Geschrieben am 01.09.2020 2020-09-01| Aktualisiert am
02.09.2020
Besucht am 30.08.2020Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 170 EUR
In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann. https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi Nachbarschaft von Rheine ist. So unauffällig war das Haus nicht, wenn man dem Beitrag folgt. Wie konnte mir als selbsternanntes kulinarisches Trüffelschwein das entgehen? Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Die kulinarische, radfahrende Rheinenser Genießertruppe wurde mobilisiert, am 30. August anno domini 2020 fuhren wir los mit den Leezen, immer schön am Dortmund-Ems-Kanal entlang von Rheine nach Riesenbeck.
Wenn man dann am Kanal in Höhe von Riesenback Richtung Zentrum abbiegt, ist es nicht weit bis zum Hotel zur Post.
Warum war mir dieser Betrieb noch nie aufgefallen? Das gibt es doch nicht. Egal, erstmal hin, absatteln und nach unserem Platz gefragt. Die Küche ist durchgehend geöffnet über den Sonntag, sehr schön, wenn man im Zuge einer Radtour einkehrt. Unkompliziert hatte ich einen Tisch per Mail reserviert und gebeten, wenn es das Wetter zulassen würde, draußen speisen zu dürfen. Das ging, und so saßen wir unter Platanen im angenehmen Schatten.
Der Kellner, der uns in Empfang genommen hatte, führte uns an den Tisch, den er vorher ordnungsgemäß desinfiziert hatte. Auffällig war im ganzen Haus durchgehend ein sehr eleganter Auftritt der Bedienungen, ebenso wie des Ambientes im Haus. Sehr edel und uns gefiel es. Durstlöscher wurden geordert und die Karten gereicht. Diese lassen sich auf der HP einsehen.
Dabei hatte ich Gelegenheit mal nach der Geschichte dieses Hauses zu fragen. Alteingesessen war es, hatte aber lange Jahre leer gestanden und war umfassend renoviert worden. Neueröffnung im Dezember des Vorjahres als Boutiquehotel und gehobener Restaurantbetrieb. Und mit Corona ging es dann erst mal wieder auf Null nach dem Start. Seit dem Frühsommer lässt man die Gäste wieder ein und somit auch uns auf die Terrasse. Die Küche begrüßte uns mit Chili con Nürnberger
Durst war gestillt und eine Flasche italienischer Lugana geordert zum Essen, alle hatten ihre Wahl wie folgt getroffen. Vorweg drei verschiedene Vorspeisen für uns Vier. Zwei Tischgenossen wählten vegetarisches Sushi mit weißem Rettich, Gurke und Avocado im Nori-Blatt auf mariniertem Seegras und Sesam
Ordentlich gerollter Reis war das schon mal, er schmeckte auch gut. Mit so einer Gemüsefüllug sollte er eigentlich jedem schmecken. Dazu dann Wakame, sehr clever, dass nicht als Algen anzukündigen, dann würde es bei uns nur noch jeder Zehnte probieren. Die Dame und der Herr waren zufrieden mit ihrer Vorspeise. Für mich asiatischer Tintenfischsalat mit Bambussprossen auf gebeiztem Curry-Bulgur und Austernsauce
Augenschmaus war das schon mal, also probieren, ob das Gericht auch zum Gaumenschmaus werden würde. Bulgur und Pulpo, ich kann mich nicht erinnern, ob ich das schon mal zusammen auf einem Teller hatte. Aber das passte gut, der Bulgur war zurückhaltend aromatisch und ergänzte den mundfüllenden marinierten Pulpo. Leckeres Gericht, auch ich war zufrieden. Die zweite Dame am Tisch hatte sich für mediterrane Gemüse-Gazpacho mit schwarzem Bergpfeffer entschieden.
