Besucht am 10.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Der Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem Tisch stehenden Gebäck gegessen, einfach und gut sind) Wochen- oder tageweise frische aktuelle angebote angepriesen werden.
Es sind meist kleine Speisen und Suppen. Oder es handelt sich oft um aufgemotzte (sorry), gepimpte Allgäuer-Seelen. Was Seelen sind? Wer mehr über das Gebäck „Seelen“ wissen möchte, kann sich auf Wikipedia schlau machen – Interessant finde ich dabei die zweite Erklärung für den Begriff „Seelen“:
Zitat: „Eine weitere nicht belegte, aber volkstümliche Begründung ist, dass ein Bäcker zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Ravensburg das Gelübde ablegte, jedem Bettler („arme Seele“) jedes Jahr zu Allerseelen ein Brot zu schenken, wenn die Pest an Ravensburg vorbeiziehen würde. Aus dem großzügigen Gelübde wurden aus schwäbischer Sparsamkeit schließlich die (im Vergleich mit Broten kleinen) Seelen.“ Zitat Ende.
Auf jeden Fall sind die Seelen eine interessante Grundlage zur Veredelung mit Belag und Erhitzen – was man halt so auf eine Art festes Baguette packt – und es wäre zwar der Erwähnuung aber keiner extra Rezension wert – wenn nicht gestern auf der Tafel ein Angebot präsentiert worden wäre, das sich zunächst wie all die anderen Pimp-my Seele geschmackvoll gut liest: für 4,30€ wird eine Spargel – Ziegenkäse Seele mit hausgemachtem Mango-Chutney angeboten. Probier ich mal, denk ich mir, schlecht waren die Zubereitungen nie.
Dann kommt das Teil harmlos wie immer auf dem Teller – schön warm, nicht heiß und ich denk mir auch nix besonderes – halt eine Seele, darauf der Ziegenkäse, grüner Spargel zu sehen und etwas von der orangegelben Mango-Chutney-Paste, etwas grüner Lauch, Zwiebel – es lässt sich gut scheiden.
Ich nimm den ersten Bissen in den Mund – WOW – da explodiert der Geschmack im Mund- das Aroma des Gebäcks, der Ziegenkäse, der grün Spargel – so zart gegart, weich und knackig, die Schärfe des Frühlinglauchs, dann kommt wieder der saftige cremige Ziegenkäse und neben der Schärfe mischt sich dann das exzellent abgeschmeckte Mango-Chutney mit ein –der Wahnsinn! Das hat echte Klasse- das begeistert. Es gab schon gute Seelen-Zubereitungen hier, aber diese hier schlägt in der Qualität –z.B die kleinen Stücke des grünen Spargels sind derart perfekt auf den Punkt und ….
Klar, dass so etwas ein Ausrutscher nach oben sein könnte – als GastroGuide muss man das austesten – also tigere ich heute Abend wieder zum Fidelisbäck – denke zunächst an ein Suppenangebot von gestern, doch die gibt es nicht mehr. Also kommt der Hauptpunkt – „dann bekomme ich die Spargel-Seele“ sage ich zur gleichen Bedienung wie gestern – „Entschuldigung“, sagt sie, „die ist ja ganz frisch auf der Tafel, aber die lief so gut, dass jetzt schon das gesamte Angebot verbraucht ist. Kommt erst wieder!“. Schade, enttäuscht entscheide ich mich für die Weißwürste – doch auch gut so -so hab ich wenigstens einen Grund mehr, es nächste Woche nochmal zu versuchen.
Einfach exzellent!
Der Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem... mehr lesen
gasthaus Fidelisbäck
gasthaus Fidelisbäck€-€€€Biergarten, Gaststätte07522795931Paradiesstr. 3, 88239 Wangen im Allgäu
4.0 stars -
"Eine exzellente Überraschung" Gast im HausDer Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem
Auf der Rückfahrt von einem Wanderurlaub im Allgäu war ich zum ersten Mal zu Gast in Wangen und total begeistert von der pittoresken Innenstadt, die sicherlich noch genügend kulinarische Angebote in petto hält. Leider reichte die Zeit nicht zum Austesten beliebig vieler Lokalitäten. Doch unser Führer und Fast-Einheimischer konnte wärmstens den Fidelisbäck empfehlen, der offenbar den besten Leberkäse weit und breit hat. Wenn das mal nicht verlockend klingt? Für ein zweites Frühstück reichte unser Hunger allemal.
