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Dabei fiel das nebenan beheimatete Vereinsheim des TSV Leutenbach auf, welches recht groß ist und einen Griechen beheimaten sollte.
Einmal war ich bereits dort.
1984 war es ein Mittwoch (dem Internet sei Dank) und wir waren eine nette Hobbyfußballerrunde und schauten uns das letzte EM Gruppenspiel gegen Spanien an. Der Rest ist Geschichte und unsere Stimmung nach dem Spiel hatte Potenzial nach oben.
Meinerseits besteht keinerlei Ahnung mehr welcher Art die Küche damals war.
Anständiges Bier gab es damals jedenfalls schon ;-)
Diesmal war die Küchenausrichtung bekannt und bei einem Kollegen, welcher beim TSV aktiv ist, hatte ich mal abgeklopft wie denn die Küche sei.
„Die ist ordentlich“ war seine Antwort. Gyros vom Spieß und der Rest könne sich auch sehen lassen.
So schlugen wir an einem Sonntag am späten Nachmittag hier auf.
Ja, es ist schon ein wenig ein Betonbunker vom Anschein her. Das war das günstige (und beständige) Meterial der Zeit als es damals gebaut wurde.
Der Tag war von Hitze gezeichnet und es kündigten sich laut Radio Gewitter und diverse andere Unannehmlichkeiten an.
Dennoch war die Hitze noch etwas drückend und wir hofften auf der Terrasse zu sitzen. Daß es eine Terrasse gab wusste ich noch von vor …. (ach Du meine Güte bin ich schon alt…)
Eine zeitstilechte Waschbetontreppe ging es außen ein Stockwerk hoch (Barrierefreiheit in einem Sportheim? Gab es damals nicht. Warum auch?....).
Dann kamen wir in ein Vereinsheim wie es sie zu tausenden im Land gibt. Mit der Ausnahme, daß es einen großzügigen Balkon gibt welchen wir sofort ansteuerten.
Den Gastraum bestimmt eine traditionelle Theke und „traditionelle“ Möbel.Thekenraum
Die Terrasse wird von „traditionellen" Monoblocks und der dazu gehörigen Tische bestimmt.
Ich habe kein Problem mit Monoblocks! Ich liebe sie sogar! Sind sie doch außerordentlich bequem. Zumindest für meinen, dem astralen langsam entschwindenden, Körper.
Eine Dame, augenscheinlich die Bedienung derzeit, begrüßte uns und gab uns die Wahl unter den freien Tischen.Terrasse2
Wir waren um diese frühe Abendessenszeit erst die zweite Partei die hier anwesend war. Geht uns hin und wieder so, da wir sonntags gerne spät frühstücken und das Mittagessen dann Richtung Spätnachmittag oder Abend verschoben wird.
Das macht die Suche nach geeigneten Lokalitäten natürlich auch etwas aufwendiger.
Nun, wir waren hier, es hieß durchgehend warme Küche und wir nahmen die umgehend gereichten Speisekarten in Augenschein.
Diese war sehr übersichtlich gehalten und war vereinsheimtypisch natürlich auch mit ein paar deutschen Klassikern der Vereinsheimküche bestückt (Schnitzel, Fleischkäse, Käsespätzle, Wurstsalat).
Aber, und danach hatte ich mich zuvor schon erkundigt, es gab einen Gyrosgrill.
So fiel unsere Wahl, als die Dame wieder da war, auf
Überbackenes Gyros mit Metaxasoße und Pommes zu erstaunlich günstigen 9,70.
Das gibt es landauf landab immer nur mindestens 2€ teurer.
Zuvor teilten wir uns noch ein Boujourdi (4,70)
Lt. Karte: Schafskäse mit 3 Käsesorten, Tomate überbacken.
Die Bezeichnung war nicht ganz so einleuchtend aber der Grundtenor verlockte.
Nach angenehmer Zeit kam dann der mit drei Käsesorten überbackene Schafskäse dem auch Tomaten beigegeben wurden.mit 3 Käsesorten überbackener Schafskäse
Das war schon recht lecker und kam gut an.
Jetzt kann ich mir nicht anmaßen die drei Käsesorten auseinander schmecken zu können. Aber es hatte sehr geschmeckt. Das reicht mir in dem Fall durchaus ;-)
Ein extra georderter Beilagensalat war frisch und wurde in einer Schale serviert. Ein gutes Dressing (wann hatte ich das zum letzten Mal beim Griechen?) machte ihn ebenfalls zu einer guten Speise.Salat
Zeitgleich erreichte uns auch das überbackene Gyros.Überbackenes Gyros mit Metaxasoße Gemeinsames Empfinden war, daß es gut aussah und die Metaxasoße ganz nett war. Irgendwie.
Mir war das Gyros selbst aber teilweise zu grob geschnitten und etwas belanglos in Geschmack, Würze und auch Konsistenz. Ich vermisste etwas die knusprige oder resche Partie.
Meine Frau war aber eher davon angetan und würde es gerne wieder bestellen.
So läuft es wohl auf eine Punkteteilung resp. Sternevermittelung hinaus.
Der überbackene Schafskäse war gut. Wirklich gut. Das sollte aber auch jede Küche beherrschen. Anders der Salat. Das beherrscht nicht jede Küche. Das war eher ein positives Zeichen. Die Punkteteilung beim Gyros einzugewichten wird jetzt in Summe schwer.
Nur für das Gyros gäbe es von mir 2,5 Sterne und von meiner Frau deren 3,5.
Die anderen Protagonisten auf dem Tisch heben das Gesamtpaket aber auf gemittelte 3,5 Sterne.
Ich schreibe das diesmal so ausführlich, weil für mich die Hauptmahlzeit dies nicht erreicht hätte ich aber aufrichtiger Weise alles zusammen schon auf 3,5 gewichten sollte. Was ich hiermit auch mache.
Ein Beispiel dafür wie wichtig auch das geschriebene Wort dabei ist.
Auf der Terrasse lässt es sich gut sitzen und es ist hier schon sehr nett in der Natur. Das Gebäude ist jetzt nicht so der letzte Schrei aber man kann sich hier durchaus wohlfühlen. Selbst als es dann anfing zu regnen und ein Wind aufkam und wir uns leicht an den Sketch mit Rudi Carell und Beatrice Richter beim Spaghettiessen erinnerten, war es noch durchaus gemütlich hier und vor Allem: Trocken.
Die Rechnung wurde dann angesagt und wir vergaßen, wohl wegen des Windes und des Regens (welcher uns ja nicht betraf) nach einem Kassenbon zu verlangen. Hatte mich da aber irgendwie nicht irritiert da dieses Haus irgendwie nicht den Eindruck vermittelte es diesbezüglich über Gebühr schleifen zu lassen.
Des Weiteren war es gepflegt und sauber. Die Toiletten befinden sich wiederum ein Stockwerk runter. Bei ihnen gab es auch nichts auszusetzen.
Unterm Strich: solider Vereinsheimgrieche.