Auch hier auf Nachfrage Zufriedenheit mit dem Gericht. In Sachen Vorspeisen bereuten wir die geradelten 25 Kilometer von Rheine nach Riesenbeck schon mal nicht. Mal schauen, wie sich die Hauptgerichte präsentieren würden. Für beide Damen eine zweite Vorspeise zum Hauptgang. Sie orderten gebackene Quiche-Lorraine mit mariniertem Sommersalat
Zuviel Salat oben drauf, würde ich sagen, den serviert man besser separat, sonst verwässert er die Quiche. Nicht so schön, aber unter dem an sich ordentlichen Salat dann eine ebenso ordentliche Quiche mit Blätterteig gebacken. Auch hier gab es zufriedene Kommentare der beiden Damen. Ich hatte mir von der Karte ein Fleischgericht bestellt, nämlich gebratenes Kalbskotelett (300 - 350 gr.) auf sautiertem Kräuter-Seitlingen mit Kartoffelpüree, jungen Erbsen und Barolojus
Ganz schönes Tohuwabohu unter dem beeindruckenden Stück Kalbfleisch. Ich mag Püree, und wenn ich ein gutes Stück Fleisch mit Püree bekommen kann, dann order ich das! Dieses Püree war gut! Und dann noch bedeckt mit Saitlingen und gepahlten dicken Bohnen, lecker! Das Stück Kotelette war ohne jeden Kritikpunkt gegart. Gutes Gericht. Aber das beste Gericht des Tages (einhellige Meinung aller am Tisch) war das meinem Gegenüber servierte kross gebratenes Zanderfilet auf Kartoffel-Schnittlauchpüree, konfierte Kirschtomaten, jungen Erbsen und Weißwein-Limettenschaum
Püree und Beilagen auf einem Niveau mit meinem Gericht, aber der Fisch passte noch einen Ticken besser dazu. Zumal die Portionsgröße auch besser abgestimmt war, denn ich musste nach meinem Teller passen, kein Dessert mehr. Für den Rest aber noch gefrorener Himbeer-Joghurt Riegel mit Passionsfruchtsauce
Dann waren wirklich alle satt und zufrieden.
Der Service war nicht nur elegant bekleidet, er war auch gut ausgebildet. Fragen wurden beantwortet und Getränke und Speisen versiert serviert. Das Ganze dann auch mit der angemessenen Freundlichkeit, die nötig ist, damit sich die Gäste wohl fühlen. Gut gemacht!
Kann ich also zum Fazit kommen. So häufig bin ich nicht am nassen Dreieck (D-E-Kanal und Mittellandkanal verzweigen sich hier), aber wenn wir herkommen, haben wir ab jetzt einen guten Ort zur Einkehr, den wir hiermit empfehlen können.
In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi... mehr lesen
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck€-€€€Restaurant, Biergarten054549330433Hospitalstraße 2, 48477 Hörstel
4.0 stars -
"unbekannte Gefilde!" Carsten1972In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi
Geschrieben am 12.11.2021 2021-11-12| Aktualisiert am
12.11.2021
Es gab mal eine Tradition im Hause Carsten1972, am 11. November ging es nach Bad Bentheim, ins Restaurant Keilings zu Gina Duesmann und Lars Keiling. Dann ließ Lars Keiling mal 2 Sterne Küche 2 Sterne Küche sein und servierte denen, die es schafften einen Tisch zu ergattern, ein Viergang-Menü rund um das Tier des heiligen Martin. Besonders der Rotkohl von Lars Keiling war eine Sensation, und auf dem Weg nach Hause nahm garantiert jeder Gast eine große eingeschweißte Portion mit in die eigene Küche. 2018 waren wir das letzte Mal da, dann war Schluss und in Osnabrück muss diese Tradition erst wieder belebt werden.
Vor ein paar Wochen ging es mit Freunden spontan in Riesenbeck essen, im uns bekannten Restaurant im Hotel zur Post. Das hat sich seit der Werdereröffnung in 2020 inzwischen mit einer kreativen abwechslungsreichen Küche in den Genießerkreisen des nördlichen Münsterland einen guten Ruf erarbeitet. Beim Essen erblickte ich einen Flyer.
Darin die Ankündigung eines Menüs um die Martinsgans am 11. November. Nach Rücksprache mit meiner Frau reservierten wir Beide uns einen Tisch. Kinder kommen ja nicht mehr (so wie ich früher als kleiner Steppke) am 11. November an die Tür, singen im Laternenschein ihr Liedchen und werden mit Leckereien bedacht. Halloween hat den Martinstag abgelöst. Also kann man dann auch Essen gehen ohne Kinderherzen zu enttäuschen. Per Auto ging es von Rheine nach Riesenbeck, bekannt durch Ludger Beerbaum und seine Stallungen im Ort. Pferden entkommt man bei uns im Münsterland nicht! Angekommen präsentierte sich das Haus schon herbstlich stimmungsvoll.
Nach dem eintreten war unsere Reservierung schnell zugeordnet und der der Service begrüße uns freudig. Es ging in den rückwärtigen Bereich, den man auf dem Foto oben sehen kann. Dort war in der Wärme eines Kamins ein Tisch für uns Beide vorgesehen und eingedeckt.
