Geschrieben am 08.07.2015 2015-07-08| Aktualisiert am
08.07.2015
Besucht am 29.07.2014
Achtung: EX-RK-Rezension. Alt aber bezahlt!
Urlaubs- und krankheitsbedingt dieses Mal in sehr überschaubarer Anzahl (drei) beim Kugelschubsen und anschließender kulinarischer Fortbildung. Die Wahl des turnusmäßig zuständigen Kollegen fiel auf das seit 2010 in Nordflingern beheimatete Nooij. Selbst sieht sich das Nooij als designorientierte(s) ‘bar.restaurant‘, Gastromagazin-Redakteure sehen es auf Platz eins der D’dorfer Kneipenrestaurants. Nach meinem Empfinden liegt es irgendwo dazwischen, zu einer Kneipe passt weder das Ambiente noch das zum Teil ambitioniert klingende Speisenangebot. Der Ansatz des Nooij scheint ziemlich universell, von Frühstück über Mittagessen (vorwiegend Klassiker wie Königsberger Klopse und ähnlich bürgerliches), Kuchen (-schlacht), Catering, bis hin zu Abendessen ist alles im Angebot. Die Karte scheint genau den richtigen Umfang zu haben, um die frische Eigenherstellung der Speisen zu ermöglichen.
Freundlich bei unserem Eintreffen begrüßt, wurden wir sogleich zum reservierten Tisch (Fensternische gegenüber der genialen Theke) geführt. Aufgrund des Waschküchen-Wetters hätten wir gerne draußen gesessen, wiederholte kurze Schauer machten diesen Plan leider zunichte. Unser Platz an der Fensterfront (öffnen leider nicht möglich) war natürlich entsprechend feuchtwarm. Der, freundlicher Weise eine Weile in unsere Richtung gedrehte, Ventilator verschaffte zumindest kurzzeitig Linderung. Überhaupt ist man für ein derartiges Restaurant recht aufmerksam (der Service-/Bar-Chef) aber leider vergesslich (die übrigen Servicekräfte). Insgesamt haben wir uns, besonders wegen der persönlichen Ansprache, gut aufgehoben gefühlt. Vorab gab es zum Weißbrot mal nicht den vom Kollegen S. aus der Klingenstadt geschmähten Kräuterquark sondern (auch fleckentechnisch wesentlich spektakulärere,) schwarze Oliventapenade. Das Brot wurde zusammen mit zusätzlichen Besteckteilen rustikal im Blechnapf gereicht, die Tapenade im Porzellanschälchen, entsprechende Teller leider Fehlanzeige.
Schnell wurden die Karten überreicht und nach den Getränkewünschen gefragt. Unsere Gegenfrage zu ‘Jeden Tag gibt es leckere Specials fragen sie ihren Kellner‘ überforderte die Servicedamen (Ø 4,4) umgehend. Nach einiger Zeit war man auf dem neuesten Stand und nannte uns ein oder zwei gutbürgerliche Gerichte. Deftig war angesichts des tropischen Klimas nicht angesagt und so bestellten wir:
| Die Vorspeisen | Provencalische Fischsuppe mit Tomaten-Oliven Crostini (klein à 4,55 Euronen)
Intensive Fischbrühe, mit reichlich Fischeinlage, etwas mediterranem Gemüse und dazu eine mit Oliventapenade bestrichene und gratinierte Weißbrotscheibe am Spieß. Umsichtiger Weise hatte der Koch ob des zu befürchtenden, witterungsbedingten Mineralstoffverlustes vorausschauend den Gehalt an hochwertigem NaCl angepasst. Für mich genau richtig.
Salat mit gebackenem Ziegenkäse auf Röstbrot (zwei halbe à 6,90 Euronen)
Wie uns der Service versicherte sind die angebotenen Salate große Portionen und eher als Hauptgang konzipiert. Auf Nachfrage der Kollegen wurde die Küche bekniet und freundlicher Weise die Zubereitung in zwei Portionen zugesagt. Das ist nicht selbstverständlich daher hier an dieser Stelle nochmals aufrichtiger Dank an die Crew. Bei den üblichen Verdächtigen der Konkurrenz geht das meist nicht so glimpflich ab. Unwilliges Augenverdrehen und saftige Aufschläge sind in der verbotenen Stadt eher die Regel. Ach so (man möge die ‘Mythenmetzsche Abschweifung‘ verzeihen), geschmeckt hat es den Kollegen selbstverständlich auch. Jeweils ein ordentliches Stück von der Ziegenkäse-Rolle, goldbraun überbacken auf geröstetem Weißbrot mit Sesamrand. Dazu eine gute Portion Rucolasalat in frischer Vinaigrette mit Birnen- und Gurkenspalten, Tomatenecken und Möhrenstiften. Einfach und gut.
Bis hierhin ging´s ziemlich zügig, daher baten wir um eine kleine Pause. Die Warnung des Service, das dann die Gerichte erst auf unser Zeichen hin abgerufen würden, schlugen wir leichtfertig in den Wind. Was sich selbstverständlich rächte, dementsprechend hatte die Wartezeit einige Längen. Irgendwann kamen dann doch:
| Die Hauptspeisen | Rosa gebratener Thunfisch mit Kapern & Wasabi Mayonaise auf Mangold vom eigenen Feld (Speisekartenprosa wie aus dem vergangenen Jahrtausend à 15,90 Euronen)
Sehr schön rosa gegartes Thunfischfilet auf Mangoldgemüse, ohne Sättigungsbeilage dafür aber die Kapern in der Mayo eingearbeitet, der Kollege trug ‘s mit bewundernswerter, selbstauferlegter Selbstbeherrschung. Denn eigentlich ward eingangs vom Service zugesagt die Kapern, wie erbeten, wegzulassen. Ein Hinweis, dass diese direkt in der Wasabi-Mayo mitverwurstet sind wäre hilfreich gewesen. Dafür hielt sich der Wasabianteil dann auch in homöopathischen Grenzen (geschmackliche Hochpotenz). Licht und Schatten, für den Kollegen ausreichend hell.
Gebratenes Kalbssteak mit Böhnchen im Baconwickel & Salzkartöffelchen (Nö, ich sag jetzt mal nix und wir bleiben Freunde… à 18,90 Euronen)
Ebenfalls sehr gut auf den Punkt rosa gegartes Kalbssteak in einer Schnittform wie man es leider eher selten antrifft (fast höher als breit). Dazu hübsche Bohnenbündchen und langweilige Salzkartoffeln. Die dazu gereichte Jus ging völlig in einem Fußbad auf dem Teller unter. Falls das alles Fleischsaft gewesen sein sollte, hätte das Steak völlig anders ausgesehen, muss also was anderes sein, unverständlich. Der Kollege war trotzdem zufrieden.
Steak & Frites mit homemade BBQ-Sauce (liberté, égalité, fritten zum tee… à 18,50 Euronen)
Eine ordentliche Portion dünner, knusprig frittierter Acrylamidstäbchen (nachsalzen war angesagt) mit einem ordentlichen Steak, ca. 250G und ansprechender, mild-scharfer BBQ-Sauce, für meinen Geschmack etwas zu dezent rauchig, für die breite Masse sicher in Ordnung. Auch hier wieder ein perfekt medium gegartes Stück Fleisch, wahrscheinlich kann die Küche nicht anders, schade da eigentlich medium-rare/saignant bestellt. Auf meinen zarten Hinweis folgte ein noch zarteres: „Ich geb ’s an die Küche weiter.“ Wahrscheinlich nur eine Absichtserklärung, weiteres folgte nicht. So what, Fleisch war zart und (zusammen mit dem Pfeffer aus der Mühle) gut gewürzt, Fritten okay.
