Geschrieben am 01.04.2015 2015-04-01| Aktualisiert am
01.04.2015
Besucht am 31.03.2015
Zunächst mal vorweg: wer unter Platzangst leidet sollte die folgenden Zeilen besser nicht lesen.
Den Weg, den ich gestern vom Hotel aus eingeschlagen habe, um mir ein nettes Lokal zum Abendessen zu suchen, schien zunächst nicht optimal gewählt zu sein. Nicht dass es auf meiner Route keine Möglichkeiten zum Essen gegeben hätte, im Gegenteil. Aber die links und rechts von mir auftauchenden Lokalitäten ließen mich innerlich eher erschaudern, als dass ich mir eine Einkehr überlegt hätte. Also die Suche ein wenig auf die Umgebung ausgedehnt, und siehe da, nachdem ich an einer recht schmuck aussehenden aber extrem leeren Tapasbar (die beiden Bedienungen saßen an der Theke und lackierten sich die Nägel) vorbei war, stand ich vor dem 7 Bello.
Zuerst dachte ich aufgrund der Größe an einen Lieferdienst, sah dann aber die, in dichter Packung darin befindlichen Gäste. "oh etwas voll" dachte ich, aber der, hinter der Theke stehende Mitarbeiter hatte mich draußen gesehen und mich herein gewunken.
Von innen sah das Ganze aber eigentlich nur noch voller aus. Ich wollte schon wieder gehen, aber da kommt ein Kellner vorbei und fragt "1 Person?", ich nicke. Er nimmt mich in den hinteren Teil des Lokals (also 2,5 Meter weiter) mit.
Hier muss ich nun einen kleinen Einschub unterbringen, der noch einmal die räumliche Situation im 7 Bello klar stellt. Gleich neben dem Eingang links ist der Tresen, hinter dem sich auch ein kleiner Pizzaofen befindet. Der restliche Raum ist geschätzt 5x5 Meter groß und mit etwa 40 Gästen belegt. Es gibt ausschließlich Stehtische an denen aber auch Barhocker stehen. Der Zugang zur Küche befindet sich diagonal gegenüber dem Eingang.
Praktisch jeder Tisch wird durch mehrere Parteien besetzt (es sei denn sie brauchen wirklich den ganzen Platz). Die beiden Servicekräfte, ein älterer Herr (ich nehme an der Chef) und eine junge Dame flitzen durch die wirklich sehr engen Durchgänge. Aus der Stereoanlage tönen Rock, Pop und Italo-Klänge, die trotz des recht hohen Lärmpegels noch gut zu hören sind.
Der männliche Kellner bringt mich also an einen Tisch, an dem noch ein Fleckchen unbeansprucht scheint und platziert mich dort. Ich schaue erstmal etwas fragend, der Chef sagt jedoch sogleich, "Ist hier normal. Sind alles eine große Familie". Die bereits am Tisch befindlichen Personen geben zu verstehen, dass es schon in Ordnung sei, auch auf meine explizite Nachfrage hin. Das scheint hier wirklich üblich zu sein und ich beobachte ähnliches noch mehrmals an diesem Abend.
Auch wenn ich zunächst etwas skeptisch war, dadurch, dass dies hier mit zum Konzept gehört und jeder darauf eingestellt ist, hier kein intimes Candlelight Dinner zu haben, kommt tatsächlich so etwas wie La Famiglia-Feeling auf. Zwischenzeitlich diskutierten wir an unserem Tisch noch die Frage, was wohl der Name 7 Bello bedeutet, bis uns der Chef aufklärte.
"7 Bello, die 7 Schönen, ist ein Kartenspiel, wie Schach". Dann verwies er auf ein Plakat an der Wand, auf dem das Spiel schematisch dargestellt wurde.
Kaum saß ich, da kam die junge Kellnerin und versuchte, mir verschiedene Pasta-Angebote aufzuzählen. Eine Karte brachte sie zunächst nicht. Bei der herrschenden Geräuschkulisse war dieses Vorgehen aber zum Scheitern verurteilt. Für Stammgäste, die genau wissen, was sie wollen, mag dieses Vorgehen passen, bei mir war es nicht von Erfolg gekrönt.
