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Diesmal hat es dann doch geklappt.
Sicherheitshalber haben wir zum abendlichen Öffnungsbeginn angerufen um noch zwei Plätze zu reservieren.
Kein falscher Fehler nicht!
Die Parkplatzsituation als angespannt zu bezeichnen ist etwas untertrieben.
Man muß schon die eine oder andere Seitenstraße ansteuern um eine Parkmöglichkeit zu finden.
Zwar ist ein S-Bahn Anschluß gleich um’s Eck, aber bei uns zuhause fehlt ein solcher noch. Da bleibt dann eben doch nur das Auto.
Es ist ein schönes Fachwerkhaus an einer eher mäßig belebten Hauptstraße.
Entern kann man das Restaurant ebenerdig, wie auch der ganze weitere Bereich ,inkl. Sanitär, ebenerdig zu erschließen ist. Barrierefrei würde ich es aber dennoch nicht nennen. So geht es doch zu den Toiletten durch einen etwas engen Vorraum, welcher z.B. auf Rädern eher umständlich zu bewältigen ist.
Wir wurden freundlich empfangen (an der Theke, nicht auf den Toiletten) und es wurde auch gleich nach einer Reservierung gefragt.
Wir wurden an einen Zweiertisch rel. zentral geleitet.
Ein Zweiertisch, welcher offenbar mit anderen Tischen je nach Gastaufkommen kombiniert wird. Im Augenblick war er jedenfalls ein Zweiertisch. Sein Kollege baugleicher Art stand gerade mal so weit entfernt, daß man gerade noch durch kam.
Als Doppelzweier wären die Abstände passender gewesen, aber so hatte man wenigstens einen eigenen Tisch. Manch Württemberger würde ja eher einen Badener einen Freund nennen als zu Fremden an den Tisch zu sitzen.
Der Tisch war mit einer weißen Tischdecke diagonal bedeckt unter welcher sich wiederum eine
apric….pfirs…. blassorange Tischdecke befand. Des Weiteren befanden sich auf dem Tisch Besteck samt einer Papierserviette, eine schlanke Vase mit Kunststoffblume (aber nett gemacht), Stabkerze (welche umgehend angezündet wurde) und Wastelstreuer mit Tischasche (wie’s ihm wohl so geht?). Alles in Weiß.Konnte gefallen.
Der gesamte Gastraum machte überdies einen gemütlichen und gepflegten Eindruck. In dem Bereich in dem wir saßen war die Beleuchtung eher indirekt und etwas gedämpft. An anderen Tischen gab es mehr direkte Beleuchtung. Kann Beides gefallen. Wir fühlten uns durchaus wohl hier.
Nach kurzer Zeit kamen die Karten. Die Optik bekannt, beinhalteten sie die typischen Gerichte von Vertretern dieser Küchenrichtung und noch etwas mehr.
Zur Reichung der Karten wurden dann auch noch zwei (oder waren’s drei) Tagesgerichte annonciert von denen mir aber nachhaltig nur Muscheln in Erinnerung geblieben ist. Und das auch nur darum, weil ich kurz schwankte und dazu tendierte welche als Vorspeise zu ordern.
Nach Lektüre der Karten wurden die Muscheln aber zu einem Salat. In groß und gemeinsam mit meiner lieben Frau.
Ach ja, es gab viele Gerichte auf der Karte in großer und kleiner Ausführung.
Nach angenehmer Zeit wurden die Getränke abgefragt und bei deren Lieferung vorsichtig nachgefragt ob wir schon wüssten… oder ob wir lieber noch etwas….
Wir wollten noch kurz. Ein freundliches „selbstverständlich“ erreichte uns und nach dem Zuklappen der Karten war die Dame wieder anwesend.
Zuvor schon geordert wurden Weizenbier (0,5l) und großes Spezi (0,4l) zu je 3.-.
Als Vorspeise hatte der Insalata Romana (8,50) die Muscheln ausgestochen.
Meine Frau hatte sich in die Spaghetti Gamberetti (9,50) verguckt
Und meine Wahl (surprise, surprise;-)) fiel auf Pizza Barchetta (9,-)
Dann war wieder Zeit sich gemütlich etwas umzuschauen und auch etwas zu knipsen. Ja, das Restaurant war schon recht voll. Das Telefonat hatte sich gelohnt. Hier scheinen auch teilweise zwei Belegungen am Abend, zumal einem Samstagabend, durchaus gängig zu sein. Tische welche geräumt wurden, wurden flugs neu eingedeckt und sogar teilweise mit Reserviert-Schildern versehen.
Aber nicht, daß ein falscher Eindruck beim Lesen entsteht: es war keine Hektik im Raum. Alles lief entspannt ab.
Auch der Geräuschpegel war angenehm gedämpft.
