Besucht am 09.02.2021Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen Haus zu verköstigen. Ob nun mit Dr. Oetker Pizza aus dem Ofen (wie am Vorabend im Braunschweiger Steigenberger) oder eben mit einer kleinen (3x3) Karte in der Bar des Berliner Flaggschiffs direkt vis-a-vis des Hauptbahnhofs.
Der Küchen- und die Barchefin wickelten das mit Hilfe der resolut geführten, ja nicht in Kurzarbeit befindlichen Auszubildenden beider Brigaden zumindest professionell ab. Abstände, Desinfektion und medizinische Maske waren ebenso selbstverständlich, wie die ernst gemeinte Kontrolle, dass auch wirklich nur Übernachtungsgäste das Angebot nutzen. Das lediglich ein kleines Manko hatte: Weder Ausschank, noch Verzehr von Alkoholika ist gestattet, so dass ich aus der gegenüber der Zeit vor dem lockdown unveränderten Weinkarte zwar alles hätte erwerben, aber eben nicht am Tisch trinken dürfen.
Egal, es war in der Tat eine himmlische Freude, überhaupt mal wieder Gast sein zu dürfen! Und deshalb auch die etwas augenzwinkernde Maximal-Bewertung!
Wer an den ausnahmsweise mal (fast) nebensächlichen Leistungen interessiert ist, mag die Einzelheiten dem Bericht entnehmen.
Die Crew changierte zwischen völliger Ahnungslosigkeit und Berliner Schnauze, aber nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten wir uns alle lieb. So sehr, dass ich meinen festen Vorsatz „Heute wird nicht gemeckert!“ nach wirklich hartnäckigem Insistieren aufgab und dem an den Tisch geeilten Herrn der Töpfe höflich ein paar Eindrücke zurück meldete.
Zu trinken gab es aus den schon geschilderten Gründen Clausthaler alkoholfrei, eine „schöne“ Einstimmung auf die kommende Fastenzeit. NAKED, der sonst im Angebot befindliche 0,5 Vol.%-er der heimischen Craftbeer-Brauer von BRLO war leider schon ausgetrunken und Nachschub ist spärlich. Auch die Lieferanten haben sich auf die eingebrochene Nachfrage eingestellt, notgedrungen.
Butter gab’s und zweierlei, mäßig frisches Baguette und jedem Tisch seine Pfeffer- und Salzmühlen. Der Sommer 2020 lässt grüßen.
Die geschnittenen Römersalat-Herzen zum Start mit einem fruchtigen, aber zu unauffälligen Karotten-Ingwer-Dressing wurden von knusprigen Brotchips (statt Croûtons) begleitet sowie Gemüse-Crudités, was im Französischen viel eleganter klingt als das deutsche Rohkost. So oder so ging diese Idee nicht auf, denn die großen, viel zu dicken, eiskalten, geschmacklosen und sich schon biegenden Scheiben von Karotte, Kohlrabi und Rettich waren im Ganzen kaum zu kauen und, da untergemischt, im Salat auch nicht wirklich einfach zu schneiden. Ich sortierte irgendwann konsequent aus.
Viel besser die pürierte Suppe von roten Linsen, die die versprochene Kokosmilch auch geschmacklich perfekt und im Gleichgewicht mit der Sämigkeit der Hülsenfrüchte präsentierte. Nun gut, die Julienne waren mir wieder zu hart, aber nach den Rohheiten zum Auftakt waren das Kleinigkeiten. Zumal die Karotten-Curry-Chips Süße, Schärfe und Knusper vereinigten. Wovon ich mich nach einigen erbetenen Probierstücken überzeugen konnte, denn die ersten hatten am Pass zu lange in der heißen Suppe gebadet. (Das zweimalige Klingeln brachte der Küche auch ein gefauchtes „Ich hör dich auch beim ersten Mal!“ ein. Herrlich! Endlich wieder Resto-Feeling... Alte Köche-Weisheit: Wirf krosse Garnitur erst dann auf feuchte Speisen, wenn du das Weiße im Auge des Service sehen kannst!
Zum Abschluss ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Zipp und Zapp (Gurkensalat, Preiselbeeren, Zitrone im Gaze-Säckchen).