In der Rückschau hat die Küche durchaus Potential, jedoch wird dies anscheinend nicht konsequent umgesetzt. Der Service übt wohl noch, zwar wird nach dem Servieren (wie beim Deutsch-Italiener abgeschaut) Würze aus der überdimensionalen Pfeffermühle (auch mehrmals) angeboten und die Zufriedenheit erfragt, entsprechende Hinweise aber wohl nicht ernst genommen. Auch der Umstand, dass ein Hauptgang erst mit erheblichem Abstand zu den beiden anderen unseren Tisch erreichte, scheint auf mangelnde Koordination zu verweisen. Auf der anderen Seite gelang die Getränkeversorgung recht gut, wir mussten nie lange vor leeren Gläsern warten. Die Kommunikation war kurzweilig, Fragen wurden immer irgendwie geklärt und bei den klimatischen Verhältnissen hatte der Service sicher mehr zu leiden als wir.
Zum Splitten der Rechnung setzte sich eine Servicekraft (lediglich mit Zettel und Stift, ohne Taschenrechner!) zu uns und es wurde ein vergnüglicher Abschluss. Für Drei Vor- und drei Hauptspeisen, ein Kölsch (0,4L à 3,30 Euronen), ein Glas Sauvignon (0,2L à 7,10 Euronen) ein ‘grosses rot‘ (Mineralwasser) für 6,10 Euronen), einen Monatscocktail (enttäuschend klein für 6,- Euronen), einen hausgemachten Eistea (0,3L á 4,50 Euronen), eine Rhabarberschorle (0,3L à 4,10 Euronen) zwei Zitronensoda (jeweils 0,3L à 2,25 Euronen und einen Gin-Tonic (ca. 5cl plus 0,2L Tonic 7,75 Euronen) wurden 115,- Euronen fällig. Im Verhältnis zum Gebotenen und unter Berücksichtigung des erhöhten Flüssigkeitskonsums durchaus im Rahmen und damit zu empfehlen.
Achtung: EX-RK-Rezension. Alt aber bezahlt!
Urlaubs- und krankheitsbedingt dieses Mal in sehr überschaubarer Anzahl (drei) beim Kugelschubsen und anschließender kulinarischer Fortbildung. Die Wahl des turnusmäßig zuständigen Kollegen fiel auf das seit 2010 in Nordflingern beheimatete Nooij. Selbst sieht sich das Nooij als designorientierte(s) ‘bar.restaurant‘, Gastromagazin-Redakteure sehen es auf Platz eins der D’dorfer Kneipenrestaurants. Nach meinem Empfinden liegt es irgendwo dazwischen, zu einer Kneipe passt weder das Ambiente noch das zum Teil ambitioniert klingende Speisenangebot. Der Ansatz des Nooij scheint ziemlich universell,... mehr lesen
3.0 stars -
"Designorientierter Caterer -oder: Gute Ideen etwas sehr lässig umgesetzt" Ehemalige UserAchtung: EX-RK-Rezension. Alt aber bezahlt!
Urlaubs- und krankheitsbedingt dieses Mal in sehr überschaubarer Anzahl (drei) beim Kugelschubsen und anschließender kulinarischer Fortbildung. Die Wahl des turnusmäßig zuständigen Kollegen fiel auf das seit 2010 in Nordflingern beheimatete Nooij. Selbst sieht sich das Nooij als designorientierte(s) ‘bar.restaurant‘, Gastromagazin-Redakteure sehen es auf Platz eins der D’dorfer Kneipenrestaurants. Nach meinem Empfinden liegt es irgendwo dazwischen, zu einer Kneipe passt weder das Ambiente noch das zum Teil ambitioniert klingende Speisenangebot. Der Ansatz des Nooij scheint ziemlich universell,
38° Celsius und ich sehne mich nach Abkühlung. Ort der (vermeintlichen) Tat: das Freibad der Kurstadt Bad Bergzabern (nicht zu verwechseln mit der dortigen Südpfalz-Therme, die man zwecks Sauna eher bei kälteren Temperaturen aufsuchen würde…). Dort angekommen stelle ich fest, dass die mittlerweile knapp 30° warme „Brühe“ keine sonderlich kühlende Wirkung aufweist. Egal, dann wenigstens nach dem Warmbaden noch irgendwo in Bergzabern einkehren. Der Hunger kommt bei solchen Temperaturen bei mir eh erst gegen Abend.
Das Restaurant Athos in der Kneippstraße gibt es seit dem letztjährigen August. Es grenzt an die Ferienwohnanlage „Kurpfalz Residenz“. Nach meinen eher ernüchternden Erfahrungen beim zentral gelegenen, deutsch-griechischen(?) Hotel-Restaurant „Rössel“ im letzten Jahr, kam mir der Antrittsbesuch nach dem Schwimmbad heute sehr gelegen.
Den Begriff „Athos“ assoziiere ich in erster Linie mit Höhe und Heiligkeit. Der über 2000m hohe Berg, auf dem östlichsten Finger der griechischen Halbinsel Chalkidiki gelegen, wird auch „Heiliger Berg“ genannt. Das komplette Gebiet mit all seinen Klöstern gilt als autonome Mönchsrepublik. Und die Mönche wussten ja bekanntlich schon im Mittelalter was gut schmeckt. Also auf ins „Athos“!
Es roch schon förmlich nach Gewitter als ich gegen 20 Uhr das Auto auf dem Restaurant-Parkplatz abstellte. Ein Tisch auf der Terrasse wurde gerade frei und der Mann vom Service hieß mich herzlich willkommen. Den ersten Ouzo trank ich trotz großer Hitze und leerem Magen als Apéro – Gastfreundschaft, die man gerne annimmt. Ich bestellte den Athen-Teller mit einem Souvlaki-Spieß, einem Suzuki-Hacksteak und Gyros für 12,50 Euro. Vorneweg kam der üblicherweise inkludierte Beilagensalat, der mir vom Dressing her etwas zu ölig war. Die ersten dicken Tropfen fanden den Weg vom immer dunkler werdenden Himmel auf meinen Salatteller, weshalb ich die Flucht in Richtung Lokalinneres antrat. Dies erwies sich bei dem kurz danach einsetzenden Hagelschauer als richtige Entscheidung.
Drinnen fiel mir gleich der sehr geschmackvoll gestaltete Gastraum auf. Die weißen Stuhlüberzüge wirken edel, genauso wie die in weiß-rot gehaltene Tischeindeckung. Die großformatigen Bilder an den Wänden (eines davon als Blickfang im XXL-Längsformat!!) sorgen für eine gewisse Lebendigkeit. Besucher der Klöster von Athos oder überzeugte Chalkidiki-Urlauber erwartet hier Bekanntes im Bilderrahmen. Eine gewisse Heimatverbundenheit lässt sich ja in vielen griechischen Lokalen ausmachen. Hier jedoch keineswegs kitschig oder überfolkloristisch dekoriert. Lediglich ein paar Statuen und Tongefäße hellenistischer Prägung zieren das geräumige Innere. Bei meinem letzten Besuch in diesen Räumlichkeiten (vor ca. zweieinhalb Jahren) hörte das Restaurant noch auf den Namen „Der fröhliche Zecher“ und beeindruckte vom Ambiente her eher wenig. Dieser „Zecher“ verlor dann wohl auch seine komplette Fröhlichkeit infolge der ausbleibenden Gäste, weshalb nun mit dem Athos seit knapp einem Jahr ein deutlich frischerer, mediterraner Wind weht.
