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Insgesamt sieht das Anwesen recht einladend aus und wir bedauerten es vor ein paar Wochen wegen einer Konfirmation vertröstet worden zu sein.
So nun diesmal ein neuer Anlauf.
Wir kamen zu Beginn der Abendöffnungszeit an und hatten auf den leicht abschüssigen Parkplätzen vor dem Haus noch freie Wahl.
Wir betraten die Terrasse und empfanden es als warm genug um auf selbiger Platz zu nehmen. So wurde „drinnen“ nur kurz Bescheid gesagt, dass es Gäste (wir waren die Ersten) gibt.
Ambiente:
Drinnen sah es rustikal gemütlich aus mit viel hellem Holz und weißen Wänden. Das hätte mir ebenfalls gefallen. Viel mehr habe ich davon aber nicht mitbekommen.
Die gepflasterte Terrasse ist teilüberdacht und für den restlichen Bereich standen große Sonnenschirme bereit. Buschwerk ringsherum und ein angrenzender Zierteich machten es schon etwas heimelig. Bei genauem Hinsehen entdeckten wir eine Kräuterreihe direkt an der Terrasse mit Zitronenmelisse, Pfefferminze, Lavendel, Salbei, Thymian usw.
Die Tische in Form massiver Freilandtische (ja ja aus Freilandhaltung, bevor mir jemand zuvor kommt ;-)) mit Tischflächen in Granitoptik waren gesäumt von Rattanstühlen mit gepolsterter Sitzauflage. Es saß sich jedenfalls bequem.
Eingedeckt waren die Tische, wohl auch in Erwartung zunehmend kühlerer Abendtemperaturen, nicht.
Service:
Die Dame, welche uns freundlich in Empfang nahm, war zwar in Alltagskleidung aber gepflegt unterwegs. Es wurde zur Reichung der Karten zurückhaltend nachgefragt ob es schon was zu trinken sein solle oder ob wir lieber erst die Karten studieren möchten. Die Freundlichkeit war weiterhin gegeben und es gab auch einen längeren Plausch zu Ende unseres Aufenthaltes. In letzterem erfuhren wir, dass das Lokal schon seit 30 Jahren existiert und immer gut frequentiert wird. Von Letzterem konnten wir uns an diesem Abend selbst überzeugen. Daß es später etwas länger dauerte und wir zur Ankündigung unseres Wunsches die Rechnung zu begleichen nach drinnen mussten war aufgrund der hinzu gekommenen Besucher nachvollziehbar aber etwas schade. Allerdings waren wir auch die Einzigen auf der Terrasse und es wurde gegen Ende schon etwas frischer und drinnen belebter.
Die Getränke und Speisen kamen in passender Reihenfolge und so war das insgesamt ein netter und auch anständiger Service.
Die Rechnung wurde auf einem Brauereizettel geschrieben und nun kam ich an die Reihe. Ich wollte das nicht einfach so und fragte nach einem Bewirtungsbeleg. Dies wurde wie selbstverständlich angeboten und etwas später kam dann auch ein solcher. Zwar ein handschriftlich ausgefüllter Vordruck, aber mit Steuernummer, Unterschrift und Stempel.
Jetzt war ich doch tatsächlich der Meinung, dass es heutzutage nicht mehr ohne entsprechende Kasse geht. Wohl doch noch.
Ein Ansporn mich in anderen Häusern auch nicht mehr mit einem Spickzettel abspeisen zu lassen.
Dies soll aber dem Service bzw. den Servicekräften hier nicht angelastet werden!
Essen:
Die Karten waren dann wieder die traditionellen Kunstledermappen mit Einlegefolien. Allerdings in gutem Zustand und nicht abgegriffen wie sonst vereinzelt erlebt.
Der Inhalt nett gehalten und in angenehmem Umfang wurde ergänzt durch ein paar Angebote auf Schiefertafeln im Eingangsbereich.
Es lohnt auch mal speziell nachzufragen, da z.B. frische Produkte nicht immer gleich den Weg in die Karte finden. Hier war es ein ganz frisches Pesto.