Der Insalata kam. Leider ohne Extrateller. Ok, dann muß eben die Tischdecke leiden. Und sie litt auch. Ein wenig zumindest.
Der Salat bestand aus Blattsalaten, Rucola, Thunfisch und Ei. Laut Karte zwar nicht aufgeführt aber dabei waren auch Tomatenachtel und Gurkenscheiben.
Es war eine quantitativ angenehme Menge von Salat. Und dankbarerweise auch durchgehend angemacht mit einer leichten Vinaigrette. So blieb es bei mir noch punktuell etwas nachzuwürzen. Dazu fragte ich beim Service (den übrigens insges. 3 Damen warfen) noch nach Essig und Öl nach. Umgehend standen zwei Sprühfläschchen in gebürsteter Edelstahloptik auf dem Tisch. Klasse! Ich liebe Essigsprühfläschchen sehr. Lassen sie gerade in solchen Situationen das Gewünschte ohne viel Aufwand und Kleckerei erreichen.
Letztlich war es ein recht guter Salat und die Tischdecke hat auch nicht allzu sehr gelitten.
Die Pause zwischen der Vorspeise und den Hauptspeisen, welche zeitgleich an den Tisch kamen, war passend. Für uns.
Spaghetti Gamberetti. Zuvor die Darreichungsform erfragt wurde mitgeteilt, daß sie in einer leichten Sahnesoße (gibt es das überhaupt?) mit etwas tomatigem Aroma kredenzt würden.
Nun es erschien ein Teller Spaghetti in einer sehr gut gemachten tomatigen Sahnesoße. Die Spaghetti hatten einen klasse Biss und die Soße ein feines Aroma. Besonders fein wurde das Aroma auch durch die Hinzunahme von Knoblauch, welche meine Frau anstieß als sie meine Bestellung hörte ;-).
Jede Menge, noch leicht glasiger, Shrimps waren mit dabei. Sehr vermutlich keine herkömmliche Supermarktware.
Insgesamt war meine Frau sehr zufrieden und sprach den Satz: Gerne wieder.
Die Pizza Barchetta, laut Karte mit Salami, Thunfisch und Peperoni wurde bei der Bestellung noch etwas aufgebohrt. So hatte ich nachgefragt ob es denn scharfe oder milde Peperoni seien und entschied bei Nennung der Auswahl auf die scharfe Variante. Auch sollten Knoblauch (Gruß an Doc) und eine Extraportion Käse die Begleiter sein.
Und so kam es dann auch.
Eine recht große Pizza mit herrlich luftigem Rand schlug bei mir auf. Der Boden exakt wie ich es mir wünsche. Angenehm dünn aber nicht durchgeweicht. Der Extrakäse, auch noch nicht angebrannt, verriet, daß der Pizzaiolo was kann.
Was er allerdings nicht kann ist ordentlich Geschmack in den Teig zaubern. Das war der Schwachpunkt einer doch ganz guten Pizza. Vielleicht wurde das Salz bei den Außentemperaturen ja auch für das Freihalten der Trottoirs gebraucht. Im Teig hat es aber gefehlt. Das war sehr schade.
Das Sugo war nett aber nicht besonders auffällig. Der Belag aber reichhaltig und die scharfen Peperoni waren in perfekter Menge bzw. mit treffendem Capsaicingehalt deutlich anwesend. Auch beim Knoblauch wurde nicht gespart. Einzig den Thunfisch konnte ich nicht wirklich herausschmecken.
Egal. Es war eine gute Pizza deren etwas schwacher Teig eine richtig gute Bewertung leider vermasselt hat.
Aber ich würde sie jederzeit wieder bestellen.
Daß der Service aufmerksam war bemerkte man nicht nur an der umgehenden Erreichbarkeit sondern auch daran, daß zu den passenden Zeiten nachgefragt wurde ob alles passen würde oder ob es geschmeckt hätte. Auch mein Weizenbier war zwischendrin plötzlich leer und auf alsbaldige Nachfrage von Service gedachte ich Daueresser und genehmigte mir ein zweites.;-)
Noch ein kurzer Satz zum Sanitärbereich: Dieser scheint vor nicht allzu langer Zeit recht hochwertig saniert worden zu sein. Das macht schon einen sehr guten und sauberen Eindruck.
Beim Schreiben bemerke ich, daß die scharfen Peperoni mit 1,50 aufgelistet sind. Nun, ich habe eigentlich gedacht, daß ich nur einen Tausch scharf gegen mild geordert hätte. Des Weiteren schlagen alle Extrawünsche mit 1,50 auf.
Also die zwei Portionen Knoblauch, der Extrakäse und die Peperoni.
Die Preisgestaltung ist also für die Lage schon etwas angezogen.
Allerdings war es ja auch fast durchgängig richtig gut.
So ziehe ich mal wieder die Küchenreise zu Hilfe:
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)