Die Speisekarte enthält das komplette griechische Standardrepertoire. Eine recht opulente Auswahl auf den ersten Blick. Etwa 20 verschiedene Vorspeisen (z.B. gegrillte Peperoni mit Knobi für 4,50 Euro), eine Handvoll Salate, ca. 10 Fisch- und Meeresfrüchtevarianten (Lachs, Seezunge, Schwertfisch, Scampi & Co.) und ansonsten jede Menge Fleischgerichte in allen erdenklichen klassischen Kombinationen: mit Metaxa-Sauce, mit Lauch und Champignons, mit Pfeffer- oder Käsesauce, mit Zaziki oder Kräuterbutter. Für Allrounder unter den Carnivoren stehen 10 unterschiedlich bestückte gemischte Teller zur Wahl – nicht zu vergessen die obligatorischen Meerpersonenplatten (z.B. die Aphrodite-Platte mit Lamm, Souvlaki und Co. für 38 Euro). Lamm-Enthusiasten dürfen sich zwischen Lammspieß, -krone, -filet oder -haxe entscheiden. Letztere kommt aus dem Backofen und ist in diversen „Überback-Ausführungen“ mit Auberginen, Bohnen, Schafskäse oder Bamies (Okraschoten) erhältlich. Der Vegetarier rümpft bei so viel Fleischeslust gelangweilt die Nase und hofft, dass ihm eines der beiden vegetarischen Gerichte zusagt. Auch auf der Karte entdeckt: das traditionelle Auflaufgericht „Moussaka“ mit Kartoffeln, Auberginen, Zucchini und Hackfleisch (11,50 Euro). Mit den Desserts kommt man auf rund 100 Gerichte auf der Karte, was mir bei Speiselokalen generell suspekt vorkommt, da die Quantität in den meisten Fällen zu Lasten der Qualität geht.
Umso erfreulicher was mir nach angenehmer Wartezeit als „Athen-Teller“ serviert wurde. Der Teller schon optisch sehr ansehnlich beinhaltete neben den bereits erwähnten „Fleischereien“ noch drei Halbkugeln Tomatenreis, der nicht nur sehr gut gewürzt war, sondern sogar noch leicht körnige Konsistenz aufwies. Sicherlich mit die beste Beilage, die ich beim Griechen bisher gegessen habe! Den bekommt auch das Landauer „Olympia“ nicht so gut hin. Dazu noch einen Kleks selbstgemachtes Zaziki und fertig ist der Grillteller. Hervorragend war das saftige Hacksteak, dessen feine Petersiliennote der „Flachbulette“ ordentlich Frische verlieh. Der Gyros war tadellos gewürzt und Gott sei Dank nicht so trocken. Die aufgespießten Schweinefleischstücke waren recht dünn geschnitten und verlangten nach schnellem Verzehr, da sie ansonsten der Trockenheit durch Nachgaren zum Opfer gefallen wären. Das Zaziki hatte eine angenehme Knoblauch-Note.
Ohne Übertreibung, aber für 12,50 Euro habe ich beim Griechen selten einen besseren Grillteller gegessen. Was das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis im Athos noch abrundet, ist die Tatsache, dass man nicht nur einen zweiten Ouzo nach dem Essen auf Hauskosten genießen darf, sondern auch noch mit einem kleinen Hausdessert überrascht wird. Das waren kleingeschnittene Äpfel und Pfirsich-Stücke mit Schoko-Sauce und etwas Sahne obendrauf. Eine fruchtig-süße, total nette Geste der Betreiber, deren Bemühungen um das Wohl des Gastes jederzeit spürbar waren.
Schlussendlich war ich so positiv überrascht von dieser für mich neuen „griechischen Entdeckung“, dass ich einen Fachmann in Sachen hellenistischer Esskultur mit ins Boot holte und zwei Tage später (also gestern Abend…) mit eben jenem „Spürhund für Convenience jeglicher Art“ dort aufschlug. Dieser war natürlich schon dort gewesen. Vor etwa einem Jahr, gerade mal zwei Wochen nach Lokaleröffnung zog es ihn schon hin. Seine Begeisterung hielt sich jedoch damals in Grenzen, aber eine zweite Chance hat ja bekanntlich jedes Lokal verdient, weshalb er auf meinen Vorschlag bereitwillig einging.
Die Belegschaft kannte mich nun vom Sehen und uns wurde nach einem freundlichen Händedruck zur Begrüßung ein Tisch im Inneren zugewiesen, da auf der Terrasse alles belegt war und auch gestern der Himmel voller Regenwolken hing. Wir bestellten die Aphrodite-Platte für 2 Personen (38 Euro) und bekamen kleinere Extra-Wünsche (2 der darauf sich befindenden 4 Lammkoteletts wurden gegen 2 Schweinesteaks getauscht, da mein Kollege kein Lamm-Fan ist) gerne erfüllt. Eine zusätzlich georderte Metaxa-Sauce erschien noch nicht einmal auf der Rechnung. Genauso wenig wie mein Digestif, ein honig-süßer Samos-Wein, bei dem ja der erste Schluck immer der beste ist. Auf der Platte befanden sich keine unnötigen Gemüse-Beilagen aus der Gefriertruhe. Lediglich das Fleisch (Gyros, Souvlaki, Schweinesteaks, Suzuki und Lammkoteletts), flankiert vom Tomatenreis zur rechten und den kross frittierten Pommes zur linken Seite. Das Zaziki kam auf einem kleinen Extra-Teller. Der Anblick der Platte eine Augenweide. Der Geschmack der einzelnen Komponenten wirklich sehr delikat. Von der Würze her war das richtig klasse. Nicht überwürzt oder salzlastig, wie das ja manchmal bei der deftigen griechischen Fleischküche der Fall sein kann. Besonders das Hacksteak erfuhr die Huldigung meines Kollegen. Ich fand gestern die Lammkoteletts (von der Lammkrone) nahezu perfekt gegrillt. Und vom Fleischgeschmack her gibt’s beim Griechen - meines Erachtens - eh wenig Besseres als diese Sorte „Fingerfood mit Thymiannote“. Als Dessert probierte ich diesmal das Galaktoburiko (5,20 Euro). Die in Blätterteig gehüllte „Grieß-Schnitte“ lag warm zwischen einer Vanilleeiskugel und ein paar Sahnekleksen und war mit dunkler Schoko-Sauce verziert. Es hätte jedoch keinerlei Ablenkung vom Hauptprodukt auf dem Teller gebraucht – so lecker schmeckte dieser Grießpudding in Kuchenform. Mein Kollege trank zum Gratis-Hausdessert noch eine Tasse Kaffee. Ich gönnte mir noch einen zweiten Ouzo. Warum auch nicht? Mein Viertel Retsina (3,90 Euro) war schließlich schon – witterungsbedingt – „verdunstet“…
38° Celsius und ich sehne mich nach Abkühlung. Ort der (vermeintlichen) Tat: das Freibad der Kurstadt Bad Bergzabern (nicht zu verwechseln mit der dortigen Südpfalz-Therme, die man zwecks Sauna eher bei kälteren Temperaturen aufsuchen würde…). Dort angekommen stelle ich fest, dass die mittlerweile knapp 30° warme „Brühe“ keine sonderlich kühlende Wirkung aufweist. Egal, dann wenigstens nach dem Warmbaden noch irgendwo in Bergzabern einkehren. Der Hunger kommt bei solchen Temperaturen bei mir eh erst gegen Abend.