Wir nahmen Platz und die Karten wurden gereicht, allerdings nur zur Getränkewahl, denn der Abend war ja reserviert für das Gänse-Menü. Das lag an jedem Platz aus.
Eine Flasche Wasser wurde geordert. Blick über den Tisch, wer fährt zurück? Meine Frau erklärte, dass sie das tun würde und ich orderte mir ein Pils einer Brauerei, die einem hier im Norden nicht sehr häufig unterkommt und schon gar nicht als Bier vom Fass.
Zum Hauptgang gab es dann noch für Beide ein Glas eines Spätburgunder der Bischoffinger WG, dass muss dann doch sein. Der Service servierte mit den Getränken Brot, Olivenöl, Salz und Pfeffer.
So überbrückten wir die Zeit bis zum Beginn des Menüs gut. Die Küche ließ dann noch einen kleinen Gruß folgen, den der Service als "gerollten Flammkuchen" ankündigte.
Hmm, gerollter Flammkuchen? Ich denke, dass war dann eine sehr freie Interpretation eines klassischen Flammkuchen. Ich vermute, dass es ein Teig in dieser Richtung war, der Belag ging dann eher in Richtung Tomate und mediterrane Aromen. Das war kombiniert mit einer süß sauren, asiatisch anmutenden Sauce. Kleiner Happs vorweg, es durfte dann auch gerne mal losgehen mit Gang 1. Winterliche Blattsalate mit geräucherter Gänsebrust, Croutons und Hausdressing. Schöner Anblick, aber ein kleines Problem bleibt bei dieser Anrichte bestehen. Eine kräftige Salatsauce erschlägt das sanfte Aroma von allem was drunter liegt. Und auch hier war das so, der Salat mit seiner auf Sahne basierenden Sauce war sehr schmackhaft, aber viel kräftiger in den Aromen als die fein geräucherte Brust in sehr dünnen Scheiben. Das musste mit Bedacht getrennt verzehrt werden. Ich hätte es lieber gesehen, der Salat wäre a part serviert worden. Davon abgesehen ein schöner Einstieg in ein Menü um die Gans. Weiter ging es mit Suppe.
Waren es vorher sehr filigrane sanfte Räucheraromen, die das Gänsefleisch bestimmten, so gab es nun einen fetten Gegenpol in Form einer Gänsecremesuppe. Das war kräftiges Umani, kräftig gesalzt, durchdringend intensiv und heiß. Und mit Sahne wurde alles das miteinander verbunden. Ich muss spekulieren, wie das hergestellt wurde. Aber in Anbetracht von Gang 3 sollte einiges vom Tier überbleiben, aus dem man einen kräftigen Fond würde ziehen können, aus dem man dann eine solche Suppe dann würde herstellen können. Ein Kloss, der Gänseschmalz enthielt, fand sich dann auch noch in der Suppe. Das ging nur in der servierten kleinen Portion, nur wenig mehr davon hätte bedeutet, Gang 3 und 4 streichen zu müssen. Trotzdem, an einem Abend im November war das Soulfood und beim Verzehr wurde entschieden, dass es in den nächsten Wochen vermehrt Suppen und Eintöpfe werden, die wir zu Hause kochen.
Dann also zum Höhepunkt des Menüs, Brust und Keule von der gebackenen Gans mit Apfelrotkohl, Kartoffelknödel und Beifuß-Jus. Üppiger Teller, die Jus fiel auf, dunkel und glänzend, vermutlich roch die so intensiv. Rotkohl probieren war Step 2, den muss ein Koch mit Anspruch besser hinkriegen als meine Frau (die lässt sich das nicht von mir nehmen bei der häuslichen Zubereitung). Unser zu Hause ist fruchtiger, auch der Referenz Rotkohl von Lars Keiling war das. Dieser hier war weihnachtlich abgeschmeckt, deutlich mit Zimt und säuerlichen Apfelaromen versehen. Anders, aber auch gut, ebenso wie die tadellos zarten und saftigen (Keule mehr, Brust weniger, dann weiß man auch, was ich an der Gans bevorzuge) Gänsestücke auf dem Teller. Die drei kleinen Klöße waren ordentliches Handwerk, die mit der Jus veredelt wurden. In einem kleinen Glas noch ein Apfelkompott, dass das Gericht abrundete. Satt waren wir nach dem Teller und zufrieden. Wir erbaten eine kleine Wartezeit bis zum Dessert. Das klappte gut und es folgte der finale Gang. Maronen-Parfait mit eingelegten Rum-Früchten sollte es der Karte nach sein. Da hatte sich jemand im Küchensprech verheddert, dass war kein Parfait, sondern eine Mousse oder Creme. Die aber hatte Marone als Grundlage und gefiel. Beschwippste Beeren hatte ich schon ewig nicht mehr. Meine Frau probierte nur sehr wenig, den Rest verzehrte ich. Dann waren wir am Ende des Gänsemenü des Hotels zur Post. Für 39 Euro Menüpreis hatten wir eine sehr anständige Gegenleistung erhalten. Wir waren zufrieden mit dem Gebotenen.
