Geschrieben am 19.02.2019 2019-02-19| Aktualisiert am
19.02.2019
Besucht am 31.12.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Am Silvesterabend verwöhnen wir uns eigentlich ganz gerne selbst mit feinen Leckereien zu Hause. Aber die richtige Idee fehlte 2018.
Kurzentschlossen rief ich im Landgasthaus Böß an und die nette Dame am Telefon hatte sogar noch einen Tisch für uns beide frei. Wir freuten uns auf den Abend, denn vor einigen Jahren feierten wir schon einmal mit Freunden bei „Hajo“ Silvester.
Früher waren wir öfter mal zum Abendessen hier. Aber inzwischen ist das Restaurant nur noch sonntags mittags geöffnet. Das Hauptgeschäft liegt inzwischen bei Partyservice, Catering und Events im eigenen Haus. Bei Veranstaltungen im Umkreis bin ich immer wieder beruhigt, wenn das Catering vom Landgasthaus Böß angekündigt wird. Denn dann ist es abwechslungsreich und gut.
Soweit ich weiß, betreibt Hajo Böß den Betrieb nun in 3. Generation.
Hajo ist Inhaber und Chef / Chefkoch des Landhauses. Eine fröhliche hunsrücker Schnauze, Herz am rechten Fleck, immer gut drauf mit ordentlich Schalk im Nacken. So bezeichnet er Schwollen (knappe 500 Einwohner) als „das Herz Europas“, das Lachsgericht taucht als „toter Fisch“ und Mineralwasser als „Schwollener Südhang“ auf der Quittung auf.
Begrüßt wurden wir am frühen Silvesterabend vom Chef persönlich, die Jacken abgenommen und hinein geht es in den urig gemütlichen Dorfsaal.
Dieser war schon festlich hergerichtet. Die Tische schön eingedeckt, teilweise mit großen silbernen Kerzenleuchtern ausgestattet. Zwei große geschmückte Tannenbäume brachten weihnachtliche Stimmung in den Saal. Unser Tisch war auf der Bühne reserviert. Von hier aus hatten wir den besten Blick über die nacheinander eintrudelnden Gäste. Blick von unserem Tisch auf der Bühne
Und waren froh, dass wir hier oben nicht für ein Unterhaltungsprogramm zuständig waren.
Im Saal war zum Glück noch immer alles unverändert. Der riesige Gußofen bollerte schön vor sich hin und sorgte für angenehme Wärme. Wie viele Feste haben der Holzdielenboden und die einfachen Wirtshausstühle schon überstanden? Über der Wandvertäfelung die alte grünlich-verblasste Stoff-Wandbespannung. Steht der Saal unter Denkmalschutz? Ich würde es mir wünschen. .
Jedenfalls war die Akustik bei voll besetztem Saal (ich schätze ca. 80 Personen) noch angenehm.
Die Speisekarte für den Silvesterabend wurde gereicht.
Wir bestellten den Schwollener Südhang (Schwollener Mineralwasser) - 0,75 l - € 5,80 und ich durfte, als Beifahrerin, ein Gläschen trockenen Winzersekt - € 3,80, genießen.
Die Speisen des umfangreichen Vorspeisenbuffets waren auf der Karte aufgeführt. .
Darunter standen die insgesamt 12 Hauptgerichte. Hier sollte wirklich jeder seinen Favoriten finden, auch an die „kleinen Tischfeuerwerker (= Kinder) wurde gedacht.
Darunter fand sich die Dessertauswahl.
Der Preis für die Speisen des Abends inklusive Vorspeisen- und Nachspeisenbuffet bestimmt das gewählte Hauptgericht. Das günstigste vegetarische Gericht lag bei € 29,90, das teuerste Gericht bei € 46,90.
Für den Hauptgang entschied sich mein Mann für das Lachsfilet unter Süßkartoffelhaube und Rahmwirsing - € 42,90. Als Fan von Hajos Wildgerichten wählte ich das Hirschragout mit Boskoopapfel, Birne mit Preiselbeeren - € 33,90.
Dazu vom Naheweingut Genheimer-Kiltz der Grauburgunder, 0,2 l - € 5,30.
Somit war der Weg des Abends entschieden. Und los ging es am umfangreich-kreativen Vorspeisenbuffet mit einem kleinen Salatteller und einem marinierten Satéspieß. Auswahl vom Salatbuffet
Auf sättigendes Brot und Suppe verzichteten wir ganz bewusst. . . .