Wer sich unterm Fidelisbäck lediglich eine Bäckerei vorstellt, liegt grottenfalsch. Es ist weitaus mehr – ein herrlicher, schattiger Biergarten, eine zünftige Gastwirtschaft, ein Wangener Traditionshaus, ein Ort zum Sehen-und-Gesehen-werden. Am besten erreicht man den Fidelisbäck zu Fuss. Parken kann man ausserhalb der Innenstadt auf einem großen Parkplatz kostenlos.
Der Fidelisbäck kann mit einer langen Historie glänzen. Schon seit 500 Jahren wird in der Paradiesstraße in Wangen Brot gebacken. Neben traditionsbehafteten Schmankerl wie den Laugenhörnle oder den mit Kümmel bestreuten Seelen bietet die Location auch durchaus Saisonales und Angesagtes wie den „Ruccolo“ (ein Fladenbrötchen mit Frischkäse, Schwarzwälder Schinken, Balsamicocreme und Monterico Käse.) Hier wird auf Fertigbackmischungen, Geschmacksverstärker und chemische Zusatzstoffe gänzlich verzichtet.
Obwohl wir an einem schnöden Montagvormittag zu Gast waren, hatten wir schon zu kämpfen, um als kleine Gruppe mit 6 Personen noch einen großen Tisch zu finden. Die Gaststube ist urig, holzvertäfelt, gemütlich. Aufgrund des sonnigen Wetters wählten wir jedoch einen langen Holztisch im Aussenbereich, schön schattig unter einem ausladenden Baum im Biergarten, mit Blick auf die gegenüberliegende Backstube im Nebengebäude. (Apropos Gebäude: man beachte im Haupthaus die wundervollen farbenfrohen Wandmalereien! ) Überall auf den Tischen stehen riesige Brotkörbe, die randvoll mit stets frischen Laugengebäck und Seelen gefüllt sind. Hier darf man sich nach Belieben selbst bedienen, sollte beim Abkassieren aber sagen, was verspeist wurde.
Ansonsten wird man bedient – mit Charme und freundlicher Zugewandtheit. Die Speisekarte weist verschiedene Frühstücksvariationen (von Weisswurstfrühstück bis Schnecklefrühstück), herzhafte Brotzeiten (z.B. saurer Käs, das heisst mit Zwiebeln und Essig angemachter Limburger), wärmende Suppen (der aktuelle Hit: eine Paprikasuppe) und diverse Getränke auf. Der Kaffee ist handgeröstet (Stichwort: Wiener Kaffeehauskultur nach Daniel Moser). Mein riesiger Cappuccino (3,10 Euro) war herrlich sahnig-cremig und hatte doch ein herzhaftes Aroma. Auf Wunsch kann man auch eine kleinere Tasse für 2,50 Euro bekommen. Legendär ist der hiesige Leberkäs: knusprig und aromatisch! Wir wählten jeweils eine 200g Portion für 4,90 Euro. Schwächlinge können aber auch eine 130g Portion oder gar ein Häppchen für 80g ordern. Nach meinem Gusto sollte man unbedingt dazu die krossen Röstzwiebeln (2,00 lohnenswerte Euro extra) dazu bestellen. Süsser und pikanter Senf steht übrigens in farblich unterschiedlichen Töpfen bereits auf dem Tisch. Wer möchte kann den Senf auch einfach auf sein Brötchen streichen… (was ich persönlich liebe).
Die Toiletten befinden sich im Obergeschoss. Sie sind trotz des großen Publikumandrangs sehr gepflegt und gut in Schuss. Lohnenswert ist es auch, in der Bäckerei noch einige Teilchen für unterwegs mitzunehmen. Mein mit Mozzarella und Tomate gefülltes Körnerfladenbrot reichte glatt für den Rest des Tages, so riesig und umfangreich und sättigend war es. Das komplette Personal – sowohl hinter der Bäckereitheke als auch im Service – ist gut gelaunt, auskunftsbereit, superfreundlich und kundenorientiert. Man wird schnell und ohne Umstände bedient, muss nie lange warten. Schade ist nur, dass das Gasthaus an Sonn- und Feiertagen nicht geöffnet hat. Gerade jetzt, zum Vatertag und den Pfingstfeiertagen wäre diese Location bestimmt sehr gefragt.
Auf der Rückfahrt von einem Wanderurlaub im Allgäu war ich zum ersten Mal zu Gast in Wangen und total begeistert von der pittoresken Innenstadt, die sicherlich noch genügend kulinarische Angebote in petto hält. Leider reichte die Zeit nicht zum Austesten beliebig vieler Lokalitäten. Doch unser Führer und Fast-Einheimischer konnte wärmstens den Fidelisbäck empfehlen, der offenbar den besten Leberkäse weit und breit hat. Wenn das mal nicht verlockend klingt? Für ein zweites Frühstück reichte unser Hunger allemal.