Das Restaurant Athos in der Kneippstraße... mehr lesen
Athos
Athos€-€€€Restaurant06343 7061494Kneippstraße 1, 76887 Bad Bergzabern
4.5 stars -
"Athos - zu diesem "Berg"(zaberner) Griechen dürfen hungrige "Propheten" gerne pilgern!" Ehemalige User38° Celsius und ich sehne mich nach Abkühlung. Ort der (vermeintlichen) Tat: das Freibad der Kurstadt Bad Bergzabern (nicht zu verwechseln mit der dortigen Südpfalz-Therme, die man zwecks Sauna eher bei kälteren Temperaturen aufsuchen würde…). Dort angekommen stelle ich fest, dass die mittlerweile knapp 30° warme „Brühe“ keine sonderlich kühlende Wirkung aufweist. Egal, dann wenigstens nach dem Warmbaden noch irgendwo in Bergzabern einkehren. Der Hunger kommt bei solchen Temperaturen bei mir eh erst gegen Abend.
Das Restaurant Athos in der Kneippstraße
Ich habe bereits zwei positive Kritiken verfasst, daher möchte ich heute nur ein paar Fotos vom Frühstück nachreichen.
Gleichzeitig noch die Rechnungsfür drei gute Frühstücke zu EUR 37,40 - ein perfekter Start in den Morgen oder hier in das Wochenende!
Ich habe bereits zwei positive Kritiken verfasst, daher möchte ich heute nur ein paar Fotos vom Frühstück nachreichen.
Gleichzeitig noch die Rechnungsfür drei gute Frühstücke zu EUR 37,40 - ein perfekter Start in den Morgen oder hier in das Wochenende!
Arcadia
Arcadia€-€€€021021484837Mülheimer Straße 5 a, 40878 Ratingen
4.0 stars -
"Nun mal "Beweisfotos" vom Frühstück..." Ehemalige UserIch habe bereits zwei positive Kritiken verfasst, daher möchte ich heute nur ein paar Fotos vom Frühstück nachreichen.
Gleichzeitig noch die Rechnungsfür drei gute Frühstücke zu EUR 37,40 - ein perfekter Start in den Morgen oder hier in das Wochenende!
Geschrieben am 07.07.2015 2015-07-07| Aktualisiert am
07.07.2015
Besucht am 28.06.2015
Diesmal eine wärmere Jahreszeit und vor dem Lokal im "Biergarten" Platz genommen. Es ist eine tolle Atmosphäre rund um die Kirche. Alte bergische Häuser, kleine Gastronomiebetriebe, keine Autos und viele nette Leute, gemischtes Alter, d. h. von jung bis alt ;-)
Diesmal hatte ich auch Glück und brauchte nicht zu fahren, so konnte ich das gute Kilkenney (0,3 l zu EUR 2,90) genießen. Es gibt aber auch lokales Füchsen Altbier (0,25 l zu EUR 1,90).
Mein absoluter Favorit ist und bleibt die Currywurst (siehe Foto) lecker mit tollen Saucen und für's Auge richtig nett angerichtet. (EUR 6,90). Aber auch der Burger des Hauses (siehe ebenfalls Foto) zu EUR 9,90 ist zu empfehlen. Perfekter Service, gutes Preisleistungsverhältnis und frisch zu bereitet. Es muss nicht immer ein komplettes Menü sein.
Aber es gibt auch "größere" Speisen im Angebot.
Also eine kleine Wohlfühl-Oase...
Diesmal eine wärmere Jahreszeit und vor dem Lokal im "Biergarten" Platz genommen. Es ist eine tolle Atmosphäre rund um die Kirche. Alte bergische Häuser, kleine Gastronomiebetriebe, keine Autos und viele nette Leute, gemischtes Alter, d. h. von jung bis alt ;-)
Diesmal hatte ich auch Glück und brauchte nicht zu fahren, so konnte ich das gute Kilkenney (0,3 l zu EUR 2,90) genießen. Es gibt aber auch lokales Füchsen Altbier (0,25 l zu EUR 1,90).
Mein absoluter Favorit ist und bleibt die... mehr lesen
4.0 stars -
"Gute Bewertung wurde bestätigt!" Ehemalige UserDiesmal eine wärmere Jahreszeit und vor dem Lokal im "Biergarten" Platz genommen. Es ist eine tolle Atmosphäre rund um die Kirche. Alte bergische Häuser, kleine Gastronomiebetriebe, keine Autos und viele nette Leute, gemischtes Alter, d. h. von jung bis alt ;-)
Diesmal hatte ich auch Glück und brauchte nicht zu fahren, so konnte ich das gute Kilkenney (0,3 l zu EUR 2,90) genießen. Es gibt aber auch lokales Füchsen Altbier (0,25 l zu EUR 1,90).
Mein absoluter Favorit ist und bleibt die
Allgemein
Am schönsten sind Flüsse dann, wenn sie mäandern. Links ´ne Kurve, rechts ´ne Kurve, mal ein bisschen breiter, mal fast ein See, dann wieder zu flach, meist mit Kanälen durchsetzt um Untiefen zu umgehen oder Fluss mit Fluss zu verbinden. Die Havel ist so ein Fluss, einer der schönsten, weil links und rechts vor allem brandenburgische Pampa ist, also eine Mischung aus Wald, Wiesen, Feld und obskuren Städten, wie z.B. Rathenow, in dass uns dieses Jahr die Buga verschlagen hat. Rathenow kennt man als Zentrum der optischen Industrie, die einst von Herrn Duncker gegründet wurde. Im Krieg dann ordentlich zerstört, gibt es heute noch etwa 30.000 Einwohner, die sich auf einer recht großen Fläche verteilen. Die Beliebtheit er Stadt spiegelt sich in der stündlich haltenden Regionalbahn wider. Am Alten Hafen steht eine Skulptur mit spuckenden Gestalten, die an die Arbeiter erinnert, die anno dazumal die Lastkähne be- und entluden. Unweit davon befindet sich die alte Stadtkirche mit zwei, drei denkmalgeschützten Häusern der historische Stadtzentrum. Hier befindet sich auch das Altstadtcafé.
Essen
Fast unscheinbar sieht es von außen aus, lediglich zwei Fenster und eine Türe zur Straßenseite verweisen auf dieses Kleinod. Neben einem kleinen Raum gibt es vor allem eine Terrasse und einen Garten, die bis an das Wasser heranreichen. Es gibt selbst produzierte Waffeln und selbst gebackenen Kuchen. Die Preise sind zivil, der Kaffee heiß, der Kakao süß. Die Waffeln sind - ein Traum. Fein zubereiteter Teig, genau richtig ausgebacken. Wer selbst Waffeln macht weiß, dass diese schnell zubereitet sind, aber nicht immer so fein wie hier schmecken.
Service
Wir genießen die Stille. Gott, was ist es ruhig hier! Wer in einer so lauten Gegend wie wir wohnt, weiß diese Stille zu schätzen. Bitte keine Musik, nur ein wenig plätschern vom Wasser, ein wenig Sonne auf der Nase oder den Zehenspitzen, ein wenig Kännchengeklapper, ein wenig Blätterrauschen. Ansonsten Stille. Das nenne ich Service. Dass wir freundlich bedient werden und man gern ein Schwätzchen hält, ansonsten aber schnell zur Stelle ist, versteht sich von selbst.
Und sonst?
Auch hier möchte ich betonen, dass das Konzept der Buga dieses Jahr wirklich gut gelungen ist. Wir mäandern ein wenig durch die angelegten Lustgärten, blicken auf Spielgeräte, verpassen leider - heute ist Rathenow-Tag - das Bewerfen der Lokalpolitiker - immerhin offizieller Teil des Tagesprogramms. Aber man kann ja nicht alles haben. In diesem Sinne und zum wiederholten Male: Auf nach Brandenburg.