Also brachte sie mir schließlich doch die Karte, die aus einem beidseitig bedruckten laminierten Din-A5 Blatt besteht. Dem Zustand der Karte nach wird diese bereits seit der Vertreibung aus dem Paradies verwendet. Auf der Vorderseite die Getränke, hinten Pizzen und Pastagerichte.
Auf Nachfrage gibt es offensichtlich auch anderes, das zeigen zumindest ein paar Teller, die ich gesehen habe. Wahrscheinlich wollte mir die junge Bedienung genau das mitteilen.
Ich bestellte schließlich eine Pizza Tonno e Cippola (5,- €) und ein Glas nicht näher definierten "vino rosso" (0,3l 4,- €)
Innerlich habe ich mich aufgrund des Andranges auf eine nicht zu vernachlässigende Wartezeit eingerichtet. Umso erstaunter war ich, dass mein Wein nahezu unverzüglich bei mir ankam und die Pizza praktisch auch nur die Zeit benötigte, die eine Pizza eben braucht um belegt zu werden und im Ofen zu backen.
Die Pizza war erstklassig. Gut gebacken, nicht zu hell, aber auch die leicht tomatisierten Randbereiche waren nicht schwarz sondern goldbraun. Der Boden dünn und bis fast zur Mitte knusprig. Nur ganz in der Mitte wurde der Teig etwas weicher, ohne jedoch komplett durch zu weichen. Der Belag war ebenso passend. Ein sehr fruchtiger Sugo als Basis, darauf der Käse (soweit ich das erkannt habe, eine Mischung aus Mozzarella und anderem Käse) und obenauf der Thunfisch mit den Zwiebeln. Die Dicke des Belags genau richtig, damit genug Geschmack drauf kommt, aber der Boden nicht weich wird.
Besser machen hätte man das nur können, mit ausschließlich Mozzarella und einem Holz-Pizza-Ofen.
Die Größe war nicht übermäßig, aber auch für mich, einen durchaus guten Esser, ausreichend. Bei dem Preis weit mehr als nur in Ordnung.
Der Wein war im Übrigen auch eine sehr positive Überraschung. Für einen einfachen Hauswein wirklich ein Glücksgriff.
Gezahlt wird zum Schluss an der Theke. Normalerweise mag ich das nicht, hier passt es aber komplett ins Konzept. Wenn die beiden Servicekräfte auch noch kassieren müssten, würde der wirklich perfekt laufende Servicemotor möglicherweise ein wenig ins Stocken geraten.
Als ich beim Bezahlen an der Theke die Espressomaschine sah, bestellte ich einen solchen noch auf die Schnelle. Der Espresso war schön heiß, aromatisch und mit schöner Crema und ging aufs Haus. Was will man mehr.
Einen Beleg gab es nicht, auf Nachfrage wäre das aber wahrscheinlich gegangen.
Zur Sauberkeit sei zu bemerken, dass kein Tisch wirklich "frei" wird, um ihn nach einem Gast komplett frisch zu machen. Als ich zum Zahlen an der Theke stand, wurde mein Platz bereits neu vergeben. Das wird so gelöst, dass die Servicekräfte, wo es sich ergibt die Tische abwischen, auch wenn noch Gäste daran sitzen (während des Essens kamen sie bei uns nicht zum wischen vorbei)
Ansonsten sieht der Raum trotz Extrembeanspruchung durchaus gut aus. Es gibt keine offensichtlichen Verschmutzungen und auch der Boden war trotz der großen Besucherzahl erstaunlich gut gepflegt.
Zur Bewertung:
Ich muss hier etwas anders vorgehen, als für mich üblich.
Das Ambiente ist zwar nicht wirklich hübsch, Der Raum ist aber zumindest in sehr gutem Zustand, es wurde offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit gestrichen und, das ist der Hauptpunkt, hier fühlt es sich wirklich nach Neapel an (so stelle ich mir das zumindest vor).