Danach schlemmten wir uns durch Räucherfisch, Kartoffelsalat mit schwarzem Sesam, Falafel auf Kichererbsen, Entenbrust. Mich begeisterte ganz besonders das Hirschfilet mit Apfel-Nuss-Salat! Hirschfilet, Entenbrust, Räucherlachs, Forellenfilet, Kartoffelsalat, Falaffel
Die umsichtige und wir immer freundliche Servicemann- /frauschaft hatte alles im Blick, benutzte Teller wurden zügig abgeräumt und leere Gläser schnell bemerkt. Den Zeitpunkt des Hauptganges konnten die Gäste nach Wunsch abrufen.
Und es ging aus wie erwartet: So sehr wir uns auch bei den vielfältigen Vorspeisen beherrscht hatten, das Hauptgericht hätten wir nicht mehr unbedingt gebraucht.
Heiß und auf vorgewärmten Tellern wurden unsere Hauptgerichte serviert. Dazu die (zu) umfangreichen Beilagen in kleinen Schälchen: Reis, Pommes, Kroketten, Butterspätzle, kleine Schwenkkartoffeln. Und sogar noch Wirsing und Rotkraut.
Das Lachsfilet leider ein Tick zu lange gegart, aber noch nicht zu trocken. Lachsfilet unter Süßkartoffelhaube
Mein Hirschragout zart und saftig in der Sauce. Hirschragout mit Boskoopapfel
Diese leider eine helle Sauce. Eine dunkle Wildsauce hätte mir besser gefallen.
Zu schaffen war die Portion nicht, da waren wir nicht die Einzigen. Die Fotos sind mir leider nicht sehr gelungen.
Hajo plauderte mit den Gästen und fragte nach der Zufriedenheit. Viele Gäste gaben an, dass die Portionen wirklich zu großzügig sind. Ich machte den Vorschlag, lieber weniger zu servieren und einen Nachschlag für die wenigen sehr hungrigen Gäste anzubieten. Dies kam wohl an. Ist einfach zu schade, wenn nachher so viel übrig ist.
Das Dessertbuffet wurde im eigentlichen Gastraum aufgebaut. .
Platz fand sich nur noch für eine kleine Portion Himbeer-Crème brûlée, mein Mann konnte der dunklen Schokomousse nicht widerstehen.
Fazit: Das war ein toller und fröhlich-freundlicher Abend in Schwollen mit einem top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nicht weit zu fahren für uns, kein Silvester-Chi-Chi. Für die Gäste zauberte das fleißige Team des Landgasthauses tolle Gerichte in rustikaler Landhausatmosphäre. Gegen 22.00 Uhr machten wir uns auf den Heimweg um mit der Nachbarschaft auf 2019 anstoßen zu können.
Und auch im Landgasthaus Böß ist um 23.27 Uhr offiziell verdienter Feierabend! Dies wird allen Gästen vorab bei der Reservierung mitgeteilt, die Stammgäste wissen es ohnehin. Denn den Jahreswechsel feiert Hajo alleine mit seinem Team. Ohne, dass noch Gäste bedient werden. Das finde ich richtig sympathisch! Und wohl auch sein Team. Im Umkreis beklagen sich immer mehr Betriebe über Personalmangel. Im kleinen und abgelegenen Schwollen findet man immer wieder bekannte Gesichter im Service und viele junge (und hübsche) Aushilfen die einen klasse Job machen.
Am Silvesterabend verwöhnen wir uns eigentlich ganz gerne selbst mit feinen Leckereien zu Hause. Aber die richtige Idee fehlte 2018.
Kurzentschlossen rief ich im Landgasthaus Böß an und die nette Dame am Telefon hatte sogar noch einen Tisch für uns beide frei. Wir freuten uns auf den Abend, denn vor einigen Jahren feierten wir schon einmal mit Freunden bei „Hajo“ Silvester.
Früher waren wir öfter mal zum Abendessen hier. Aber inzwischen ist das Restaurant nur noch sonntags mittags geöffnet. Das Hauptgeschäft liegt... mehr lesen
4.5 stars -
"Silvesterschlemmen im Dorfsaal" PetraIOAm Silvesterabend verwöhnen wir uns eigentlich ganz gerne selbst mit feinen Leckereien zu Hause. Aber die richtige Idee fehlte 2018.