Ebenso zufrieden waren wir mit dem Service, den wie bei den vorherigen Besuchen zwei junge Damen und ein Herr ausführten. Man war immer im Blick und immer erfolgte die Nachfrage nach Zufriedenheit und Wünschen. Gleiches Niveau von Küche und Service, gut. Damit komme ich zum Fazit, wen es nach Riesenbeck oder in die Nähe verschlägt, der kommt im Hotel zu Post gut unter und wird gut verköstigt. Weiterhin eine Empfehlung von mir.
PS "guten Appetit, Bericht morgen", es geht! Der Angesprochene wird sich äußern, ich bin sicher! :-)
Es gab mal eine Tradition im Hause Carsten1972, am 11. November ging es nach Bad Bentheim, ins Restaurant Keilings zu Gina Duesmann und Lars Keiling. Dann ließ Lars Keiling mal 2 Sterne Küche 2 Sterne Küche sein und servierte denen, die es schafften einen Tisch zu ergattern, ein Viergang-Menü rund um das Tier des heiligen Martin. Besonders der Rotkohl von Lars Keiling war eine Sensation, und auf dem Weg nach Hause nahm garantiert jeder Gast eine große eingeschweißte Portion mit... mehr lesen
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck€-€€€Restaurant, Biergarten054549330433Hospitalstraße 2, 48477 Hörstel
4.0 stars -
"Martinsgans, ganz gut!" Carsten1972Es gab mal eine Tradition im Hause Carsten1972, am 11. November ging es nach Bad Bentheim, ins Restaurant Keilings zu Gina Duesmann und Lars Keiling. Dann ließ Lars Keiling mal 2 Sterne Küche 2 Sterne Küche sein und servierte denen, die es schafften einen Tisch zu ergattern, ein Viergang-Menü rund um das Tier des heiligen Martin. Besonders der Rotkohl von Lars Keiling war eine Sensation, und auf dem Weg nach Hause nahm garantiert jeder Gast eine große eingeschweißte Portion mit
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Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi Nachbarschaft von Rheine ist. So unauffällig war das Haus nicht, wenn man dem Beitrag folgt. Wie konnte mir als selbsternanntes kulinarisches Trüffelschwein das entgehen? Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Die kulinarische, radfahrende Rheinenser Genießertruppe wurde mobilisiert, am 30. August anno domini 2020 fuhren wir los mit den Leezen, immer schön am Dortmund-Ems-Kanal entlang von Rheine nach Riesenbeck.
Wenn man dann am Kanal in Höhe von Riesenback Richtung Zentrum abbiegt, ist es nicht weit bis zum Hotel zur Post.
Warum war mir dieser Betrieb noch nie aufgefallen? Das gibt es doch nicht. Egal, erstmal hin, absatteln und nach unserem Platz gefragt. Die Küche ist durchgehend geöffnet über den Sonntag, sehr schön, wenn man im Zuge einer Radtour einkehrt. Unkompliziert hatte ich einen Tisch per Mail reserviert und gebeten, wenn es das Wetter zulassen würde, draußen speisen zu dürfen. Das ging, und so saßen wir unter Platanen im angenehmen Schatten.
Der Kellner, der uns in Empfang genommen hatte, führte uns an den Tisch, den er vorher ordnungsgemäß desinfiziert hatte. Auffällig war im ganzen Haus durchgehend ein sehr eleganter Auftritt der Bedienungen, ebenso wie des Ambientes im Haus. Sehr edel und uns gefiel es. Durstlöscher wurden geordert und die Karten gereicht. Diese lassen sich auf der HP einsehen.
