ich in meiner Rezi, dass wir hier kaum noch einmal einkehren. Jetzt haben wir es trotzdem nochmal versucht, und dieses Mal waren wir zufrieden.
Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Am gestrigen Sonntag machten Schätzchen und ich eine Radtour auf dem Main-Radweg von uns aus stromaufwärts in Richtung Obernburg. Am Ende von Aschaffenburg führt der Radweg an der Landstraße direkt in den alten Ortskern des von Aschaffenburg eingemeindeten Örtchens Obernau. An einer Kreuzung findet man dann rechter Hand die Pizzeria Itri.
Da wir nach den ersten 20 km durstig nach Kaltgetränken waren, beschlossen wir, hier einzukehren und auch gleichzeitig unser Mittagsmahl einzunehmen. Da Schätzchen noch vom letzten Sonntag den Schlemmerblock... mehr lesen
Trattoria Pizzeria Itri da Rocco
Trattoria Pizzeria Itri da Rocco€-€€€Restaurant, Pizzeria060282862Hauptstraße 1, 63743 Aschaffenburg
3.0 stars -
"Für unser Mittagessen während einer Radtour war es ganz okay!" Ehemalige UserAllgemein
Am gestrigen Sonntag machten Schätzchen und ich eine Radtour auf dem Main-Radweg von uns aus stromaufwärts in Richtung Obernburg. Am Ende von Aschaffenburg führt der Radweg an der Landstraße direkt in den alten Ortskern des von Aschaffenburg eingemeindeten Örtchens Obernau. An einer Kreuzung findet man dann rechter Hand die Pizzeria Itri.
Da wir nach den ersten 20 km durstig nach Kaltgetränken waren, beschlossen wir, hier einzukehren und auch gleichzeitig unser Mittagsmahl einzunehmen. Da Schätzchen noch vom letzten Sonntag den Schlemmerblock
Besucht am 01.06.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und das Beste kommt meist zum Schluss. Schon seltsam, dass solch banale Phrasen den kulinarischen Abschluss unseres Kurzaufenthalts im Allgäu auf eine platte, aber zutreffende Formel brachten. Aber genau so war es in Scheideggs erstem Haus am Platz, auf das mich Monsieur Michelin mit seinem Teller für eine Küche mit guter Qualität aufmerksam machte. Drei Tage verbrachten wir in dem staatlich anerkannten Kurort und den Besuch „beim Stöckeler“, wie man diese kulinarische Institution in Scheidegg und Umgebung salopp nennt, hoben wir uns für den letzten Abend auf.
Das familiengeführte Haus kann auf eine über 300 Jahre lange Gastrotradition zurückblicken. Die letzten 80 Jahre davon hat Familie Stöckeler geprägt. Küchenchef Markus Stöckeler führt seit 1993 den Betrieb, während sein Bruder Thomas das im Jahre 2015 angegliederte Hotel leitet. So hat sich der Gasthof sukzessive zu einer festen Größe in der Region entwickelt und dank seiner hervorragenden Küche als beliebte Einkehradresse etabliert. Ein kurzer Anruf am Tag davor genügte, um zwei Plätze klarzumachen.
An einem sonnig-warmen Freitagabend betraten wir das gemütlich-rustikal eingerichtete Traditionshaus. Die junge Servicedame, die uns in Empfang nahm, hatte einen Tisch im Inneren des Lokals für uns bereit gehalten. Es war uns jedoch eher nach Freiluftgenuss zumute, was vom Serviceteam nonchalant mit einem properen Tisch im Biergarten erfüllt wurde. So saßen wir pünktlich zum Sonnenuntergang im ca. 70 Personen fassenden Open-Air-Bereich und genossen die letzten Stunden unseres Allgäu-Aufenthalts in vollen Zügen.
Der positive Ersteindruck, den wir von der Servicemannschaft rund um die gelernte Restaurantfachfrau Mareike Bollinger von der ersten Minute an hatten, sollte sich im Laufe des Abends noch mehrfach bestätigen. Bereitwillig gab man Auskunft, offerierte Zusatzangebote ohne aufdringlich zu wirken, agierte dabei stets freundlich und zuvorkommend, und war auch sonst flott unterwegs oder wie man auch sagt: auf Zack! Eine tolle Truppe, welche die Wirtsfamilie Stöckeler da „zusammengecastet“ hatte und die maßgeblich dazu beitrug, dass wir uns hier gut aufgehoben fühlten.
Wie sehr man auf Transparenz bei der Gastfreundschaft Wert legt, davon kündet schon die erste Seite der Speisenkarte. Bei der „Begrüßung“ wurde nicht nur auf die Entwicklung des Gasthauses bzw. des Hotels in den letzten drei Jahren hingewiesen, sondern jeder Mitarbeiter samt Status und Funktion namentlich aufgeführt. Alle Achtung, hier steht die Mannschaft im Mittelpunkt und keiner wird außen vor gelassen!
Auf Seite eins is(s)t man mit dem „glutenfreien Frühlingsmenü“ (4-Gänge für 36,80 Euro) auf der Höhe der Zeit. In Nudelteig gebackene Scampis, Rahmsuppe vom Stangenspargel, Filet vom Allgäuer Rind und frische Erdbeeren mit Schokopreziosen würden sicherlich auch Gäste ohne diagnostizierte Zöliakie erfreuen. Auf der zweiten Seite warteten die Tagesempfehlungen und „Freitagsgerichte“. Allgäuer Käsespätzle und Kaiserschmarren gab es scheinbar nur am letzten Tag der Woche. Die drei Gerichte vom Tagesprogramm klangen sehr verlockend. Lammhäxle, Perlhuhnbrust und Schweinebauch – und bitte genau in dieser Reihenfolge!
Dann blätterte ich mich durch das appetitanregende Standardprogramm, das neben fünf Vorspeisen, vier Suppen, vier Fischgerichten, einem guten Dutzend Brotzeiten, Steaks in verschiedenen Cuts, drei vegetarischen Mahlzeiten auch sage und schreibe neun „Hirschenklassiker“ listete. Letztere hätten jeden Carnivoren in selige Verzückung versetzt. Geschmorte Rinderbacke, Wienerschnitzel, Kalbs-Cordon-Bleu, Filetgeschnetzeltes vom Schwein und Rind sowie der obligatorische Allgäuer Zwiebelrostbraten – nahezu das komplette Who-is-who der gutbürgerlichen Fleischküche war vertreten. Und das zu Preisen, die lediglich beim Zwiebelrostbraten (20,80 Euro) die 20-Euro-Marke knackten. Beim Durchlesen der Kindergerichte, die alle für freundliche 3 Euro angeboten wurden, war ich mir sicher: hier hätte es mir vor 35 Jahren schon gefallen!
Beim Fassbier setzte man voll auf regionalen Gerstensaft. Das Weizen und das Pils stammten aus dem Nachbarort Weiler, dessen Postbrauerei anständige Erzeugnisse liefert. Das Meckatzer „Weiss-Gold“ wurde als „Sonntagsbier“ angepriesen, während das dunkle „Korbinian“ von der Brauerei Zötler aus Rettenberg vollmundig-malzigen Trinkspaß versprach. Wer auch hier glutenfrei unterwegs sein wollte, für den gab es ein Hirsebier von Schnitzer – das jedoch aus der Flasche.
Am dunklen Korbinian hatte ich schon am Vorabend in der Altstaufner Einkehr nichts auszusetzen gehabt. Einem halben Liter (3,30 Euro) gegen den Durst stand also nichts im Wege. Die Flasche Mineralwasser schlug mit (noch) anständigen 4,80 Euro zu Buche.
Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch satt“ orderte ich einen kleine Portion Schweizer Wurstsalat (5,80 Euro) vom Brotzeitsortiment als Vorspeise. Ihm sollte frischer und geräucherter Schweinebauch mit Sauerkraut und Kartoffelbrei (11,80 Euro) folgen. Meine Begleitung mochte es dagegen etwas fleischloser und entschied sich für einen kleinen Beilagensalat (3,80 Euro) und die Allgäuer Käsespätzle (9,80 Euro). Im Hinblick auf die ansprechende Dessertauswahl wollten wir uns nicht schon vorzeitig in „Fressnarkose“ versetzen und spielten kulinarisch zugegebenermaßen etwas auf Zeit.
Der eidgenössische Wurstsalat (mit Emmentaler) wurde pfiffig in einer kleinen Schüssel auf einem Holzbrett mit obligatorischer Semmel serviert. In Scheiben geschnittene Schüblinge (Brühwürste), Gurken, rote Zwiebelringe und ordentlich Käse schwammen in einem delikaten, gut ausbalancierten Essig-Öl-Dressing. Die qualitativ guten Zutaten machten dieses einfache Gericht zu einem wahren Leckerbissen, dem auch die warme Witterung nichts anhaben konnte. Genauso frisch war übrigens auch der kleine Beilagensalat angemacht. Grüne Blätter, weißes Kraut, ein paar Gurkenscheiben und knackige Karottenraspel sorgten bei meiner Begleitung für sommerlichen Salatgenuss vorweg.
Ihre im Anschluss folgende Portion Käsespätzle konnte sich wirklich sehen lassen. Selbst das menüverspachtelnde Paar am Nachbartisch war vom Aussehen des mit Frittier-Zwiebel-Toupet bedeckten Spätzle-Hügels angetan. Sein geschmolzener Käse hatte ein feines Aroma und hielt die Eierkleinteile auf dem Teller zusammen. Keine Ahnung, ob man dieses Gericht irgendwo besser hinbekommt. Der Dame gegenüber schmeckte es jedenfalls fantastisch.