Allgemein
Am schönsten sind Flüsse dann, wenn sie mäandern. Links ´ne Kurve, rechts ´ne Kurve, mal ein bisschen breiter, mal fast ein See, dann wieder zu flach, meist mit Kanälen durchsetzt um Untiefen zu umgehen oder Fluss mit Fluss zu verbinden. Die Havel ist so ein Fluss, einer der schönsten, weil links und rechts vor allem brandenburgische Pampa ist, also eine Mischung aus Wald, Wiesen, Feld und obskuren Städten, wie z.B. Rathenow, in dass uns dieses Jahr die Buga verschlagen hat.... mehr lesen
4.0 stars -
"Irgendwo in Rathenow" Ehemalige UserAllgemein
Am schönsten sind Flüsse dann, wenn sie mäandern. Links ´ne Kurve, rechts ´ne Kurve, mal ein bisschen breiter, mal fast ein See, dann wieder zu flach, meist mit Kanälen durchsetzt um Untiefen zu umgehen oder Fluss mit Fluss zu verbinden. Die Havel ist so ein Fluss, einer der schönsten, weil links und rechts vor allem brandenburgische Pampa ist, also eine Mischung aus Wald, Wiesen, Feld und obskuren Städten, wie z.B. Rathenow, in dass uns dieses Jahr die Buga verschlagen hat.
Das Hotel Ristorante Herbstein ist ein Hotel mit italienischen Restaurant am Stadtrand von Herbstein.
Die Bedienung war sehr freundlich.
Das Essen war gut. Es gibt vor allem Pizza und Nudelgerichte, aber auch verschiedene Schnitzel.
Wir hatten zwei mal "Penne nach Art des Hauses" also Penne-Nudeln mit Hackfleisch-Soße, Schinken und Erbsen für 7,00 Euro. Es hat gut geschmeckt, allerdings waren die Portionen nicht sehr groß.
Das Ambiente ist ganz schön, vor allem draußen. Es gibt einen schönen Biergarten, in dem man bei schönem Wetter sehr gut sitzen kann.
Die Sauberkeit war in Ordnung. Die Toiletten wirkten allerdings schon recht alt und nicht gut gepflegt.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut.
Das Hotel Ristorante Herbstein ist ein Hotel mit italienischen Restaurant am Stadtrand von Herbstein.
Die Bedienung war sehr freundlich.
Das Essen war gut. Es gibt vor allem Pizza und Nudelgerichte, aber auch verschiedene Schnitzel.
Wir hatten zwei mal "Penne nach Art des Hauses" also Penne-Nudeln mit Hackfleisch-Soße, Schinken und Erbsen für 7,00 Euro. Es hat gut geschmeckt, allerdings waren die Portionen nicht sehr groß.
Das Ambiente ist ganz schön, vor allem draußen. Es gibt einen schönen Biergarten, in dem man bei schönem Wetter sehr gut sitzen kann.
Die Sauberkeit war in Ordnung. Die Toiletten wirkten allerdings schon recht alt und nicht gut gepflegt.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut.
Hotel Ristorante Herbstein
Hotel Ristorante Herbstein€-€€€Restaurant, Hotel06643/798960Blücherstraße 4, 36358 Herbstein
4.0 stars -
"Hotel und Restaurant" Ehemalige UserDas Hotel Ristorante Herbstein ist ein Hotel mit italienischen Restaurant am Stadtrand von Herbstein.
Die Bedienung war sehr freundlich.
Das Essen war gut. Es gibt vor allem Pizza und Nudelgerichte, aber auch verschiedene Schnitzel.
Wir hatten zwei mal "Penne nach Art des Hauses" also Penne-Nudeln mit Hackfleisch-Soße, Schinken und Erbsen für 7,00 Euro. Es hat gut geschmeckt, allerdings waren die Portionen nicht sehr groß.
Das Ambiente ist ganz schön, vor allem draußen. Es gibt einen schönen Biergarten, in dem man bei schönem Wetter
Allgemein
Einen heißen Sommersonntag am Badesee verbracht. Zu Hause angekommen. Das Thermometer auf unserer Terrasse zeigt 39 Grad im Schatten an und das um 18 Uhr. Keine Lust, was selber zu machen. Also beschlossen wir, mal wieder den Schlemmerblock hervorzukramen und auswärts essen zu gehen.
Da wir nicht weiter weg fahren wollten, wählten wir hierfür die Pizzeria Da Pino im Ortsteil Großwelzheim unseres Heimatortes Karlstein aus. Die Pizzeria liegt zentral an der Hauptstraße gelegen, auf der man durch den Ort Richtung Main fährt. Da Pino ist seit Jahren im Schlemmerblock gelistet und trotz der Nähe eines der Lokale, die von uns eigentlich nur selten aufgesucht werden. Das letzte Mal im August 2014. Da dieser Besuch noch aus der RK-Zeit stammt, aber schon auf GG dokumentiert wurde, heute mal ein Update.
Als wir kurz gegen 18.30 Uhr unser Auto auf dem neu angelegten, zu dieser Tageszeit schattigen Parkplatz neben dem Haus abstellten, entschieden wir gleich, dass wir in den Innenraum gehen, da es im Außenbereich des Hofes, in dem sich auch ein paar Tische befinden, noch viel zu warm war.
Bedienung
Zu dieser Zeit waren gerade mal drei Tische mit jeweils zwei Personen besetzt und auf jedem Tisch lag deutlich sichtbar der Schlemmerblock.
Personal war erstmal nicht zu sehen, also begaben wir uns zu einem 4er-Tisch am Fenster auf der Straßenseite. Die Innentemperatur war hier gerade noch erträglich.
Kurz darauf wurden wir von der heute einzigen Servicekraft freundlich begrüßt. Dabei hatte sie für jeden eine Speisekarte dabei, die sie uns in die Hand gab. Die Frage nach einem Getränkewunsch kam prompt und wurde von uns mit ja beantwortet. Jeweils ein alkoholfreies Weizen (Bavaria, 0,5 l, 2,90 €). Kurz darauf wurden die beiden isotonischen Durstlöscher schön kalt serviert.
Die uns schon von früheren Besuchen her bekannte Bedienung hatte trotz der wenigen Gäste alle Hände voll zu tun, denn sie musste nicht nur Bedienen, sondern auch den Thekendienst leisten und dabei das ständig läutende Telefon abnehmen und die zahlreichen Außer-Haus-Bestellungen für den Liefer- oder auch Abholdienst aufnehmen.
Dies alles bewältigte sie stets freundlich und machte so gar keinen gestressten Eindruck. Allerdings war dadurch natürlich die Aufmerksamkeit für die anwesenden Gäste etwas getrübt, zumal sie ja auch noch den Außenbereich mit zu bearbeiten hatte. Insgesamt war es aber okay. Die Wartezeiten hielten sich im vertretbaren Rahmen
Das Essen
Das Angebot an Speisen ist sehr vielfältig. Es reicht von verschiedenen Burgern, Pasta und Pizza bis zu diversen Salaten, Fisch, Schwein, Rind, Lamm, Kalb etc. Hier haben deshalb TK, Glas oder Tüte einen gehörigen Anteil, denn dieses Angebot kann man nicht alles frisch vorrätig haben.
Wir dem auch sei, heute sollte es nur was Leichtes, also Salat sein. Ich entschied mich für den großen italienischen Salat für 7,50 € (Joghurt-Dressing). Meine Herzdame für den von ihr so geliebten Rucolasalat mit Champignons (teils gebraten, teils roh), Zwiebeln, Tomaten und Parmesan-Spänen. (Essig-Öl-Dressing, 8,- €).
Zu beiden Salaten gab es geröstetes Pizzabrot, für jeden ein Körbchen voll.