Kurzentschlossen rief ich im Landgasthaus Böß an und die nette Dame am Telefon hatte sogar noch einen Tisch für uns beide frei. Wir freuten uns auf den Abend, denn vor einigen Jahren feierten wir schon einmal mit Freunden bei „Hajo“ Silvester.
Früher waren wir öfter mal zum Abendessen hier. Aber inzwischen ist das Restaurant nur noch sonntags mittags geöffnet. Das Hauptgeschäft liegt
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Landgasthaus Böß
Besucht am 15.10.2015
… haben wir auch nicht erwartet!
Im Landgasthaus Böß waren wir in den letzten Jahren schon ein paar Mal. Allerdings waren es bisher „Events“, kleine Konzerte oder das tolle Silvestermenü. Auch einige Anlässe bei denen das Gasthaus als Paryservice fungierte waren dabei. Immer alles gut. À la carte hatten wir hier bisher noch nicht gegessen. Leider!
Gestern schaute ich mir dann die (nicht ganz aktuelle) Speisekarte auf der tollen Homepage an. Die überzeugte. Sicherheitshalber reservierte ich beim Chef persönlich kurz telefonisch.
Kleine Anmerkung für Kritikerfreund Hanseat1957: Hier lernst Du wieder neue Ortsnamen tiefster Provinz kennen! Das Landgasthaus Böß sieht dies allerdings anders. Auf dem Zahlungsbeleg steht: „Schwollen ist immer eine Reise wert. Im Herzen Europas“.
Auf nach Schwollen!
Das Gasthaus liegt an der Hauptstraße von Schwollen und wurde schon als Gasthaus gebaut. Hajo Böß übernahm den elterlichen Betrieb und man kann ihn wohl als „Vollblutgastronom“ betiteln.
Verschiedene Standbeine, wie der Partyservice, Verleihservice, Eventgastronomie…, sichern hier die betriebliche Auslastung. Hajo Böß ist ein Küchenquirl – immer für eine Überraschung und Idee gut, für jeden Spaß zu haben und Pfleger der hunsrücker Mundart… dies ist die Überleitung zum…
… Service:
Der Mitarbeiter der uns empfing zeigte uns unseren reservierten Tisch und fragte: „Darf ich ihnen die Garderobe abnehmen?“. Hajo Böß begrüßt spätere Kundschaft: „Gebbt ma euer Wammes her!“. Eine hunsrücker Frohnatur und sehr kundennah.
Der Mitarbeiter im Service, laut Beleg wohl Martin, ist zurückhaltend freundlich und sehr aufmerksam. Die Tagesspezialitäten werden dem Gast beim Reichen der Speisekarte angesagt, ebenso ein Apéritif angeboten.
Zu den Speisen und Weinen kann er sehr gut Auskunft geben.
Auch sehr umsichtig: Bei meinem Hauptgang war ein Beilagensalat dabei, Martin wies meinen Mann darauf hin, dass dieser bei ihm nicht dabei ist und ob er vielleicht auch einen möchte. So konnten wir zwischen Vor- und Hauptgang noch gemeinsam den Beilagensalat essen.
Zwischendurch die Frage, ob alles passt. Und nach dem Essen, ob es geschmeckt hat. Dessert, Espresso wird angeboten. So fühlt man sich wohl.
Speisen und Getränke:
Dem angebotenen Apéritif haben wir gerne zugesagt. Ein trockener Winzersekt vom Naheweingut Enck , serviert in der schönen Sektflöte zu € 3,60 das Glas.
1 Flasche Schwollener Mineralwasser, 0,75 l zu € 5,10. Auf dem Kassenbeleg mit Augenzwinkern als „Südhang“ bezeichnet. Das ortsansässige Wasser ist jedenfalls hier nicht zum Sonderpreis zu haben.
Zum Essen wählt mein Mann den trockenen Riesling, ich den Grauburgunder, je 0,25 l in der Karaffe zu € 5,30.
Die Speisekarte ist ausgewogen, gut gegliedert und nicht alltäglich. Soweit möglich, setzt man auf regionale und saisonale Produkte, ist Partner des Regionalbündnisses SooNahe.