Bei der Schweinerei auf meinem Teller hatte man nicht mit saftigen Bauchscheiben gespart. Feinste Metzgerware, die da geräuchert und nicht zu fett im Sauerkraut gegart wurde und auf selbigem lag. Das Kraut war geschmacklich über alle Zweifel erhaben und hätte auch jedem Pfälzer Teller zur Ehre gereicht. Die salzige Würze des gepökelten Fleisches wurde vom herrlich milden Kartoffelbrei (wie bei Muttern!) gut aufgefangen. Ich persönlich mag es ja, wenn das Püree nicht zu flüssig gerät. Das Verhältnis von Milch, Butter und Kartoffeln muss eben passen und das tat es hier. Ein deftiger Teller mit ausgezeichneter Hausmannskost, den ich bis auf die letzte Pfütze des Sauerkrautsudes genoss. Gutbürgerliche Küche kann unter fachkundiger Verwendung hochwertiger Produkte richtig gut tun! Oder wie der Großmeister der Restaurantkritik Thomas Platt einmal schrieb: „Ein gutes Gericht erzählt die Wahrheit über seine Zutaten, ein schlechtes dagegen die Wahrheit über seinen Koch.“
Zum Abschluss gönnten wir uns noch ein paar Eis- bzw. Sorbetkugeln, die allesamt aus der eigenen Herstellung kommen. Und so füllten fruchtiges Himbeer-Sorbet (2,20 Euro pro Kugel) und cremigsüße Schokolade (weiß und braun, 1,60 Euro pro Kugel) unseren letzten freien Raum im Magen.
Beim Stöckeler werden wir im Rahmen des nächsten Allgäu-Urlaubs sicherlich wieder einkehren. Sein mit Leibspeisen gespicktes Angebot wird uns dann wohl zu Wiederholungstätern machen. Warum auch nicht bei einem so erstklassigen Preis-Genuss-Verhältnis wie hier. Und einem Service, der seinen Dienst am Gast so professionell und dennoch herzlich umsetzt. Für Besucher des Westallgäus deshalb mein Tipp: anrufen – reservieren – hingehen. Alles weitere ergibt sich dann von selbst.
Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und das Beste kommt meist zum Schluss. Schon seltsam, dass solch banale Phrasen den kulinarischen Abschluss unseres Kurzaufenthalts im Allgäu auf eine platte, aber zutreffende Formel brachten. Aber genau so war es in Scheideggs erstem Haus am Platz, auf das mich Monsieur Michelin mit seinem Teller für eine Küche mit guter Qualität aufmerksam machte. Drei Tage verbrachten wir in dem staatlich anerkannten Kurort und den Besuch „beim Stöckeler“, wie man diese kulinarische Institution... mehr lesen
Zum Hirschen | Restaurant beim Stöckeler
Zum Hirschen | Restaurant beim Stöckeler€-€€€Restaurant, Biergarten, Gasthof083812119Kirchstr. 1, 88175 Scheidegg
5.0 stars -
"Beeindruckende Küchen- und Serviceleistung in Scheideggs erstem Haus am Platz" Ehemalige UserAller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und das Beste kommt meist zum Schluss. Schon seltsam, dass solch banale Phrasen den kulinarischen Abschluss unseres Kurzaufenthalts im Allgäu auf eine platte, aber zutreffende Formel brachten. Aber genau so war es in Scheideggs erstem Haus am Platz, auf das mich Monsieur Michelin mit seinem Teller für eine Küche mit guter Qualität aufmerksam machte. Drei Tage verbrachten wir in dem staatlich anerkannten Kurort und den Besuch „beim Stöckeler“, wie man diese kulinarische Institution
Besucht am 31.05.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Nach unserer Wandertour auf den Hochgrat mit kurzer, vom Wetter erzwungener Stippvisite im Staufner Haus wollten wir eigentlich im ersten Gasthaus am Platz („Zum Hirschen“) in Scheidegg den Tag kulinarisch ausklingen lassen. Die vorangeschrittene Uhrzeit ließ uns dann aber spontan in Oberstaufen halt machen. Ein kurzer Blick auf die Bewertungen bei TA und das in Stadtmitte befindliche, denkmalgeschützte Gasthaus mit dem etwas anachronistisch daherkommenden Namen „Altstaufner Einkehr“ war als Ziel schnell auserkoren.
Stolz kündete der Schaukasten neben dem Speisen- und Getränkeangebot von der Auszeichnung, dass man es im FEINSCHMECKER unter die 500 besten „Restaurants für jeden Tag“ geschafft hatte. Die Treppe des altehrwürdigen, mit Schindelfassade verzierten Anwesens war schnell erklommen und da standen wir nun im Flur zwischen Küche, Tresen und der rechterhand hereinströmenden Gemütlichkeit einer ultra-urig eingerichteten Gaststube. Schade, dass niemand vom Servicepersonal Zeit und Lust hatte von uns Notiz zu nehmen. Ein kurzer Blick ins Innere des Lokals genügte, um rasch festzustellen, dass wir an diesem Abend (es war Feiertag!) keinen Platz bekommen würden. Zwei Damen, die zeitgleich mit uns kamen, erging es genauso. Sie zogen es vor, drinnen zu warten, während wir uns nach draußen zur Beratung zurückzogen.
Noch eh wir uns gedanklich um einen Plan B kümmern konnten, bemerkten wir, dass im baumbestandenen Biergarten direkt neben dem Gebäude gerade ein Tisch freigeworden war. Nun also doch die Einkehr in der „Einkehr“!
Aus dem Meckatzer-Fehler vom Vortag hatte ich gelernt. Ein großes Zötler „Korbinian Dunkel“ (3,70 Euro der halbe Liter) aus der Rettenberger Familienbrauerei, die den malzig-intensiven Gerstensaft schon seit rund 500 Jahren braut, und ein Mineralwasser (0,5l für 2,80 Euro) ließen dem Durst keine Chance.
Der Blick in die handgeschriebene, hübsch aufbereitete Speisenkarte verriet schon auf der ersten Seite die gastronomische Philosophie des Hauses. Als Mitglied der Vereinigung „Landzunge“ setzte man hier voll auf Regionaliät und (Bio-)Qualität bei den verwendeten Produkten. Rind aus freier Haltung, Bachforellen von heimischen Gewässern und Allgäuer Käse aus dem Umland standen exemplarisch für die Umsetzung einer zeitgemäßen Heimatküche mit modernem Qualitätsanspruch.
Bodenständig, aber mit Niveau präsentierte sich das ausgesuchte Speisenangebot. Eine Handvoll Tagesgerichte, darunter Preziosen wie Ragout vom Staufner Reh mit Spargel-Pilz-Gemüse (19,50 Euro) oder Zanderfilet in der Pankokruste auf Frühlingssalat mit mariniertem Spargel und Balsamico (16,90 Euro), schufen saisonale Fakten.
Das Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und Preiselbeeren (18,70 Euro) kam natürlich vom Allgäuer Kalb, während sich hinter dem Jägerteller nach Oma Eckers Rezept ein Hirschgulasch vom Schlegel mit hausgemachten Spätzle und Blaukraut (18,90 Euro) verbarg. Selbstgemachte Dinkelbandnudeln mit gegrilltem Gemüse, Sbrinz (Schweizer Hartkäse) und Tomatenragout (14,90 Euro) wurden den Veggies offeriert. In Pergament gebackene Allgäuer Bachforellenfilets mit Blatt-Spinat, Strauchtomaten Bio-Feta und Salzkartoffeln (17,50 Euro) standen für den feinen Fischgaumen bereit.
Zusätzlich wurden fünf Fleischgerichte vom Grill angeboten. Darunter auch der 180g schwere Zwiebelrostbraten vom regionalen Weiderind (19,50 Euro), dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Beilagen durfte man sich separat auswählen. Für 3,80 Euro Extra wurden sensationelle Spätzle mit geschmacksintensiver, lange eingekochter Bratensoße geliefert. Jeder Bissen des perfekt medium gebratenen Stücks vom Roastbeef zerging auf der Zunge. Eine Fleischqualität wie ich sie schon lange nicht mehr zwischen Messer und Gabel hatte. Davon hätte ich auch locker 100g mehr verputzt, ohne Frage. Wobei die üppige Auflage kross frittierter Zwiebeln auch erst einmal bewältigt werden musste. Ein rundum gelungenes Beispiel für handwerklich einwandfrei gekochte Regionalkost. Allein wegen dem Zwiebelrostbraten (und der à part gereichten Sauce) hätte ich als Wahloberstaufener hier meine Stammadresse. Nur schade, dass die Lichtverhältnisse keine aussagekräftigeren Fotos vom Essen mehr zuließen. Für das Beef Royal unter der Zwiebelfrisse müssen diesmal Worte reichen!
Meine Begleitung zog an diesem lauen Abend die kalte Küche vor. Ihre Oberstaufner Käsebrotzeit (12,50 Euro) hatte Bergkäse, „Gemanschter“ (Obazda ähnlich), Romadur und Ziegenkäse aus der Region auf dem mit Radieschen und Zwiebeln hübsch garnierten Teller zu bieten. Einer zünftigen Vesper stand nichts mehr im Wege, zumal die Käseplatte wohl portioniert war. Besonders schmeckte ihr der cremig-pikante, zusammen“gemanschte“ Käseaufstrich, der zum frischen Graubrot eine ganz hervorragende Figur machte.