Schon die Präsentation der Salate war in meinen Augen sehr unterschiedlich. Der Salat meiner Frau auch optisch schön anzusehen, auf einem großen länglichen, flachen, weißen Porzellanteller angerichtet. Eine Flasche Olivenöl wurde auf Wunsch sofort nachgeliefert, aus der sich mein Schätzchen noch nach eigenem Gusto Öl über den Salat träufelte. Ich wurde direkt neidisch, ihr schmeckte es wunderbar, der Teller wurde zusammen mit dem guten Pizzabrot leergeputzt. Die letzten Öltropfen noch mit diesem aufgenommen. Hätte ich mal lieber das gleiche gewählt.
Mein italienischer Salat wurde von mir höchstens zur Hälfte gegessen. Überwiegend Eisbergsalat, dazu Mais aus der Dose, ein paar Gurkenscheibchen (nicht geschält), ein paar Tomatenachtel. Thunfisch aus der Dose, sparsam als Beigabe sowie einige Scheiben gekochtes Ei und Press-Schinken. Als Farbtupfer noch einige rote Salatblätter. Das darüber gegebene Joghurt-Dressing war viel zu dick aufgetragen und hatte zu viel Mayonnaise-Anteile, außerdem mindestens Zimmertemperatur. Optisch nicht der Hingucker und auch geschmacklich ein Reinfall. Das leckere Pizzabrot sorgte hierbei für die Sättigung meinerseits. Zum Glück stand dieser Salat dann nicht auf der Rechnung, sondern fiel preislich dem Schlemmerblock-Anteil zum Opfer.
Trotzdem als Abschluss noch einen schön heißen Espresso, der von der etwas besseren Sorte war und für 1,70 € auch preislich okay.
Die Salate waren sowas von unterschiedlich, dass mir die Beurteilung schwerfällt. Der Rucola-Salat bekommt 4 Sterne, der italienische Salat nur 1, macht 2,5 Sterne fürs Essen. Aber vielleicht kann man bei der Hitze auch nicht so viel erwarten.
Das Ambiente
Die Gaststube ist insgesamt etwa dunkel. Alles ein bisschen altbacken, in die Jahre gekommen, ein gewisser Renovierungsstau ist erkennbar, das verdecken auch nicht die auf den Fensterbrettern stehenden oder im Raum verteilten Pflanzen. Ich würde es aber dennoch als gerade noch okay bezeichnen.
Sauberkeit
Zum Thema Sauberkeit fiel mir nichts Negatives auf. Einzig allein die Speisekarte machte einen abgegriffenen Eindruck, sodass man sich nach dem Blättern darin lieber mal die Hände waschen sollte. Die Toilettenanlage ist in einwandfreiem Zustand.
Deshalb mein Gesamteindruck:
2,5 = wenn es sich ergibt, wieder! Dann aber nicht mehr bei so heißem Wetter.
Allgemein
Einen heißen Sommersonntag am Badesee verbracht. Zu Hause angekommen. Das Thermometer auf unserer Terrasse zeigt 39 Grad im Schatten an und das um 18 Uhr. Keine Lust, was selber zu machen. Also beschlossen wir, mal wieder den Schlemmerblock hervorzukramen und auswärts essen zu gehen.
Da wir nicht weiter weg fahren wollten, wählten wir hierfür die Pizzeria Da Pino im Ortsteil Großwelzheim unseres Heimatortes Karlstein aus. Die Pizzeria liegt zentral an der Hauptstraße gelegen, auf der man durch den Ort Richtung Main... mehr lesen
Da Pino
Da Pino€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Pizzeria06188994775Haupstr. 64, 63791 Karlstein am Main
2.5 stars -
"Man sollte nicht mehr als ein Okay erwarten!" Ehemalige User
Allgemein
Einen heißen Sommersonntag am Badesee verbracht. Zu Hause angekommen. Das Thermometer auf unserer Terrasse zeigt 39 Grad im Schatten an und das um 18 Uhr. Keine Lust, was selber zu machen. Also beschlossen wir, mal wieder den Schlemmerblock hervorzukramen und auswärts essen zu gehen.
Da wir nicht weiter weg fahren wollten, wählten wir hierfür die Pizzeria Da Pino im Ortsteil Großwelzheim unseres Heimatortes Karlstein aus. Die Pizzeria liegt zentral an der Hauptstraße gelegen, auf der man durch den Ort Richtung Main
Geschrieben am 06.07.2015 2015-07-06| Aktualisiert am
07.07.2015
Im Aschaffenburger Traditions-Wirtshaus "Wurstbendel" gab es einen Inhaber-Wechsel. Nach 12 Jahren übergab der bisherige Inhaber Enrico Link das Ruder an Jennifer Zeller. Dies wurde am vergangenen Freitag groß gefeiert.
Sie freut sich sehr auf die neue Aufgabe und Herausforderung und wird auch in den nächsten Jahren auf die Tradition setzen und das Konzept des Vorgängers beibehalten.
Entnommen der Lokal-Zeitung Prima-Sonntag vom 5. Juli
Anmerkung von mir. Auf dem Foto in der Zeitung sieht alles nach einem jungen, dynamischen Team aus. Die Homepage, die auf GG erreichbar ist, ist allerdings noch die vom Vorgänger. Vielleicht belässt sie es ja auch dabei, weil sie ja dessen Konzept weiterführen will, denn das Wirtshaus lief bisher gut.
Nachtrag: Bei Jennifer Zeller handelt es sich um eine gelernte Hotelfachfrau im Alter von 30 Jahren, die in den letzten fünf Jahren als Geschäftsführerin in der "Alten Post" von Enrico Link in Alzenau fungierte.
Quelle: Main-Echo, 7. Juli 2015
Im Aschaffenburger Traditions-Wirtshaus "Wurstbendel" gab es einen Inhaber-Wechsel. Nach 12 Jahren übergab der bisherige Inhaber Enrico Link das Ruder an Jennifer Zeller. Dies wurde am vergangenen Freitag groß gefeiert.
Sie freut sich sehr auf die neue Aufgabe und Herausforderung und wird auch in den nächsten Jahren auf die Tradition setzen und das Konzept des Vorgängers beibehalten.
Entnommen der Lokal-Zeitung Prima-Sonntag vom 5. Juli
Anmerkung von mir. Auf dem Foto in der Zeitung sieht alles nach einem jungen, dynamischen Team aus. Die Homepage, die... mehr lesen
stars -
"Inhaber-Wechsel im Aschaffenburger" Ehemalige UserIm Aschaffenburger Traditions-Wirtshaus "Wurstbendel" gab es einen Inhaber-Wechsel. Nach 12 Jahren übergab der bisherige Inhaber Enrico Link das Ruder an Jennifer Zeller. Dies wurde am vergangenen Freitag groß gefeiert.
Sie freut sich sehr auf die neue Aufgabe und Herausforderung und wird auch in den nächsten Jahren auf die Tradition setzen und das Konzept des Vorgängers beibehalten.
Entnommen der Lokal-Zeitung Prima-Sonntag vom 5. Juli
Anmerkung von mir. Auf dem Foto in der Zeitung sieht alles nach einem jungen, dynamischen Team aus. Die Homepage, die
Hier werden alle Klischees über morgens Fango und abends Tango bestätigt. Man muss es mögen. Im Vorfeld uneres Aufenthaltes im nicht weit davon entfernten Jagdhof wurde mir schon der Haslinger von vielen Bekannten empfohlen.
Es ist in der Tat ein lohnendes Ziel am Abend, vorausgesetzt man ist keiner, der zum Lachen in den Keller geht, sondern einer, der auch als Rentner noch das pralle Leben genießen will.
