4 Bewertungen
"Vincent eben-kein anderer und nix anderes"
Geschrieben am 15.02.2015 2015-02-15 | Aktualisiert am 31.03.2015

"Ein Küchen-Chef mit vielen Talenten"
Geschrieben am 04.09.2015 2015-09-04

"Habe ich noch keine Bewertung für ..."
Geschrieben am 09.07.2013 2013-07-09

"Sehr schönes, clean-chic eingerich..."
Geschrieben am 12.05.2013 2013-05-12

"Das Restaurant "Wielandshöhe" in S..."
Geschrieben am 01.08.2012 2012-08-01

Was ich an der Küche von Vincent Klink so liebe, ist die Zubereitung hochwertiger, frischer, wenn es geht biologischer und regionaler Zutaten. Was mich noch mehr begeistert, ist die Art und Weise wie diese Lebensmittel zubereitet werden. Hier sucht man vergeblich nach Origami mit Fisch und Gemüse. Was wir in anderen Sternelokalen schon erlebten.
Man geht schon mit einer riesigen Erwartungshaltung dort hin und ich muß sagen diese wurde wieder erfüllt oder gar übertroffen.
Bedienung
Da wir auf 19 Uhr reserviert hatten, war der Andrang am Eingang ziemlich groß. Trotzdem wurde jeder Einzelne freundlich begrüßt, der Garderobe entledigt - sofern gewollt- und zum Tisch begleitet. Es wurde zügig die Speisekarte gereicht. Auf Nachfrage auch die vegetarische Menükarte. Der Aperetif wurde empfohlen und auch freundlich erklärt, wenn Fragen waren.
Das Essen
Der erste Gruß aus der Küche( eine Lauchquiche) kam und duftete verführerisch. Knuspriger Boden, fein geschnittene Lauchstreifen und eine locker aufgeschlagene Füllung aus Käse etc.. Himmlisch!
Als erste Vorspeise hatten wir gerösteten Ziegenkäse auf Salat und einen Frühlingssalat. Man überlegt sich schon 2 mal, ob man in einem Sternelokal einen Salat zur Vorspeise essen soll, oder ob man den auch zuhause hinbekommt. Aber dieser Salat war eine Wucht. So viele verschiedene Salatsorten und so unterschiedliche geniale Dressings, man hätte sich am liebsten zusammen mit dem köstlichen hausgebackenen Brot zufrieden gegeben. Der zweite Gang bestand aus Rotweinkutteln mit Kartoffeln und einer Barigoule Artischocke. Nun kam nocheinmal ein Gruß aus der Küche: Rokostsalat mit Karotten und Sellerie.
Der Hauptgang übertraf die bisherige Gaumenexplosionen. Ein Blanquette vom Huhn, Marktgemüse und hausgemachte Bandnudeln in Parmesanbutter, sowie ein Kotelett vom schwäbisch-hällischen Schwein. Wer diesen enormen geschmacklichen Unterschied zu einem normalen Hausschwein kennt, möchte wohl kein anderes mehr essen. Jedes einzelne Gericht in seiner Ausführlichkeit zu beschreiben und zu bewerten, auch die unserer Freunde, würde den Rahmen sprengen und so manchem Leser den Eindruck hinterlassen - man wäre der hauseigene Schreiber der Wielandshöhe.
Der begleitende Wein in 0,1l. (den ich selbst aussuchen durfte- ohne Sommelier der es besser wissen wollte), war genial. Weingüter wie Schneider-Kaiserstuhl, Aldinger-Fellbach oder Adelmann-Kleinbottwar, sind offen kein Problem. Es gibt auch einen harmonischen , weichen Italiener, der sehr gut zum Kotelett schmeckte.
Zusammenfassend sag ich nur, es war einfach nur köstlich, jedes Stück Fleisch, Gemüse oder Fisch, perfekt auf den Punkt genau und excelent abgeschmeckt.
Der Nachtisch: Weißer Pfirsich in Weinschaumsoße und ein Savarin mit frischen Mangos und Sauerrahmreis kamen nur noch als i-Tüpfelchen zum kulinarischen Höhepunkt hinzu.
Zum Espresso wurden noch verschiedene hausgemachte Pralinen gereicht.
Das Ambiente
Über das Ambiente in der Wielandshöhe kann man wie so oft geteilter Meinung sein. Es wirkt zu Beginn recht kühl, was vielleicht durch die schlichten Wände ohne Firlefanz oder den glänzenen Fliesenboden zustande kommt. Aber wer erst einmal an dem wunderschön eingedeckten Tisch sitzt, das riesige, liebevoll dekorierte Blumenarrangement in der Mitte des Raumes sieht , wird schnell anderer Meinung. Und wenn dann noch die Bedienungen mit ihrer offenen, herzlichen Art an den Tisch kommen, spätestens dann fühlt man sich einfach nur noch wohl. Die Stimmung durch das sehr gemischte Puplikum ist sehr angenehm und keinesfalls gekünstellt. Anzugträger, sowie den Herrn im einfachen Pullover werden hier gesehen.
Sauberkeit
Alles ist super sauber. Tisch, Boden, Eingangsbereich, Toiletten.
Kein einziger Cent "tat weh" beim ausgeben und das obwohl ich Schwabe bin..