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Beim Gang die steile Treppe hinunter zu den Toiletten konnte ich mich durch einen Blick in die Küche überzeugen, dass das Frühstückscafé ein echter Familienbetrieb ist. Mutter führt das Regiment am Herd, unterstützt von zwei vermutlich Töchtern, weitere junge Damen wuppen den Service professionell, dabei freundlich und flott. Sehr angenehm.
Die finnische Bezeichnung schlechthin und das in verwaschenen Weiß-, Grau- und Brauntönen gehaltene Ambiente ließ uns ein hippes nordisches Café vermuten.
Tatsächlich stehen - sicherlich der Ursprungsheimat der Inhaberfamilie geschuldet - viele teils modernisierte türkische Gerichte auf der Karte, die aber durch die aktuellen Trends ergänzt werden. Auf den Iced Matcha Latte hätte niemand verzichten müssen. Stattdessen wählten wir überwiegend frischen Minz-Tee (beim Türken immer eine sichere Bank), eine sehr schön gebauten Latte Macchiato (die sich beim Foto leider schon gemischt hatte): oder „stinknormalen“ Kaffee (der natürlich als „Americano“ serviert wurde). Alle sehr lecker; das geht ja manchmal unter.
Insbesondere, als die gewählten Gerichte doch allenthalben mit positiver Überraschung kommentiert wurden.
Für das Paar neben mir und PetraIO gab es pochierte Eier mit Avocado und Lachs, gegenüber hatte sich der Süße Fan für Ziegenfrischkäse mit Feigenmus und Pinienkernen entschieden, beides auf kräftigem Landbrot.
Die verbleibenden Herren in den Ecken der schnell zusammengestellten Tafel scherten etwas aus der Brot-Spur. Wobei sich das frisch geröstete dicke Fladenbrot perfekt zum Aufstippen der Eierspeisen und des verbleibenden köstlichen Suds eignete. Während Petras Mann klassische Rühreier mit würziger Suçuk-Wurst und Champignons bestellt hatte, schlemmte ich durch mein Menemen, das wunderbar saftig aus der Pfanne gekommen war und durch cremigen Schafskäse und einige Granatapfelkerne veredelt wurde.
Überhaupt konnte das Auge bei allen Gerichte viel Schönes mit „essen“!
Auch die Gerichte an den Nebentischen sahen höchst appetitlich aus; ein Riesen-Stapel Pancakes führte zu einem Raunen durch das ganze Café, in dem mir die ansonsten überraschend angenehme Geräuschkulisse gefiel. Ich hoffe, das galt auch für die Menschen an den Nachbartischen, denn die Stimmung unserer kleine Gruppe war nicht nur durch Speis und Trank ganz ausgezeichnet.
Nach reichlich 90 Minuten verließen wir höchst zufrieden das Sisu. Das war ein super netter Abschluss des Genießertreffens in der Domstadt!