Leider weitgehend ein Totalausfall. Fleisch fest bis zäh (Zentraleinkauf...) und völlig ungewürzt. In einer zu kleinen Pfanne nicht schwimmend ausgebacken. Immerhin klebte die Panade nicht, das will ich zugeben, dafür war sie nicht entfettet. Die Beilagen, naja. Kartoffeln in der Schale finde ich sowieso eher ungeeignet für Bratkartoffeln. Vorgeschnitten und fast nur an den Rändern gebräunt; wie bekommt man das denn hin bei völlig platten Schnitten? Dazu nur ein paar Alibi-Zwiebeln. Die Gurke sehr fest und in Sahne ersäuft, aber wieder zu vorsichtig gewürzt.
Eine Vermutung: Die Azubis haben alles gegeben, aber der Chef hat sie wohl im Wortsinne allein gelassen. Die Rückmeldung war ihm auch sichtlich unangenehm. Hat die Service-Leiterin vielleicht deshalb so auf einem Feedback bestanden?
Der Hauptgang wurde dann vom Haus nicht berechnet. Das war freundlich; ich hatte natürlich nicht darum gebeten. So wurde aus dem Betrag eben ein Trinkgeld. Das PLV lass ich daher aus; die Preise sind unverändert Hauptstadt-Niveau.
Trotz der mauen Küchenleistung war es toll, mal wieder ins Restaurant gehen zu dürfen. Das spricht für sich, leider. Aber es macht auch Vorfreude auf die legendären Abende, die wieder kommen werden, bestimmt. DURCHHALTEN!
..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen... mehr lesen
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt€-€€€Restaurant030740743822Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
5.0 stars -
"FREUDE, schöner Götterfunken..." DerBorgfelder..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen
Geschrieben am 14.02.2020 2020-02-14| Aktualisiert am
15.02.2020
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt
Besucht am 05.12.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 123 EUR
Im Steigenberger „am“ Kanzleramt übernachte ich häufig. Grund 1: Die Nähe zum Hauptbahnhof, was bei späten An- und frühen Abreisen sehr angenehm ist. Grund 2: Die großen, immer noch modernen Zimmer, bei denen ich inzwischen weiß, hinter welcher Schranktür sich der Schuhanzieher verbirgt, wie die Kaffeemaschine und selbst die eigenwillige Verdunkelung funktionieren. Grund 3: Man kennt sich inzwischen, ist recht freundlich und ab und zu gibt es sogar ein Upgrade. Einige Zeit bestand noch ein vierter Grund, als im No.5 ambitionierte Küche sogar mit molekularen Tendenzen angeboten wurde; im kulinarischen Niemandsland am Hauptbahnhof einer der wenigen Lichtblicke. Die Reputation wurde alsbald betriebswirtschaftlichen Überlegungen geopfert und die Küche sank auf „Berliner Spezialitäten“ à la Bulette und Curry-Wurst für bedauernswerte Touristen ab.
Fast zeitgleich mit der Bekanntgabe des Verkaufs an chinesische Investoren öffnete im letzten Herbst das Ella (der Name ebenso wie vormals No.5 gemäßigt originell der Adresse entlehnt), in der tatsächlich kreativ-regionale Küche auf einem durchaus guten Niveau gekocht wird. Dass man hier ein gehobenes Angebot etablieren will, zeigt sich nach meiner Einschätzung u. a. daran, dass der neue Restaurantleiter aus dem F&B-Bereich des Adlon gekommen ist. Wie zu erwarten, hatte er alles im Blick und seine junge Mannschaft im Griff. Höflicher Service, souveräner Umgang mit kleinen Anfangsschwierigkeiten und freundlicher small-talk waren selbstverständlich. Manche Dinge kommen nicht aus der Mode; sollten sie jedenfalls nicht. Beim Zweitbesuch sofort wiedererkannt und persönlich zuvorkommend betreut. Gerne 4,5 Sterne für den sehr guten Service.