Jeden Abend nach dem Abendessen haben wir uns zu viert auf Schusters Rappen dorthin begeben. Über Feldwege gerade mal geschätzte 200 m von unserer Unterkunft entfernt. So gegen 21 Uhr noch sehr warme Temperaturen. Der riesengroße Biergarten auf den ersten Blick brechend voll. Trotzdem viele freine Plätze an den Tischen. Das lag aber daran, dass sich die Herrschaften aller Klassen auf der großen Tanzfläche vergnügten und so war nicht jeder auf den ersten Blick freie Platz auch wirklich frei.
Nichtsdestotrotz fanden wir immer ein Plätzchen, da die Gäste dort im großen und ganzen freundlich, gut gelaunt und aufgeschlossen sind. Das gilt übrigens auch für das Service-Personal, das immer mit eingriff, wenn es mal eng wurde, und noch irgendwie einen Tisch dazustellte. Stühle gab es mehr als genug, die man bei Bedarf an seinen Tisch holen konnte.
Die Servicekräfte alle in der bayrischen Kleiderordnung, die Madln im Dirndl und die Buam in der Krachledernen, aber ursprünglich wohl nicht aus Bayern, sondern eher aus den östlich davon gelegenen Ländern, was unschwer am Akzent zu erkennen war.
Getränkebestellungen wurden flott aufgenommen und auch serviert. Kassiert wurde auch gleich. Logisch, bei dem Andrang. Im Gegensatz zu dem Kommentar der Userin "Fränkin" in einem anderen Beitrag hatten wir nie das Gefühl, dass das Personal ausgebeutet wird. Im Gegenteil, sie waren aufmerksam, auch was Nachschubwünsche betraf. Sie scherzten auch ab und an mit den Gästen und vermittelten eher den Eindruck, dass ihnen ihr Job Spaß macht.
Wenn gegen 23 Uhr im Biergarten die letzte Runde eingeläutet wird, konnte man sich nach drinnen begeben und die Bedienungen sorgten dafür, dass man auch dort ein Plätzchen fand.
Die Preise waren auch im Rahmen, z. B. ein Hacklenberger Weizen, 3,30 € oder Aperol Spritz 3,80 €.
Das super Wetter in dieser Woche tat ein Übriges und so begann unser Heimweg immer erst nach Mitternacht.
Auf der Website des Hauses kann man sich bestens informieren, was einem tagsüber beim Haslinger erwartet. Es wird für alle Altersklassen vom Kleinkind bis zum Rentner was geboten.
Klar, dass wir, falls wir noch einmal nach Bad Füssing kommen, auch dort wieder vorbeischauen
Hier werden alle Klischees über morgens Fango und abends Tango bestätigt. Man muss es mögen. Im Vorfeld uneres Aufenthaltes im nicht weit davon entfernten Jagdhof wurde mir schon der Haslinger von vielen Bekannten empfohlen.
Es ist in der Tat ein lohnendes Ziel am Abend, vorausgesetzt man ist keiner, der zum Lachen in den Keller geht, sondern einer, der auch als Rentner noch das pralle Leben genießen will.
Jeden Abend nach dem Abendessen haben wir uns zu viert auf Schusters Rappen dorthin... mehr lesen
Restaurant im Hotel Haslinger Hof
Restaurant im Hotel Haslinger Hof€-€€€Hotel, Erlebnisgastronomie085312950Ed 1, 94148 Kirchham
3.5 stars -
"Wer in Bad Füssing kurt, muss dort mal hin." Ehemalige UserHier werden alle Klischees über morgens Fango und abends Tango bestätigt. Man muss es mögen. Im Vorfeld uneres Aufenthaltes im nicht weit davon entfernten Jagdhof wurde mir schon der Haslinger von vielen Bekannten empfohlen.
Es ist in der Tat ein lohnendes Ziel am Abend, vorausgesetzt man ist keiner, der zum Lachen in den Keller geht, sondern einer, der auch als Rentner noch das pralle Leben genießen will.
Jeden Abend nach dem Abendessen haben wir uns zu viert auf Schusters Rappen dorthin
Die Schlemmerstube ist ein deutsches Restaurant im Bürgerhaus in Eiterfeld.
Die Bedienung war freundlich.
Das Essen war gut. Wir hatten einmal "Schnitzel mit Tomaten, Schinken und Käse überbacken, dazu Kroketten und Salat", und einmal "Cordon Bleu mit Pommes Frites und Salat". Die Portionen waren ausreichend groß. Den Salat kann man sich immer am Buffet selbst holen.
Das Ambiente hat mir nicht so gefallen. Es ist eine einfache deutsche Kneipe. Draußen gibt es noch eine Terrasse, wo man ganz schön sitzen kann.
Die Sauberkeit war in Ordnung.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist normal.
Die Schlemmerstube ist ein deutsches Restaurant im Bürgerhaus in Eiterfeld.
Die Bedienung war freundlich.
Das Essen war gut. Wir hatten einmal "Schnitzel mit Tomaten, Schinken und Käse überbacken, dazu Kroketten und Salat", und einmal "Cordon Bleu mit Pommes Frites und Salat". Die Portionen waren ausreichend groß. Den Salat kann man sich immer am Buffet selbst holen.
Das Ambiente hat mir nicht so gefallen. Es ist eine einfache deutsche Kneipe. Draußen gibt es noch eine Terrasse, wo man ganz schön sitzen kann.
Die Sauberkeit war in Ordnung.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist normal.
3.0 stars -
"Restaurant im Bürgerhaus" Ehemalige UserDie Schlemmerstube ist ein deutsches Restaurant im Bürgerhaus in Eiterfeld.
Die Bedienung war freundlich.
Das Essen war gut. Wir hatten einmal "Schnitzel mit Tomaten, Schinken und Käse überbacken, dazu Kroketten und Salat", und einmal "Cordon Bleu mit Pommes Frites und Salat". Die Portionen waren ausreichend groß. Den Salat kann man sich immer am Buffet selbst holen.
Das Ambiente hat mir nicht so gefallen. Es ist eine einfache deutsche Kneipe. Draußen gibt es noch eine Terrasse, wo man ganz schön sitzen kann.
Die Sauberkeit war
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Urlaubs- und krankheitsbedingt dieses Mal in sehr überschaubarer Anzahl (drei) beim Kugelschubsen und anschließender kulinarischer Fortbildung. Die Wahl des turnusmäßig zuständigen Kollegen fiel auf das seit 2010 in Nordflingern beheimatete Nooij. Selbst sieht sich das Nooij als designorientierte(s) ‘bar.restaurant‘, Gastromagazin-Redakteure sehen es auf Platz eins der D’dorfer Kneipenrestaurants. Nach meinem Empfinden liegt es irgendwo dazwischen, zu einer Kneipe passt weder das Ambiente noch das zum Teil ambitioniert klingende Speisenangebot. Der Ansatz des Nooij scheint ziemlich universell, von Frühstück über Mittagessen (vorwiegend Klassiker wie Königsberger Klopse und ähnlich bürgerliches), Kuchen (-schlacht), Catering, bis hin zu Abendessen ist alles im Angebot. Die Karte scheint genau den richtigen Umfang zu haben, um die frische Eigenherstellung der Speisen zu ermöglichen.
Freundlich bei unserem Eintreffen begrüßt, wurden wir sogleich zum reservierten Tisch (Fensternische gegenüber der genialen Theke) geführt. Aufgrund des Waschküchen-Wetters hätten wir gerne draußen gesessen, wiederholte kurze Schauer machten diesen Plan leider zunichte. Unser Platz an der Fensterfront (öffnen leider nicht möglich) war natürlich entsprechend feuchtwarm. Der, freundlicher Weise eine Weile in unsere Richtung gedrehte, Ventilator verschaffte zumindest kurzzeitig Linderung. Überhaupt ist man für ein derartiges Restaurant recht aufmerksam (der Service-/Bar-Chef) aber leider vergesslich (die übrigen Servicekräfte). Insgesamt haben wir uns, besonders wegen der persönlichen Ansprache, gut aufgehoben gefühlt. Vorab gab es zum Weißbrot mal nicht den vom Kollegen S. aus der Klingenstadt geschmähten Kräuterquark sondern (auch fleckentechnisch wesentlich spektakulärere,) schwarze Oliventapenade. Das Brot wurde zusammen mit zusätzlichen Besteckteilen rustikal im Blechnapf gereicht, die Tapenade im Porzellanschälchen, entsprechende Teller leider Fehlanzeige.
