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Das La Tasca hatten wir schon bei unserem letzten Besuch Ende Oktober 2017 in München aufgesucht. Damals herrschte eine tolle Atmosphäre durch eine spanische Live-Band im bis auf den letzten Platz belegten Restaurant. 5 Euro Eintritt pro Person kostete damals der Eintritt ins La Tasca wegen der Band, bei der Online Reservierung nicht ersichtlich aber umgehend nach unserer Buchung kam ein Anruf mit vielen Entschuldigungen um uns dieses mitzuteilen. Für uns kein Problem, den Aufpreis haben wir gerne gezahlt, es war ein gelungener Abend. Wieso also nicht einen erneuten Besuch einplanen, für Tapas sind wir schließlich immer zu haben.
Die Reservierung über die Homepage funktionierte genauso reibungslos wie beim letzten Besuch ( livebookings.net ), dieses mal auch kein Anruf wegen Mehrkosten auf Grund einer Band ( Schade eigentlich! ).
Das La Tasca, betrieben seit Oktober 2012 vom in Malaga aufgewachsenen Philipp Lang und Gewinner im Oktober 2016 bei der von Kabel1 ausgestrahlten Reihe „Mein Lokal, Dein Lokal“, befindet sich in einem Eckhaus eines ruhigen Wohnviertels südlich der Arnulfstraße, Parkplätze muss man sich auf eigene Faust suchen oder eventuell auch erkämpfen, wie waren zum Glück zu Fuß unterwegs.
Durch einen kleinen Außenbereich mit Tischen, Stühlen und Liegen hinter hohen Hecken betritt man über eine Stufe das La Tasca. Linke Hand befindet sich die große Theke aus dunklem Holz mit Platz für sicher 20 Personen auf dunklen Holzbarhockern und Blick in die Küche, wärend an der Theke unter einer Vitrine verschiedene Tapas den Appetit anregen. Rechte Hand an der Fensterseite vier Hochtische mit hellerer Holzplatte und ebenfalls dunklen Holzbarhocker für sicher nochmal 16 – 30 Personen, je nach persönlichem Kuschelfaktor. Im hinteren Gastraum, nur durch einen freistehenden Türrahmen optisch abgetrennt, dürften sich nochmals rund 40 Personen an den „normalhohen“ Tischen willkommen fühlen, Dunkle Bodenfliesen, mallorcinische Kacheln an den zum Teil 2/3 hoch mit dunklem Holz vertäfelten Wänden, aufgelockert durch einen Wand- und Deckenanstrich in gelb, terracotta und dunklem rot schaffen ein gemütliches Ambiente. Unser Tisch im vorderen Bereich war puristisch eingedeckt mit einer Kerze im Glas, Salz- und Pfeffermühlen, zwei Wassergläsern und Besteck auf einer roten Papierserviette, im hinteren Gastraum sind die Tische noch mit einer roten Tischdecke und einer weißen Überdecke eingedeckt. Einfach, schlicht aber gemütlich. Der Geräuschpegel ist allerdings im gesamten Bereich sehr hoch und auch die Raumtemperatur ist nicht von schlechten Eltern, hier kommt man auch im Spätherbst und Frühjahr im T-Shirt ins schwitzen. Trotzdem für das Ambiente 4,5****.
Wir wurden beim Eintreffen freundlich von den einheitlich gekleideten Bedienungen in rot und schwarz begrüßt und hatten nach der Bestätigung unserer Reservierung freie Platzwahl an den noch freien Tischen. Der Service, wir erkannten hier viele Mitarbeiter von unserem letzten Besuch, von Anfang bis Ende absolut korrekt, engagiert und freundlich. Sei es vom reichen der Karte über die Aufnahme der Bestellung und das Servieren bis hin zur Nachbestellung und das Kassieren mit ordentlichem Bon. Locker, freundlich, zuvorkommend und aufmerksam bei wirklich guter Auslastung. Will man mehr und braucht man mehr? Wir nicht und deshalb auch 5***** für den Service.
Das es an diesem Abend Tapas sein sollten war vorher schon klar, doch die Auswahl nicht nur an Diesen sondern auch an Paellas und Platos Principales ist verdammt groß ohne das ich jetzt die Karte als überfrachtet ansehen würde. Dazu noch ein Einlageblatt mit aktuellen Gerichten, wir brauchten zur Auswahl etwas länger. Unsere Wahl viel dann auf:
Pan a la Andaluza ( Geröstetes Brot mit Tomate und Serranoschinken ) - € 6,50
Gambas al ajillo ( Gambas in heißem Knoblauchöl ) - € 8,50
Pimientos de Patron ( Gebackene, kleine, grüne Paprikaschoten ) - € 5,90
Albondigas en salsa ( Fleischbällchen in Soße ) – € 5,20
Patatas bravas caseras ( Kartoffelecken mit pikantem Dip ) – € 4,90
Und von der Tageskarte Queso de Cabra a la Plancha con Esparragos verdesy Jamon Serrano ( Gegrillter Ziegenkäse mit grünem Spargel und Serranoschinken ) - € 7,90
Dazu noch eine Brotkorb - € 1,00
An Getränken durften es San Miguel ( 0,4l / € 4,20 ) und Radler ( 0,4l / € 3,10 ) sein.
