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Eine Durchschnittsbewertung von 4,7 und mehrere euphorische Empfehlungen von Bekannten führten mich heute - da Samstag und schnelle Küche angesagt war - ins Maultaschenlädle. Wollte einfach mal die vielgepriesenen Maultaschen probieren.
Den ersten Dämpfer erhielt mein Entschluss, als ich an der Schaufensterauslage erkannte, dass das Maultaschenlädle ein Wela Suppen Shop ist. Hätte vielleicht doch besser die Homepage anschauen sollen. Aber was soll’s, hervorragende Bewertung und ein Grummeln im Bauch vertrieben die Bedenken.
Ambiente (3*)
Der erste Eindruck ist nicht schlecht. Ein großer Vollholztisch für 10-12 Personen mit einladender Eindeckung vor dem Regal mit Wela-Produktattrappen dominiert den Raum. Im rechten Winkel dazu Bedientheke mit Kühlvitrine für die Demonstration der verschiedenen Maultaschenangebote (vakumiert versteht sich). Der ganze Raum ist angefüllt mit dem Aroma der Wela-Produkte. Für viele mag das appetitanregend wirken, ich mag’s nicht. Auf dem Tisch steht eine Menagerie mit Pfeffer - und Salzstreuer (für Eingeweihte „Wastlstreuer“), ein Döschen Wela Streuwürze und ein Fläschchen Wela Flüssigwürze.
Service (2,5*)
Hinter der Theke stand der Ladeninhaber selbst. Es war kurz nach 11:00 Uhr (Öffnungszeitpunkt) und Herr Hammelehle schien noch nicht ganz hochgefahren zu sein. Seine Begrüßung war schwäbisch sparsam, seine Infos auf das Notwendigste beschränkt. Take-Away Kunden - wahrscheinlich Stamm - waren ihm offensichtlich lieber. Kein Wunder wenn einer gleich 24 Maultaschen kauft, da lacht doch das Verkäuferherz.
Die Maultaschen (3*)
zum Verzehr an Ort und Stelle werden in verschiedenen Variationen angeboten, unter anderem schwäbisch, klassisch in der Brühe oder mit Zwiebelschmälze und Kartoffelsalat. Ich wählte letzteres. Es dauerte fast 20 Minuten bis sie fertig waren. Kein schlechtes Zeichen dachte ich, doch es kam anders. Die „hausgemachten“ - ich würde dazu eher sagen „im Haus gemachten“ - Maultaschen waren relativ klein, rautenförmig zugeschnitten und mit einem Hauch „Zwiebelschmelze“ bedeckt. Der Teig ein Fremdprodukt wie mir gesagt wurde, die Füllung hausgemacht und mit frischen Kräutern sah optisch gut aus, schmeckte aber deutlich nach Fertigwürze. Sie war ca. 1cm hoch. Eine Maultasche wog meiner Schätzung nach maximal 100 gr., ein etwas groß geratenes Ravioli.
Die Zwiebelschmelze bestand aus kleingehackten Röstzwiebeln, die vermutlich in Öl eingelegt waren. Also nicht frisch geröstet, wie man es bei hausgemachten Produkten erwartet.
Der Kartoffelsalat sah optisch sehr gut aus, goldgelb und glänzend. Beim Geschmack waren m.E. auch die berühmten Helferlein im Spiel. Kein Röllchen frischer Schnittlauch hatte sich darin verirrt.
Das Essen machte mich nicht satt, obwohl ich kein gr0ßer Esser bin. Der Preis für zwei Maultaschen mit einer Handvoll Kartoffelsalat (6,00 €) entsprach oberem Stuttgarter Level.
Ich jedenfalls verließ das Maultaschenlädle nach wie vor hungrig und deckte mich auf dem Markt mit Maultaschen vom Geflügelhof Maier ein (2 Stück, 336 gr. für 3,33 €).