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Uns interessierte nun, ob beim Umzug kulinarisch etwas auf der Strecke geblieben ist oder sich verbessert hat.
Gemeinsam mit dem Manager Giuseppe Di Tullo, den alle nur Peppe nennen, und der Namensgeber des Restaurants ist, hat Pietro De Lucia bereits im Stuttgarter Ortsteil Möhringen in der Lohäckerstraße das Da Peppone geführt. Um sich zu vergrößern, haben die beiden die freiwerdende Verpachtung des Vereinslokals des HTC (Hockey und Tennis Club Stuttgarter Kickers e.V.) übernommen und der Name Da Peppone ist gleich mit umgezogen.
Da Peppone im HTC Nun bietet das Haus im Innenbereich mit Festsaal 150 Sitzplätze und auf der Südterrasse nochmals 130. Auch die Zahl der Parkplätze nördlich der Gaststätte hat sich erheblich vergrößert.
Haupt- und Nebenraum Bei dem eiligen Umzug war anscheinend wenig Zeit für Renovierungen, so muss man vor allem auf der Terrasse witterungsbedingten Verschleiß in kauf nehmen, dafür hat man jedoch einen unterhaltsamen Blick auf die Hockeyfelder, die für diverses Jugendtraining und Spiele genutzt werden.
Terrasse Wir suchten an den heißen Tagen der letzten Zeit dort immer Schutz unter der großen Markise und freuten uns über jeden Luftzug. Man sitzt auf der Terrasse entweder an blanken Kunststofftischen oder älteren Holztischen, die mit weißen Stofftischtüchern aufgehübscht wurden. Akkurat gefaltete Stoffservietten liegen mit Messer und Gabel auf. Der Service ist aufmerksam und vollständig in italienischer Hand. Speise- und Wochenkarte mit angemessener Speisenauswahl und einer stattlichen Auswahl von Pizzen werden gereicht und erste Getränkewünsche entgegengenommen.
Campari Amalfi Bei unserem Sonntagsbesuch starte ich nach unserer kleinen Fahrradtour mit einem Campari Amalfi (Campari mit Schweppes Bitter Lemon, Grapefruitsaft, Zitronenspalten und Eiswürfel), meine Frau bleibt ihrem klassischen Durstlöscher Radler treu. Beides wurde zügig und gut temperiert serviert.
Greco di Tufo Da uns der Sinn nach Fisch stand, bestellten wir einen Weißwein aus Kampanien, eine Vinosia Greco di Tufo L'Ariella 2018, recht fruchtiger, köperreicher Italiener, fast etwas zu kräftig für zarten Fisch, aber wir hatten recht mit der Vermutung, dass hier gut gewürzt und mit Knoblauch zubereitet wird. Unter Berücksichtigung der Mittagstemperaturen wurde ein Weinkühler mit viel Eis aufgestellt.
Bei der Vorspeise fiel meine Wahl auf das Risotto ai frutti di mare. Aber bitte als kleine Portion, was vom Kellner auch bejaht wurde, doch wir mussten mit der Zeit feststellen, dass er alles was er nicht genau verstand, bejahte.
Risotto ai frutti di mare Nach angemessener Zeit, frisches Risotto braucht eben seine Zeit, kam dann die geschmacklich ausgezeichnete große Portion mit kurz gegarten Krustentieren, Calamari, Cozze und Reis schön al dente.
Seppia alla griglia con vinaigrette al Limone e insalatina Der Hauptgang von der Wochenkarte „Seppia alla griglia con vinaigrette al Limone e insalatina“ stand der Vorspeise in nichts nach, herrlich zarter Tintenfisch leicht gegrillt mit Zitrone, Olivenöl und Knoblauch und dazu ein feiner, frischer Gemüsesalat.
Filetto di branzino in crosta di patate con verdure insalatina Auch beim "Filetto di branzino in crosta di patate con verdure insalatina" war der Wolfsbarsch noch schön saftig in seiner Kartoffelkruste begleitet vom gleichen Gemüsesalat.