Beide Gerichte waren von der Menge her absolut ausreichend portioniert. Einer Nachspeise bedurfte es (leider) nicht mehr. Eigentlich schade, denn die angebotene Lavendel-Crème-Brulée mit Holunderblüteneis und frischen Erdbeeren (8,50 Euro) hatte schon mein Interesse geweckt.
Zum Schluss noch ein Wort zum Service. Der junge Mann, der an jenem Abend für den kompletten Biergarten zuständig war, machte seine Sache richtig gut. Der große Andrang schien ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Er war stets auf Zack und kam zudem sehr sympathisch rüber. Bereitwillig beantwortete er unsere Fragen zu bestimmten Gerichten bzw. verwendeten Produkten. Wir waren so froh, dass wir nicht unter das „Servicejoch“ der gestressten Damen im Inneren des Lokals geraten waren. Manchmal ist eben die zweite Platzwahl die erste. Drinnen war übrigens noch um 23 Uhr die Hölle los, wovon ich mir beim Gang zu den sehr gepflegten Toiletten ein Bild machen konnte. Keine Frage, die „Einkehr“ ist eine empfehlenswerte Adresse für Gäste, die für Qualität gerne auch mal ein paar Euro mehr ausgeben. Hier lohnt es sich definitiv!
Nach unserer Wandertour auf den Hochgrat mit kurzer, vom Wetter erzwungener Stippvisite im Staufner Haus wollten wir eigentlich im ersten Gasthaus am Platz („Zum Hirschen“) in Scheidegg den Tag kulinarisch ausklingen lassen. Die vorangeschrittene Uhrzeit ließ uns dann aber spontan in Oberstaufen halt machen. Ein kurzer Blick auf die Bewertungen bei TA und das in Stadtmitte befindliche, denkmalgeschützte Gasthaus mit dem etwas anachronistisch daherkommenden Namen „Altstaufner Einkehr“ war als Ziel schnell auserkoren.
Stolz kündete der Schaukasten neben dem Speisen- und Getränkeangebot... mehr lesen
4.5 stars -
"Allein der Zwiebelrostbraten rechtfertigte die „Einkehr“" Ehemalige UserNach unserer Wandertour auf den Hochgrat mit kurzer, vom Wetter erzwungener Stippvisite im Staufner Haus wollten wir eigentlich im ersten Gasthaus am Platz („Zum Hirschen“) in Scheidegg den Tag kulinarisch ausklingen lassen. Die vorangeschrittene Uhrzeit ließ uns dann aber spontan in Oberstaufen halt machen. Ein kurzer Blick auf die Bewertungen bei TA und das in Stadtmitte befindliche, denkmalgeschützte Gasthaus mit dem etwas anachronistisch daherkommenden Namen „Altstaufner Einkehr“ war als Ziel schnell auserkoren.
Stolz kündete der Schaukasten neben dem Speisen- und Getränkeangebot
Geschrieben am 04.07.2018 2018-07-04| Aktualisiert am
04.07.2018
Besucht am 04.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Allgemein
Heute fuhren wir wieder mit dem Rad zum Mittagessen. Und zwar über Kahl nach Alzenau. Nachdem unser eigentliches Ziel nach unserer Ankunft aus diversen Gründen keine Option mehr für uns war, trat direkt unser Plan B in Kraft und wir entschieden uns zum La Taverna weiterzufahren.
Ich hatte auf der Website von La Taverna gelesen, dass sie seit geraumer Zeit von Dienstag bis Freitag ein täglich wechselndes preiswertes Mittags-Menü im Angebot haben. Schon zu RK-Zeiten war dieses Restaurant eines meiner Lieblinge. Die Rezis von mir sind aber leider mit RK untergegangen. Und irgendwie haben wir es nicht mehr geschafft, seitdem dem La Taverna einen Besuch abzustatten. Heute Mittag war es dann soweit.
Das Restaurant liegt inmitten eines großen Gewerbegebietes, nicht weit weg von diversen Discountern. Ein großer Hof hat genug Platz für die parkenden Autos. Fahrradständer habe ich keine gesehen, also stellten wir unsere Räder direkt vor der Terrasse hinter dem Restaurant ab. Zwei kleine Stufen hoch, und schon fiel der Blick auf die mediterran anmutende Terrasse. Wenn man sich für das traumhafte Ambiente des Innenraumes interessiert, ist ein Blick auf die Website oder auch bei Facebook empfehlenswert. Wer von vorne ins Restauran will, muss allerdings mehrere Stufen erklimmen, aber ich könnte mir vorstellen, dass über die Terrasse auch mit Rollstuhl oder ähnlichen Hilfen das Restaurant betreten werden kann.
Bedienung
Drei Herren wuppten gekonnt den Service. Da bei unserer Ankunft nur ein Paar auf der Terrasse saß, und wir uns selbst einen Tisch aussuchen konnten, wunderte ich mich schon über so viel Service-Personal um die Mittagszeit. Was soll ich sagen, innerhalb kürzester Zeit hatten die drei ordentlich zu tun. Die Terrasse füllte sich zunehmend mit Gästen. Alle drei freundlich, professionell im Umgang mit den Gästen.
Recht schnell wurde uns von einem der Herren nach freundlicher Begrüßung die Speisekarte gereicht.
Durstig bestellten wir erstmal je ein alkoholfreies Weizen (Erdinger, 0,5 l, 3,80 €). Nachdem die super eingeschenkten und optimal gekühlten Biere serviert wurden nahm der erste Herr unsere Essenswünsche auf.
Wir baten nach unserer Essensbestellung darum, dass wir die Karten noch behalten dürfen, weil wir uns für eventuelle weitere Besuche am Abend oder auch Sonntagmittag mal das gesamte Angebot in Ruhe anschauen wollten. Dies hatte zur Folge, dass in kurzer Reihenfolge die beiden anderen Kellner unsere Bestellung aufnehmen wollten, die wir ja schon beim Kollegen getätigt hatten. Bedient wurden wir von Anfang bis Ende von ein und demselben Kellner. Daniele stand auf seinem Kellnerschurz.
Alle drei kamen während des Essens nach und nach an unseren Tisch, wünschten guten Appetit, fragten nach ob es schmeckt und dies alles in einer angenehm freundlichen, nicht aufgesetzten Art und Weise.
Der von mir geäußerte Bezahlwunsch wurde schnellstens mit der Lieferung eines korrekten Bons von Daniele erledigt. Fürs Trinkgeld wurde sich extra bedankt.
Deshalb vergebe ich gerne 4 GG-Sterne für den Service.
Das Essen
Die Mittags-Menüs der Woche (2 Gänge, Vor- und Hauptspeise für 7,90 €) waren in der Hauptkarte zu lesen. Man konnte wählen zwischen zwei Vorspeisen und drein Hauptgerichten.
Die zwei zur Auswahl stehenden Vorspeisen waren einmal eine Tagessuppe (auf Rückfrage Gemüsesuppe) sowie einmal Toast Hawaii. Da es ja ordentlich warm war, entschieden wir uns beide für den Toast Hawaii. Hawaii-Toast
In Dreiecke geschnitten, optisch ansprechend, mit einem kleinen Klecks Preiselbeeren in der Mitte. Toast gut getroffen, Schinken und Käse harmonierten gut miteinander, die Ananasanteile sorgten für eine nette Säuerungsnote. Kleiner, aber feiner Auftakt, waren wir beide uns einig.
Aus drei Möglichkeiten für den Hauptgang wählten wir beide wieder das gleiche, nämlich Putensteak Pepe Verde mit Pommes.
Auch auf diesen Tellern sah alles appetitlich aus. Und so war es dann auch. Das Putensteak ließ sich gut mit dem Messer schneiden, auch die Kauapparate wurden nicht über Gebühr strapaziert. Toll die Pfeffersauce. Massenhaft schwarze Pfefferkörner gaben eine exzellente Schärfe ab. Die Pommes waren perfekt und Gott sei Dank eine gerade richtige Portion, die man auch vertilgen kann. Von der Verschönerungsgarnitur haben wir nur die Scheibe Honigmelone mitgegessen, natürlich nach dem Entfernen der Schale. Alles in allem ein tadelloses Mittagessen für uns, das uns sehr gut gemundet hat. Putensteak Pepe Verde
Zum Abschluss noch due Espressi per favore. Zwei 1a-Espressi wurden serviert, genau nach unserem Geschmack. Eine mit Schoko glasierte Kaffeekugel gab es dazu. Die stolzen 2,50 € waren auf alle Fälle ihr Geld wert. Espresso
Summa summarum vergeben wir für das Essen 4 GG-Sterne.
Das Ambiente 5*
Wie im Innenraum, so dominieren auch auf der schön gefliesten Terrasse jede Menge Pflanzen. Die neu aussehenden Kunststoff-Tische, an denen 4 Personen Platz nehmen können sowie die mit dicken Sitzkissen belegten, dazu passenden Kunststoff-Stühle lassen einen bequem sitzen.