Die Vorspeisen:
Für meinen Mann: Carpaccio vom Rinderfilet, Parmesanspäne, Zitronenöl zu € 12,50.
Das hauchdünne Fleisch von sehr guter, fein marmorierter, Qualität. Obenauf ein Salatbouquet und frisch gehobelter Parmesan und frisch gemahlener Pfeffer. Ein feines Pesto mit Basilikum und Knoblauchnote rundet den Geschmack ab.
Für mich: Hausgebeizter Lachs, rote Bete, Mango zu € 9,50.
Eine interessante Kombination, die mich neugierig machte. Die rote Bete wurde auch als Carpaccio auf dem Teller angerichtet. Die aromatische Mango wohl Flugware (denn sonst ohne Aroma). Der Lachs fein gebeizt und großzügig bemessen. Auch die rote Bete konnte sich bei der Konkurrenz behaupten. Der breite Tellerrand hübsch mit einer Kräuter- / Blütenmischung bestreut. Die Kornblumen- und vermutlich Ringelblumenblüten schön zu erkennen.
Zu unseren Vorspeisen wurde ein Körbchen mit 4 frischen Brotsorten gereicht, großzügig gefüllt.
Die Hauptspeisen:Vorweg bekamen wir unseren frischen Beilagensalate serviert. Frische Zutaten, leichtes Dressing.
Mein Mann entschied sich für die Steinbeißerbäckchen in Kruste, Tomatenangelotti und Pfannengemüse. Auf der Karte als Zwischengericht zu € 12,50 wurde es auf Wunsch als Hauptgericht umgewandelt und mit fairen € 15,00 berechnet.
Die Steinbeißerbäckchen leicht bebröselt und schön saftig ausgebacken. Die Füllung der Angelotti nicht tomatig, sondern eher Kräuter-Ricotta. Das passte gut. Der Pastateig mit schönem Biss. Im tiefen Teller fand sich als unterste Schicht eine bunte Gemüsemischung. Das Gemüse auch schön bissig, so mögen wir es gerne.
Als Tagesempfehlung gab es ein Wildgericht. Die Entscheidung fiel schwer, aber der Fisch siegte mal wieder.
Für mich also Wolfsbarschfilet auf der Haut kross gebraten, Pinienkernpolenta und Zuckerschoten zu € 19,50.
Ein schön angerichteter Teller. Der Wolfsbarsch perfekt gebraten, die Haut kross. So konnte ich die Haut sogar teilweise mitessen. Die Zuckerschoten pur, unverfälscht, noch mit Biss. Daneben schlotzig-cremige Polenta und zu meiner Überraschung fanden sich unter dem Fisch noch 2 gebratene Polentaecken mit den Pinienkernen. Dezente Würze gab dem Eigengeschmack der Zutaten ihren Auftritt!
Später erhaschte ich noch einen Blick auf das Wildgericht eines anderen Gastes. Nächstes Mal wähle ich das Wild!
Das Küchenteam konnte uns absolut überzeugen!
Ein Dessert wurde angeboten, die Auswahl sehr schön. Aber wir waren gut gesättigt. So blieb es bei einem Espresso mit Keks zu € 2,10.
Ambiente:
Das Gasthaus ist ein wunderschönes altes Gebäude. Innen sind noch viele Originalbestandteile zu sehen.
Im gepflegten Gastraum bleibt man dem Landhausstil treu. Alte Weichholzmöbel, eine Wanduhr und sogar der Weinkühlschrank wurde perfekt in einen antiken Weichholzschrank eingelassen.
Die Dekoration passt. Die Tische sind herbstlich eingedeckt mit Blumen und Zierkürbissen aus dem Bauerngarten.
Beim Geschirr und tollem Besteck setzt man moderne Akzente.
Die Toiletten wurden renoviert und sind piccobello sauber. Schöne Bilder halten den Gast selbst hier bei Laune.
Für große Gesellschaften, Events und Konzerte steht der alte Festsaal mit großem Gußofen zur Verfügung. Wenn der Ofen so richtig eingeheizt wird, entsteht eine tolle Atmosphäre.
Fazit:
5– unbedingt wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").
Das Einzige, was wir hier etwas vermissten, war ein ‚Gruß aus der Küche‘. Das würde das tolle Gesamtbild abrunden. Zumal Hajo Böß und sein Team Spezialisten bei Finger- und Gläserfood sind!