Dabei hatte ich Gelegenheit mal nach der Geschichte dieses Hauses zu fragen. Alteingesessen war es, hatte aber lange Jahre leer gestanden und war umfassend renoviert worden. Neueröffnung im Dezember des Vorjahres als Boutiquehotel und gehobener Restaurantbetrieb. Und mit Corona ging es dann erst mal wieder auf Null nach dem Start. Seit dem Frühsommer lässt man die Gäste wieder ein und somit auch uns auf die Terrasse. Die Küche begrüßte uns mit Chili con Nürnberger
Durst war gestillt und eine Flasche italienischer Lugana geordert zum Essen, alle hatten ihre Wahl wie folgt getroffen. Vorweg drei verschiedene Vorspeisen für uns Vier. Zwei Tischgenossen wählten vegetarisches Sushi mit weißem Rettich, Gurke und Avocado im Nori-Blatt auf mariniertem Seegras und Sesam
Ordentlich gerollter Reis war das schon mal, er schmeckte auch gut. Mit so einer Gemüsefüllug sollte er eigentlich jedem schmecken. Dazu dann Wakame, sehr clever, dass nicht als Algen anzukündigen, dann würde es bei uns nur noch jeder Zehnte probieren. Die Dame und der Herr waren zufrieden mit ihrer Vorspeise. Für mich asiatischer Tintenfischsalat mit Bambussprossen auf gebeiztem Curry-Bulgur und Austernsauce
Augenschmaus war das schon mal, also probieren, ob das Gericht auch zum Gaumenschmaus werden würde. Bulgur und Pulpo, ich kann mich nicht erinnern, ob ich das schon mal zusammen auf einem Teller hatte. Aber das passte gut, der Bulgur war zurückhaltend aromatisch und ergänzte den mundfüllenden marinierten Pulpo. Leckeres Gericht, auch ich war zufrieden. Die zweite Dame am Tisch hatte sich für mediterrane Gemüse-Gazpacho mit schwarzem Bergpfeffer entschieden.
Auch hier auf Nachfrage Zufriedenheit mit dem Gericht. In Sachen Vorspeisen bereuten wir die geradelten 25 Kilometer von Rheine nach Riesenbeck schon mal nicht. Mal schauen, wie sich die Hauptgerichte präsentieren würden. Für beide Damen eine zweite Vorspeise zum Hauptgang. Sie orderten gebackene Quiche-Lorraine mit mariniertem Sommersalat
Zuviel Salat oben drauf, würde ich sagen, den serviert man besser separat, sonst verwässert er die Quiche. Nicht so schön, aber unter dem an sich ordentlichen Salat dann eine ebenso ordentliche Quiche mit Blätterteig gebacken. Auch hier gab es zufriedene Kommentare der beiden Damen. Ich hatte mir von der Karte ein Fleischgericht bestellt, nämlich gebratenes Kalbskotelett (300 - 350 gr.) auf sautiertem Kräuter-Seitlingen mit Kartoffelpüree, jungen Erbsen und Barolojus
Ganz schönes Tohuwabohu unter dem beeindruckenden Stück Kalbfleisch. Ich mag Püree, und wenn ich ein gutes Stück Fleisch mit Püree bekommen kann, dann order ich das! Dieses Püree war gut! Und dann noch bedeckt mit Saitlingen und gepahlten dicken Bohnen, lecker! Das Stück Kotelette war ohne jeden Kritikpunkt gegart. Gutes Gericht. Aber das beste Gericht des Tages (einhellige Meinung aller am Tisch) war das meinem Gegenüber servierte kross gebratenes Zanderfilet auf Kartoffel-Schnittlauchpüree, konfierte Kirschtomaten, jungen Erbsen und Weißwein-Limettenschaum
Püree und Beilagen auf einem Niveau mit meinem Gericht, aber der Fisch passte noch einen Ticken besser dazu. Zumal die Portionsgröße auch besser abgestimmt war, denn ich musste nach meinem Teller passen, kein Dessert mehr. Für den Rest aber noch gefrorener Himbeer-Joghurt Riegel mit Passionsfruchtsauce
Dann waren wirklich alle satt und zufrieden.
Der Service war nicht nur elegant bekleidet, er war auch gut ausgebildet. Fragen wurden beantwortet und Getränke und Speisen versiert serviert. Das Ganze dann auch mit der angemessenen Freundlichkeit, die nötig ist, damit sich die Gäste wohl fühlen. Gut gemacht!
Kann ich also zum Fazit kommen. So häufig bin ich nicht am nassen Dreieck (D-E-Kanal und Mittellandkanal verzweigen sich hier), aber wenn wir herkommen, haben wir ab jetzt einen guten Ort zur Einkehr, den wir hiermit empfehlen können.