Sauberkeit 5*
Was soll man zur Sauberkeit sagen, wenn man nur im Freien sitzt. Optisch alles palletti, die schönen Tische blitzsauber und auf der Erde lag auch nichts rum. Die Toiletten im Inneren sind die mit Abstand schönsten, die ich in den letzten Jahren in einem Restaurant zu Gesicht bekam. Geräumig, tolle Fliesen an Wänden und Boden, großes Waschbecken, genügend Urinale
Mein Fazit:
Jederzeit empfehlenswert: genügend Personal, sehr aufmerksam heute, das Essen auch beim verbilligten Mittags-Menü sehr gut. Die Preise der Standardkarte etwas angehoben, aber durchaus dem Rahmen entsprechend berechtigt.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
4 = gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Heute fuhren wir wieder mit dem Rad zum Mittagessen. Und zwar über Kahl nach Alzenau. Nachdem unser eigentliches Ziel nach unserer Ankunft aus diversen Gründen keine Option mehr für uns war, trat direkt unser Plan B in Kraft und wir entschieden uns zum La Taverna weiterzufahren.
Ich hatte auf der Website von La Taverna gelesen, dass sie seit geraumer Zeit von Dienstag bis Freitag ein täglich wechselndes preiswertes Mittags-Menü im Angebot haben. Schon zu RK-Zeiten war dieses Restaurant eines meiner Lieblinge.... mehr lesen
Pizzeria La Taverna
Pizzeria La Taverna€-€€€Restaurant, Pizzeria060235342Brentanostr. 14, 63755 Alzenau in Unterfranken
4.5 stars -
"Nach längerer Abstinenz wurde uns mit kleinem, aber feinem Essen ein Wiederbesuch schmackhaft gemacht!" Ehemalige UserAllgemein
Heute fuhren wir wieder mit dem Rad zum Mittagessen. Und zwar über Kahl nach Alzenau. Nachdem unser eigentliches Ziel nach unserer Ankunft aus diversen Gründen keine Option mehr für uns war, trat direkt unser Plan B in Kraft und wir entschieden uns zum La Taverna weiterzufahren.
Ich hatte auf der Website von La Taverna gelesen, dass sie seit geraumer Zeit von Dienstag bis Freitag ein täglich wechselndes preiswertes Mittags-Menü im Angebot haben. Schon zu RK-Zeiten war dieses Restaurant eines meiner Lieblinge.
Heute sollte wieder mit dem Rad zum Mittagessen gefahren werden. Dieses Unterfangen haben wir auch in Angriff genommen. Ziel war eigentlich das Restaurant Meerhof in Alzenau. Hier sollte heute unser Schlemmerblock-Coupon eingelöst werden. Der gilt dort nur für Restaurant und Terrasse. Doch auch am heutigen Mittwoch war, wie vor einem Jahr, nur der Biergarten geöffnet, in dem der Schlemmerblock keine Gültigkeit hat. Gerade mal vier Personen hielten sich gegen 12 Uhr in dem großen Biergarten auf, da hätte man wohl durchaus bei dem schönen Wetter zumindest die Terrasse bewirten können.
Ich hatte sowas schon im Vorfeld befürchtet, da ich bei TA diverse Kritiken diesbezüglich gelesen hatte. Und alle Kritiken wurden vom Betreiber beantwortet. Immerhin konnte ich aus seinen Antworten erkennen, dass er nicht genug Personal hat, um alle Bereiche abzudecken. Okay, das kann man akzeptieren. Er sollte sich aber hinterfragen, warum er überhaupt im Schlemmerblock gelistet ist.
Fazit:
Da wir schon einen Plan B im Kopf hatten, hielt sich unser Ärger in Grenzen. Aber was ist mit den Gästen, die extra von etwas weiter her anreisen, um dann erleben zu müssen, dass es heute nix ist mit dem Sparen? Die vermeintliche Win-Win-Situation für den Betreiber kann damit schnell ins Gegenteil umschlagen.
Meine Meinung: Wenn man als Restaurant schon im Schlemmerblock mitmacht, sollte man dann besser schon im Block erwähnen, dass man bei schönem Wetter den Schlemmerblock nicht nutzen kann. Das wäre aus meiner Sicht die faire Lösung. Noch besser wäre es für den Betreiber, im nächsten Jahr gar nicht mehr im Schlemmerblock vertreten zu sein, denn so fühlt sich der Gast verarscht und kommt deshalb nicht wieder.
Wir jedenfalls sind soweit. Um den Meerhof werden wir in Zukunft einen großen Bogen machen!
Heute sollte wieder mit dem Rad zum Mittagessen gefahren werden. Dieses Unterfangen haben wir auch in Angriff genommen. Ziel war eigentlich das Restaurant Meerhof in Alzenau. Hier sollte heute unser Schlemmerblock-Coupon eingelöst werden. Der gilt dort nur für Restaurant und Terrasse. Doch auch am heutigen Mittwoch war, wie vor einem Jahr, nur der Biergarten geöffnet, in dem der Schlemmerblock keine Gültigkeit hat. Gerade mal vier Personen hielten sich gegen 12 Uhr in dem großen Biergarten auf, da hätte man wohl... mehr lesen
Meerhof - Bayerisches Gasthaus am See
Meerhof - Bayerisches Gasthaus am See€-€€€Gasthaus, Biergarten, Ausflugsziel060239470047Meerhof 1, 63755 Alzenau in Unterfranken
stars -
"Auch heute musste wieder Plan B herhalten!" Ehemalige User
Heute sollte wieder mit dem Rad zum Mittagessen gefahren werden. Dieses Unterfangen haben wir auch in Angriff genommen. Ziel war eigentlich das Restaurant Meerhof in Alzenau. Hier sollte heute unser Schlemmerblock-Coupon eingelöst werden. Der gilt dort nur für Restaurant und Terrasse. Doch auch am heutigen Mittwoch war, wie vor einem Jahr, nur der Biergarten geöffnet, in dem der Schlemmerblock keine Gültigkeit hat. Gerade mal vier Personen hielten sich gegen 12 Uhr in dem großen Biergarten auf, da hätte man wohl
Besucht am 01.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Allgemein
Am Sonntag fuhren Schätzchen und ich mit dem Fahrrad zum Mittagessen nach Seligenstadt, um unseren Schlemmerblock im Wilden Mann einzusetzen, bevor es dann noch auf eine Schleife über den Main nach Großkrotzenburg, Kahl zurück nach Hause ging, um ab 16 Uhr Spanien gegen Russland anzuschauen.
Seligenstadt platzte wegen des schönen Wetters wieder mal aus allen Nähten. Die Touristen strömten in Massen in den Ort und die Wirte rieben sich begeistert die Hände.
Gegen 12.45 Uhr schlossen wir unsere Fahrräder an einem Laternenmast direkt gegenüber dem Lokal an und betraten den Hof des Wilden Mannes. Seit zwei Jahren waren wir nicht mehr dort eingekehrt. Zufällig war gerade noch ein Tisch direkt nach dem Eingang frei.
Service
Eine freundliche weibliche Servicekraft begrüßte uns freundlich und bot uns diesen Tisch an. Ein schöner Schattenplatz mit guter Sicht über den ganzen Außenbereich. Kurz darauf kam eine zweite weibliche Servicekraft zum Tisch, begrüßte uns freundlich und übergab uns die Speisekarten.
Durst hatten wir ordentlich, obwohl wir erst schlappe 7 km in den Knochen hatten, und so waren wir froh, dass wir bei dieser Gelegenheit schon mal unsere Getränkewünsche äußern konnten. Ein alkoholfreies Weizen (0,5 l, Glaabs-Bräu Seligenstadt) für meine Begleiterin und eins mit Alkohol (0,5 l, Allgäuer Büble) für mich. Die schön kühlen und mit ansehnlicher Schaumkrone in die Gläser eingeschenkten Durstlöscher standen mit 3,50 € auf der Rechnung.
Nun konnten wir uns Zeit nehmen für den Blick in die Karte. Eine handgeschriebene DIN-A4-Seite beinhaltete die angebotenen Sonntag-Mittag-Menüs. Eine Tagesuppe, ein Hauptgericht sowie ein Dessert.
Wir verzichteten sowohl auf die Suppe als auch auf das Dessert, weil uns das bei dem Wetter einfach zu viel war. Deshalb konnten wir auch trotz Schlemmerblocks statt aus der Standardkarte aus der Menükarte wählen.
Beim Servieren wurde uns ein guter Appetit gewünscht und zwischendurch auch nachgefragt, ob noch alles in Ordnung sei. Nach dem Essen wurden die leeren Teller zügig abgeräumt und uns Zeit gelassen, die Gläser ohne Hast zu leeren. Per Handzeichen deutete ich der Bedienung dann an, dass wir zahlen möchten. Kurz darauf trat ein Herr an den Tisch legte einen ordentlichen Bon auf den Tisch, nannte uns die Summe, bedanke sich für das Trinkgeld und verabschiedete uns freundlich.
3,5 GG-Sterne für den Service
Das Essen
Im Wilden Mann wird traditionelle deutsche und böhmische Küche angeboten.
Kalbsrahmgulasch mit hausgemachten Semmelknödeln
Ich entschied mich für ein Kalbsrahmgulasch mit hausgemachten Semmelknödeln. Hervorragend die Konsistenz und der Geschmack der hausgemachten Semmelknödel. Dieser Zustand wurde untermauert mit reichlich Bratensauce, die etwas mit Sahne verfeinert war. Ordentliche Schärfe war auf der Zunge zu spüren. In der Sauce fanden sich auch noch ein paar frische Pfifferlinge. Das Kalbfleisch auf dem Teller hätte ruhig etwas mehr sein können. Kritikpunkt: Die Gulaschstücke waren teilweise doch sehr faserig und deshalb nicht immer gut zu kauen. Mit den beiden Semmelknödeln konnte ich auf jeden Fall die komplette Sauce mit aufsaugen. Es reichte also doch zur Sättigung. 18,50 € wurden trotz Verzicht auf Tagessuppe und Dessert dafür aufgerufen. Insgesamt betrachtet fand ich das Gericht gerade noch okay.
