XOND ist veganes Fast-Food! Bei uns bekommt ihr schnelle und leckere Mahlzeiten, alles To-Go oder To-Stay! Wir freuen uns auf euren Besuch!
Bei XOND sind alle Gerichte nach hauseigenen Rezepten zubereitet, alle Zutaten hierfür werden sorgfältig ausgewählt und kontrolliert. Bei XOND ist alles vegan, also rein pflanzlich. XOND beweist, dass sich Fast-Food und eine vegane Lebensweise nicht ausschliessen.
Mit der ersten XOND-Filiale in Stuttgart wird der Grundbaustein für die erste vegane Fast-Food-Kette in Deutschland gelegt.
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Für Veganer mit bereits korrigiertem Geschmack zu empfehlen. Umsteiger haben’s sicher schwer damit. Für meinen Teil: Danke. Meine Erwartungen waren offensichtlich zu hoch geschraubt.
Ich verfolge nun schon seit November letzten Jahres Homepage und Meldungen über die Entstehung von Xond (schwäbischer Ausdruck für Gesund). Klingt alles sehr interessant, was der Musikmanager Andreas Bär Läsker und sein Kompagnon, der Filmproduzent Kai Binder da auf die Beine stellen wollen. Eine vegane Fastfoodkette. Am 14.05. wurde nun die erste Filiale in der Hauptstätterstrasse eröffnet. Wegen des Stuttgarter Chorfestes war heute Fastfood-Tag angesagt. Der optisch ansprechend gestaltete Imbiss unübersehbar in unmittelbarer Nähe des Gustav Siegele Hauses am Leonhardsplatz. Also nichts wie rein. Der Außenbereich war wegen eines Regengusses nicht nutzbar.
Die Einrichtung ist sehr alternativ. In der Mitte ein großer, rechteckiger Tisch mit dicker Holzleimplatte und großem XOND-Logo. Drum herum Hocker, bestehend aus einer schwarzen Polsterrolle mit orangenem Aufdruck „XOND“ auf ebenfalls orange lackiertem Gestell. Erinnert eher an Stehhilfe als an Stuhl. In den Glastüren zur Hauptstätterstrasse stehen eingepasst in die lichte Weite kleine rechteckige Tischchen für jeweils 2 Personen. Eine gekonnte Anbindung an das Altstadtleben.
Die Self-Service-Theke ist weiß geplättelt. In der Mitte eine „Hall of Fame“ mit einer stattlichen Anzahl Namen von Geschäftspartnern und Förderern. Ums Eck eine Pinnwand mit allem möglichen Schnick-Schnack und Bildchen, aufgehängt mit Wäscheklammern. Große, schwarze Tafeln verkünden Angebot und Bio-Zertifizierung nach DE-Öko-006 (A·B·Cert, Esslingen).
Das Essen wird auf einem Pappteller serviert, der Kaffee in Pappbechern. Von Müllreduzierung hält man hier wohl nichts, geschweige denn von optischer Präsentation.
Doch nun zur Hauptsache, dem Essen.
Wieder mal musste ich feststellen, dass zwischen Werbung und Realität Welten liegen können. Meine Wahl fiel auf:
· Green Spezial - Spinat-Tofu-Patty mit original XOND-Bratensoße und Kartoffelsalat (7,40 €)
Mitentscheidend dafür war der Hinweis, dass der Kartoffelsalat nach dem Original Rezept von Oma Katii hergestellt sei.
Das Patty (vermutlich aufgewärmte TK) war von sehr dunkler Farbe (schwarz-braun-grün), stark gepresst, sehr trocken und nicht gerade berauschend im Geschmack (leicht spinat-bitter).
Darüber die dunkelbraune XOND-Bratensoße. Der Kennzeichnung mit (*) nach aus Zutaten aus konventionellem Anbau bzw. Herstellung, also nichts mit Bio. Der Geschmack entsprach dem traditioneller "Pülverlessoßen". Wollte Näheres in Erfahrung bringen, doch die junge Dame am Buffet war ziemlich hilflos. Alles was sie darüber wusste war, dass die Soße vegan sei und nach XOND-Rezept von einem Fremdproduzenten hergestellt und geliefert werde. Zusammensetzung ? Zutatenliste ?
Der Kartoffelsalat nach Oma Kati sah optisch gut aus, wenn frische Petersilie auch nur sehr sparsam verwendet wurde. Auch er war mit (*) gekennzeichnet, also Kartoffeln aus nicht organischem Anbau. Der Geschmack war nur sauer und erinnerte an Eimerware. Kein Hauch von Zwiebelaroma oder Kräutern war auszumachen. Der arme Opa, der das ein Leben lang essen musste.
Zum Abschluss gönnte ich mir einen Espresso aus Wildkaffee (1,90 €). Alles was ich darüber in Erfahrung bringen konnte war, dass es sich dabei um einen Arabica Kaffee aus dem Urwald handelt. Fair Trade, Röstung ohne Wasser (gemeint war wohl Niedertemperaturröstung), Herkunftsland?
Der Geschmack war sehr gut, der Pappbecher ... naja. Die Crema nicht berauschend.
So ein Essen bringt vegane Küche m.E. eher in Verruf, als dass es sie fördert, was ja erklärte Absicht ist. Tipp fürs Team: Kochschule von Christian Weber (http://www.einfachandersessen.de/)