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Das Gasthaus wurde 1632 von Gangolf Back erbaut und war damals die Feudenheimer Poststation. Feudenheim gehört für mich zu den "besseren" Stadtteilen, Xavier Naidoo wohnte hier einige Jahre, Diringer und Scheidel haben hier einige teure Wohungskomplexe gebaut. Die Mietpreise sind weit über dem Durchschnitt von Mannheim, bei etwa 11,50 pro QM.
Feudenheim hat viel zu bieten, in der Hauptstraße gibt es unzählige Fachgeschäfte, kleine Boutiquen, Bäcker, Metzger etc. Der Wasserturm, das Wahrzeichen Feudenheims, wurde 1906 errichtet. In diesem wohnt jetzt nach großartigem Umbau ein bekannter Architekt. Ähnliche Türme aus der gleichen Zeit finden sich in den Nachbarorten Wallstadt und Straßenheim. Die Schleuse in Feudenheim wurde in den 1920 Jahren erbaut.
Zurück in die Gegenwart, wir reservieren vor knapp 10 Tagen einen Tisch für letzten Sonntag. Die Reservierung verlief professionell, wir bekamen als Dank ein kleines frisch gezapftes Pils (obwohl noch offiziell geschlossen war). Als wir letzten Sonntag ankamen wurden wir an unseren Tisch geführt. Alle Tische waren reserviert, im Nebenzimmer war herrlich für 18 Gäste eingedeckt, hier wurde wohl nett gefeiert. Auf unserem Tisch lag eine rote Stofftischdecke, auf der weiße Stoffservietten,hochwertige Wasser und Weingläser, edles Besteck und frische Blumen. Was mich etwas gestört hat, dass die Heizung unter der Eckbank lief und mit zunehmender Dauer es einfach unheimlich warm war, daher gibt es einen Stern Abzug beim Ambiente.
Neben der Standardkarte - Sommer - gibt es noch eine Extra Karte für die Getränke sowie eine Wochenkarte, auch diese hat an den Wochenenden seine Gültigkeit. Unter der Woche gibt es noch eine Tageskarte,mit etwas günstigeren Angeboten. Fleischliebhaber kommen bei der Karte im Gasthaus voll auf ihre Kosten: Hirsch, Wildpferd, Kalb, Landschwein, Duroc-Schwein, Rumpsteak (Rind), Entrecote(Rind) ja auch Strauss, Ente und Black Angus(Rind) wird angeboten. Dazu einige Fisch und vegetarische Gerichte, nicht zu vergessen die Innereien: gedämpftes Kalbshirn oder Kalbsnierchen.
Wir entscheiden uns, geschuldet der doch fast schon Holzfäller artigen Portionsgrößen lediglich für eine Hauptspeise, meine Frau noch für einen extra Salat, dazu wählt sie die Käsespätzle. Die Schwiegereltern entscheiden sich für Kalbsnierchen "Berliner Art" mit Apfelspalten und Calvados Soße, dazu Kartoffelstampf (15,90) sowie Schnitzel "Milano" mit hausgemachter Pasta und Hasche (14,90). Der Onkel für "Kurpfälzer Schnitzel" mit frischen Champignons und Rahmsauce neben hausgemachten Bandnudeln (14,90), bei mir sollt es es das spanische Duroc-Schwein in der "Schwabenpfanne" für 16,90 sein. Das Duroc-Schwein kommt aus Amerika, hält sich vorwiegend auf großen Weiden auf (und nicht im Dreck) und wird mindestens mit 60% Eichel gefüttert. Original wird es ohne Zugabe von Fett und Öl angebraten und nur leicht mit Meersalz gewürzt.
Was dann aufgetischt wurde, ernteten wir mit einem leichten Schlucken und ein erstes Entsetzen, allerdings positiv. Alle Schnitzelgerichte bestanden aus 2 großen Schnitzel, laut Karte mit "echten Semmelbrösel" paniert und original in Butterschmalz ausgebacken, die Panade luftig und locker, sehr gut gewürzt. Das Fleisch saftig und weich. Hut ab !!
Die Kalbsniere ebenfalls super weich und zart rosa gegart, die Sauce ein Traum, herrlich die säuerlich-bissfesten Apfelspalten, der Kartoffelstampf sehr gut abgeschmeckt, allerdings sehr mächtig. Die Käsespätzle herrlich käsig und gott sei dank nicht original mit Räs-Käse sondern mit Bergkäse zubereitet. Mein Schwabenpfanne aber das Highlight in der Runde. 3 mittelgroße Duroc-Medaillons, auf einer mit Käse-Spätzle gefüllten Pfanne, dazu gab es eine cremige Rahmsauce und frische kleine Champignons. Keiner aus der Runde schaffte seine Portion.
Wir wählten dazu verschiedene Weine, das Preis-Leistungsverhältnis ist auch hier ausgezeichnet. Einen Riesling von der Winzergenossenschaft Edenkoben (mein Lieblingsriesling) das Viertel für 3,90. Ein Dornfelder trocken aus Schwaigen vom deutschen Weintor, 3,70 das Viertel. Schneider Weisse 0,5 3,90.
Fazit:
Angerichtet werden die Speisen im hauseigenen Service mit "rotem Ochsenlogo", dieser ist auch auf dem Logo des Außen-Schildes und Werbebanners zu sehen und nicht in der Karte zu finden. Bei dieser leckeren Auswahl ist der Verzicht auf Ochsenfleisch zu verschmerzen. Wir kommen wieder, dann entscheiden wir uns aber alle für eine Senioren-Portion.