Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Tradtionsgastronomie im Westen Dortmunds am Rande des Lütgendortmunder Volksgartenparks mit kreativer Küche; konstanter Küchenleistung und sehr gepflegtem, hochwertigem, bürgerlichem Ambiente. Räume in unterschiedlichen Größen und somit auch Heimat verschiedener Vereine.
Es hat ein Besitzerwechsel stattgefunden, man nennt sich jetzt „Eisenbarth – Eventlocation“, zuletzt habe ich 2014 über dieses Restaurant berichtet, daher ist es angebracht, ein Update zu fertigen.
Lage:
Im Stadtteil Dortmund-Lütgendortmund am großen Volksgarten gegenüber des Hallenbades und in der Nähe des evgl. Krankenhauses gelegen. Parkplätze vor dem Haus, neben dem Haus (eigener Parkplatz) und vor der Straße.
Links neben dem Haupteingang ein großer Biergarten.
Ambiente:
Über eine kleine Treppe betritt man das Gebäude, linker Hand befindet sich anschließend der Schankraum, rechts hinter dem Schankraum liegt das Gourmetrestaurant (früher "blauer Saal"). In der ersten Etage und hinter den genannten Räumen sind weitere große Räumlichkeiten, die von Vereinen oder Hochzeiten usw. genutzt werden können.
Wir wählten das sog. Gourmetrestaurant. Hochwertige und edle graubraun gemusterte Stoffe der Gardinen an den großen mit weißen Sprossen unterteilten Fenstern, heller gemusterter grauer Marmorboden, Orientteppichläufer auf dem Boden, verschiedene Kunstdrucke und alte Fotografien an den Wänden, an der Decke kupferfarbene große Kronleuchter, helles Stuhlmobiliar mit hoher Lehne, die Stühle bezogen mit gemusterten Stoffbezügen, die Stühle sind bequem. Die Tische bezogen mit weißen Tischdecken, darauf anthrazitfarbene hochwertige Papierläufer, grau-melierte hochwertige Papierservietten, in der Mitte des Tisches ein quadratischer kleiner Spiegel, darauf ein Teelicht und eine weiße Vase, bestückt mit 1 frischen roten Tulpe. Jeweils ein schönes langstieliges Weinglas und ein bauchiges Wasserglas, die Läufer eingedeckt mit Messer und Gabel aus altem Edelstahlbesteck. In der Mitte des Raumes dominiert ein dreistöckiges gläsernes Gestell, auf dem die Digestive ruhen, an der Seite des Raumes zwei große dunkle Weinkühlschränke, rechts davon eine Serviceanrichte. Insgesamt ein sehr gepflegtes, hochwertiges und zeitloses Ambiente.
Service:
Eine junge hübsche Frau in korrekter schwarzer Bekleidung empfing uns und bot uns mehrere Sitzmöglichkeiten sowohl in der Schänke als auch im Gourmetrestaurant an. Nachdem wir im Gourmetrestaurant Platz genommen hatten, übergab sie uns die kartonierten Speisenkarten und nahm unseren ersten Getränkewunsch entgegen. Obwohl sehr freundlich und zuvorkommend, merkte man doch ihre Unsicherheit an. Sie gab uns zu verstehen, dass sie in diesem Restaurant neu ist, noch eine Menge zu lernen hat und ab und zu nachfragen muss. Dies stört nicht, ich finde es besser, die Servicekraft ist ehrlich und bemüht und fragt lieber einmal mehr in der Küche nach, anstatt – wie leider schon oft erlebt – burschikos irgendwelche Behauptungen aufzustellen, die dann nicht zutreffen. Insgesamt jedoch sehr freundlich, dem Gast zugewandt und zuvorkommend.
Die gewählten Speisen:
Aus der umfangreichen Speisenkarte wählten wir:
„Sylter Scampipfanne – Gruß an Herbert – in Knoblauchöl gebraten mit frischem Gemüse und Baguette“ (14,50 €) und „Original Wiener Kalbschnitzel - mit Speckkartoffeln und Preisselbeeren“ (21,00 €) .
Vorab gab es kein Brot, kein Dip. Stattdessen wurde nach ein kleinen Wartezeit ein „Gruß aus der Küche“ gebracht, zwei kleine Gläser mit einem bayerischen Wurstsalat, bestehend aus 2 Fleischwurstscheiben, einer kleinen halben Tomate, eingelegten Zwiebelstücken, kleine Gewürzgurkenstückchen, Kresse, kleinen Lauchstücken und etwas Vinaigrette. Auf dem Glas thronte eine dreieckige Scheibe dunkles Roggenbrot. Der Geschmack durchaus okay, leicht appetitanregend.