Der Preis wurde kompensiert durch Schätzchens Entscheidung für die gefüllte Paprika in Tomatensauce mit böhmischen Knödeln (13,50 €), da sich dieses Gericht wegen des Schlemmerblocks nicht auf der Rechnung befand. Was auf dem Teller lag sah besser aus als es sich dann letztendlich beim Essen darstellte. Die rote Paprika schmeckte nach aufgewärmt und der Hackfleischklops als Füllung war viel zu fest. Gerade noch essbar, aber nichts, was man noch einmal bestellen würde. Die böhmischen Knödel waren in Ordnung, aber hier hätte es durchaus ein Knödel mehr sein dürfen, um die passable Sauce noch ordentlich aufsaugen zu können. Gefüllte Paprika mit böhmischen Knödeln
2,5 GG-Sterne für das Essen Ambiente
Am Ambiente hat sich gegenüber unserem letzten Besuch vor zwei Jahren nichts geändert. Es gibt Holztische für sechs oder für vier Personen. Die Bestecke sind in Papierservietten eingewickelt und stehen in Bierkrügen auf dem Tisch in der Anzahl der Sitzplätze bereit. Man sitzt auf Holzbänken. Kissen sind für jeden empfindlichen Hintern vorrätig. Urig, gemütlich, okay!
Sauberkeit
So wie es sich gehört, nichts Auffälliges zu Gesicht bekommen. Toiletten waren altbacken, was deren Einrichtung wie Fliesen etc. betrifft, aber tadellos sauber.
Fazit:
Dieser Besuch war nicht das Gelbe vom Ei. Man kann hier einkehren, man muss aber nicht unbedingt. Wiederbesuchswert unsererseits deshalb gering, zumal die Gastronomiedichte in Seligenstadt doch recht groß ist.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
2,5 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Am Sonntag fuhren Schätzchen und ich mit dem Fahrrad zum Mittagessen nach Seligenstadt, um unseren Schlemmerblock im Wilden Mann einzusetzen, bevor es dann noch auf eine Schleife über den Main nach Großkrotzenburg, Kahl zurück nach Hause ging, um ab 16 Uhr Spanien gegen Russland anzuschauen.
Seligenstadt platzte wegen des schönen Wetters wieder mal aus allen Nähten. Die Touristen strömten in Massen in den Ort und die Wirte rieben sich begeistert die Hände.
Gegen 12.45 Uhr schlossen wir unsere Fahrräder an einem... mehr lesen
Zum Wilden Mann
Zum Wilden Mann€-€€€Restaurant061829930949Aschaffenburger Straße 51, 63500 Seligenstadt
2.5 stars -
"Am heutigen Tag nicht gerade das Gelbe vom Ei!" Ehemalige User
Allgemein
Am Sonntag fuhren Schätzchen und ich mit dem Fahrrad zum Mittagessen nach Seligenstadt, um unseren Schlemmerblock im Wilden Mann einzusetzen, bevor es dann noch auf eine Schleife über den Main nach Großkrotzenburg, Kahl zurück nach Hause ging, um ab 16 Uhr Spanien gegen Russland anzuschauen.
Seligenstadt platzte wegen des schönen Wetters wieder mal aus allen Nähten. Die Touristen strömten in Massen in den Ort und die Wirte rieben sich begeistert die Hände.
Gegen 12.45 Uhr schlossen wir unsere Fahrräder an einem
Besucht am 30.06.20182 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Spaziert man am Hafenrand entlang, sollte man auch die Deichstraße besuchen. Die barocken Fassaden und Fachwerkhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und haben den Großen Brand von 1842 und auch den Zweiten Weltkrieg überstanden.
In einem dieser Häuser ist auch das Ti Breizh, eine „Creperie Bretonne“ untergebracht. Zur Creperie gehört auch ein Ponton auf dem Fleet, den die Betreiber als „Terrasse“ nutzen. Neben dem Wetter ist man auf dem Ponton auch der Tiede ausgesetzt. Für jeden, der nicht im Norden wohnt, kann das sicherlich auch ein Erlebnis sein.
Wir haben uns Crepes mit Vanilleeis und heißen Kirschen servieren lassen, dazu Apfelschorle, für den kleinen Hunger zwischen den Mahlzeiten. Die Karte bietet aber eine deutlich größere Auswahl an, zu unterschiedlichen Preisen.
Der Crepesteig aus Weizenmehl weicht angenehm von dem sonst bei uns angebotenen ab.
Die als herzhaft gepriesenen Galettes haben wir nicht probiert.
Das alte Flair, das die Deichstraße ausstrahlt, lassen sich die Gastronomen bezahlen, auch im Ti Breizh.
Trotzdem Bon Appetit.
Spaziert man am Hafenrand entlang, sollte man auch die Deichstraße besuchen. Die barocken Fassaden und Fachwerkhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und haben den Großen Brand von 1842 und auch den Zweiten Weltkrieg überstanden.
In einem dieser Häuser ist auch das Ti Breizh, eine „Creperie Bretonne“ untergebracht. Zur Creperie gehört auch ein Ponton auf dem Fleet, den die Betreiber als „Terrasse“ nutzen. Neben dem Wetter ist man auf dem Ponton auch der Tiede ausgesetzt. Für jeden, der nicht im Norden wohnt,... mehr lesen
Ti Breizh
Ti Breizh€-€€€Restaurant, Cafe04037517815Deichstraße 39, 20459 Hamburg
4.0 stars -
"Der etwas andere Franzose" Ehemalige UserSpaziert man am Hafenrand entlang, sollte man auch die Deichstraße besuchen. Die barocken Fassaden und Fachwerkhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und haben den Großen Brand von 1842 und auch den Zweiten Weltkrieg überstanden.
In einem dieser Häuser ist auch das Ti Breizh, eine „Creperie Bretonne“ untergebracht. Zur Creperie gehört auch ein Ponton auf dem Fleet, den die Betreiber als „Terrasse“ nutzen. Neben dem Wetter ist man auf dem Ponton auch der Tiede ausgesetzt. Für jeden, der nicht im Norden wohnt,
Besucht am 30.05.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Ein Kurzaufenthalt im Allgäu stand über Fronleichnam auf dem Programm. Den geplanten Zwischenstopp im renommierten Landgasthaus Adler in Wangen-Deuchelried ließen wir aus. Es rollte einfach zu gut an diesem Mittwochabend. Kurz vor unserem Zielort Scheidegg ereilte uns dann der große Hunger und zwang uns zu einem deftigen Abendessen. Dies fand im Nachbarort Lindenberg, einer ca. 11000 Einwohner zählenden Gemeinde, die das Herzstück der Region Westallgäu bildet, statt. Ich hatte mich im Vorfeld bei TA informiert und den Ort der ersten Einkehr ganz bewusst nach dessen hoher Platzierung auf diesem Portal gewählt. Die Lindenberger Nr. 1 würde sicherlich für ein zünftiges Abendmahl taugen, so der Plan.
Was ich da noch nicht wusste, beim alten Bräuhaus handelt es sich um die Lindenberger Traditionsgaststätte schlechthin. Der Einband der Speisenkarte verriet mir die bewegte Geschichte des altehrwürdigen, von der Familie Seeger geführten Gasthauses, das zu den ältesten im Ort zählt und in dem bis 1920 noch Bier gebraut wurde. Schon kurios, dass im hinteren Hof des Bräuhauses Ende des 19.Jahrhunderts eine Kneipp’sche Badeanstalt errichtet wurde. Bei deren Eröffnung war Kräuterpfarrer und Wasserdoktor Sebastian Kneipp selbst zugegen, so die Überlieferung. Ich war gespannt, ob uns die Portionen auch ganzheitlich ansprechen und mit hohem Heilpflanzenanteil auf dem Teller landen würden.
Die schwül-warme Witterung ließ uns an einem Tisch im von übermannshoher Vegetation umfriedeten Biergarten Platz nehmen. Der immer dunkler werdende Himmel kündete von einer herannahenden Gewitterfront. Die Chancen auf einen dauerhaften Verbleib im Freien schwanden deshalb von Minute zu Minute.
Nachdem ich die Werbeseite für das in dieser Region zu Recht nicht sonderlich beliebte Meckatzer Bier geflissentlich überblättert hatte, wurde der essenzielle Teil der Speisenkarte näher in Augenschein genommen. Zwei Suppen und vier verschiedene Salate eröffneten noch etwas schüchtern die Palette bodenständiger Spezialitäten aus der Region, eher auf den Folgeseiten ein wahres Fest für Fleischesser zelebriert wurde. Schnitzelvariationen, gegrillte Putenkost, Roastbeefvergnügen und Brauhausspecials deuteten auf paradiesische Zustände für ausgewiesene Fleischvernichter hin. Fünf vegetarische Teller und dreimal Fisch richteten sich dagegen etwas kleinlaut an die Fraktion der Verzichter.
