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Der dem ersten Eindruck und der Sprache nach durchweg griechische Service ist adrett schwarz / weiß gekleidet, sehr aufmerksam, gut organisiert und zeigt keinerlei Schwächen. Das Zusammenspiel läuft wie geschmiert trotz der geschätzten 80 Gäste.
Die Speisekarte ist zwar reichhaltig und bietet alle griechischen Klassiker, jedoch nicht überladen. Die Weinkarte beschränkt sich allerdings aufs Wesentliche neben Württemberger auf einige handverlesene Griechen.
Die Küche steht dem Service zumindest in Punkto Timing mit zügigem ersten Gang und angenehmen Abstand zwischen den Gängen in nichts nach.
„Oktopus Salat mit bestem Kreta-Olivenöl“ Oktopus Salat mit bestem Kreta-Olivenöl mit leicht angeschwitzten Zucchini-, Fenchel- und Karottenstücken - sehr knackig. Das feinaromatische Olivenöl mit Kerbel und Dill gewürzt und unverkennbar, bereits beim Auftragen erschnuppert, mit reichlich Knoblauch aromatisiert. Der Oktopus auch noch angenehm bissfest und das Ganze ausgewogen mariniert. Auf quadratischem Glasteller mit Blattsalat ansprechend angerichtet.
Dazu einen Techni Alipias Weißwein 2014 (Sauvignon Blanc und Assyrtiko) gut temperiert, fruchtig frisch, leichte Grapefrucht und Ananas Note.
Kleiner Vorspeisensalat zum Hauptgericht Vorspeisensalat vorrangig Blattsalat an leichter Vinaigrette mit Tomatenmark - ganz okay.
„Moussaka / Kartoffeln-Auberginen-Hackfleisch-Käse-Auflauf“ Moussaka ist per se kein Hingucker jedoch hätte ich hier eine ansprechendere Aufmachung erwartet. Beim Kosten begeistert zwar zunächst die gelungene Würzung mit Kreuzkümmel, doch die Konsistenz hat durchs Aufwärmen zu stark gelitten. Die Kartoffel zerfallen widerstandslos und die Auberginen sind etwas schwammig. Je weiter man in den Schichten nach oben kommt, umso besser wird’s mit Hackfleisch, Béchamelsauce und wohltuend dezentem Käseanteil, lediglich die Tomatensauce obendrauf schmeckt aufgesetzt. Klar, ganz frische Zubereitung kann man à la carte nicht erwarten, doch etwas mehr Biss hätte es schon sein dürfen. Es macht sich etwas Enttäuschung breit, die allerdings durch den roten Techni Alipias 2012 (Cabernet Sauvignon, Merlot und Agiorgitiko), mit kräftigem, vollmundigem Bouquet von Kirschen, Pflaumen und zurückhaltenden Tanninen, gemildert wird.
„Frische Feigen mit Vanilleeis in Mavrodaphne“ Frische Feigen mit Vanilleeis in Mavrodaphne das Vanilleeis beginnt im warmen Mavrodaphne, roter leicht gespriteter griechischer Süßwein (musste ich auch erst googeln), zu schmelzen und mildert gelungen das intensive Weinaroma in Verbindung mit den warmen Feigenhälften. Wiederum gelungene Steigerung im letzten Gang vor dem kräftigen, stark gesüßten, griechischen Mocca.
Dionysos in den „alten“ Hirsch Weinstuben
Resümierend leicht überdurchschnittlicher „Grieche“ mit Schwächen, die auch der zügigen Zubereitung in der Küche bei vielen Gästen geschuldet sind. Und das Ganze für Stuttgart zu passablen Preisen.
Oktopussalat - 8,50 / Mousaka - 12,50 / Frische Feigen - 5,40 EUR
Techni weiss 0,2 - 5,30 / Techni rot 0,2 - 6,00 / Griechischer Mokka - 1,80 EUR