… haben wir auch nicht erwartet!
Im Landgasthaus Böß waren wir in den letzten Jahren schon ein paar Mal. Allerdings waren es bisher „Events“, kleine Konzerte oder das tolle Silvestermenü. Auch einige Anlässe bei denen das Gasthaus als Paryservice fungierte waren dabei. Immer alles gut. À la carte hatten wir hier bisher noch nicht gegessen. Leider!
Gestern schaute ich mir dann die (nicht ganz aktuelle) Speisekarte auf der tollen Homepage an. Die überzeugte. Sicherheitshalber reservierte ich beim Chef persönlich kurz telefonisch.
Kleine Anmerkung... mehr lesen
5.0 stars -
"Gar nicht böse, das Landgasthaus Böß…" PetraIO… haben wir auch nicht erwartet!
Im Landgasthaus Böß waren wir in den letzten Jahren schon ein paar Mal. Allerdings waren es bisher „Events“, kleine Konzerte oder das tolle Silvestermenü. Auch einige Anlässe bei denen das Gasthaus als Paryservice fungierte waren dabei. Immer alles gut. À la carte hatten wir hier bisher noch nicht gegessen. Leider!
Gestern schaute ich mir dann die (nicht ganz aktuelle) Speisekarte auf der tollen Homepage an. Die überzeugte. Sicherheitshalber reservierte ich beim Chef persönlich kurz telefonisch.
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Kurzentschlossen rief ich im Landgasthaus Böß an und die nette Dame am Telefon hatte sogar noch einen Tisch für uns beide frei. Wir freuten uns auf den Abend, denn vor einigen Jahren feierten wir schon einmal mit Freunden bei „Hajo“ Silvester.
Früher waren wir öfter mal zum Abendessen hier. Aber inzwischen ist das Restaurant nur noch sonntags mittags geöffnet. Das Hauptgeschäft liegt inzwischen bei Partyservice, Catering und Events im eigenen Haus. Bei Veranstaltungen im Umkreis bin ich immer wieder beruhigt, wenn das Catering vom Landgasthaus Böß angekündigt wird. Denn dann ist es abwechslungsreich und gut.
Soweit ich weiß, betreibt Hajo Böß den Betrieb nun in 3. Generation.
Hajo ist Inhaber und Chef / Chefkoch des Landhauses. Eine fröhliche hunsrücker Schnauze, Herz am rechten Fleck, immer gut drauf mit ordentlich Schalk im Nacken. So bezeichnet er Schwollen (knappe 500 Einwohner) als „das Herz Europas“, das Lachsgericht taucht als „toter Fisch“ und Mineralwasser als „Schwollener Südhang“ auf der Quittung auf.
Begrüßt wurden wir am frühen Silvesterabend vom Chef persönlich, die Jacken abgenommen und hinein geht es in den urig gemütlichen Dorfsaal.
Dieser war schon festlich hergerichtet. Die Tische schön eingedeckt, teilweise mit großen silbernen Kerzenleuchtern ausgestattet. Zwei große geschmückte Tannenbäume brachten weihnachtliche Stimmung in den Saal. Unser Tisch war auf der Bühne reserviert. Von hier aus hatten wir den besten Blick über die nacheinander eintrudelnden Gäste.
Und waren froh, dass wir hier oben nicht für ein Unterhaltungsprogramm zuständig waren.
Im Saal war zum Glück noch immer alles unverändert. Der riesige Gußofen bollerte schön vor sich hin und sorgte für angenehme Wärme. Wie viele Feste haben der Holzdielenboden und die einfachen Wirtshausstühle schon überstanden? Über der Wandvertäfelung die alte grünlich-verblasste Stoff-Wandbespannung. Steht der Saal unter Denkmalschutz? Ich würde es mir wünschen.
Jedenfalls war die Akustik bei voll besetztem Saal (ich schätze ca. 80 Personen) noch angenehm.
Die Speisekarte für den Silvesterabend wurde gereicht.
Wir bestellten den Schwollener Südhang (Schwollener Mineralwasser) - 0,75 l - € 5,80 und ich durfte, als Beifahrerin, ein Gläschen trockenen Winzersekt - € 3,80, genießen.
Die Speisen des umfangreichen Vorspeisenbuffets waren auf der Karte aufgeführt.