Sehr freundlich auch der Hinweis, dass der Sauternes nicht wirklich empfehlenswert sei; das stimmte. Wenige Wochen nach der Eröffnung fällt es noch leicht, gewisse Schwächen auf die Vorgänger zu schieben. Ich unterstelle, dass im Weinkeller ein kleiner „Ausverkauf“ stattfand. So erklärt sich vielleicht der Umstand, dass die Weine überwiegend mit dem 3-bis 3,5-fachen kalkuliert sind, es jedoch einige Angebote lediglich zum Doppelten des Internetpreises gab.
Das Ambiente ist eine gelungene Weiterentwicklung des bisherigen Designs.
Klar erkennbar die Zugehörigkeit, aber mehr warme Gold- und Brauntöne dominieren und schaffen Behaglichkeit. Die Beleuchtung freundlich, aber ausreichend. Ein wenig Metallkunst soll wohl Urbanität vermitteln.
In der Küche eine junge Mannschaft unter Führung eines „Überlebenden“ aus dem No.5, der sich gern für ein Schwätzchen nicht nur über die „good old times“ zu mir setzte.
Die Karte ist übersichtlich, aber ausreichend; ein sehr gutes Zeichen. Alles, was ich bei meinen zwei Besuchen wählte, kam frisch auf den Teller.
Der Auftakt fiel indes enttäuschend aus.
Schwaches Weißbrot, unauffälliges spanisches Bio-Olivenöl, kein weiterer Gruß.
Ich „tröstete“ mich mit einem weißen Belsazar Wermut (7€) und damit, dass die 11€ für 0,2l Blauschiefer Riesling von Molitor hier früher schon für 0,15l aufgerufen wurden. Wer sagt, dass immer alles teurer wird?
Aber dann ging es los: Mit knusprigem Land-Ei, ausgebacken in Panko- knusprig, flüssig, sehr gut.
Saiblingskaviar und frischer Staudensellerie-Radieschen-Salat, den ich mir etwas weniger angewärmt gewünscht hätte, harmonierten gut dazu. Einziges Manko: Dem Gericht fehlte deutlich Salz, der Kaviar reichte da nicht. So blieb der Gesamteindruck recht lasch, aber dem war ja abzuhelfen. 14€ für ein Ei und Salat sind allerdings kein Sonderangebot...
Schon ganz anders die 7€ für den heißen, kräftigen Rinder Tee, dem man sein Grundprodukt ansah und -schmeckte.
Die Vollkornfrittaten-Streifen gingen mit ihrem lockeren, deutlich gewürzten Kräuterteig
weder optisch noch geschmacklich unter. Reichlich Schnittlauch-Röllchen sorgten für Biss und Kräuterfrische. Einfache Küche, bestens gemacht!
Als abschließendes Hauptgericht hatte ich für den erholsamen Nachtschlaf ein leichtes Frikassee vom Kikok-Huhn für 24€ gewählt, das mit zartem, schmackhaften Geflügelfleisch punktete.
Für Knack sorgten Streifen von Zuckerschoten. Oder sollten es jedenfalls, doch wenn sie zu lange gegart werden, machen auch die süßen Schoten schlapp. Schade, der einzige handwerkliche Fehler. Ansonsten: Naja. Die helle Sauce nicht misslungen, wieder recht vorsichtig gesalzen. Frühlingsgemüse - Erbsen, Karotten, Kohlrabi - im November immer so ein Punkt. Und wie fest oder weich Gemüse sein darf, ist ja sowieso Geschmacksache.
Insgesamt war ich aber sehr zufrieden mit dem neuen Ella und freute mich schon auf die zweite Runde.
Bei der es schon mal mehr und vor allem deutlich frischeres Brot gab.
Es geht voran!
Da am nächsten Tag zunächst nur eine entspannte Heimfahrt anstand, wählte ich zu den Speisen ein leichtes Kunststück aus der Unterwelt (49€)
Als Aperitif zum Durstlöschen
eine Berliner Weiße der Craftbeer-Brauer von BRLO (6€, ups). Gar nicht süß; im Gegenteil war mir die Mische deutlich zu sauer.
