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Wir verschafften uns bei unserem heutigen Besuch einen ersten Eindruck bei einer Fahrt mit dem E-Bus, der gut an an einem halben Dutzend Haltestellen auf dem Areal stoppt. Schon auf der ersten Rundtour war klar: im Casino Zollverein, Schacht XII Halle 9, möchten wir gerne unseren heutigen Ausflug stilgerecht abschliessen und entspannt dinieren. Das Casino wurde uns auch während der Fahrt in höchsten Tönen angepriesen und wirklich wärmstens empfohlen. Offenbar kocht hier ein bekannter holländischer (?) Koch, der sich schon einen Namen gemacht hat. Da ich gerne Sightseeing mit guter Gastronomie verbinde, war ich sofort Feuer und Flamme.
Um es vorweg zu nehmen: Casino nannte man im Pott eher die Kantine einer Firma oder eines Arbeitsplatzes, als eine Glücksspieleinrichtung. Das Lokal, von dem wir hier sprechen, befindet sich in der ehemaligen Kompressorenhalle der Zeche. Architektonisch und gestalterisch muss man einfach beeindruckt sein, auch mir blieb schlichtweg die Spucke weg. Beeindruckende Illumination, grandiose Inneneinrichtung, riesige Leuchter, hohe Wände, martialische Wandverkleidung, einzigartige Farbkombinationen, dunkle Sitzmöbel – hier muss ein Heer von auserlesenen Innenarchitekten gewirkt haben. Offenbar kann man dieses tolle Restaurant auch für Hochzeiten, Firmenevents und repräsentative Gelegenheiten buchen, was sehr häufig der Fall ist. Leider auch heute, an einem x-beliebigen Wochentag im ausgehenden September.
So wurden wir mit Hinweis auf eine geschlossene Gesellschaft leider auch nicht mehr ins Lokal zum Essen vorgelassen. Im Aussenbereich wurde aber glücklicherweise noch bedient – und das war ganz akzeptabel an diesem noch sommerlich warmen Tag. Die Aussenmöblierung ist schlicht, aber sehr hochwertig und nobel. Lange Alutische mit Lochgitter, dazu großzügige Bänke, die mit hellen Polstern ausgelegt sind. Wirkt ein bisschen wie für eine adelige Großfamilie geschaffen, aber wir haben uns auch zu zweit nicht ganz verloren gefühlt.
Bedient wurde aufmerksam und mit großer Höflichkeit. Ich wurde zu einem Weinschorle eingeladen, zu dem ein recht ausladendes Glas serviert wurde. Was das Essen angeht, haben wir uns gezwungenermaßen umorientiert. Dabei hätte mich das Essener Kochquintett Menü, das noch bis Ende des Monats angeboten wird, sehr gereizt.
Das Casino ist übrigens sehr bequem mit dem E-Bus erreichbar, der eine Haltestelle vor der Haustüre hat. Gegenüber des Casinos befindet sich auch eine öffentliche Toilettenanlage, die gut frequentiert wird, auch von Gästen, die kostenfrei das Areal besuchen. Das heute entgangene mehrgängige Menü würde ich gerne bei meinem nächsten Besuch nachholen. Übrigens: eine Reservierung lohnt sich immer – und dann erfährt man natürlich am ehesten im Vorfeld von eventuellen Events.