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Das Frühstück ausfallen lassen und nach Saarburg fahren.
Saarburg besuchten wir vor wenigen Jahren. Ein wunderschönes Städtchen.
Unsere Anreise am Vorabend führte uns bereits durch Saarburg. Wunderschön waren die historischen Gebäude, samt Burg, beleuchtet. Selbst die Verkehrskreisel erstrahlten so weihnachtlich, dass man fast im Kreisel parken wollte.
Im Kreisel parkten wir natürlich nicht. Aber bewusst am Rande des Zentrums um dem Bewegungsmangel entgegen zu treten.
Gemütlich spazierten wir durch das schöne Städtchen. So ruhig wie an diesem Montag erlebten wir Saarburg noch nicht.
Und natürlich zog es meinen Mann magisch hoch zur Ruine der Saarburg.
Manchmal sind es Kleinigkeiten die zum Restaurantbesuch führen. Und es wäre gelogen, wenn ich nicht nach einer Mittagseinkehr Ausschau gehalten hätte.
Vom Burgplatz hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt und das Saartal.
Blick ins Saartal
Aber auch einen schönen Blick auf die mittelalterliche Burganlage. Und aus dem restaurierten Restauranttrakt grüßte mich freundlich ein Koch durchs große Küchenfenster!
Sollte hier am Montagmittag tatsächlich geöffnet sein? Nichts wie hin!
Kurz nach 12 Uhr betraten wir das Restaurant. Die Dame an der Theke, wie sich später herausstellte die Chefin, wirkte tatsächlich überrascht. Herzlich begrüßte sie die ersten Gäste des Mittags. Erfreut, dass wir Impfstatus und noch aktuellen Test parat hatten.
Das Restaurant gefiel uns sofort! Die freie Platzwahl war schön, dem Betreiberpaar hätten wir trotzdem einige Gäste mehr gewünscht. Wir wählten einen Platz am Fenster.
Sehr gepflegtes Ambiente mit angenehmer Tischaufteilung und Beleuchtung.
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Modern und trotzdem gemütlich. Geschmackvolle weihnachtliche Dekoration.
Die Karte wurde gereicht und erste Wünsche wurden abgefragt.
Unsere Getränke:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l. 1 Pfefferminztee. Je 1 alkoholfreies Pils und Weizenbier.
Ausgehungert fühlten wir uns, trotz ausgelassenem Frühstück, noch nicht.
Aber die Speisekarte war schon sehr verlockend, die Entscheidung entsprechend schwer.
Pizza sucht man bei diesem Italiener vergeblich und so stiegen unsere Erwartungen. Authentische italienische Küche wird angeboten, Pizza braucht es dazu nicht zwingend und am Angebot des italienischen Teigfladens mangelt es wohl in Deutschland nicht.
7 Vorspeisen. Klassiker wie Antipasto und Vitello Tonnato fehlten nicht.
6 Primi Piatti – hausgemachte Pastagerichte
5 Hauptgänge, 5 Desserts und verschiedene Eis- und Sorbetsorten rundeten die Speisekarte ab.
Wir fragten nach, ob wir die Vorspeise
INSALATA PANZANELLA
Typischer toskanischer Brotsalat mit Tomaten, Gurke, Essigzwiebeln,
Parmigiano Reggiano und extra natives Olivenöl - € 12,00
zum Teilen bestellen dürfen. Gerne durften wir teilen! Und das war gut so.
Mein Mann bestellte zum Hauptgang:
SPAGHETTI AGLIO OLIO E PEPERONCINO - € 12,50
Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl und Chili
Und ich:
SPAGHETTI ALLE VONGOLE - € 18,00
Spaghetti mit Venusmuscheln, Weisswein, frischem Chili, Petersilie
Mit der Chefin, Tatjana Meyer, kamen wir sehr nett ins Gespräch. Seit ein paar Jahren betreibt sie mit Ihrem Mann und Koch Vincenzo Di Tuoro das Burgrestaurant. Mittags, und sogar montags, sei das Restaurant immer sehr gut besucht. Der Sommer sei sehr zufriedenstellend gewesen. Aktuell sei die Lage schwierig durch die Auflagen zum Restaurantbesuch und die Unsicherheit der Gäste. Ein sachliches Gespräch – kein Jammern. Sehr schade.
Mit einem Küchengruß rechneten wir überhaupt nicht.
Als gelungene Überraschung wurden 3 Sorten ganz frisch und hausgebackenes Brot serviert!
Ich kann gar nicht sagen, welches Brot am besten schmeckte.
Jedes Brot anders, sehr abwechslungsreich und einfach köstlich.
Tolles Brot, Oliven und würzige Butter
Dazu sehr guten Oliven und tomatisierte Butter. Wir hätten uns daran sattessen können.
Das Zeitfenster bis zum servierten Brotsalat passte perfekt. Und auch hier wussten wir auf den ersten Blick: Das wird gut!
Zum Glück bestellten wir die Vorspeise zum Teilen. Sie war sehr großzügig bemessen und wurde mittig platziert, 2 Teller wurden uns dazu gereicht.
Optisch war dieser Brotsalat schon mal ganz anders als „mein“ Brotsalat. Aber wir wollten ja auch nicht zu Hause essen.
toskanischer Brotsalat
Die Brotwürfel waren würzig mariniert, aber immer noch wunderbar kross. Dazu leicht gesüßten Gurken, milde Essigzwiebeln, Oliven, frische Tomaten. Obenauf Friseesalat uns große Parmigianohobeln. Insgesamt eine tolle Vorspeise.
Auf die Pasta mussten wir nicht lange warten. Wir waren (leider) noch immer einzigen Gäste.
Dampfend heiß wurden frischen Spaghetti im tiefen Pastateller serviert.
Die Spaghetti Aglio Olio nicht nur mit Knoblauch und sehr gutem Olivenöl. Der würzige Kräutersud und Knusperbrösel waren eine sehr geschmackvolle Ergänzung und das Pastagericht dadurch nicht zu öllästig.
Spaghetti Aglio e Olio
Etwas Schärfe brachten die roten Chilistreifen. Eine gut gewählte Chilisorte. Nicht zu scharf. So, dass die anderen Aromen nicht von der Schärfe überlagert wurden.
Ich freute mich sehr über die Spaghetti Vongole – die habe ich schon ewig nicht mehr gegessen.
Spaghetti Vongole
Auch bei mir perfekte Pasta mit gut abgeschmeckten Weißweinsud. Die Vongole, die riesige Geschmacksexplosion bringen sie ja eigentlich nicht. Das wusste ich vorher, ich mag sie trotzdem. Wie mein Mann war auch ich sehr zufrieden.
Zum Abschluss noch ein kleiner Plausch. Und auch der Koch, Vincenzo Di Tuoro, kam noch an unseren Tisch.
Das fanden wir ganz besonders nett.
Bis in die Küche hat sich mein Interesse an seinem frisch gebackenen Brot herumgesprochen. Zurecht ist er stolz auf seine mühe- und liebevoll selbst mit Apfelschalen gezüchtete Lievito Madre. Die braucht Aufmerksamkeit, Zuwendung und Geduld. Geduld ist nicht meine Stärke, aber das war so spannend, dass ich einen Zuchtversuch wagen werde.
Wir wurden sehr freundlich verabschiedet und wünschen dem freundlichen Betreiberpaar alles Gute und viele Gäste.
Italienische Küche, handwerklich frisch und top zubereitet. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder. Geplant ist ein Ausflug nach Saarburg im Sommer. Denn ein Abend auf der wunderschönen Außenterrasse der Saarburg ist sicherlich eine Reise wert.