Mein Salat zum Einstieg
zeigte den Anspruch des Hauses (und auch die etwas konfuse Preisgestaltung, 18€!): Baby-Grünkohl in leichter Cranberry-Ingwer-Vinaigrette mit in Glühwein eingelegten Birnenspalten, sehr lecker. Das hatte Biss, harmonierte gut und war frisch und interessant, erst säuerlich mit einem Hauch von Schärfe. Auf die Dauer dominierte dann aber die Süße zu sehr, so dass ich mir noch eine salzige Komponente wünschte. Leider war kein Bacon möglich, die Frühstücksküche scheint komplett getrennt zu sein. Dafür bedachte mich die Küche sehr großzügig mit Entenbrust,
die eigentlich für eine Pastinaken-Karotten-Suppe vorgesehen waren und noch nicht einmal berechnet wurden. Leider etwas sehr zäh, aber geschmacklich erfüllte es seinen Zweck, passte sogar ideal zu den Beeren. Und außerdem schaut man einem geschenkten Wasservogel ja nicht in den Schnabel!
Winterlich folgte eine Kartoffelschaumsuppe mit Merguezscheiben für schmale 7€.
Ausgebratenes Fett gemischt mit Chili-Öl sorgte für kräftigen Wumms. Vielleicht blieb deshalb die Wurst ungewohnt zurückhaltend. Stark aber auch der kräftige Einsatz von frischem Majoran, natürlich sehr passend zum Kartoffelgeschmack, muss man nur (wie ich) mögen.
Vor dem „obligatorischen Abschluss" hatte ich mir gebratenen Saibling (24€) bestellt, der auf einer ganzen Armada von exakt gegarten, in Butter geschwenkten kleinen Kartoffeln liegend, an den Tisch kam.
Wunderbar heiß war der leckere Lachsfisch und mit schöner krosser Haut. Da ich Filet gern glasig mag, vielleicht einen Tick zu weit, aber noch tadellos. Piment d‘Espelette sorgte für etwas Schärfe, der Kaviar für eine Überraschung, denn er war deutlich erkennbar geräuchert. Nicht nur der Fisch war im grünen Bereich, sondern ebenso rund tournierten Gurkenstücke und das nicht nur optisch. Auch vom Geschmack sehr stark und möglicherweise ein kleiner regionaler Fingerzeig in den Spreewald. War es bei der Kartoffelsuppe Majoran gewesen, arbeitete der Koch beim Fischgang mit reichlich Estragon, aber in kleinen Büscheln, quasi zum (etwas schwierigen) selbst dosieren. Einerseits lecker, aber doch schon ein wenig schlapp, nicht wirklich inspiriert. Dagegen geriet so etwas Banales wie die Zitrone zum Fisch durch starkes Anrösten zu einem überzeugenden Detail. Sehr stimmig, sehr stark. Für eine „Hotel-Küche“: Bravo!
Die kleine Käseauswahl (12€)
bestand aus Vacherin Mont d‘Or, Heukäse und Comté und schien mir etwas zu jung, jedenfalls zunächst etwas zu kalt. Allerdings hatte ich mich auch erst während des Essens zur Bestellung entschieden. Der Tawny (7€) schmeckte, ein LBV wäre noch schöner gewesen. Aprikosenchutney war erkennbar und recht pikant. Leider kam auch das Nussbrot direkt aus der Kühlung. Das hätte man ohne Weiteres schnell anwärmen können.
So blieb quasi ein kleiner Schönheitsfleck auf einer ansonsten überzeugenden Leistung von Küche und Service, die dem Ella im Steigenberger von mir sehr gerne eine Empfehlung einträgt.
Die Angaben zum Aufwand beziehen sich auf den zweiten Besuch; für den kleinen Imbiss bei der Premiere habe ich ziemlich genau die Hälfte gezahlt.
