8 Bewertungen
"Sehr beliebtes und stilvolles Restaurant"
Geschrieben am 07.09.2021 2021-09-07

"Das erste Haus am Platze"
Geschrieben am 09.01.2020 2020-01-09 | Aktualisiert am 10.01.2020

"Gehobene Küche, tolles und edles, ..."
Geschrieben am 05.02.2014 2014-02-05

"Nach einem Besuch im Thermalbad in..."
Geschrieben am 02.11.2013 2013-11-02

"Rundum zufrieden verlief der Besuch..."
Geschrieben am 27.04.2013 2013-04-27

"Hier sollten sich andere Restaurant..."
Geschrieben am 04.01.2013 2013-01-04

"Fantastisches Restaurant! Wir haben..."
Geschrieben am 11.11.2012 2012-11-11

"Dieses Restaurant ist ein absoluter..."
Geschrieben am 09.11.2012 2012-11-09

An frühere Besuche in der Klosterscheuer erinnere ich mich gerne, also führt unser erster spätnachmittägliche Weg dorthin, um mit einem spritzigen Erfrischungsdrink den gemütlichen Teil der Reise einzuläuten. Das hübsch restaurierte Gebäude gehörte einst zum hiesigen Zisterzienserkloster und liegt ganz malerisch in diesem etwas ruhigeren Teil des Ortes. Der etwas dunkle, aber charmante Gastraum ist sehr stilvoll und mit Geschmack eingerichtet (alte Gemäuer, sprödes Holz, ein beeindruckender Mix aus alten und modernen Gemälden, helle Korbsessel) , aber an einem wohlig warmen Tag lockt natürlich der Biergarten. Hier kann man in bequemen Stühlen in Pseudo-Rattan-Optik die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Obwohl etliche Tische im grosszügigen Aussenbereich nicht besetzt sind, erfordert es erst einige Diskussionen, bis wir uns mit dem Servicepersonal einig werden. Tatsächlich ist die Zeit bis zur nächsten Reservierung so knapp, dass es selbst beim besten Willen für kein Essen reichen würde, so dass wir erst mal ein Weissweinschorle und ein alkfreies Krombacher Pils ordern. Die Getränke werden umgehend serviert, das Schorle vom Riesling (3,70 Euro) ist angenehm gekühlt und herrlich spritzig und wurde mehr als grosszügig in einem langstieligen Weinglas eingegossen. Während in Stuttgart die Viertelesgläser eher sparsam und zurückhaltend mit 0,2 Liter aufgefüllt werden, scheint man hier gerne aus dem Vollen zu schöpfen. An den Nebentischen schlürft man enthusiastisch ehemals trendige Mädchengetränke wie Hugo und Aperol Spritz – und lässt sich auch schon mal das eine oder andere Abendmahl servieren. Unser sehnsüchtiger Blick auf die Speisekarte bleibt an einigen attraktiven Angeboten hängen: mir stände durchaus der Sinn nach der geschmorten Lammhaxe mit breiten Bohnen samt Polentaschnitte (19,80 Euro) oder dem Wolfsbarschfilet mit Kräuterseitlingen und Rucola-Risotto (19,90 Euro).
Doch nach den Träumereien folgt der unangenehme Part. Das bislang gut gelaunte (und sichtlich eifrige) Servicepersonal zeigt sich eher verschlossen, wenn es um eine Tischreservierung geht. Mutig deklinieren wir verschiedene Tage, Uhrzeiten und Sitzbereiche durch, doch man gibt uns unmissverständlich zu verstehen, dass das Haus übers ganze Wochenende hinweg total ausgebucht ist. Alle Servicedamen und -herren sind sich darin einig. Ein junger osteuropäischer Kellner ist von unseren verzweifelten Versuchen dermassen erheitert, dass er lautstark in Gelächter ausbricht und sich kaum mehr einkriegt. Ein Servicemädel ist im Herzen ergriffen und zeigt Verständnis, kann uns aber auch nicht helfen. Immerhin reicht die verbliebene Zeit noch aus, um unsere Kontaktdaten zu registrieren. Denn darauf wird hier grossen Wert gelegt (zu Recht).
Wenn ich mich recht erinnere, ist das gesamte Lokal inklusive Toiletten und Aussenbereich barrierefrei zu nutzen, was auch gerne von Gästen mit Gehhilfe oder Rollstuhl in Anspruch genommen wird (die Patienten der örtlichen Kliniken besuchen wochenends auch freudig mal die hiesige Gastronomie). Während meiner kurzen Zeit in der Klosterscheuer wurde ich mindestens zweier kleiner Familienfeiern ansichtig. Für Gruppen werden schon mal schnell ein paar einzelne Tische zusammengestellt. Das Servicepersonal zeigt sich hier sehr freundlich und engagiert und überaus flexibel, trotz Stress und Dauerbelastung. Grosses Lob dafür!