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Meine Frau und ich waren schon ein bisschen früher im "Adler" eingetroffen; die Ersten der Runde waren wir allerdings nicht. Ein Paar aus St.Ingbert war extra zeitig losgefahren; obwohl ich allen den Weg zum "Adler" gut beschrieben hatte und mittlerweile fast alle über Navis verfügen, waren gerade die beiden etwas in Sorge gewesen. ob sie den "Adler" auch wirklich pünktlich erreichen würden. Kurz nach 18:30 Uhr waren wir dann komplett und konnten mit unseren Bestellungen beginnen. An zwei weiteren großen Tischen herrschte bereits reger Betrieb und kurz nach 19 Uhr war kein einziger Tisch mehr frei. Zwei junge Damen im Service hatten den Laden fest im Griff und obwohl sie wirklich ziemlich zu rennen und zu schleppen hatten, verloren sie nicht einen Moment die Übersicht, blieben den ganze Abend über sehr freundlich und waren stets zur Stelle, wenn man noch weitere Bestellungen aufgeben wollte. Keine einfache Aufgabe; wer wie ich in jungen Jahren in Gastros gejobbt hat, weiss solche Leistung richtig einzuschätzen. Deshalb vergebe ich auch für den gestrigen Service stramme fünf Sterne.
Essen und Trinken: Was insgesamt am Tisch konsumiert wurde, habe ich grossenteils nachhalten können; der ein und andere Posten mag mir möglicherweise entgangen sein. Ausserdem habe ich, in anregende Gespräche vertieft, es versäumt, die Vorspeisen zu fotografieren; bis es mir schliesslich einfiel, waren die entsprechenden Teller leider abgegessen. Dafür bitte ich um Entschuldigung, habe aber wenigstens die leeren Teller abgelichtet.
Meine Frau nahm als Aperitiv "ihren" Averna (EUR 3,20) und zum Essen einen Auxerrois (0,2l EUR 7,20) sowie einmal Taunusquelle medium (0,25l EUR 2,50). Ich hatte eingangs einen Ricard Pastis 51 (2cl EUR 3,50) und ein dunkles Franziskaner Weizen (0,5l EUR 4,80); den weiteren Abend über trank ich mehrere Grauburgunder (je 0,2l EUR 7,20) vom Weingut Petgen-Dahm. An weiteren Getränken landeten bei uns am Tisch Pastis "Henri Bardouire" (2cl EUR 3,70), Pinot Gris (0,2l EUR 7,00) vom Elsässer Weingut Gilg (Mitelbergheim), Crémant d´Alsace (0,1l EUR 4,90), ebenfalls vom Weingut Gilg, Côtes du Rhone "Chateau de Montfris" (0,2l EUR 6,60), Rasteau "La Fontaine" von der Domaine La Collière (0,2l EUR 9,70) sowie diverse Flaschen Taunusquelle medium und Espresso (EUR 2,30).
Bei der Auswahl der Gerichte liess man sich am Tisch von mir beraten; ich darf vorausschicken, dass es für meine entsprechenden Tipps während des Essens und auch danach nichts als Lob gab. Alle waren mit dem Gebotenen hochzufrieden, mit einer einzigen kleinen Ausnahme; die Vinaigrette zu den von meiner Frau bestellte Austern war zu sauer und die Zwiebelstückchen darin waren nicht so fein kleingeschnibbelt bzw. feingehackt wie üblich. Das ist jetzt aber wirklch Jammern auf höchstem Niveau.
Meine Frau hatte als Vorspeise die gerade erwähnten Austern, 6 Fines de claire No.1 für EUR 15,00; ich nahm 6 Schnecken in Kräuterbutter für EUR 8,90. An ihnen gab es nichts auszusetzen, an den Austern auch nicht bis auf den Lapsus mit der Vinaigrette. Weitere Vorspeisen am Tisch waren Froschschenkel à la provencale (eine wirklich gute Portion für EUR 17,50) und "Hors d´oeuvre varié, Paté aus der regionalen Manufaktur Les Déliscoeurs" (EUR 11,90) . Sah alles sehr gut aus uns soll auch vorzüglich geschmeckt haben; Fotos davon gibt es wie oben erwähnt leider nicht :-))
Der Renner unter den Hauptgerichten bei uns am Tisch waren (natürlich) die "Kalbsnierchen in Kräutersenf-Sauce mit Beilage nach Wahl und Salatteller" (EUR 23,90). Als Beilage standen Bratkartoffeln, Grenaille-Kartoffeln, Reis, Gemüse oder Tagliatelle zur Wahl. Ich hatte sie mit Tagliatelle bestellt, zu meiner Linken wurden sie mit Bratkartoffeln und gegenüber mit Reis verzehrt, am anderen Tischende sah ich sie auch mit Grenaille-Kartoffeln. Dieses Gericht war in der gewohnten Spitzenqualität; bessere Kalbsnierchen habe ich noch nirgendwo gegessen, nicht einmal im tiefsten Frankreich.Punkt. Mir direkt gegenüber wurde das "Rumpsteak mit Zwiebeln" (EUR 25,50) gegessen; die Frau des Bandkollegen war davon ganz begeistert: 1a Fleischqualität, super gegart, super gewürzt und auch die Zwiebeln auf dem Punkt! Meine Frau hatte sich für ein Gericht aus den Tagesempfehlungen entschieden: "Kabeljaufilet in Senfsauce mit Salzkartoffeln und Beilagensalat" für EUR 24,90. Sie war mit ihrer Wahl mehr als zufrieden: der Fisch ganz toll gegart und sehr schmackhaft, die Senfsauce leichter als die zu den Nierchen gereichte, die Salzkartoffeln und der Beilagensalat sehr ansprechend. Nicht die geringsten Ausreisser am Tisch bei den Hauptgerichten; alles bestens und alle selig.
Auch die Desserts wussten komplett zu überzeugen. Meine Frau hatte für sich "Café Gourmand" (EUR 8,90), eine kleine Auswahl an Näschereien, bestellt; ich nahm, wie hier meistens, die "Crêpe Suzette mit Grand Marnier" für EUR 8,80. Beides wie immer sehr gut. Weitere Desserts am Tisch waren "Münster mit Kümmel" (EUR 6,00), "Crêpe Normande mit Äpfeln und Calvados, am Tisch flambiert" (EUR 8,50), Crême Brûlée (EUR 7,50) und "Dame Blanche, Vanilleeis mit Schokosauce und Sahne" für EUR 7,90. Alle Desserts ohne Fehl und Tadel; für das komplette Küchenleistungs-Paket vergebe ich sehr gerne fünf Sterne.
Fazit: Ein toller Abend, hochzufriedene Teilnehmer/innen! Vor dem "Adler" noch die große Verabschiedung mit den besten Weihnachtswünschen, denn erst nach dem Fest bzw. im neuen Jahr wird wieder geprobt werden.