Schnell wurden die Karten überreicht und nach den Getränkewünschen gefragt. Unsere Gegenfrage zu ‘Jeden Tag gibt es leckere Specials fragen sie ihren Kellner‘ überforderte die Servicedamen (Ø 4,4) umgehend. Nach einiger Zeit war man auf dem neuesten Stand und nannte uns ein oder zwei gutbürgerliche Gerichte. Deftig war angesichts des tropischen Klimas nicht angesagt und so bestellten wir:
| Die Vorspeisen |
Provencalische Fischsuppe mit Tomaten-Oliven Crostini (klein à 4,55 Euronen)
Intensive Fischbrühe, mit reichlich Fischeinlage, etwas mediterranem Gemüse und dazu eine mit Oliventapenade bestrichene und gratinierte Weißbrotscheibe am Spieß. Umsichtiger Weise hatte der Koch ob des zu befürchtenden, witterungsbedingten Mineralstoffverlustes vorausschauend den Gehalt an hochwertigem NaCl angepasst. Für mich genau richtig.
Salat mit gebackenem Ziegenkäse auf Röstbrot (zwei halbe à 6,90 Euronen)
Wie uns der Service versicherte sind die angebotenen Salate große Portionen und eher als Hauptgang konzipiert. Auf Nachfrage der Kollegen wurde die Küche bekniet und freundlicher Weise die Zubereitung in zwei Portionen zugesagt. Das ist nicht selbstverständlich daher hier an dieser Stelle nochmals aufrichtiger Dank an die Crew. Bei den üblichen Verdächtigen der Konkurrenz geht das meist nicht so glimpflich ab. Unwilliges Augenverdrehen und saftige Aufschläge sind in der verbotenen Stadt eher die Regel. Ach so (man möge die ‘Mythenmetzsche Abschweifung‘ verzeihen), geschmeckt hat es den Kollegen selbstverständlich auch. Jeweils ein ordentliches Stück von der Ziegenkäse-Rolle, goldbraun überbacken auf geröstetem Weißbrot mit Sesamrand. Dazu eine gute Portion Rucolasalat in frischer Vinaigrette mit Birnen- und Gurkenspalten, Tomatenecken und Möhrenstiften. Einfach und gut.
Bis hierhin ging´s ziemlich zügig, daher baten wir um eine kleine Pause. Die Warnung des Service, das dann die Gerichte erst auf unser Zeichen hin abgerufen würden, schlugen wir leichtfertig in den Wind. Was sich selbstverständlich rächte, dementsprechend hatte die Wartezeit einige Längen. Irgendwann kamen dann doch:
| Die Hauptspeisen |
Rosa gebratener Thunfisch mit Kapern & Wasabi Mayonaise auf Mangold vom eigenen Feld (Speisekartenprosa wie aus dem vergangenen Jahrtausend à 15,90 Euronen)
Sehr schön rosa gegartes Thunfischfilet auf Mangoldgemüse, ohne Sättigungsbeilage dafür aber die Kapern in der Mayo eingearbeitet, der Kollege trug ‘s mit bewundernswerter, selbstauferlegter Selbstbeherrschung. Denn eigentlich ward eingangs vom Service zugesagt die Kapern, wie erbeten, wegzulassen. Ein Hinweis, dass diese direkt in der Wasabi-Mayo mitverwurstet sind wäre hilfreich gewesen. Dafür hielt sich der Wasabianteil dann auch in homöopathischen Grenzen (geschmackliche Hochpotenz). Licht und Schatten, für den Kollegen ausreichend hell.
Gebratenes Kalbssteak mit Böhnchen im Baconwickel & Salzkartöffelchen (Nö, ich sag jetzt mal nix und wir bleiben Freunde… à 18,90 Euronen)
Ebenfalls sehr gut auf den Punkt rosa gegartes Kalbssteak in einer Schnittform wie man es leider eher selten antrifft (fast höher als breit). Dazu hübsche Bohnenbündchen und langweilige Salzkartoffeln. Die dazu gereichte Jus ging völlig in einem Fußbad auf dem Teller unter. Falls das alles Fleischsaft gewesen sein sollte, hätte das Steak völlig anders ausgesehen, muss also was anderes sein, unverständlich. Der Kollege war trotzdem zufrieden.
Steak & Frites mit homemade BBQ-Sauce (liberté, égalité, fritten zum tee… à 18,50 Euronen)
Eine ordentliche Portion dünner, knusprig frittierter Acrylamidstäbchen (nachsalzen war angesagt) mit einem ordentlichen Steak, ca. 250G und ansprechender, mild-scharfer BBQ-Sauce, für meinen Geschmack etwas zu dezent rauchig, für die breite Masse sicher in Ordnung. Auch hier wieder ein perfekt medium gegartes Stück Fleisch, wahrscheinlich kann die Küche nicht anders, schade da eigentlich medium-rare/saignant bestellt. Auf meinen zarten Hinweis folgte ein noch zarteres: „Ich geb ’s an die Küche weiter.“ Wahrscheinlich nur eine Absichtserklärung, weiteres folgte nicht. So what, Fleisch war zart und (zusammen mit dem Pfeffer aus der Mühle) gut gewürzt, Fritten okay.
In der Rückschau hat die Küche durchaus Potential, jedoch wird dies anscheinend nicht konsequent umgesetzt. Der Service übt wohl noch, zwar wird nach dem Servieren (wie beim Deutsch-Italiener abgeschaut) Würze aus der überdimensionalen Pfeffermühle (auch mehrmals) angeboten und die Zufriedenheit erfragt, entsprechende Hinweise aber wohl nicht ernst genommen. Auch der Umstand, dass ein Hauptgang erst mit erheblichem Abstand zu den beiden anderen unseren Tisch erreichte, scheint auf mangelnde Koordination zu verweisen. Auf der anderen Seite gelang die Getränkeversorgung recht gut, wir mussten nie lange vor leeren Gläsern warten. Die Kommunikation war kurzweilig, Fragen wurden immer irgendwie geklärt und bei den klimatischen Verhältnissen hatte der Service sicher mehr zu leiden als wir.
Zum Splitten der Rechnung setzte sich eine Servicekraft (lediglich mit Zettel und Stift, ohne Taschenrechner!) zu uns und es wurde ein vergnüglicher Abschluss. Für Drei Vor- und drei Hauptspeisen, ein Kölsch (0,4L à 3,30 Euronen), ein Glas Sauvignon (0,2L à 7,10 Euronen) ein ‘grosses rot‘ (Mineralwasser) für 6,10 Euronen), einen Monatscocktail (enttäuschend klein für 6,- Euronen), einen hausgemachten Eistea (0,3L á 4,50 Euronen), eine Rhabarberschorle (0,3L à 4,10 Euronen) zwei Zitronensoda (jeweils 0,3L à 2,25 Euronen und einen Gin-Tonic (ca. 5cl plus 0,2L Tonic 7,75 Euronen) wurden 115,- Euronen fällig. Im Verhältnis zum Gebotenen und unter Berücksichtigung des erhöhten Flüssigkeitskonsums durchaus im Rahmen und damit zu empfehlen.