So wurden dann geordert:
Insalata Casa (8,80) mit Blattsalaten, Thunfisch, Ei, Oliven, Gurken und Tomaten
Tris al Forno (8,00) dreierlei Nudeln mit Ei in Bolognese, überbacken
Pizza Charlie (8,00) mit Thunfisch, Salami, Knoblauch, Zwiebeln und Oliven (Namenspatron unbekannt)
Unsere Freunde bestellten
Insalata Siziliana (9,50) mit Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Oliven und Mozzarella
Pizza Margherita (5,50)
Spaghetti Pesto (?)
Die Salate kamen und es wurde gleich nachgefragt ob wir Tellerchen zum Teilen dazu wollten. Außerdem wurde erwähnt, dass sie mit einem Essig-Öl Dressing angemacht wurden.
Dazu gesellten sich sehr lecker schmeckende, luftige Pizzabrötchen.
Der Insalata Casa war von ordentlicher Portion und hatte auch durchgehend das Dressing gesehen. Letzteres war angenehm und brachte eine gute Essignote in den Salat. Den könnte ich mir auch als Hauptgericht vorstellen.
Der Insalata Sizilliana war gänzlich ohne Blattsalate und optisch schön dargereicht. Mozzarellastreifen bildeten ein Fischgrätenmuster auf allerlei Gemüse. Auch hier das Essig-Öl Dressing und auch hier waren die Esser von Quantität, Qualität und Geschmack zufrieden.
Die Tris die Pasti beinhalteten als Teigwaren Tortellini, Spaghetti und Rigatoni.
Es kam noch brutzelnd und köchelnd an den Tisch.
Der seltsame Buckel auf der Pasta und unter dem Käse entpuppte sich als das angekündigte Ei. Man hätte es irgendwie anders erwartet aber andersrum auch nicht darüber nachgedacht, wie Ei in diese Zusammenstellung reinpassen würde.
Die Hackfleischsoße gut abgeschmeckt und die Nudeln in gutem Gargrad und bissfest. Selbst gegen Ende noch.
Selbst die im ersten Augenblick als wenig erscheinende Menge war dann doch mehr als zufriedenstellend und meine Lieblingsgattin (ich habe nur eine…offiziell… und auch inoffiziell!) war sehr zufrieden.
Unsere Bekannte war von ihren Spaghetti Pesto mehr als begeistert.
Die Pizzen waren nicht die Wagenräder wie man sie teilweise anderswo bekommt. Sogar eher klein kamen sie daher. Das ließ uns etwas überrascht schauen.
Doch auch diese Pizzen waren große von Geschmack und Konsistenz.
Ein luftiger Rand und ein knusprig-weicher Boden mit einer guten Würze waren mit tonangebend. Aber auch das Sugo und der Belag waren nicht schlecht. Ein Sugo mit ein wenig mehr Aroma und Würze hätte geschmacklich eine sehr gute Pizza daraus gemacht.
Quantitativ weiß ich aber nicht, ob ich von der Pizza alleine ohne Salat zufrieden satt geworden wäre.
Meine Frau entdeckte dann an einer Schiefertafel ein Mango-Tiramisu (4.80), das nach längerem Überlegen dann doch noch sein sollte.
Ich selbst mache mir nix daraus und Süßes ist mir oft zuwider, aber sie schwärmte während der ganzen Zeit davon, also muß es wohl gut gewesen sein.
Sauberkeit:
Die Terrasse war sauber und gepflegt. Es lag nur herum, was die Natur in kurzer Zeit eben daher bringt. Drinnen sah es in der kurzen Aufenthaltsdauer auch gepflegt aus. Die Toiletten, sie befinden sich eine Wendeltreppe runter im UG, waren in sehr modernem Zustand und auch dort sah es sehr gepflegt aus. Das war ein gutes Niveau.
PLV:
Wir haben gut gegessen aber auch einen entsprechenden Preis dafür bezahlt.
Das geht in Ordnung.
Fazit:
Der zweite Versuch hat sich durchaus gelohnt.
Die Lage ist sehr schön, das Ambiente kann durchaus gefallen und die Küche beherrscht ihr Metier auf ansprechendem Level. Einzig die Größe der Pizzen ließ anfänglich eine leichte Konsternierung aufkommen.
Daher kommt die Küchenreise mal wieder auf 4 – gerne wieder