Im Steigenberger „am“ Kanzleramt übernachte ich häufig. Grund 1: Die Nähe zum Hauptbahnhof, was bei späten An- und frühen Abreisen sehr angenehm ist. Grund 2: Die großen, immer noch modernen Zimmer, bei denen ich inzwischen weiß, hinter welcher Schranktür sich der Schuhanzieher verbirgt, wie die Kaffeemaschine und selbst die eigenwillige Verdunkelung funktionieren. Grund 3: Man kennt sich inzwischen, ist recht freundlich und ab und zu gibt es sogar ein Upgrade. Einige Zeit bestand noch ein vierter Grund, als im No.5... mehr lesen
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt€-€€€Restaurant030740743822Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
4.0 stars -
"Endlich wieder satisfaktionsfähig" DerBorgfelderIm Steigenberger „am“ Kanzleramt übernachte ich häufig. Grund 1: Die Nähe zum Hauptbahnhof, was bei späten An- und frühen Abreisen sehr angenehm ist. Grund 2: Die großen, immer noch modernen Zimmer, bei denen ich inzwischen weiß, hinter welcher Schranktür sich der Schuhanzieher verbirgt, wie die Kaffeemaschine und selbst die eigenwillige Verdunkelung funktionieren. Grund 3: Man kennt sich inzwischen, ist recht freundlich und ab und zu gibt es sogar ein Upgrade. Einige Zeit bestand noch ein vierter Grund, als im No.5
Im Sommer 2022 überrascht der Hinweis auf der Homepage dann doch etwas: "Aufgrund der aktuellen Situation bleibt unser Restaurant ELLA bis auf weiteres geschlossen." Überall sind die Restaurants geöffnet und eher überlaufen. Ist etwa die Personalsituation gemeint? Oder die Homepage nicht aktuell? Ein Anruf im Hotel klärt auf: "Sie können in der Bar essen. Das Restaurant ist geschlossen und das bleibt auch erstmal so."
Im Sommer 2022 überrascht der Hinweis auf der Homepage dann doch etwas: "Aufgrund der aktuellen Situation bleibt unser Restaurant ELLA bis auf weiteres geschlossen." Überall sind die Restaurants geöffnet und eher überlaufen. Ist etwa die Personalsituation gemeint? Oder die Homepage nicht aktuell? Ein Anruf im Hotel klärt auf: "Sie können in der Bar essen. Das Restaurant ist geschlossen und das bleibt auch erstmal so."
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt€-€€€Restaurant030740743822Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
stars -
"Weiterhin geschlossen" DerBorgfelderIm Sommer 2022 überrascht der Hinweis auf der Homepage dann doch etwas: "Aufgrund der aktuellen Situation bleibt unser Restaurant ELLA bis auf weiteres geschlossen." Überall sind die Restaurants geöffnet und eher überlaufen. Ist etwa die Personalsituation gemeint? Oder die Homepage nicht aktuell? Ein Anruf im Hotel klärt auf: "Sie können in der Bar essen. Das Restaurant ist geschlossen und das bleibt auch erstmal so."
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Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen Haus zu verköstigen. Ob nun mit Dr. Oetker Pizza aus dem Ofen (wie am Vorabend im Braunschweiger Steigenberger) oder eben mit einer kleinen (3x3) Karte in der Bar des Berliner Flaggschiffs direkt vis-a-vis des Hauptbahnhofs.
Der Küchen- und die Barchefin wickelten das mit Hilfe der resolut geführten, ja nicht in Kurzarbeit befindlichen Auszubildenden beider Brigaden zumindest professionell ab. Abstände, Desinfektion und medizinische Maske waren ebenso selbstverständlich, wie die ernst gemeinte Kontrolle, dass auch wirklich nur Übernachtungsgäste das Angebot nutzen. Das lediglich ein kleines Manko hatte: Weder Ausschank, noch Verzehr von Alkoholika ist gestattet, so dass ich aus der gegenüber der Zeit vor dem lockdown unveränderten Weinkarte zwar alles hätte erwerben, aber eben nicht am Tisch trinken dürfen.
Egal, es war in der Tat eine himmlische Freude, überhaupt mal wieder Gast sein zu dürfen! Und deshalb auch die etwas augenzwinkernde Maximal-Bewertung!
Wer an den ausnahmsweise mal (fast) nebensächlichen Leistungen interessiert ist, mag die Einzelheiten dem Bericht entnehmen.
Die Crew changierte zwischen völliger Ahnungslosigkeit und Berliner Schnauze, aber nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten wir uns alle lieb. So sehr, dass ich meinen festen Vorsatz „Heute wird nicht gemeckert!“ nach wirklich hartnäckigem Insistieren aufgab und dem an den Tisch geeilten Herrn der Töpfe höflich ein paar Eindrücke zurück meldete.