Die Sylter Scampipfanne“ wurde auf einer gußeisernen Pfanne serviert, sehr heiß und großzügig angerichtet. Die Baguettescheiben sternförmig am Rande verteilt, in der Mitte die Schalentiere (es waren keine Scampis, sondern einfache Garnelen!) in reichlicher (ca. 25 Stück) Auswahl und das julienneartige geschnittene Gemüse, bestehend aus Möhren und Lauch, gekrönt von zwei kleinen gewärmten Tomaten. Mit Knoblauch war großzügig umgegangen worden.
Zwei negative Bemerkungen hierzu:
1. Die Darreichung dieser Speisen war m. M. falsch gewählt, da die Gußpfanne sehr heiß war und sämtliche Schalentiere und Gemüse hierauf kräftig nachgarten, so dass zum Schluß die Schalentiere trocken wurden.
2. Die angepriesenen Scampi waren keine Scampi, sondern einfache Garnelen, wenn auch in großer Anzahl. Unter Scampi versteht man Kaisergranat, der aus der Familie der Scherentiere wie Hummer stammt, sein Fleisch schmeckt süßlich und nussig und ist natürlich auch im Einkauf wesentlich teurer. Hier fudelt der Gastronom, vermutlich in der Hoffnung, dass die Gäste diesen Unterschied nicht merken. Denn bei der Menge, die an Schalentieren auf der Pfanne ruhten, hätte das Gericht allein durch die Anzahl Schalentiere – wenn dann Scampi serviert worden wären – vom Warenwert allein durchaus 50 € und mehr kosten müssen.
Das Gericht war durchaus essbar, aber wegen der fehlenden avisierten Scampis und der Darreichungsmethode kein Genuss auch aufgrund des hohen Knoblauchanteiles.
Das „Original Wiener Kalbschnitzel“ wurde auf einem viereckigen weißen Porzellanteller serviert. 2 kleine panierte Schnitzel, drapiert von einigen Kapern und 2 kleinen Anchovis, sowie einer Scheibe Zitrone und einer kleinen gewärmten Tomate, ein kleines viereckiges Schälchen mit Preisselbeeren, sowie den Bratkartoffeln.
Das Schnitzel gut paniert, leicht fluffig, das Fleisch an manchen Teilen etwas zäh und für ein Wiener Schnitzel viel zu dick, dennoch saftig und durchaus gut schmeckend. Vom Farbton des Fleisches her war ich mir nicht ganz sicher, ob es tatsächlich Kalb war und vielleicht doch nur aus der Schweinekarbonade gewonnen. Aber dies war mein subjektiver Eindruck.
Die Bratkartoffeln sehr gut gebraten, rösch und saftig, d. h. aussen kross und innen leicht weich. Sie haben mir gut geschmeckt.
Die Portionen der servierten Gerichte haben nicht mehr die Größe, wie sie noch vom Vorgänger serviert wurden. Dies empfinde ich allerdings nicht als Nachteil, schließlich kann man ja noch eine Vorspeise oder anschließend ein Dessert wählen, falls man das Gefühl haben sollte, nicht genügend gesättigt zu sein.
Getränke:
Getrunken haben wir glasweise offenen (0,2 l) Grauburgunder trocken ( 6,60 €/Glas), Riesling trocken (0,2l l – 5,80 €) sowie eine Flasche 0,75 l Mineralwasser Selters (5,45 €), die Flasche Mineralwasser gut gekühlt und am Tisch geöffnet und in einem Weinkühler serviert. Die Preise für die Getränke sind m. M. angemessen und haben sich nach meiner letzten Rezension in 2014 nicht erhöht.
Sauberkeit:
Das Restaurant macht einen sauberen und sehr gepflegten Eindruck, einschließlich der Toiletten.
Fazit:
Die Küchenleistung grundsätzlich solide, ordentlich, handwerklich o. k.. Die Speisen wurden optisch ansprechend serviert, sicherlich ist hier auch noch weitere Luft nach oben, der Service zeigte gute Ansätze und wird sich sicherlich noch positiv entwickeln, das Ambiente gefiel.
Das Preisleistungsverhältnis war o.k.
Meine Bewertung: 3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)