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Für Familie Hans, die laut Ortstratsch den Betrieb an Sohn und Schwiegertochter Anfang des Jahresübertrug, blieb als Einnahmequelle nur der Imbiss. Der wurde von der Nordseite an die Ostseite gerückt und das Gebiet, wo der Imbisscontainer stand, gammelt munter vor sich hin. Die Silbermöwe ist Eigentum und wenn es den Besitzer nicht stört, seine Sache. Auch hier steht in absehbarer Zeit ein Umzug des Pfahlbaus weiter gen Land an. Aber das ist ein anderes Thema.
Auch die Jugend macht es wie die Alten und hat mit dem Betrieb gleich die Unfreundlichkeit übernommen. Nur die junge Dame, ich vermute Schwiegertochter, bemüht sich um Freundlichkeit. Auch wie bei den Senioren wird alles per Eimer und Tüte angekarrt. Leider sind die jungen Leute nicht die flottesten und somit bildet sich oft eine recht lange Schlange vor dem Imbiss. Die Speisekarte sehr, sehr übersichtlich und sehr, sehr teuer. Aber das war die Silbermöwe schon immer. Schwerpunkt auch hier Eis und Getränke. Wobei noch nicht mal ganz normaler Kaffee angeboten wird. Vielleicht sollen hippe junge Leute angesprochen werden. Auch hapert es mit Abstand halten und dem Ablauf. Aber da will ich nicht kleinlich sein. Das kann man managen. Kartenzahlung auch hier nicht möglich. Angeblich wegen mangelhafter Verbindung. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
An besagtem Mittag entschieden wir uns für Currywurst mit Pommes zu 8 Euro und Seelachs mit Pommes zu 11 Euro. Viel mehr gibt es nicht an Speisen. Fischbrötchen mit Matjes kosten 5.50 und weitere Sorten nach oben im Preis. Die Speisekarte gut leserlich angeschlagen auch wenn einige Abkürzungen recht fantasievoll sind.
Die Currywurst war ein hartes, dunkles Etwas, was den Eindruck machte, als wäre es zu Fuß aus dem Ruhrgebiet in den Hohen Norden gegangen. Bei den Baustellen zwischen Dortmund und Hamburg gut möglich. Das Würstchen war gerade genießbar und lauwarm. Schmeckte was nach Fisch nach. Pommesportion war die Hälfte von der der Kollegen eine Badestelle weiter südlich und mit komischem Beigeschmack. Der Seelachs war eindeutig TK Ware und schon tot gebraten. Da war noch ein Nachgeschmack nach Fleisch bei. Passte nicht. Dazu ein Klecks Remoulade, quietschesauer und bestimmt die günstigste Marke. Pommes hatte ich schon bei der Wurst erwähnt.
Da dachte man, dass Generationswechsel frischen Wind bringen würde, aber Fehlanzeige. Tags drauf machte ich eine Pause auf der Außentreppe des Lokals zur Seeseite hin. Wehte doch der eklige Geruch von altem Fett rüber. Das erklärt mir nun den sonderbaren Geschmack der Pommes. Vermutlich wurden Fisch und Wurst auch im gleichen Fett gebraten.
Ich bin gespannt, wie es mit der Silbermöwe weiter geht. Ein Umzug mehr als von Nöten.