Espresso mit Limoncello Um das Neapel-Feeling zu vervollständigen gab’s noch einen Limoncello zum Espresso.
Wir waren zufrieden sowohl mit dem Essen als auch mit Preis/Leistung, für den Greco di Tufo 24 €, Risotto oder Seppia je 17,50 € und der Branzino mit 22,50 € sind angemessen.
Nun aber wieder zurück zum Pizzabäcker und seiner Pizza - die wir an anderen Tagen gekostet hatten.
Vorweg noch die Information: Beim Restaurantwechsel wurde auch der Pizza-Holzofen gewechselt, da der alte im ARECAS verblieb, wurde ein ganz neuer Holzofen beschafft, von Forni Visciano natürlich aus Neapel, wiegt 2 Tonnen und bringt es auf 480 °C.
Die erste Kostprobe war für mich eine Pizza Napoletano (mit Tomatensauce, Kapern und Sardellen) inklusive Beilagensalat als Mittagsmenú für 9,50 €.
Beilagensalat zum Mittagsmenú Zuerst wurde frisches, gewürztes Pizzabrot gereicht, anschließend kam der leider etwas lieblos angemachte Beilagensalat, das Aceto-Dressing war nur unten im Teller und der Rucola sowie einige Salatblätter changierten an wenigen Stellen schon ins Gelbliche.
Pizza Napoletano Aber dann kam die herrliche Pizza Napoletano, optimaler Pizzaboden in der Mitte dünn aber luftig leicht feines Aroma.
optimaler Pizzateig - auch zur Mitte hin Belegt mit Tomatensauce aus Pomodoro San Marzano BIO, Oregano, die angenehm salzigen Sardellen - Alici di Cetara - in Harmonie mit Kapern und Oliven. Also ich war begeistert, beide, der Pizzabäcker und der Ofen haben’s drauf.
Beim Gespräch mit dem Herrn im Service erfahre ich, dass hier in der Küche unter andrem Friarielli, ein spezielles Gemüse aus der Region Kampanien, verwendet wird. Kostprobe Friarielli Friarielli, die Blätter und Blüten des Steckrübenkohls aus der Region um Neapel, die mit Öl, Knoblauch und Peperoncino gegart und häufig zu Salsiccia gegessen werden (Kampanische Varinate von Grünkohl mit Pinkel). Zu uns kommt das gegarte Gemüse in der Regel in Einmachgläser. Die Friarielli schmecken leicht bitter und recht interessant. Die Variante auf der Pizza sollte beim nächsten Besuch getestet werden.
Und so sah sie dann aus, die „Pizza Speciali Salciccia e frarielli“.
Pizza Speciali - Salciccia e frarielli Pizzateig mit Fior di latte di Agerola (Mozzarella aus Neapel), typischerweise ohne Tomaten, die sich geschmacklich mit den Friarielli nicht so gut vertragen. Und nach dem Backen mit separat gegarten, zerstückelten Salsiccia und Friarielli belegt.
Auch hier sehr aromatischer, authentischer Geschmack und optimal gegarter Pizzateig, der sich wunderbar auch ohne Sägezahnmesser oder Victorinox-Messer zerteilen ließ. Und bei einem Preis von 11,50 € kann man nicht meckern und getrost wiederkommen.
Am Rande sei noch erwähnt, dass ich vor einer de erwähnten Pizzen, aus der aktuellen Wochenkarte eine „Burratina con crudo e pomodorini“ bestellt hatte, serviert wurde jedoch keine Burrata sondern nur ein Mozzarella. Jedoch erst auf meine eindringliche Nachfrage wurde zugegeben, dass dem tatsächlich so war und uns 2 Espressi als Entschuldigung spendiert - wie gesagt erst auf Nachfrage.
Aber es bleibt dabei, die Pizza mit dem Motto des Hauses "acqua, farina e fantasia" und manches andere sind einen Besuch wert!