Wer sich unterm Fidelisbäck... mehr lesen
gasthaus Fidelisbäck
gasthaus Fidelisbäck€-€€€Biergarten, Gaststätte07522795931Paradiesstr. 3, 88239 Wangen im Allgäu
5.0 stars -
"Bester Leberkäs weit und breit" MinitarAuf der Rückfahrt von einem Wanderurlaub im Allgäu war ich zum ersten Mal zu Gast in Wangen und total begeistert von der pittoresken Innenstadt, die sicherlich noch genügend kulinarische Angebote in petto hält. Leider reichte die Zeit nicht zum Austesten beliebig vieler Lokalitäten. Doch unser Führer und Fast-Einheimischer konnte wärmstens den Fidelisbäck empfehlen, der offenbar den besten Leberkäse weit und breit hat. Wenn das mal nicht verlockend klingt? Für ein zweites Frühstück reichte unser Hunger allemal.
Wer sich unterm Fidelisbäck
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Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem Tisch stehenden Gebäck gegessen, einfach und gut sind) Wochen- oder tageweise frische aktuelle angebote angepriesen werden.
Es sind meist kleine Speisen und Suppen. Oder es handelt sich oft um a
ufgemotzte(sorry), gepimpte Allgäuer-Seelen. Was Seelen sind? Wer mehr über das Gebäck „Seelen“ wissen möchte, kann sich auf Wikipedia schlau machen – Interessant finde ich dabei die zweite Erklärung für den Begriff „Seelen“:Zitat: „Eine weitere nicht belegte, aber volkstümliche Begründung ist, dass ein Bäcker zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Ravensburg das Gelübde ablegte, jedem Bettler („arme Seele“) jedes Jahr zu Allerseelen ein Brot zu schenken, wenn die Pest an Ravensburg vorbeiziehen würde. Aus dem großzügigen Gelübde wurden aus schwäbischer Sparsamkeit schließlich die (im Vergleich mit Broten kleinen) Seelen.“ Zitat Ende.
Auf jeden Fall sind die Seelen eine interessante Grundlage zur Veredelung mit Belag und Erhitzen – was man halt so auf eine Art festes Baguette packt – und es wäre zwar der Erwähnuung aber keiner extra Rezension wert – wenn nicht gestern auf der Tafel ein Angebot präsentiert worden wäre, das sich zunächst wie all die anderen Pimp-my Seele geschmackvoll gut liest: für 4,30€ wird eine Spargel – Ziegenkäse Seele mit hausgemachtem Mango-Chutney angeboten. Probier ich mal, denk ich mir, schlecht waren die Zubereitungen nie.
Dann kommt das Teil harmlos wie immer auf dem Teller – schön warm, nicht heiß und ich denk mir auch nix besonderes – halt eine Seele, darauf der Ziegenkäse, grüner Spargel zu sehen und etwas von der orangegelben Mango-Chutney-Paste, etwas grüner Lauch, Zwiebel – es lässt sich gut scheiden.
Ich nimm den ersten Bissen in den Mund – WOW – da explodiert der Geschmack im Mund- das Aroma des Gebäcks, der Ziegenkäse, der grün Spargel – so zart gegart, weich und knackig, die Schärfe des Frühlinglauchs, dann kommt wieder der saftige cremige Ziegenkäse und neben der Schärfe mischt sich dann das exzellent abgeschmeckte Mango-Chutney mit ein –der Wahnsinn! Das hat echte Klasse- das begeistert. Es gab schon gute Seelen-Zubereitungen hier, aber diese hier schlägt in der Qualität –z.B die kleinen Stücke des grünen Spargels sind derart perfekt auf den Punkt und ….
Klar, dass so etwas ein Ausrutscher nach oben sein könnte – als GastroGuide muss man das austesten – also tigere ich heute Abend wieder zum Fidelisbäck – denke zunächst an ein Suppenangebot von gestern, doch die gibt es nicht mehr. Also kommt der Hauptpunkt – „dann bekomme ich die Spargel-Seele“ sage ich zur gleichen Bedienung wie gestern – „Entschuldigung“, sagt sie, „die ist ja ganz frisch auf der Tafel, aber die lief so gut, dass jetzt schon das gesamte Angebot verbraucht ist. Kommt erst wieder!“. Schade, enttäuscht entscheide ich mich für die Weißwürste – doch auch gut so -so hab ich wenigstens einen Grund mehr, es nächste Woche nochmal zu versuchen.
Einfach exzellent!