Etwas Abzug gibt die "Karte" bzw. das, was davon übrig geblieben ist => 4,5 Sterne
Das Essen war beinahe ausgezeichnet. 4,5 Sterne finde ich fast knapp, aber ich habe ja schon geschrieben, wie es hätte noch besser sein können.
Der Service bekommt in jedem Fall 5 Sterne. Alle Standards wie Begrüßung, Verabschiedung, Nachfragen, Servieren und Annoncieren liefen automatisch nebenbei, ohne jedoch automatisiert zu wirken. Dazu kommt eine natürliche Freundlichkeit, wie ich sie gerade in solchen Stressmomenten sehr selten kennengelernt habe. Sauberkeit: Den Umständen entsprechend gibt es hier leichte Abzüge. Wie aber dennoch stets auf ein Adrettes Aussehen des Lokals geachtet wurde lässt 4 Sterne vernünftig erscheinen.
Zu guter letzt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich habe für 9 Euro gut gegessen und getrunken, wurde gut unterhalten und habe mich wohl gefühlt. Ganz klar 5 Sterne.
Fazit:
Ja, ich komme wieder, auf jeden Fall. Nicht zum romantischen Abend und auch nicht, wenn ich meine Ruhe brauche. Wenn mir aber nach Gesellschaft und guter Laune ist und ich auch noch was wirklich Gutes essen will, dann bin ich wieder hier.
Was soll man auch sonst sagen zu einem Lokal, das sogar eine Fan-Gruppe bei Xing hat.
Zunächst mal vorweg: wer unter Platzangst leidet sollte die folgenden Zeilen besser nicht lesen.
Den Weg, den ich gestern vom Hotel aus eingeschlagen habe, um mir ein nettes Lokal zum Abendessen zu suchen, schien zunächst nicht optimal gewählt zu sein. Nicht dass es auf meiner Route keine Möglichkeiten zum Essen gegeben hätte, im Gegenteil. Aber die links und rechts von mir auftauchenden Lokalitäten ließen mich innerlich eher erschaudern, als dass ich mir eine Einkehr überlegt hätte. Also die Suche ein wenig... mehr lesen
Pizzeria 7 Bello
Pizzeria 7 Bello€-€€€Pizzeria069236099Niddastr. 82, 60329 Frankfurt am Main
4.5 stars -
"Gutes Essen, kuscheln inklusive... (ganz klare Empfehlung!)" rr_blaubaerZunächst mal vorweg: wer unter Platzangst leidet sollte die folgenden Zeilen besser nicht lesen.
Den Weg, den ich gestern vom Hotel aus eingeschlagen habe, um mir ein nettes Lokal zum Abendessen zu suchen, schien zunächst nicht optimal gewählt zu sein. Nicht dass es auf meiner Route keine Möglichkeiten zum Essen gegeben hätte, im Gegenteil. Aber die links und rechts von mir auftauchenden Lokalitäten ließen mich innerlich eher erschaudern, als dass ich mir eine Einkehr überlegt hätte. Also die Suche ein wenig
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Den Weg, den ich gestern vom Hotel aus eingeschlagen habe, um mir ein nettes Lokal zum Abendessen zu suchen, schien zunächst nicht optimal gewählt zu sein. Nicht dass es auf meiner Route keine Möglichkeiten zum Essen gegeben hätte, im Gegenteil. Aber die links und rechts von mir auftauchenden Lokalitäten ließen mich innerlich eher erschaudern, als dass ich mir eine Einkehr überlegt hätte. Also die Suche ein wenig auf die Umgebung ausgedehnt, und siehe da, nachdem ich an einer recht schmuck aussehenden aber extrem leeren Tapasbar (die beiden Bedienungen saßen an der Theke und lackierten sich die Nägel) vorbei war, stand ich vor dem 7 Bello.
Zuerst dachte ich aufgrund der Größe an einen Lieferdienst, sah dann aber die, in dichter Packung darin befindlichen Gäste. "oh etwas voll" dachte ich, aber der, hinter der Theke stehende Mitarbeiter hatte mich draußen gesehen und mich herein gewunken.
