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So wendete ich mein Gefährt und fuhr auf die B 76 in Richtung Kiel, wo ich im nahegelegenen Stadtteil Elmschenhagen ein anderes griechisches Restaurant wusste. Das „Rhodos“ existiert seit etlichen Jahren, ist in der Umgebung fest verwurzelt und eigentlich immer gut besucht.
Dementsprechend sind die wenigen Parkplätze vor der Haustür auch fast immer belegt, doch ich hatte Glück und fand direkt vor der Eingangstür einen freien Platz.
Nach dem Eintreten wurde ich von einer Tresenkraft eher zurückhaltend begrüßt, doch dann kam aus dem Hintergrund ein Kellner und begrüßte mich freundlich. Auf meine Frage, ob sie noch Platz für eine Person hätten, antwortete er: „Selbstverständlich!“ und führte mich an einen freien Tisch im linken Gastraum.
Während ich noch den Mantel ablegte, platzierte er schon die Speisekarte auf den Tisch und eilte weiter, denn das Restaurant war gut besetzt. Auf den wenigen freien Tischen in der Nachbarschaft sah ich überall handgeschriebene Reservierungszettel mit Angabe von Personen und Zeiten, die es dem Personal natürlich in Zeiten großen Andrangs erleichtern, noch weitere Gäste dazwischenzuschieben.
Die Speisekarte bietet den üblichen Standard, Salate, ein paar Fischgerichte, Filets vom Schwein und Steaks vom Rind, dazu die bekannten Grillspezialitäten und die zahlreichen gemischten Teller. Gyros mit Beilagen zu 11,50 € muss man heutzutage wohl als normal ansehen, 13,00 € für zwei Souflaki (Fleischspieße) mit den gleichen Beilagen empfinde ich im Verhältnis schon etwas sportlich.
So war ich froh, den Hermes-Teller zu finden, mit einem Spieß, Gyros und Beilagen für 12,50 €. Dazu bestellte ich eine Cola light, worauf dann gleich richtigerweise die Rückfrage nach groß oder klein kam. „Wie groß ist groß?“ wurde mit „0,4“ beantwortet, und ich gab nickend mein Einverständnis.
Der Kellner verschwand ich Richtung Tresen, kam aber keine zwei Minuten später wieder und servierte das Getränk. Wiederum nur kurze Zeit später kam er aus der anderen Richtung, aus dem Hintergrund des Gastraums, und brachte den Beilagensalat, den er mit einem „Guten Appetit!“ vor mich hinstellte.
Im Prinzip der übliche Standard: Weißkrautsalat (sehr gut eingelegt und abgeschmeckt), Möhrenraspel, je ein Stück Tomate und Gurke. Vermisst wurden hier die sonst „üblichen Verdächtigen“, nämlich Olive und Peperoni. Das Ganze war mit nur wenig Essig-Öl-Dressing versehen und durchaus schmackhaft.
Noch bevor ich den Salat verzehrt hatte, kam der Kellner (diesmal wieder aus Richtung des Tresens) und servierte den Hermes-Teller. Auch hier bot das Arrangement keine Überraschung, der Teller war sehr gut gefüllt mit Pommes frites, Tomatenreis, Gyros und Zaziki auf Salatblatt. Auf den Gyrosstücken lag der Fleischspieß, darüber waren reichlich Zwiebelstücke verteilt.
Das Fleisch vom Spieß war gut mariniert, zart und saftig, dabei gut gewürzt. Die Gyrosstücke erwiesen sich als grenzwertig scharf gegrillt, aber noch saftig und nicht hart, auch hier war die Würzung in Ordnung.
Die Pommes frites hatten offensichtlich schon einige Minuten in der Schüssel gewartet, bis sie auf den Teller kamen, sie waren erkennbar nicht mehr ganz frisch aber gerade noch in Ordnung. Beim Tomatenreis war die Konsistenz weicher und mit mehr Flüssigkeit versehen, als ich es sonst kenne, der Geschmack war aber wirklich gut.
Last but not least das Zaziki: Erkennbar aus Joghurt gerührt und nicht aus dem preisgünstigeren Quark kam der Knoblauchgeschmack nicht aufdringlich durch, sondern blieb beim Essen mehr im Hintergrund (war dafür aber später umso vordringlicher). Sehr schmackhaft und frisch.
Der Service war an diesem Abend gut, freundlich und aufmerksam. Das Ambiente ist durchaus in die Jahre gekommen und könnte die eine oder andere Auffrischung gebrauchen, die Sauberkeit im Restaurant war in Ordnung. Im Endeffekt ein Standardgrieche, der von seinem großen Einzugsbereich profitiert.