Darunter standen die insgesamt 12 Hauptgerichte. Hier sollte wirklich jeder seinen Favoriten finden, auch an die „kleinen Tischfeuerwerker (= Kinder) wurde gedacht.
Darunter fand sich die Dessertauswahl.
Der Preis für die Speisen des Abends inklusive Vorspeisen- und Nachspeisenbuffet bestimmt das gewählte Hauptgericht. Das günstigste vegetarische Gericht lag bei € 29,90, das teuerste Gericht bei € 46,90.
Für den Hauptgang entschied sich mein Mann für das Lachsfilet unter Süßkartoffelhaube und Rahmwirsing - € 42,90. Als Fan von Hajos Wildgerichten wählte ich das Hirschragout mit Boskoopapfel, Birne mit Preiselbeeren - € 33,90.
Dazu vom Naheweingut Genheimer-Kiltz der Grauburgunder, 0,2 l - € 5,30.
Somit war der Weg des Abends entschieden. Und los ging es am umfangreich-kreativen Vorspeisenbuffet mit einem kleinen Salatteller und einem marinierten Satéspieß.
Auf sättigendes Brot und Suppe verzichteten wir ganz bewusst.
Danach schlemmten wir uns durch Räucherfisch, Kartoffelsalat mit schwarzem Sesam, Falafel auf Kichererbsen, Entenbrust. Mich begeisterte ganz besonders das Hirschfilet mit Apfel-Nuss-Salat!
Die umsichtige und wir immer freundliche Servicemann- /frauschaft hatte alles im Blick, benutzte Teller wurden zügig abgeräumt und leere Gläser schnell bemerkt. Den Zeitpunkt des Hauptganges konnten die Gäste nach Wunsch abrufen.
Und es ging aus wie erwartet: So sehr wir uns auch bei den vielfältigen Vorspeisen beherrscht hatten, das Hauptgericht hätten wir nicht mehr unbedingt gebraucht.
Heiß und auf vorgewärmten Tellern wurden unsere Hauptgerichte serviert. Dazu die (zu) umfangreichen Beilagen in kleinen Schälchen: Reis, Pommes, Kroketten, Butterspätzle, kleine Schwenkkartoffeln. Und sogar noch Wirsing und Rotkraut.
Das Lachsfilet leider ein Tick zu lange gegart, aber noch nicht zu trocken.
Mein Hirschragout zart und saftig in der Sauce.
Diese leider eine helle Sauce. Eine dunkle Wildsauce hätte mir besser gefallen.
Zu schaffen war die Portion nicht, da waren wir nicht die Einzigen. Die Fotos sind mir leider nicht sehr gelungen.
Hajo plauderte mit den Gästen und fragte nach der Zufriedenheit. Viele Gäste gaben an, dass die Portionen wirklich zu großzügig sind. Ich machte den Vorschlag, lieber weniger zu servieren und einen Nachschlag für die wenigen sehr hungrigen Gäste anzubieten. Dies kam wohl an. Ist einfach zu schade, wenn nachher so viel übrig ist.
Das Dessertbuffet wurde im eigentlichen Gastraum aufgebaut.
Platz fand sich nur noch für eine kleine Portion Himbeer-Crème brûlée, mein Mann konnte der dunklen Schokomousse nicht widerstehen.
Fazit: Das war ein toller und fröhlich-freundlicher Abend in Schwollen mit einem top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nicht weit zu fahren für uns, kein Silvester-Chi-Chi. Für die Gäste zauberte das fleißige Team des Landgasthauses tolle Gerichte in rustikaler Landhausatmosphäre. Gegen 22.00 Uhr machten wir uns auf den Heimweg um mit der Nachbarschaft auf 2019 anstoßen zu können.
Und auch im Landgasthaus Böß ist um 23.27 Uhr offiziell verdienter Feierabend! Dies wird allen Gästen vorab bei der Reservierung mitgeteilt, die Stammgäste wissen es ohnehin. Denn den Jahreswechsel feiert Hajo alleine mit seinem Team. Ohne, dass noch Gäste bedient werden. Das finde ich richtig sympathisch! Und wohl auch sein Team. Im Umkreis beklagen sich immer mehr Betriebe über Personalmangel. Im kleinen und abgelegenen Schwollen findet man immer wieder bekannte Gesichter im Service und viele junge (und hübsche) Aushilfen die einen klasse Job machen.