Der Wärme trotzend bestellte ich vorneweg eine Tasse Brätstrudelsuppe (3,90 Euro). Eine süffiges Meckatzer (die Halbe „Weiss-Gold“ für 3,30 Euro) und eine Traubensaftschorle (0,2l für 2,50 Euro) wurden jedoch von der jungen, ihre Sache sehr gut machenden Bedienung zuerst an den Tisch gebracht. Als Hauptgerichte standen das Altbayrische Schnitzel (17,50 Euro), das mit seiner Kruste aus frischem Meerrettich, Senf und Käse mein Interesse weckte, sowie die für meine Begleitung mittlerweile schon obligatorischen Allgäuer Kässpätzle (10,90 Euro) schnell fest. Bei beiden Gerichten war zudem ein Beilagensalat im Preis inbegriffen. Dennoch hielten wir uns die Option auf einen hausgemachten Kaiserschmarren zum Nachtisch offen.
Die klare, mit ordentlich Schnittlauch versehene Brühe wurde im Einweckglas serviert. Die eingerollten, mit einer delikaten Brätfüllung ausgestatteten Pfannkuchen hatte man scheibchenweise in den heißen Brodem gegeben. Schon der erste Löffel kündete von übertriebenem Salzgebrauch. Der schmeckbare Einsatz von „Verstärkern“ verriet, dass wohl Mama Maggi in der Küche den Kochlöffel schwang. Die Brätstrudelscheiben hatten gegen die omnipräsente Brühwürfelwürze leider keine Chance und kamen geschmacklich nicht zur Entfaltung. Schade, so hatte ich mir den kulinarischen Auftakt im Allgäu nicht vorgestellt.
Was danach folgte, entschädigte für den eher dürftigen Suppenauftakt. Der Beilagensalat kam als großer Salatteller incognito und hatte ein ganz schön pfeffriges Joghurtdressing zu bieten. Radieschen, Gurken, Zwiebeln, Paprika und Tomaten werteten nicht nur optisch das von pikanter Dressingtunke überzogene Blattwerk auf. Weniger wäre hier sicherlich mehr gewesen, denn das Gegenteil von „gut“ ist ja bekanntlich „gut gemeint“. Egal, der Salat schmeckte auch mit Soßenoverkill, denn die Zutaten waren frisch und der Hunger groß.
Keine zwei Cocktailtomaten später standen auch schon unsere Hauptspeisen vor uns. Bei den in einer ovalen Schale gereichten Kässpatzen wurde nicht an Röstzwiebeln gespart. Ein zugegeben nicht gerade asketisch anmutendes Gericht, dessen eidottergelbe Protagonisten unter einer geschmolzenen Allgäuer Käsemischung begraben lagen. Auch mengenmäßig einer ausgewachsenen Hauptspeisenportion durchaus würdig. Aber hallo, wir sind hier in Bayern!
Apropos Bayern bzw. Altbayern: zwei schweinerne Vertreter altbayrischer Bauart standen, flankiert von einer mächtigen Portion Bratkartoffeln, mitten im Spiegel einer deftigen Bratensoße vor mir und signalisierten ihre Verzehrbereitschaft. Dem wachen Auge des Rezensenten entging dabei nicht das etwas zu lange Verharren des Gerichtes unter dem Salamander, wie unschwer an den leicht verkohlten Stellen der aus Senf, Meerrettich und Käse bestehenden Überbackschicht zu erkennen war.
Gut, nun habe ich auch einmal ein Altbayrisches Schnitzel genossen. Die Bratkartoffeln gerieten tadellos. Auch die Bratensoße bot keinen Grund zur Beanstandung. Das Fleisch unter der dicken Senf-Meerrettich-Haube stammte vermutlich vom Schweinerücken. Leider war es aufgrund der zu dominanten Auflage geschmacklich kaum wahrnehmbar. Da sind mir die soufflierten Semmelbrösel drum herum schon lieber, so mein Fazit dieses etwas zu deftig ausgefallenen Schnitzelexperiments.
Ein aufziehender Gewitterschauer zwang uns schließlich zur Flucht ins Innere des Gasthauses. Wir gerade mitten am Hauptspeisen, als uns erste dicke Regentropfen den Freiluftgenuss vermiesten. Egal mit allem was wir und die Bedienung tragen konnten ging es durch den großen Saal (für Gesellschaften) in die gepflegte Gaststube. Kein Wunder, dass bei der Größe des Anwesens ganze Busgesellschaften locker platziert werden können, so mein Gedanke, als ich die bierseligen Hallen betrat.
Drinnen dominierte hölzerne Rustikalität, die sich an Wänden und Decke widerspiegelte. Das massive Wirtshausmobiliar (Stühle, Tische, Wandbänke) versprühte zusätzlich ländlichen Charme. Der passende Rahmen für Helles vom Fass und Deftiges aus der Pfanne. Draußen goss es mittlerweile wie aus Kübeln, was die heimelige Atmosphäre im Inneren des Bräuhauses noch verdichtete.
Die Idee, noch einen Kaiserschmarren mit beschwipsten Zwetschgen zu zwitschern, entsprang wohl der Bierlaune, die eindeutig auf das Konto des zuvor bestellten Meckatzer Zwickelbieres ging. Definitiv nichts für Anfänger, dieser bernsteinfarbene, trübe Hopfensud, über dessen Spätfolgen am nächsten Tag hier kein Wort verloren wird. Nur so viel sei gesagt: als ich tags darauf im Staufner Haus hoch über Steibis einen Einheimischen vom Meckatzer Zwickel erzählte, schüttelte der nur mitleidig sein Haupt, ehe er in schallendes Gelächter verfiel und daraufhin einen großen Schluck von seinem süffigen Zötler-Bier nahm. Er wusste scheinbar genau, welchen Gerstensaft man in dieser Gegend bevorzugen sollte.
Auch die süße Mehlspeise zum Nachtisch wies keine geringe Portionierung auf. Und so zogen wir doch recht übersättigt von dannen, um noch die letzten paar Anreisekilometer nach Scheidegg zu absolvieren. Für den nächsten Tag waren wir jedenfalls gestärkt genug, um die 1000 Höhenmeter auf den Hochgrat (1834 m) hinauf zu Fuß erledigen zu können, was uns trotz schlechten Wetteraussichten auch gelang. Der Bericht über den Kalorienausgleich am Abend in Oberstaufen folgt.
Ein Kurzaufenthalt im Allgäu stand über Fronleichnam auf dem Programm. Den geplanten Zwischenstopp im renommierten Landgasthaus Adler in Wangen-Deuchelried ließen wir aus. Es rollte einfach zu gut an diesem Mittwochabend. Kurz vor unserem Zielort Scheidegg ereilte uns dann der große Hunger und zwang uns zu einem deftigen Abendessen. Dies fand im Nachbarort Lindenberg, einer ca. 11000 Einwohner zählenden Gemeinde, die das Herzstück der Region Westallgäu bildet, statt. Ich hatte mich im Vorfeld bei TA informiert und den Ort der ersten... mehr lesen
Zum alten Bräuhaus
Zum alten Bräuhaus€-€€€Restaurant083811693Hirschstraße 16, 88161 Lindenberg im Allgäu
4.0 stars -
"Zünftige Einkehr im Lindenberger Traditionsgasthaus zu Beginn unseres Allgäu-Kurztrips" Ehemalige UserEin Kurzaufenthalt im Allgäu stand über Fronleichnam auf dem Programm. Den geplanten Zwischenstopp im renommierten Landgasthaus Adler in Wangen-Deuchelried ließen wir aus. Es rollte einfach zu gut an diesem Mittwochabend. Kurz vor unserem Zielort Scheidegg ereilte uns dann der große Hunger und zwang uns zu einem deftigen Abendessen. Dies fand im Nachbarort Lindenberg, einer ca. 11000 Einwohner zählenden Gemeinde, die das Herzstück der Region Westallgäu bildet, statt. Ich hatte mich im Vorfeld bei TA informiert und den Ort der ersten
Besucht am 28.05.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
An einem warmen Montagabend im Wonnemonat Mai radelten wir gen Neupotz, um nach langer Abstinenz dem Traditionslokal „Zum Lamm“ einen Besuch abzustatten. Hier, wo ich schon als Jugendlicher die feine Fischküche kennen und schätzen gelernt habe, wird seit vielen Jahren Wert auf kultivierte Gastlichkeit in gepflegter Landgasthofidylle gelegt. Gerne erinnere ich mich an meinen letzten Besuch im Oktober 2016, als wir mit unserer Wörther Schlemmertruppe zu viert dort einfielen und einen richtig tollen Abend verbrachten.
Über das Innere des auch in diesem Jahr mit einem Bib Gourmand ausgezeichneten Restaurants im Herzen von Neupotz habe ich mich bei meinen beiden bereits auf GG verfassten Berichten genügend ausgelassen. Da hat sich seitdem nichts verändert. Warum auch? Die Gäste fühlten sich im etwas in die Jahre gekommenen Landhausambiente des holzvertäfelten Gastraums sichtlich wohl, so mein Eindruck an diesem Abend. Zur leicht französisch angehauchten Frischeküche von Manfred Kreger passen eben weißes Leinen, Stoffservietten und auf Hochglanz polierte Gläser ganz vortrefflich. Und so waren wir gespannt, mit welchen Leckereien uns der Altmeister an diesem Abend verwöhnen würde.