Zuerst erreichte uns mit den Getränken der Brotkorb mit im oberen Bereich frischen und mit gutem Olivenöl drapiertem Weissbrot sowie eine Schale mit Olivenöl Essig Vinaigrette mit Zwiebeln und Pulpostücken. Meiner Frau zu zwiebellastig, ich fand sie mit dem Weissbrot wirklich genial. Leider stellten wir zum Ende, oder besser Richtung Boden des Brotkorbes fest, dass das Weissbrot nicht nur schon länger bei uns am Tisch gestanden hatte sondern wohl auch in der Küche. Die letzten drei Scheiben waren knochentrocken, „damit Sie noch kraftvoll zubeißen können“ bewarb blend-a-med mal sein Produkt. Schade, das muss nicht sein uns schmälert den Gesamteindruck durch einen vermeidbaren Fehler.
Ansonsten gab es aber an den bestellten Gerichten nichts auszusetzen. Nichts auszusetzen, nein, sie haben uns begeistert.
Pan a la Andaluza ( Geröstetes Brot mit Tomate und Serranoschinken ) - € 6,50
Vier Scheiben frisches, geröstetes Weisbrot mit Serranoschinken und on Top eine große Olive auf jeder Scheibe, serviert auf einem länglichem Schiefertablett. Das Ganze abgeschmeckt mit Olivenöl und Kräutern für sich schon fast ein kleiner Hauptgang.
Gambas al ajillo ( Gambas in heißem Knoblauchöl ) - € 8,50
Die Gambas wurden in einem Tongefäss in reichlich aromatisiertem Öl serviert. Das Knoblauchöl mit den frischen Knoblauchscheiben, den Gewürzen und der roten Chilischote übertrumpfte hier im Zusammenspiel mit dem Brot fast die Gambas. Und dies soll jetzt wirklich keine Abwertung der eigentlichen Hauptdarsteler sein den diese waren ebenfalls hervorragend zubereitet.
Pimientos de Patron ( Gebackene, kleine, grüne Paprikaschoten ) - € 5,90
Immer wieder gerne gegessen, besonders wenn sie so wie hier zubereitet sind. Schön angegrillt, mit Knoblauch verfeinert, eine leichte Schärfe und auch hier passte die leicht zwiebellastige Vinaigrette für mich perfekt dazu.
Albondigas en salsa ( Fleischbällchen in Soße ) – € 5,20
Hackfleischbällchen in Tomatensoße wäre wohl die deutsche Übersetzung aber damit wird man im La Tasca diesem Gericht nicht gerecht. Drei lockere, gut gewürzte Albondigas in einer gut abgeschmeckten Tomatensalsa welche alleine für sich schon ein Genuss war.
Patatas bravas caseras ( Kartoffelecken mit pikantem Dip ) – € 4,90
Angebratene Kartoffelwürfel mit einem pikantem Tomatendip – einfach aber gut
Und von der Tageskarte Queso de Cabra a la Plancha con Esparragos verdesy Jamon Serrano ( Gegrillter Ziegenkäse mit grünem Spargel und Serranoschinken ) - € 7,90
Zwei Stangen grüner Spargel mit gegrilltem Ziegenkäse unter einer Haube von Serranoschinken mit Balsamicco und Kräutern. Eigentlich bin ich kein Freund der Balsamiccomalerei aber hier hat es mit dem knackigem, angebratenem grünen Spargel, dem gegrilltem und aromatischen Ziegenkäse und dem Serranoschinken gepasst. Nur die Dekokräuter, wenn auch frisch, hätte es für mich nicht gebraucht, die Kreation war auc h ohne verdammt lecker und stimmig.
Churros con Chocolate - € 6,50
Zum Abschluss für meine Frau noch, na klar, Churros con Chocolate, pero hoy sin chocolate und ich durfte / musste daran teilhaben. Für die süßen Naschereien bin ich ja nicht zu haben aber die Churros gehören irgendwie zu so einem Abend dazu. Schön ausgebacken aber nicht fettig und mit Puderzucker stat Schoki überzogen ein guter Abschluss des Tages.
Schade um die drei trockenen, älteren Brotscheiben im Brotkorb, das verhindert die volle Punktzahl, denn das restliche Essen war wiedermal richtig gut, 4,5****
Beim Punkt Sauberkeit gab es im Gastraum nichts zu kritisieren, alles gut gepflegt und sauber, Toilettenpapier auf der Damentoilette sollte man sich aber nicht vorher suchen müssen, deshalb nur 3,5****.
Für drei Getränke und acht Gerichte wurden 57,90 Euro fällig. Das Ganze in München bei gutem Essen in einer lockeren, entspannten Atmosphäre und aufmerksamen Service, deshalb beim PLV auch 5*****.
Das Fazit unseres Besuches kann nur lauten:
5 – unbedingt wieder, hier waren wir nicht zum letzten mal.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").