Von innen sah das Ganze aber eigentlich nur noch voller aus. Ich wollte schon wieder gehen, aber da kommt ein Kellner vorbei und fragt "1 Person?", ich nicke. Er nimmt mich in den hinteren Teil des Lokals (also 2,5 Meter weiter) mit.
Hier muss ich nun einen kleinen Einschub unterbringen, der noch einmal die räumliche Situation im 7 Bello klar stellt. Gleich neben dem Eingang links ist der Tresen, hinter dem sich auch ein kleiner Pizzaofen befindet. Der restliche Raum ist geschätzt 5x5 Meter groß und mit etwa 40 Gästen belegt. Es gibt ausschließlich Stehtische an denen aber auch Barhocker stehen. Der Zugang zur Küche befindet sich diagonal gegenüber dem Eingang.
Praktisch jeder Tisch wird durch mehrere Parteien besetzt (es sei denn sie brauchen wirklich den ganzen Platz). Die beiden Servicekräfte, ein älterer Herr (ich nehme an der Chef) und eine junge Dame flitzen durch die wirklich sehr engen Durchgänge. Aus der Stereoanlage tönen Rock, Pop und Italo-Klänge, die trotz des recht hohen Lärmpegels noch gut zu hören sind.
Der männliche Kellner bringt mich also an einen Tisch, an dem noch ein Fleckchen unbeansprucht scheint und platziert mich dort. Ich schaue erstmal etwas fragend, der Chef sagt jedoch sogleich, "Ist hier normal. Sind alles eine große Familie". Die bereits am Tisch befindlichen Personen geben zu verstehen, dass es schon in Ordnung sei, auch auf meine explizite Nachfrage hin. Das scheint hier wirklich üblich zu sein und ich beobachte ähnliches noch mehrmals an diesem Abend.
Auch wenn ich zunächst etwas skeptisch war, dadurch, dass dies hier mit zum Konzept gehört und jeder darauf eingestellt ist, hier kein intimes Candlelight Dinner zu haben, kommt tatsächlich so etwas wie La Famiglia-Feeling auf. Zwischenzeitlich diskutierten wir an unserem Tisch noch die Frage, was wohl der Name 7 Bello bedeutet, bis uns der Chef aufklärte.
"7 Bello, die 7 Schönen, ist ein Kartenspiel, wie Schach". Dann verwies er auf ein Plakat an der Wand, auf dem das Spiel schematisch dargestellt wurde.
Kaum saß ich, da kam die junge Kellnerin und versuchte, mir verschiedene Pasta-Angebote aufzuzählen. Eine Karte brachte sie zunächst nicht. Bei der herrschenden Geräuschkulisse war dieses Vorgehen aber zum Scheitern verurteilt. Für Stammgäste, die genau wissen, was sie wollen, mag dieses Vorgehen passen, bei mir war es nicht von Erfolg gekrönt.
Also brachte sie mir schließlich doch die Karte, die aus einem beidseitig bedruckten laminierten Din-A5 Blatt besteht. Dem Zustand der Karte nach wird diese bereits seit der Vertreibung aus dem Paradies verwendet. Auf der Vorderseite die Getränke, hinten Pizzen und Pastagerichte.
Auf Nachfrage gibt es offensichtlich auch anderes, das zeigen zumindest ein paar Teller, die ich gesehen habe. Wahrscheinlich wollte mir die junge Bedienung genau das mitteilen.
Ich bestellte schließlich eine Pizza Tonno e Cippola (5,- €) und ein Glas nicht näher definierten "vino rosso" (0,3l 4,- €)
Innerlich habe ich mich aufgrund des Andranges auf eine nicht zu vernachlässigende Wartezeit eingerichtet. Umso erstaunter war ich, dass mein Wein nahezu unverzüglich bei mir ankam und die Pizza praktisch auch nur die Zeit benötigte, die eine Pizza eben braucht um belegt zu werden und im Ofen zu backen.