Zu trinken gab es aus den schon geschilderten Gründen Clausthaler alkoholfrei, eine „schöne“ Einstimmung auf die kommende Fastenzeit. NAKED, der sonst im Angebot befindliche 0,5 Vol.%-er der heimischen Craftbeer-Brauer von BRLO war leider schon ausgetrunken und Nachschub ist spärlich. Auch die Lieferanten haben sich auf die eingebrochene Nachfrage eingestellt, notgedrungen.
Butter gab’s und zweierlei, mäßig frisches Baguette und jedem Tisch seine Pfeffer- und Salzmühlen. Der Sommer 2020 lässt grüßen.
Die geschnittenen Römersalat-Herzen zum Start mit einem fruchtigen, aber zu unauffälligen Karotten-Ingwer-Dressing wurden von knusprigen Brotchips (statt Croûtons) begleitet sowie Gemüse-Crudités, was im Französischen viel eleganter klingt als das deutsche Rohkost. So oder so ging diese Idee nicht auf, denn die großen, viel zu dicken, eiskalten, geschmacklosen und sich schon biegenden Scheiben von Karotte, Kohlrabi und Rettich waren im Ganzen kaum zu kauen und, da untergemischt, im Salat auch nicht wirklich einfach zu schneiden. Ich sortierte irgendwann konsequent aus.
Viel besser die pürierte Suppe von roten Linsen, die die versprochene Kokosmilch auch geschmacklich perfekt und im Gleichgewicht mit der Sämigkeit der Hülsenfrüchte präsentierte. Nun gut, die Julienne waren mir wieder zu hart, aber nach den Rohheiten zum Auftakt waren das Kleinigkeiten. Zumal die Karotten-Curry-Chips Süße, Schärfe und Knusper vereinigten. Wovon ich mich nach einigen erbetenen Probierstücken überzeugen konnte, denn die ersten hatten am Pass zu lange in der heißen Suppe gebadet. (Das zweimalige Klingeln brachte der Küche auch ein gefauchtes „Ich hör dich auch beim ersten Mal!“ ein. Herrlich! Endlich wieder Resto-Feeling... Alte Köche-Weisheit: Wirf krosse Garnitur erst dann auf feuchte Speisen, wenn du das Weiße im Auge des Service sehen kannst!
Zum Abschluss ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Zipp und Zapp (Gurkensalat, Preiselbeeren, Zitrone im Gaze-Säckchen).
Leider weitgehend ein Totalausfall. Fleisch fest bis zäh (Zentraleinkauf...) und völlig ungewürzt. In einer zu kleinen Pfanne nicht schwimmend ausgebacken. Immerhin klebte die Panade nicht, das will ich zugeben, dafür war sie nicht entfettet. Die Beilagen, naja. Kartoffeln in der Schale finde ich sowieso eher ungeeignet für Bratkartoffeln. Vorgeschnitten und fast nur an den Rändern gebräunt; wie bekommt man das denn hin bei völlig platten Schnitten? Dazu nur ein paar Alibi-Zwiebeln. Die Gurke sehr fest und in Sahne ersäuft, aber wieder zu vorsichtig gewürzt.
Eine Vermutung: Die Azubis haben alles gegeben, aber der Chef hat sie wohl im Wortsinne allein gelassen. Die Rückmeldung war ihm auch sichtlich unangenehm. Hat die Service-Leiterin vielleicht deshalb so auf einem Feedback bestanden?
Der Hauptgang wurde dann vom Haus nicht berechnet. Das war freundlich; ich hatte natürlich nicht darum gebeten. So wurde aus dem Betrag eben ein Trinkgeld. Das PLV lass ich daher aus; die Preise sind unverändert Hauptstadt-Niveau.
Trotz der mauen Küchenleistung war es toll, mal wieder ins Restaurant gehen zu dürfen. Das spricht für sich, leider. Aber es macht auch Vorfreude auf die legendären Abende, die wieder kommen werden, bestimmt. DURCHHALTEN!