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Eigentlich wollten wir schon vor zwei Wochen einkehren, aber meinem Kater ging es da nicht wirklich gut und wir wollten ihn einfach nicht alleine lassen. Der Service vom BASF- Haus hat super reagiert und uns ein Alternativtermin angeboten. Der war letzten Freitag.
Gebucht bekamen wir unsere Nummer, die hatten wir natürlich daheim vergessen, also nochmal zurück. Im Restaurant angekommen, fragte uns der sympathische Pförtner nach dem Namen (!!), nicht nach der Nummer
- "wir entwicklen uns auch bei der BASF weiter" und lachte herzhaft. Oben angekommen wartete schon der Kellner mit zittrigen Händen.
Wir wurden an einen 2er Tisch geführt, mittig von zwei größeren Tischen. Rechts eine 5er Gruppe, links war eingedeckt für eine 8er Gruppe, die andere Hälfte des Restaurants war unreserviert und unbesetzt. Platzmanagement erstmal Fehlanzeige. Dennoch, die beiden anderen Damen im Service machten das erstklassig, schenkten immer wieder Wein und Wasser nach " sei inklusive".
Auf dem Tisch schon der erste Schlag mitten ins Gesicht: keine Öle, keine Salze, kein Brot vom Wagen mehr.
Einzig ein Weißbrot und eine Butter ohne Geschmack. Wir sehen die Karte " oh ha" Kokos und Geflügel - nicht mein Ding. Alternativ gibt es noch das 3 Gang Menü, auch mit Kokos und Geflügel. Dazu Gurken Avocado Kaltschale sowie Mango Mouse mit Matcha Eis. Die junge symapthische Kellnerin kam und meinte als "Fleischersatz" gäbe es auch Rotwein Bäckchen mit Kartoffeln, Sellerie Püree und Gemüse.
Wir machten nicht lange rum und bestellten das 3 Gang, einmal mit Geflügel wie in der Karte und einmal mit Bäckchen. In Erwartung des Amouse, das war immer hier ein Aushängeschild. Es kam dann aber der erste Gang.
Auf die Frage nach dem Amouse (immerhin stand das so im Genusskalender vom Januar 2024) kam der Kellner mit zittrigen Händen und zeigte mir sein Handy " das haben sie gebucht, das müssen sie auch bezahlen, da steht nix von Amouse" hat er Recht, weil das wahrscheinlich im Mai oder Juni aktualisiert wurde. Verständnis für den Gast: Fehlanzeige (übrigens wir hatten die Farbe grün, heißt öfter als 5x Gast im Restaurant - gefühlt schon ein Dutzend mal)
Erbaut wurde das Gesellschaftshaus der BASF von 1898 bis 1900, wir sind bestimmt schon über 100 Mal vorbei gefahren. So richtig aufgefallen ist uns das herrschaftliche Anwesen eigentlich vor dem ersten Besuch vor über 10 Jahren nie. Das Haus ähnelt einem Schloß.
Wer denkt denn, dass es noch 4 Etagen weit hinunter Richtung Grundwasser geht? Der Sommelier beim vorletzten Besuch erzählte uns an dem Abend zwischen den einzelnen Gängen, dass das Gesellschaftshaus in Deutschland unangefochten an Nummer 1 steht, was die Anzahl von Weinflaschen (1,85 Millionen !!), verteilt auf 2500 verschiedene Winzer und Weinpositionen - Europaweit steht das Gesellschaftshaus an dritter Position.
Zurück zum ersten Gang: Kaltschale von Avocado und Gurke.
Ich selber habe auch schon etliche Kaltschalen gemacht, aber so eine tiefgrüner Farbe würde ich ohne Tricks nicht hinbekommen, anscheined war ein Zauberer in der Küche. Ein Zauberer aus Thailand, denn die Kaltschale hatte thailändische Schärfe. Eine Kennzeichnung gab es nicht.
Brot vom Wagen gibt es auch leider nicht mehr. Auch keine Amouse Bouche Gänge. Und was es auch nicht mehr gibt: den zweiten Wein ... dafür Wasser all you can drink ... und einen Wein. Ich hatte einen Cabernet Sauvignon als Cuvee, die zweite Rebe habe ich leider vergssen, aber es gibt ein Bild:
Es kommen die Hauptgänge:
Kokos Hühnchen mit Linsen, Minze und Kürbisfalafel
sowie Rotwein Bäckchen vom Rind mit Gemüse und Kartoffeln
Bäckchen, leider ohne Soß - ging in die "Hoß" !!
Ich durfte das Hühnchen probieren, war gerade an der Grenze komplett trocken zu sein. Linsen hatten für mich zu viel Biss, die Falafel habe ich nicht probiert. Mein Gemüse war sehr bissfest, Karotten nur kurz in der Pfanne geschwenkt, ich konnte das nicht essen. Die Bäckchen waren top, aber ohne Soße? Bäckchen ohne Soße hatte ich noch nie.
Deshalb bestellte ich die Sauce nach. Die war gut. Die Kartoffeln musste ich mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Ich würzte 3,4 mal, da fehlte die Basis. Fleischbrühe. Sie schmeckten als ob sie im Wasser gegart wurden. Note 3-4
Dann kam der größte Fauxpass seit dem Mauerbau in Berlin. Das Dessert !!
Mangomouse.
Meine Frau sagte gleich (sie ist Expertin was Desserts und Torten angeht) "um Himmels willen, das ist keine Mouse " es ging weiter "die Zeit des Eises im Paccojet ist vorbei, das hier hat voll die Kristalle drin ". Ich habe das Matschaeis probiert. Da fehlte Ei, Sahne, Zucker, alles was in ein Eis hinein gehört.
Eine Mouse besteht übrigens aus geschmolzener Butter mit der Kompomente, dazu geschlagenes Eigelb, schaumiges Eiweiß, das versuchte ich der Kellnerin klar zu machen.
Sie nahme das mit.
Nach 10 Minuten kam sie wieder mit einem Ersatzdessert
Alternativ Dessert
"sorry, unser Koch meinte, das Dessert und auch die Vorpseise seien vegan gewesen. Also Wasser mit Pulver, anscheinend war da zu viel Pulver drin". Ich ernähre mich als Gast gerne vegetarisch, aber bitte veganfrei liebes BASF Gesellschaftshaus.
Letzten MIttwoch hat dieser Produkte Tester im ZDF Abend Programm versucht vegane Fischstäbchen herzustellen.
Der hat chemische Pulver vermengt, mit Sojaöl und veganem Fett. Und das verstehe ich an der Sache nicht. Die Veganer verzichten komplett auf Tierleid in der Düngung, im Anbau des Gemüses und bei der Ernte, dafür muss sich der Mensch mit Chemie vollpumpen? Bis ein Acker, der mit tierischen Proteinen versehen wurde, dauert es 25 Jahre bis er zu einem veganen Acker wird. Vielleicht sollte man das alles nochmal überdenken.
Fazit:
Überdenken muss ich den weiteren Besuch im Gesellschaftshaus nicht. Es wird von meiner Seite keinen geben, auch nicht von meiner Frau. Auch wenn der Service beim Bezahlen bestimmt punkten wollte - führt mit " wir haben das Pils, das zweite Glas Wein (war bis jetzt immer gratis) und das Extra Dessert (wurde als Entschuldigung gebracht) von der Rechung genommen " zu einem weiteren Punkt Abzug im Service.
Ein für uns wirklich enttäuschender Besuch.