Die Pizza war erstklassig. Gut gebacken, nicht zu hell, aber auch die leicht tomatisierten Randbereiche waren nicht schwarz sondern goldbraun. Der Boden dünn und bis fast zur Mitte knusprig. Nur ganz in der Mitte wurde der Teig etwas weicher, ohne jedoch komplett durch zu weichen. Der Belag war ebenso passend. Ein sehr fruchtiger Sugo als Basis, darauf der Käse (soweit ich das erkannt habe, eine Mischung aus Mozzarella und anderem Käse) und obenauf der Thunfisch mit den Zwiebeln. Die Dicke des Belags genau richtig, damit genug Geschmack drauf kommt, aber der Boden nicht weich wird.
Besser machen hätte man das nur können, mit ausschließlich Mozzarella und einem Holz-Pizza-Ofen.
Die Größe war nicht übermäßig, aber auch für mich, einen durchaus guten Esser, ausreichend. Bei dem Preis weit mehr als nur in Ordnung.
Der Wein war im Übrigen auch eine sehr positive Überraschung. Für einen einfachen Hauswein wirklich ein Glücksgriff.
Gezahlt wird zum Schluss an der Theke. Normalerweise mag ich das nicht, hier passt es aber komplett ins Konzept. Wenn die beiden Servicekräfte auch noch kassieren müssten, würde der wirklich perfekt laufende Servicemotor möglicherweise ein wenig ins Stocken geraten.
Als ich beim Bezahlen an der Theke die Espressomaschine sah, bestellte ich einen solchen noch auf die Schnelle. Der Espresso war schön heiß, aromatisch und mit schöner Crema und ging aufs Haus. Was will man mehr.
Einen Beleg gab es nicht, auf Nachfrage wäre das aber wahrscheinlich gegangen.
Zur Sauberkeit sei zu bemerken, dass kein Tisch wirklich "frei" wird, um ihn nach einem Gast komplett frisch zu machen. Als ich zum Zahlen an der Theke stand, wurde mein Platz bereits neu vergeben. Das wird so gelöst, dass die Servicekräfte, wo es sich ergibt die Tische abwischen, auch wenn noch Gäste daran sitzen (während des Essens kamen sie bei uns nicht zum wischen vorbei)
Ansonsten sieht der Raum trotz Extrembeanspruchung durchaus gut aus. Es gibt keine offensichtlichen Verschmutzungen und auch der Boden war trotz der großen Besucherzahl erstaunlich gut gepflegt.
Zur Bewertung:
Ich muss hier etwas anders vorgehen, als für mich üblich.
Das Ambiente ist zwar nicht wirklich hübsch, Der Raum ist aber zumindest in sehr gutem Zustand, es wurde offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit gestrichen und, das ist der Hauptpunkt, hier fühlt es sich wirklich nach Neapel an (so stelle ich mir das zumindest vor).
Etwas Abzug gibt die "Karte" bzw. das, was davon übrig geblieben ist => 4,5 Sterne
Das Essen war beinahe ausgezeichnet. 4,5 Sterne finde ich fast knapp, aber ich habe ja schon geschrieben, wie es hätte noch besser sein können.
Der Service bekommt in jedem Fall 5 Sterne. Alle Standards wie Begrüßung, Verabschiedung, Nachfragen, Servieren und Annoncieren liefen automatisch nebenbei, ohne jedoch automatisiert zu wirken. Dazu kommt eine natürliche Freundlichkeit, wie ich sie gerade in solchen Stressmomenten sehr selten kennengelernt habe.
Sauberkeit: Den Umständen entsprechend gibt es hier leichte Abzüge. Wie aber dennoch stets auf ein Adrettes Aussehen des Lokals geachtet wurde lässt 4 Sterne vernünftig erscheinen.
Zu guter letzt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich habe für 9 Euro gut gegessen und getrunken, wurde gut unterhalten und habe mich wohl gefühlt. Ganz klar 5 Sterne.
Fazit:
Ja, ich komme wieder, auf jeden Fall. Nicht zum romantischen Abend und auch nicht, wenn ich meine Ruhe brauche. Wenn mir aber nach Gesellschaft und guter Laune ist und ich auch noch was wirklich Gutes essen will, dann bin ich wieder hier.
Was soll man auch sonst sagen zu einem Lokal, das sogar eine Fan-Gruppe bei Xing hat.