Nachdem unsere Räder im Hof geparkt waren, empfing uns die Hausherrin Frau Ulrike Reger freundlich und platzierte uns in Eingangsnähe unweit des Thekenbereichs. Unterstützt wurde sie im Service von einer jüngeren Kollegin, die ihre Sache ebenfalls zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigte. Unser Durst wurde zunächst mit herrlich prickelndem Mineralwasser der Marke „Bellaris“ – für mich eines der besten seiner Art – gestillt. Für die 0,75-l-Flasche wurden nicht unanständige 4,20 Euro abgerechnet. Mein Bellheimer Naturtrüb kam frisch gezapft im stilechten Röhrenglas (0,3l für 2,70 Euro) der gleichnamigen Brauerei und zeichnete sich durch eine erstaunlich geringe Halbwertzeit aus. Kaum hatte es den Tisch erreicht, hatte sich schon ein Großteil des Inhalts „verflüchtigt“.
Die doppelseitige Speisenkarte von Manfred Kreger bot auch diesmal ein überschaubares, aber mit Bedacht zusammengestelltes, hauptsächlich auf Fisch und Fleisch beschränktes Programm, das von einer zusätzlichen Empfehlungskarte ergänzt wurde. Sechs Vorspeisen und neun Hauptgänge (4 mal Fisch, 4 mal Fleisch, 1 mal Veggie) hatte man im Standardrepertoire. Darunter befanden sich pfiffige Kreationen wie Thunfisch mit asiatisch mariniertem Spargel und Mangosalsa (14 Euro) sowie Seeteufel & Oktopus mit gegrillter Wassermelone, Paellacreme und Basmati-Reis (25 Euro). Aber auch Klassiker wie das panierte Zanderfilet mit Kartoffelsalat (17,50 Euro) oder der Lammrücken mit Ziegenkäse-Kräuter-Kruste, Provencal-Gemüse und Bratkartoffeln (24,50 Euro) klangen appetitanregend.
Um der vegetarischen Klientel etwas entgegen zu kommen (nur ein fleisch- bzw. fischloses Gericht finde selbst ich ein wenig mager), wurden auf der Zusatzkarte Tagliolini mit Parmesan und frisch gehobeltem Sommertrüffel (15 Euro) als Vorspeise angeboten. Diese klangen mindestens genauso verlockend wie das zusätzlich empfohlene Thunfischsteak bzw. das Rinderfilet. Beide Hauptgänge wurden saisonbedingt mit Spargel angeboten und waren für um die 25 Euro zu haben. Den preislichen Höhepunkt markierte derweil der mit Thymian-Aprikosen, Blumenkohlpüree, Briocheknödel und Trüffeljus gereichte Rehrücken. Er schlug mit 30 Euro zu Buche. Soviel zur Speisenauswahl im „Lamm“, die leider immer noch nicht online einsehbar ist.
Wir wählten das Spargelsüppchen (6,90 Euro) und einen kleinen Salatteller (4,50 Euro) vorweg, um den ersten Hunger zu stillen. Danach sollten es das panierte Zanderfilet (17,50 Euro) und das Rumpsteak mit Kräuterbutter (22 Euro) kulinarisch richten. Das zweite naturtrübe Bellheimer ließ nicht lange auf sich warten. Genau wie der Gruß aus Kreger’s Küche, der uns eine halbe Jakobsmuschel auf mediterranen Gemüsereisnudeln einbrachte und einen ersten Hinweis auf die hier vorherrschende Produktqualität und deren punktgenaue Zubereitung lieferte.
Im kurz vorher mit dem Pürierstab aufgeschäumten Süppchen vom königlichen Saisongemüse schwammen noch leicht bissfeste Stücke. Kleingehacktes Schnittlauch hatte es sich auf dem Sahnehäubchen gemütlich gemacht. Der darunter verborgenen Brühe fehlte es ein wenig an Schmackes. Aber da scheiden sich ja die stangenvernarrten Geister, die primär auf das milde, leicht süßliche Aroma des Edelgemüses setzen. Dennoch hätte sie ruhig etwas resoluter gewürzt in die Tiefen ihres Tellers strömen dürfen. Mir wär’s Recht gewesen.
Der kleine Salatteller, den meine Begleitung vorweg genoss, punktete mit frischen Zutaten und einem fein abgeschmeckten Essig-Öl-Verhältnis beim Dressing. Wohlwissend, dass ich den Gleichen in Grün noch bei meinem Zanderfilet als Inklusivbeilage erwarten durfte, freute ich mich auf die vor mir liegenden Leckerbissen. Der laut Karte dazugehörige Kartoffelsalat ließ sich problemlos in eine knusprige Bratkartoffelbeilage umordern. Diese kam als Doppelportion in einer großen Schüssel für uns beide, da auch das Rumpsteak meiner Begleitung mit dem gleichen Kartoffelgefolge versehen war. Gut gewürzt, knusprig und mit etwas Schnittlauch verfeinert kam die goldbraun gebratene Vorzeigebeilage anscheinend aus der „richtigen“ Pfanne, denn da troff nichts vor Fett. Kurzum: sie konnten mit dem Referenzprodukt vom Oma Jülg (Weinstube Jülg in Schweigen) locker mithalten.
Das wie gewünscht medium gebratene Rumpsteak, auf welches sich meine Begleitung stürzte, lag stolz auf einem Bett aus kleingeschnittenen, blanchierten Zuckerschoten, die kurz vorher in einer hellen Soße geschwenkt wurden. Als farblicher Kontrast wirkte die dunkle Jus, die in respektabler Menge den Tellerboden benetzte. Eine „Krone“ aus selbstgemachter Kräuterbutter toppte das königliche Fleischvergnügen, das auch von der Menge her (geschätzte 200 g) angemessen erschien. Zusammen mit der kraftvollen, dunklen Soße und den knusprigen Bratkartoffeln war das allerfeinste, ohne Firlefanz zubereitete Hausmannskost, die mit ordentlich „Schmackes“ auf dem Teller landete.
Zum Zander des Jahres nur so viel: ein Prachtexemplar von einem Panierfisch! Innen saftig, außen kross. Der hat wahrscheinlich ein paar Tage zuvor noch seine Bahnen im nahegelegenen Altrhein gezogen, so frisch schmeckte der. Auch von der Würze her, geht das kaum besser. Die Zitronenviertel lagen nach dem Verzehr der Fischpreziose unausgedrückt daneben – das sagt eigentlich schon alles. Auch hier keine Fetttropfen, sondern eine – wieder in der „richtigen“ Pfanne – kross gebratene Panade, die mit feinem Buttergeschmack aufwartete. Ein zugegeben supereinfaches Gericht, das hier im Lamm ganz viel Spaß machte und das ich – außer vielleicht beim ebenfalls in Neupotz ansässigen Restaurant „Hardtwald“ – nirgendwo besser zubereitet in Erinnerung habe.
Da radelte es sich panierfisch- bzw. rumpsteakgestärkt schon wesentlich leichter zurück ins gastronomisch unterbelichtete Heimatdorf. Um den Zander kommt man in Neupotz kaum herum. Schon gar nicht, wenn er so perfekt aus der Pfanne kommt wie bei Küchenchef Kreger, bei dem auch nach vielen Jahren gastronomischer Tätigkeit keinerlei Ermüdungserscheinungen in Sachen Produktqualität und deren Verarbeitung zu erkennen sind. Eine respektable Leistung. Chapeau, Manfred!
An einem warmen Montagabend im Wonnemonat Mai radelten wir gen Neupotz, um nach langer Abstinenz dem Traditionslokal „Zum Lamm“ einen Besuch abzustatten. Hier, wo ich schon als Jugendlicher die feine Fischküche kennen und schätzen gelernt habe, wird seit vielen Jahren Wert auf kultivierte Gastlichkeit in gepflegter Landgasthofidylle gelegt. Gerne erinnere ich mich an meinen letzten Besuch im Oktober 2016, als wir mit unserer Wörther Schlemmertruppe zu viert dort einfielen und einen richtig tollen Abend verbrachten.
Über das Innere des auch... mehr lesen
Gasthaus Zum Lamm
Gasthaus Zum Lamm€-€€€Restaurant, Gasthaus072722809Hauptstraße 7, 76777 Neupotz
4.5 stars -
"Delikates Neupotz Teil 2: Gehobene Hausmannskost und feine Fischküche in wohltuend unaufgeregter Souveränität auf den Teller gebracht" Ehemalige UserAn einem warmen Montagabend im Wonnemonat Mai radelten wir gen Neupotz, um nach langer Abstinenz dem Traditionslokal „Zum Lamm“ einen Besuch abzustatten. Hier, wo ich schon als Jugendlicher die feine Fischküche kennen und schätzen gelernt habe, wird seit vielen Jahren Wert auf kultivierte Gastlichkeit in gepflegter Landgasthofidylle gelegt. Gerne erinnere ich mich an meinen letzten Besuch im Oktober 2016, als wir mit unserer Wörther Schlemmertruppe zu viert dort einfielen und einen richtig tollen Abend verbrachten.
Über das Innere des auch
Besucht am 22.06.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Es war ein Fehler für unser Treffen zur WM-Zeit diese Location auszusuchen....Großbildleinwand, total ausgebucht und natürlich laut bei so vielen Menschen. Aber all dies hatte keinen Einfluß auf Service und Essen. Die nette Bedienung war immer zur Stelle, wir konnten nicht verdursten. Ein Lächeln auf den Lippen trotz Dauerstreß, Kompliment! Ihr Namensschild verriet uns Ihren Namen "Sunny"...
Wir saßen "oben" und konnten uns trotz der Gegebenheiten auch noch gut unterhalten. Ich glaube, dass die Reservierungen gut nach Fußball gucken (unten) und nur Essen (oben) aufgeteilt wurden.
Zum rheinischen obergäriges Bier brauche ich nicht viel zu erzählen, das ist eben typisch. Die Speisekarte - in englisch und deutsch - umfangreich, die für jeden etwas bietet, aber man sollte sich auf die kölschen oder gutbürgerlichen Gerichte konzentrieren.
Wir beide hatten Lust auf Schnitzel und so bestellten wir einmal das Wiener Schnitzel (nach Wiener Art!) zu EUR 13,30 und das Schnitzel mit Pfeffersoße zu EUR 14,50. Beide Gerichte sahen komplett identisch aus, bei mir war lediglich eine kleine Sauciere mit der Pfeffersauce dabei.
Das Schnitzel nicht sehr dünn, eine gute Fleischportion mit einer relativ dicken Panade, war zart und schmackhaft. Die Pfeffersoße wirklich pfeffrig, welche mich beim ersten Genuss sofort zum Bierglas trieb, aber auch OK. Die Pommes Frites knusprig, in keiner Weise matschig. Schließlich der Salat, der etwas "knackiger" oder "frischer" hätte sein können. Die Schälchen waren mit Sicherheit in größeren Mengen alle schon portioniert und fertig.
Alles in allem aber eine gute Leistung für den Ort des Geschehens.
Je länger der Abend und nach Abpfiff des Spiels wurde die Geräuschkulisse viel angenehmer. (Ich bin kein Fußball-Muffel!!!!)
Es war ein Fehler für unser Treffen zur WM-Zeit diese Location auszusuchen....Großbildleinwand, total ausgebucht und natürlich laut bei so vielen Menschen. Aber all dies hatte keinen Einfluß auf Service und Essen. Die nette Bedienung war immer zur Stelle, wir konnten nicht verdursten. Ein Lächeln auf den Lippen trotz Dauerstreß, Kompliment! Ihr Namensschild verriet uns Ihren Namen "Sunny"...
Wir saßen "oben" und konnten uns trotz der Gegebenheiten auch noch gut unterhalten. Ich glaube, dass die Reservierungen gut nach Fußball gucken (unten) und nur... mehr lesen
4.0 stars -
"Laut, total voll, aber nicht zu Lasten des Services und des gutbürgerlichen Essens" Ehemalige UserEs war ein Fehler für unser Treffen zur WM-Zeit diese Location auszusuchen....Großbildleinwand, total ausgebucht und natürlich laut bei so vielen Menschen. Aber all dies hatte keinen Einfluß auf Service und Essen. Die nette Bedienung war immer zur Stelle, wir konnten nicht verdursten. Ein Lächeln auf den Lippen trotz Dauerstreß, Kompliment! Ihr Namensschild verriet uns Ihren Namen "Sunny"...
Wir saßen "oben" und konnten uns trotz der Gegebenheiten auch noch gut unterhalten. Ich glaube, dass die Reservierungen gut nach Fußball gucken (unten) und nur
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Am gestrigen Sonntag machten Schätzchen und ich eine Radtour auf dem Main-Radweg von uns aus stromaufwärts in Richtung Obernburg. Am Ende von Aschaffenburg führt der Radweg an der Landstraße direkt in den alten Ortskern des von Aschaffenburg eingemeindeten Örtchens Obernau. An einer Kreuzung findet man dann rechter Hand die Pizzeria Itri.
Da wir nach den ersten 20 km durstig nach Kaltgetränken waren, beschlossen wir, hier einzukehren und auch gleichzeitig unser Mittagsmahl einzunehmen. Da Schätzchen noch vom letzten Sonntag den Schlemmerblock in ihrer Fahrradtasche hatte, war dies auch ein Argument.
Wir konnten unsere Drahtesel direkt an der Pizzeria an einen Fahrradständer vor dem Innenhof anschließen und begaben uns direkt in selbigen. Zwei Personen waren schon am Gehen, an einem weiteren Tisch waren Gäste noch am Essen. Wir nahmen selbstständig einen Tisch im Schatten unter einem großen, im Boden verankerten Sonnenschirm in Beschlag.
Der Service
Kurz darauf trat ein Italiener, so um die dreißig, an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und hatte auch schon zwei Speisekarten für uns in seinen Händen bereit.
Bevor wir in die Karte schauten, bestellten wir erstmal zwei Weizenbiere (0,5 l, 3,- €). Alkoholfrei für meine Begleiterin und mit Alkohol für mich. Die schön eingeschenkten Biere kamen zügig erstklassig gekühlt an den Tisch und schmeckten bei der Hitze auch, obwohl ja die Bavaria Weizenbiere nicht gerade unsere Favoriten sind.
Bei der Gelegenheit machte uns der Kellner darauf aufmerksam, dass es heute außerhalb der Karte zweierlei Nudeln, nämlich Spaghetti und Rigatoni mit zweierlei hausgemachtem Pesto, Rucola und Balsamico, gibt.
Die Wartezeit aufs Essen war moderat, gerade richtig wie wir meinen. Beide Gerichte wurden gleichzeitig serviert. Beim Servieren der Speisen wünschte er uns einen guten Appetit. Während des Essens schaute er mal wieder nach uns, fragte, ob alles recht sei oder auch, ob es schmeckt.
Er hatte ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel zu tun, was sich dann später änderte. Unser Bezahlwunsch wurde erhört und direkt per Kugelschreiber auf einem Block vollzogen.
3 GG-Sterne empfinde ich als okay bewertet.
Das Essen
Kommen wir zu dem, was unseren Hunger stillen sollte.
Schätzchen entschied sich für die gegrillten Calamari-Tuben mit Knoblauch (10,- €). In dem Preis war ein Beilagensalat inkludiert. Anstelle des in der Karte verzeichneten Weißbrotes konnte man auch auf Bratkartoffeln oder Pommes als Beilage umbestellen. Also entschied sie sich für Bratkartoffeln.
Ihr Beilagensalat wurde sozusagen als Vorspeise serviert. Ein paar Blattsalate, dazu Karotten, Tomaten, Gurken mit Hausdressing überträufelt. Alles schön frisch. Ihr hat er auf jeden Fall geschmeckt.
Über ihre Calamari-Tuben gibt es nichts zu meckern. Der Grillgrad war okay, überraschenderweise sehr gut die Bratkartoffeln, die mit gerösteten Zwiebeln und gebratenem Speck versehen waren. Für den Knobigeschmack sorgte so eine Art Chutney, das sich in einer kleinen Schale auf dem Teller befand. Auch der halbe Maiskolben, der als Hingucker in der Mitte des Tellers aufgespießt war wurde gerne mit verspeist.
Ich ließ mich vom Kellner überzeugen, dass die von ihm avisierten zweierlei Nudeln mit zweierlei hausgemachtem Pesto, Rucola und Balsamico, sehr gut seien und wählte dieses Gericht. Den Preis kenne ich nicht. Auf alle Fälle unter 10 Euro, da dieses Gericht vom Schlemmerblock getilgt wurde.
Und siehe da, es war eine gute Wahl. Auch wenn es auf den ersten Blick auf dem Teller etwas gedrängt aussah. Beide Nudeln auf den Punkt, die beiden verschiedene Pestos geschmacklich super, wenn auch vielleicht einen Tick zu ölig. Dem Geschmack tat dies keinen Abbruch. Auch mein Teller wurde leer gegessen. Selbst die Verzierung, ein gegrilltes Teil einer Zwiebel, fand den Weg in meinen Magen.
Zum Abschluss due Espressi (2,- €). Auch heute hatten wir Glück, denn auch diese beiden Espressi waren ein äußerst guter Vertreter Ihrer Sorte.
Die Speisen waren jetzt nicht unbedingt was Besonderes, das suchen wir auf einer Radtour auch nicht, aber sie haben geschmeckt und gesättigt. Das ist aus unserer Sicht ganz okay. Und so traten wir die restlichen 32 km nach Hause zufrieden an.
Gute 3 GG-Sterne empfinde ich als fair bewertet.
Ambiente
Die Räumlichkeiten innen habe ich in meiner Rezi vor zwei Jahren schon beschrieben. Daran hat sich nichts geändert. Im Hof gibt es eigentlich nichts, was man als Ambiente bezeichnen könnte. Ca. 20 Personen kann man dort unterbringen. Aber trotz eines großen Sonnenschirms, der im Boden verankert ist, kann nur ein kleiner Teil im Schatten sitzen. Wir hatten heute Glück. Immerhin haben die Kunststoff-Stühle Sitzkissen und die Kunststoff-Tische Tischdecken. Man sitzt bequem. Ein größerer Holztisch mit zwei Holzbänken bietet Platz für ca. acht Personen.
Sauberkeit
Nichts Auffälliges. Raum, Teller, Bestecke, Gläser haben einen sauberen Eindruck gemacht. Auch die schon in die Jahre gekommenen Toiletten haben in einwandfreiem Zustand keinen Anlass gegeben, etwas zu bemängeln.
Fazit
Vor zwei Jahren schrieb ich in meiner Rezi, dass wir hier kaum noch einmal einkehren. Jetzt haben wir es trotzdem nochmal versucht, und dieses Mal waren wir zufrieden.
Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)